Machbarkeitsstudie Für Einen Dokumentationsort Zum Ehemaligen KZ-Außenlagerkomplex Landsberg / Kaufering

Machbarkeitsstudie Für Einen Dokumentationsort Zum Ehemaligen KZ-Außenlagerkomplex Landsberg / Kaufering

Machbarkeitsstudie für einen Dokumentationsort zum ehemaligen KZ-Außenlagerkomplex Landsberg / Kaufering April 2016 Machbarkeitsstudie Dokumentationsort KZ-Außenlagerkomplex Landsberg / Kaufering Inhaltsverzeichnis Ausgangssituation Hintergrund – Aufgabe – Methodik 1 Analyse 1. Der KZ-Außenlager-Komplex Landsberg / Kaufering 5 1.1. Das System der Konzentrationslager im Nationalsozialismus, insbesondere am Beispiel des Konzentrationslagers Dachau 5 1.2. Die Rolle der Konzentrationslager und ihrer Außenlager in der Rüstungspolitik des Dritten Reichs 9 1.3. Der KZ-Außenlagerkomplex Landsberg / Kaufering 12 - Standorte 13 - Organisation 13 - Baugestalt und Unterkünfte 14 - Häftlinge 15 - Arbeit 16 - Lebensbedingungen 17 - Räumung 18 - Tabellarische Übersicht der Lagerstandorte 19 1.4. Zusammenfassung 20 2. Weitere Aspekte der NS-Geschichte in Landsberg am Lech 21 2.1. Die Inhaftierung Adolf Hitlers 1923/24 und der Hitler-Kult bis 1945 21 2.2. Der Fliegerhorst Penzing 23 2.3. Die Fabrik der Dynamit Aktien Gesellschaft (DAG) im Frauenwald 23 2.4. Das US-Amerikanische „War Criminal Prison (No. 1)“ 1945-1958 24 2.5. Der Spöttinger Friedhof 27 2.6. Das DP-Lager 1945-1950 29 2.7. Zusammenfassung 32 3. Die historischen Ereignis-, Gedenk- und Erinnerungsorte: Bestandsaufnahme 33 3.1. Die Lager im KZ-Außenlagerkomplex Landsberg / Kaufering 34 3.1.1.I. Lager I (Landsberg Gewerbegebiet) 34 3.1.1.II. Lager II (Stoffersberg) 35 3.1.1.III. Lager III (Kaufering) 36 3.1.1.IV. Lager IV (Hurlach) 38 3.1.1.V. Lager V (Utting) 39 3.1.1.VI. Lager VI (Türkheim) 40 3.1.1.VII. Lager VII (Erpfting) 41 3.1.1.VIII. Lager VIII (Seestall) 45 3.1.1.IX. Lager IX (Obermeitingen) 46 3.1.1.X. Lager X (Utting) 47 3.1.1.XI. Lager XI (Landsberg) 48 3.2. Die Bunkerbaustellen im KZ-Außenlagerkomplex Landsberg / Kaufering 50 3.2.1. Bunker „Weingut II“ 51 3.2.2. Bunker „Diana II“ 52 3.2.3. Bunker „Walnuss II“ 52 Machbarkeitsstudie Dokumentationsort KZ-Außenlagerkomplex Landsberg / Kaufering Inhaltsverzeichnis 3.3. Die Friedhöfe im KZ-Außenlagerkomplex Landsberg / Kaufering 53 3.3.1. KZ-Friedhof 1: Landsberg am Lech 54 3.3.2. KZ-Friedhof 2: Igling / Stoffersberg-Kiesgrube 55 3.3.3. KZ-Friedhof 3: Igling / Stoffersberg-Wald 56 3.3.4. KZ-Friedhof 4: Kaufering Nord 57 3.3.5. KZ-Friedhof 5: Kaufering Süd 58 3.3.6. KZ-Friedhof 6: Hurlach 59 3.3.7. KZ-Friedhof 7: Utting 60 3.3.8. KZ-Friedhof 8: Erpfting 61 3.3.9. KZ-Friedhof 9: Seestall 62 3.3.10. KZ-Friedhof 10: Schwabhausen 63 3.3.11. KZ-Friedhof 11: Türkheim 64 3.3.12. KZ-Friedhof 12: Igling / Magnusheim Holzhausen 66 3.3.13. KZ-Friedhof 13: St. Ottilien 67 3.3.14. Friedhof Bad Wörishofen 68 3.4. Tabellen der Lager, Bunker und Friedhöfe im KZ-Außenlagerkomplex Landsberg / Kaufering 69 3.4.1. Die Lager I bis XI 69 3.4.2. Die Bunker und Bunkerbaustellen 69 3.4.3. Die Friedhöfe und Gräberfelder 69 3.5. Zusammenfassung 70 4. Frühzeit der Erinnerung in Landsberg / Kaufering 71 4.1. Initiativen der US-Army und die Arbeit der Bayerischen Verwaltung der Schlösser, Gärten und Seen 71 4.2. Bürgervereinigung Landsberg im 20. Jahrhundert