UID 1983 Nr. 39, Union in Deutschland

UID 1983 Nr. 39, Union in Deutschland

Z 8398 C nf°miationsdienst der Christlich Demokratischen Union Deutschlands Union in Deutschlandm Bonn, den 8. Dezember 1983 • HAUSHALT '84 >Hjghr Regierung 4 Milliarden weniger Schulden — weiter Sparsamkeit und Solidität ^glmut Kohl Seite 3 • BÜROKRATIE Gesetze und Verordnungen wer- Es geht wieder den entrümpelt Seite 6 • VORRUHESTAND aufwärts Erfolgversprechende Maßnahmen iih*h der Debatte Im Deutschen Bundestag gegen die Arbeitslosigkeit Seite 9 ,e aür? Nachrüstung Ist die Entscheidung zu- • STIFTUNG Cien der Redens- und Sicherheitspolitik Bu Die Geburt eines Kindes darf d ' ndesregierung, und damit zugunsten nicht am Geld scheitern Seite 10 it,,» Etlichen Allianz und der Freundschaft Cu USA gefallen. Jetzt treten die Fragen • PARTEIEN- C? der Wiederbelebung und der Zukunft der FINANZIERUNG hen tfoiu Wirtschaft in den Vordergrund, Neuordnung-sichert Parteien- He,ner C!S Geißler vor der Presse in Bonn freiheit und Chancengleichheit I *M5. Dezember). Deshalb wird sich die CDU Seite 11 Arhi ,ten "alben Jahr in ihrer politischen tu?*** darauf konzentrieren, wie die Zukunft • CDU BERLIN Und Ihn, esrepublik Deutschland als führende Eberhard Diepgen wurde neuer «strlenation gesichert werden kann. Vorsitzender Seite 15 Gene t|0I ralsekretär hat in einem Brief an alle Funk- • CDU SCHLESWIG- I •*- und Mandatsträger der Partei eine Leistungsbi- d J l*T Regierung Helmut Kohl vorgelegt (Wortlaut HOLSTEIN Gru lefes im grünen Teil). Diese Bilanz ist die Gerhard Stoltenberg am Steuer s laQe für die im nördlichsten Bundesland o*N weiterführende wirtschafts- und Seite 17 ö. '«Politische Diskussion in der CDU. **r fS.skusslon beginnt mit dem Bundesausschuß • DOKUMENTATION U am 12 nen B - Dezember in Bonn. Auf diesem „Klei- Wortlaut des Briefes von parteitag" werden neben dem Vorsitzenden der Generalsekretär Heiner Geißler (Fortsetzung auf Seite 2) an die Partei grüner Teil UiD 39 • 8. Dezember 1983 • Seite 2 Einmütiges Votum für Richard von Weizsäcker Helmut Kohl hat für die Wahl des Bundespräsidenten am 23. Mai 1984 durch diej^Jt desversammlung Richard von Weizsäcker vorgeschlagen. Dieser Vorschlag .e ?ip im Einverständnis mit den Mitgliedern des Präsidiums der Christlich Demokratisch Union Deutschlands und mit Zustimmung aller Landesvorsitzenden der CDU. Au der Vorsitzende der CSU, Franz Josef Strauß, hat zugestimmt. Nach den heftigen und leidenschaftlichen Debatten der letzten Wochen habe icrji & wüßt diesen Zeitpunkt für die Veröffentlichung unseres Vorschlages gewählt, erkia Helmut Kohl. Es war und ist mein Ziel, die Diskussion um die Nachfolge von Bunde Präsident Karl Carstens in einer Form zu führen, die der Stellung und der Würde d Staatsoberhauptes entspricht. re r S Anspruch und Ziel bei der Besetzung des Amtes ist es, das ganze Volk zu P ^ otj. tieren. Richard von Weizsäcker bietet hierfür die Chance: Er ist erfahren in Pra^ scher Parteipolitik, in der parlamentarischen Opposition und im Regierungsf^j Aber seine Wirkung zielt stets auf Grenzüberwindung zwischen den Parteien unfl8, 1 Gemeinsamkeit der Demokraten, nicht auf Polarisierung. Es gab wesentliche Be' jn ge Richard von Weizsäckers zu überparteilicher