Pfarrblatt Gramastetten / Neußerling September 2017 www.dioezese-linz.at/gramastetten Verkündigung 2 Von Mensch zu Mensch 3 Pfarrwallfahrt 6 Jungschar- / Minilager 8 Österreichische Post AG Info.Post SELECT Entgelt bezahlt Orientierung Eine Gemeinde der vielen Gesichter Papst Franziskus erinnert im 3. Kapitel Evangelium bezeugen seines Schreibens „Evangelii Gaudium“ Das Evangelium bezeugen – die Ver- an die Verkündigung des Evangeliums. kündigung ist unser aller Aufgabe. Es Mit Blick auf das Zweite Vatikanische geht uns alle an. Doch was heißt das? Konzil betont er, dass die Kirche nicht Sollen wir immer davon reden? Nein, Liebe Pfarrgemeinde, Selbstzweck (EG 112), sondern als Sakra- so ist es wohl nicht gemeint. Jede und nach der notwendigen Erholung, ment ein wirksames Zeichen und „Werk- jeder kann vielmehr die eigenen Fähig- die hoffentlich jeder und jede in zeug der göttlichen Gnade“ ist. keiten einbringen. Im Neuen Testament irgendeiner Form genossen hat, star- Bildlich gesprochen ist es Aufgabe der nennt der Hl. Paulus diese Fähigkeiten ten wir wieder „in Gottsnåm“ in das Kirche wie ein Ferment – wie Sauerteig, Charismen (z. B. 1 Kor 12). Wenn unser neue Arbeitsjahr der Pfarre. der aufgeht – zu sein. Als solcher will die Miteinander von einer glaubenden und Das Thema dieses Pfarrblatts „Ver- Kirche Gott inmitten der Menschheit vertrauenden Grundhaltung getragen kündigung“ trifft das Wesen des christ- spürbar werden lassen. ist, strahlt das aus und wirkt einladend. lichen Glaubens und wird über seine Weiters weist er darauf hin, dass die Ohne jeden Anspruch auf Vollständigkeit Zukunftsfähigkeit entscheiden. Es geht ganze Kirche, aber auch jede Gemeinde bringe ich ein paar Beispiele. darum, „auskunftsfähig“ für den eige- „ein Volk der vielen Gesichter“ (EG 115) Die einen bringen ihre musikalischen nen Glauben zu werden und anderen ist. Als Pfarre sind wir ein Bild der Kirche Fähigkeiten ein, andere sorgen für den zu vermitteln, welche Hoffnung uns vor Ort. Eine Gemeinschaft vieler, die der Kirchenschmuck, oder wieder andere erfüllt. Glaube und das miteinander Unterwegs- stellen ihr handwerkliches, technisches sein eint. Uns ist aufgetragen, unseren Können und Wissen zur Verfügung. Bischof Manfred hat einmal das Glauben weiterzugeben. Caritative Tätigkeiten wie das Besu- Wort „Zeuge des Glaubens“ so gedeu- chen kranker oder älterer Menschen, tet: „Zeuge sein hat auch etwas mit „Alle sind wir missionarische Jün- Menschen in ihren Sorgen zu helfen, für dem Ziehen zu tun: mitziehen, motivie- ger“ (EG 119) Kinder und Jugendliche da sein und die ren, anstecken, ausstrahlen, manchmal An diesen wichtigen Auftrag erinnert Unterstützung von Projekte der Mission auch schieben, bewegen, auf Ideen Papst Franziskus. Wir alle sind durch und der Weltkirche sind weitere Beispiele. bringen. Aber auch Menschen im Glau- die Taufe „missionarische Jünger“. Ein Die Liste könnte sicher noch erweitert ben anstecken, auf gute Gedanken Gebetsruf der Taufliturgie drückt dies werden und es geschieht doch vieles im bringen, mit auf den Weg nehmen, so aus: „Du erwählst alle Getauften, das Verborgenen. All das sind Charismen. vorbeten … Manchmal hat das Ziehen Evangelium Christi in der Welt freudig zu Papst Franziskus sieht in ihnen „Gaben“. des Zeugen auch damit zu tun, einen bezeugen.