e.V. 72 4.3. Bundeswehrstandort Welfen-Kaserne 74 4.4. Lokale Initiativen 74 4.5. Zusammenfassung 76 5. Aktuelle Konzepte für den KZ-Außenlagerkomplex Landsberg / Kaufering 77 5.1. Militärgeschichtliche Sammlung „Erinnerungsort Weingut II“ 77 5.2. Kommunale Initiativen zur übergreifenden Aufarbeitung, Dokumentation und Darstellung 80 5.2.1. Stadt Landsberg am Lech 80 5.2.2. Markt Kaufering 81 5.3. Europäische Holocaust Gedenkstätte Stiftung e.V. und Lager VII 82 5.4. Stiftung Bayerische Gedenkstätten und das teilverwirklichte Informations- Tafelkonzept 86 5.5. Grobkonzept für eine virtuelle Internetpräsentation 87 5.6. Zusammenfassung 88 6. Dokumentationsstrategien vergleichbare Gedenkstätten 89 6.1. Erinnerungsarbeit der bayerischen Hauptlager Dachau und Flossenbürg 89 6.1.1. KZ-Gedenkstätte Dachau 89 6.1.2. KZ-Gedenkstätte Flossenbürg 91 6.2. Bundesweite Entwicklungen an KZ-Außenlagerstandorten 93 6.2.1. Gedenkstätte Mittelbau-Dora 94 6.2.2. Gedenkstätte SS-Sonderlager / KZ Hinzert 96 6.2.3. Denkort Bunker Valentin Bremen 97 Machbarkeitsstudie Dokumentationsort KZ-Außenlagerkomplex Landsberg / Kaufering Inhaltsverzeichnis 6.2.4. Gedenkstätte Esterwegen 98 6.2.5. KZ-Gedenkstätte Neckarelz e.V. 100 6.2.6. Gedenkstätte Todesmarsch Belower Wald und SS-Schießplatz Heberts- hausen 101 6.3. Aktuelle Planungen an ehemaligen KZ-Außenlagerstandorten in Bayern 102 6.3.1. Dokumentationsort Hersbruck/Happurg 102 6.3.2. Dokumentationsort Mühldorf am Inn 104 6.4. Zusammenfassung 105 7. Zielgruppen 107 7.1. Demografie und Infrastruktur 107 7.2. Merkmale der lokalen und regionalen Bildungs- und Kultureinrichtungen 110 7.3. Merkmale des Tourismus in Stadt und Region 114 7.4. Besucherstrukturen in bestehenden Dokumentationseinrichtungen 119 7.5. Besucherprognose 121 7.6. Zusammenfassung 124 8. SWOT-Analyse 125 Konzeption 9. Konzeptions- und Leitziele 130 9.1. Leitziele 130 9.2. Prämisse zum Erinnerungsort „Weingut II“ 131 10. SZENARIO 1: Dezentrale Erschließung 133 10.1. Textstelen 133 10.2. Print-Publikation 135 10.3. Print-Broschüre(n) 135 10.4. Homepage 136 10.5. Handy-App 138 10.6. Trägerschaft, Realisierung, Betrieb 139 10.7. Kostenschätzung SZENARIO 1 139 10.8. Bewertung einer dezentralen Erschließung (Szenario 1) 142 10.9. Zusammenfassung 143 11. SZENARIO 2: Zentrale Erschließung 145 11.1. Ehemaliges Lagergelände Lager VII 146 11.2. Zeitgeschichtliches Museum („Dokumentationszentrum“) 147 11.3. Gedenkorte 154 11.4. Infrastruktur 156 11.5. Öffentlichkeitsarbeit 157 11.6. Trägerschaft und Betrieb 158 11.7. Kostenschätzung SZENARIO 2 161 11.8. Bewertung einer zentralen Erschließung (Szenario 2) 164 11.9. Zusammenfassung 166 Machbarkeitsstudie Dokumentationsort KZ-Außenlagerkomplex Landsberg / Kaufering Inhaltsverzeichnis 12. SZENARIO 3: Parallele Erschließung 167 12.1. Dokumentationszentrum KZ-Außenlager VII 168 12.2. Digitales Dokumentationsort 172 12.3. Erinnerungsraum Landsberg 173 12.4. Trägerschaft und Betrieb 176 12.5. Kostenschätzung SZENARIO 3 179 12.6. Bewertung einer parallelen Erschließung (SZENARIO 3) 182 12.7. Zusammenfassung 185 13. Bibliografie 186 Anlage: Ergebnisprotokolle der Einzelgespräche Machbarkeitsstudie Dokumentationsort KZ-Außenlagerkomplex Landsberg / Kaufering Ausgangssituation │ Hintergrund – Aufgabe – Methodik