Zusammenarbeit, insbesondere der Außen- und Deutschlandpolitik. Und er hat praktische Erfahrung und persönl'C Kenntnis des Auslandes und seiner politisch verantwortlichen Persönlichkeiten. ^ sonders möchte ich sein großes Engagement für unsere Landsleute in der DDP J1^ vorheben. In seinen politischen und kirchlichen Ämtern hat er sich stets als person ches Bindeglied zu unseren Mitbürgern im anderen Teil Deutschlands betrachtet- Richard von Weizsäcker hat maßgebliche Beiträge zum Verständnis der jungen Mf . sehen und zur Verständigung zwischen den Generationen geleistet. Diesem Z dienten unter anderem seine Arbeit am Grundsatzprogramm und seine Beiträge zu . überparteilichen Grundwerteverständnis, ferner seine vielen Veranstaltungen un Gespräche in Schulen, Ausbildungszentren und Universitäten. Richard von Weizsäcker besitzt aufgrund seines Lebensweges, seines Charakte • eraC e und seiner geistigen Perspektive die Eignung für das Präsidentenamt. G * 7gj- diesem Amt fällt breiter öffentlicher Konsens entscheidend in die Waagschale. In • ten ernster innerer und äußerer Belastung fällt dem Präsidentenamt in besondere Maß die Aufgabe zu, Verständigung zu schaffen und in der Suche nach Orientierung voranzugehen. Ich schlage Richard von Weizsäcker für das Amt des Staatsob6 hauptes vor, weil ich überzeugt bin, daß er diesen hohen Anforderungen entsprich1- 18t (Fortsetzung von Seite 1) Norbert Blüm, Lothar Späth und Gert ' CDU, Bundeskanzler Helmut Kohl, auch Stoltenberg an. , ,s die stellvertretenden Vorsitzenden, Bun- Auf dem Bundesparteitag vom 9. b -J. desfinanzminister Gerhard Stoltenberg Mai 1984 in Stuttgart wird die CDU ihr ^. und Bundesarbeitsminister Norbert Blüm, schaftspolitisches Konzept verabscn sprechen. Die vom Präsidium eingesetzte den. Außerdem wird die CDU gemäß ° Auftrag des Kölner Parteitages erste Kommission hat unter Vorsitz des Gene- r ralsekretärs mit den Vorbereitungen für ei- Schlüsse zur Beseitigung der Juge nd* ' ne Beschlußvorlage begonnen, die im beitslosigkeit am 20. Februar 1984 auf März vom Bundesvorstand verabschiedet ner weiteren Sitzung des Bundesa und anschließend in der gesamten Partei Schusses fassen. Die Beschlußvorlage diskutiert werden wird. Der Kommission zu wird der Bundesvorstand am 23. Ja gehören Ernst Albrecht, Kurt Biedenkopf, ar 1984 verabschieden. UiD 39 • 8. Dezember 1983 • Seite 3 BUNDESHAUSHALT '84 ^>er Milliarden weniger Schulden - ^eitere Sparsamkeit und Solidität Dieses Ergebnis wurde dadurch erreicht, de* 5Undesta9 w,rd ,n dieser Woche ö n Bundeshaushalt 1984 und seine daß mit „Rasierklinge und Lupe" alle Ein- sparungsmöglichkeiten in den Haushalten *chi tgesetze end9ü,t|9 verab- n der Einzelressorts mit Energie und Konse- ö <eden. Die Debatte dauert von bk18ta9 b,s Freitag (6. Dezember quenz wahrgenommen wurden. Dabei e|! 