“ Hier kommen zwei wichtige Sie „erneuern die Kirche und bauen“ auf. Karren, der sich verfahren hat oder Formulierungen des ganzen päpstlichen Sie sollen „kein verschlossener Schatz“ stecken geblieben ist, wieder in Gang Schreibens vor: „Evangelium bezeugen“ sein, sondern als „Geschenke des Geis- zu bringen.“ (= „Evangelisieren“) und „freudig“ (= mit tes“ betrachtet werden. Verkündigung ist für mich keine Ein- Freude). bahnstraße, sondern man bekommt Freude oft mehr als man gibt. Wenn ich nur Papst Franziskus verwendet den daran denke, wie mir vor kurzem eine Begriff „Freude“ als Schlüsselwort. Immer Frau nach einem plötzlichen Todes- wieder ist er in seinen Worten und Pre- fall gesagt hat: „Wie gut ist es doch digten zu finden. Freude lässt sich nicht glauben zu können, denn da kann ich machen, wir erfahren sie. Sie ist Zeichen etwas in die Hände eines Größeren geschenkten Glaubens. Aus ihr können legen.“ Ich bin als Seelsorger dankbar, wir auch Gelassenheit schöpfen, wenn immer wieder auch Nahrung für mei- all unsere Bemühungen, ob als einzelne nen eigenen Glauben zu bekommen. Christen oder als Pfarre gemeinsam, an Grenzen stoßen. Papst Franziskus kennt Ich wünsche uns allen einen guten diese Erfahrung auch. Start ins neue Arbeitsjahr, viel Unver- Er gibt uns allen mit: „Seien wir realis- drossenheit und Freude, denn nur das, tisch, doch ohne die Heiterkeit, den Wage- was wir mit Freude tun, wirkt letztlich mut und die hoffnungsvolle Hingabe ansteckend. Gottes Segen besonders zu verlieren! Lassen wir uns die missio- auch unseren Schülerinnen, Schülern narische Kraft nicht nehmen!“ (EG 109). und Lehrlingen im begonnenen neuen Ausbildungsjahr! Diakon Anton Kimla Abt Reinhold Dessl 2 Thema Von Mensch zu Mensch In der Enzyklika „Die Freude des Evangeliums“ heißt es, dass wir alle „missionarische Jünger“ sind. Oftmals wird der Begriff „Verkündigung“ auf die Verkündigung des Wortes Gottes im Rahmen der Liturgie beschränkt. Verkündigung soll aber eine Selbstverständlichkeit im Alltag sein. In der Begegnung mit den Menschen, mit denen man regelmäßig zu tun hat, aber darüber hinaus auch mit Unbekannten. Diese Verkündigung kann in Form eines Gespräches, aber auch durch konkrete Aktivitäten an jedem beliebigen Ort, am Weg, bei der Arbeit, … erfolgen. Greti und Hans Dessl: Gabriele Reischl: Elisabeth Öhlinger: Wir unterstützen in Gramastetten lebende Seit 4 Jahren begleite ich eine Gruppe Als Jugendleitungsteam sind wir für die Flüchtlinge bei der Bewältigung des Lebens- Sternsingerinnen und Sternsinger im Gebiet Durchführung des Jungschar- und Minist- alltages. Ein Beispiel dafür ist die wöchent- Hals/Fürtnersiedlung. Wichtig dabei ist mir rantenlagers verantwortlich. liche Einkaufsfahrt nach Ottensheim zum das Aufrechterhalten eines Brauchtums, aber WARUM? Mit Kindern und Jugendlichen Sozialmarkt, der mit öffentlichen Verkehrs- auch der Kontakt zu den Bewohnern meiner zusammenzuarbeiten, Neues zu schaffen mitteln ansonsten nur schwer erreichbar näheren Umgebung. und einander zu inspirieren macht mir Spaß. wäre. Unsere Hilfe soll ein Beitrag zur raschen Besonders freut