Ausgangssituation Hintergrund – Aufgabe – Methodik Genau 70 Jahre nach der Befreiung der nationalsozialistischen Konzentrationslager zeichnet sich in der Region Landsberg am Lech erstmals eine tatsächlich breit aufgestellte Initiative zur Einrichtung eines der Aufarbeitung der historischen Hintergründe, der Erinnerung an die menschenverachtenden Taten und des Gedenkens an die Opfer gewidmeten Ortes ab, der zahlreiche frühere Bemühungen bündeln und in neue Bahnen lenken könnte. Der Zeitpunkt ist dabei weit weniger ungewöhnlich, als es auf den ersten Blick scheinen mag. Spätestens seit Mitte der 1980er Jahre gab es in der Stadt und der Region Landsberg entsprechende Forderungen und Anläufe, die jedoch zunächst durchweg auf dem persönli- chen Engagement Einzelner oder kleinerer Gruppen beruhten. Jahre später flammten thematisch ver- wandte Ideen auch in einigen (kommunalen) Verwaltungsstellen auf, blieben dort aber meist in lokalen Kontexten verhaftet oder konnten nie zu übergreifenden Projekten weiterentwickelt werden. Sicher trug die Komplexität des Außenlagersystems in Landsberg und Kaufering mit seinen geplanten drei Rüstungsbunkern, den zehn Lagern* und den 14 Opferfriedhöfen und Begräbnisstätten dazu bei, dass es nicht gelang, eine umfassende Einrichtung auf den Weg zu bringen. Darüber hinaus scheiterte es aber auch daran, dass sich keine vertrauensvolle und kontinuierliche Zusammenarbeit der zahlreichen Einzelakteure, Vereine und Behörden organisieren ließ; erst in den vergangenen Jahren kam es zu in- tensiveren, zunächst bilateralen Kooperationen, auf denen nicht zuletzt auch der aktuelle Anlauf zur Einrichtung eines Dokumentationsortes beruht. Einen Anstoß von außen lieferte darüber hinaus die allgemeine Entwicklung der Gedenkstättenarbeit während der letzten fünf bis zehn Jahre. Im Nach- klang der deutschen Wiedervereinigung waren die bundesdeutschen KZ-Gedenkstätten einer Revision unterzogen und nach der Jahrtausendwende nahezu durchgängig neu aufgestellt und eingerichtet worden. Nachdem die Überarbeitung der zentralen Gedenkeinrichtungen – auch in Bayern – zu einem mittelfristigen Abschluss gekommen war, richtete sich die Aufmerksamkeit verstärkt auf die KZ-Außen- lager. Hier übernahm in Bayern die Stiftung Bayerische Gedenkstätten die Aufgabe, an drei repräsen- tativ ausgewählten Standorten die Einrichtung von Erinnerungsorten zu unterstützen und zu forcieren. Vor diesem Hintergrund erging der Auftrag zur Erstellung einer Machbarkeitsstudie, die zunächst ex- plizit zwei bereits vorhandene Konzeptideen für eine öffentliche Darstellung und Erschließung des Au- ßenlagerkomplexes Landsberg / Kaufering im Hinblick auf deren Effizienz, Nachhaltigkeit und Realisier- barkeit hin prüfen und bewerten soll. Dabei spiegeln sich bereits in den beiden grundverschiedenen Planungsansätzen die unterschiedlichen lokalen und überregionalen Akteure wider. Auf der Grundlage der Machbarkeitsstudie sollen sie künftig jedoch gemeinsam die Umsetzung eines einzigen, gemein- schaftlich akzeptierten Projektvorschlags vorantreiben. Demgemäß lässt die Aufgabenstellung für die Bearbeiter der Machbarkeitsstudie auch Raum für einen dritten Weg, der unter Umständen Kompro- misslinien aufzeigt oder

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