9- Dezember 1983). Nachfolgend wurde ein im Beratungsverlauf bekanntge- e wordener Mehrbedarf von rd. 2 Mrd. DM CL Zusammenfassung, die am Wo- hnende die haushaltspolitischen (vor allem bei der Kokskohlebeihilfe und nCJCher der CDU/CSU-Fraktion, bei den Bürgschaftsverpflichtungen) in $£nfred Carstens (Emstek) und Lutz vollem Umfang durch zusätzliche Einspa- Venna en ÜDer den rungen ausgeglichen und darüber hinaus Öer 9 Abschluß der ah gen im Haushaltsausschuß das Gesamtausgabevolumen noch um 0,6 9e9eben haben. Mrd. DM gesenkt. Die Ausgabensteige- rung gegenüber 1983 beträgt danach nur [J^ Bundesfinanzen sind wieder unter Kor noch 1,6 v. H. gegenüber 1,8 v. H. beim de »trolle. Erstmals seit 1980 ist es in Regierungsentwurf. g .Ausschußberatungen gelungen, ge- uber Auf der Einnahmeseite schlägt sich die ^e. dem Regierungsentwurf nicht zu rbe| ebenfalls auf eine Anregung der Haus- Ha astungen, sondern zu erheblichen t) sha|tsverbesserungen zu kommen: haltsgruppen der Koalitionsfraktionen zu- je rückgehende Teilprivatisierung der VEBA WUrf ^ushaltslücke des Regierungsent- Uh Von 37,3 Mrd. DM ist um fast 4 Mrd. mit 700 Mio. DM nieder. Gleichzeitig ha- ben die Koalitionsfraktionen ihr Verspre- Die uUf 33,6 Mrd- DM reduziert worden. aus chen wahr gemacht und den um 2,5 Mrd. ti0ri haltsgruppen der Koalitionsfrak- en h DM höher ausfallenden Bundesbankge- lart1 aben damit die zu Beginn der par- ntaris winn in voller Höhe zur Absenkung der V6r? chen Beratungen angekündigte ess Neuverschuldung eingesetzt. njs erung des Konsolidierungsergeb- es um etwa 1 Mrd. DM nicht nur er- Auch wenn im Vordergrund der Aus- r*teht sondern weit übertroffen. schußberatungen die weitere Konsolidie- Mit A ^ einer Nettokreditaufnahme von 33,6 rung der Bundesfinanzen stand, konnten D w in einigen Bereichen neue Zeichen ge- v0riq ^ >rd bei Investitionsausgaben ^5.3 Mrd. DM bereits 1984 wieder die setzt werden: z. B. wurde die Gemein- jrenze des Art. 115 GG schaftsaufgabe Agrarstruktur um 20 Mio. DM für Maßnahmen zur Strukturverbesse- die naiten, wonach die Neuverschuldung rung von Wäldern mit neuartigen Wald- njcu Summ«-«'nine der Investitionsausgaben ube schäden aufgestockt, das Existenzgrün- Ur,d rschreiten soll. Die Haushalts- tag lnanzpolitik der neuen Koalition be- dungsprogramm erhöht und für die neue irn ^ s,cn damit also schon 1984 wieder Bundesstiftung „Mutter und Kind — Zum erfassungsgemäßen Korridor. (Fortsetzung Seite 5) UiD 39 • 8. Dezember 1983 • Seite 4 Bundeshaushalt 1984 Veränderungen aufgrund der Beschlüsse des Haushaltsausschusses (HA) Gesamtübersicht 1. Ausgaben Mio. DM*) Regierungsentwurf 257750 Beschlüsse des HA — 607 Neues Ausgabevolumen 257143 Steigerung 4-1,6 VII**) Investitionen 34915 Beschlüsse des HA + 367 Investitionen neu 35282 2. Einnahmen — ohne Kredite — Regierungsentwurf 220410 davon Steuern 200780 Verwaltungseinnahmen 19360 Münzeinnahmen 270 Beschlüsse des HA Steuern nach Steuer- schätzung - 704 Verwaltungseinnahmen + 3797 Münzeinnahmen + _30 Neues Einnahmevolumen 223533 davon Steuern 200076 Verwaltungseinnahmen 23157 Münzeinnahmen 300 3. Nettokreditaufnahme Regierungsentwurf 37340 Veränderungen Ausgabenseite - 607 Veränderungen Einnahmenseite - 3123 Neue Nettokreditaufnahme 33610 Differenzen durch Rundung, **) gegenüber Soll 1983 UiD 39 • 8. Dezember 1983 • Seite 5 mehr (+) Ausgaben Herab- Regierungs- Erhöhungen weniger (—) Neuer Ansatz entwurf setzungen Ressort (Saldo) in Tausend DM 51 BPRA 17236 — 91 91 17145 02 BT 382828 13693 5861 + 7832 390660 03 BR 10428 19 60 — 41 10387 04 BK 465149 1195 3357 — 2162 462987 05 AA 2306976 25556 12774 + 12782 2319758

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