mich die Bereitschaft und Eine Woche voller Abenteuer zu organisieren Integration und eine Unterstützung auf dem Begeisterung der Kinder, diese Aufgabe als bereitet uns Freude. Das Lächeln der Kinder Weg in die Selbständigkeit sein. Dienst in der Pfarrgemeinde zu machen. ist ein schöner Dank. Johannes Oberhamberger: Johanna Kapeller: Ulrike Altmüller: Seit ungefähr eineinhalb Jahren lerne ich Da ich meine Freizeit schon immer Seit langem ist mir der Besuch unserer bei P. Maximilian Bak (Stift Wilhering) Orgel. gerne mit Kindern verbracht habe, älteren Menschen im Bezirksseniorenheim Als ehemaliger Ministrant ist mir die musi- freut es mich sehr, dass ich gemeinsam ein großes Anliegen. Wenn ich bei ihnen bin, kalische Gestaltung der Gottesdienste wich- mit Michaela Fuchs und Celine Hanna- können sie mir aus ihrem Leben erzählen. tig. Schrittweise möchte ich – nach meinen berger die Jungschar Neußerling über- Ich höre gerne zu. Eine besondere Aufgabe zeitlichen Möglichkeiten – den Orgeldienst nehmen darf. Ich bin schon gespannt ist es den Bewohnerinnen und Bewohnern regelmäßig ausüben. auf die bevorstehenden Nachmittage die Krankenkommunion zu bringen. Wir fei- und hoffe, dass viele motivierte Kinder ern Mittwoch und Samstag Gottesdienst und zum gemeinsamen Basteln und Spielen dreimal in der Woche beten wir den Rosen- kommen. kranz. Vierzehntägig biete ich ein Gedächt- nistraining an. 3 Unser Pfarrleben kfb Start - An der Tür ... Foto: Franz Burger Am Mittwoch, 13. September eröff- nete die kfb das neue Arbeitsjahr. Im Gottesdienst bedachten wir verschiede- ner Aspekte des Symbols „Tür“. Wir wollen eine einladende Gemeinschaft sein von Frauen mit offenen Herzen und Sinnen für andere. Bei der Agape gab es regen Aus- tausch. Ideen für Wohlfühlnachmittag, Gottesdienste, Wallfahrten, Frauenrun- den, ... wurden gesponnen. Wir freuen uns auf jede Frau! Petra Maria Burger KMB - dem Leben in Fülle auf der Spur Die diesjährige Wallfahrt der KMB stand unter dem Motto „Die Fülle des Lebens“ und führte uns zum Stift Schlierbach im Kremstal. Im Anschluss an die Pilgerwanderung feierten wir gemeinsam mit Diakon Anton Kimla die Abschlußandacht in der Werktagskapelle des Stiftes. Im Mittelpunkt der Andacht standen Gedanken zum Thema „die Fülle des Lebens“. Bei der Führung durch das Stift beeindruckten uns die imposante barocke Stiftskirche, die Schätze der Stiftsbibliothek und der Einblick in die moderne Käseproduktion der Schaukä- serei des Stiftes. Franz Burger Spende für St. Laurentius-Zentrum in Sambia Am 18. Juli 2017 besuchte uns Sr. Jacqueline Vachet nun bereits zum dritten Mal auf ihrem Weg nach Afrika (Sambia). Sie ist mittlerweile 78 Jahre alt und feierte ihr 60 jähriges Ordensjubiläum. Sr. Jacqueline zeigte uns ein Video der Geburtenstation, des Zentrums für unter- ernährte Kinder und des St. Laurentius- Zentrums in Sambia, das wir seit mehr als 20 Jahren finanziell unterstützen. Über- rascht waren wir von der Energie von Sr. Jacqueline, die trotz ihrer körperlichen Einschränkungen die Reisestrapazen auf sich nahm. Als Spende für St. Laurentius wurden € 3.000 übergeben. Reinhard Stelzer 4 Unser Pfarrleben Dank an
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