Sabine Ehrmann-Herfort Und Michael Matheus (Hrsg.) Von Der Geheimhaltung Zur Internationalen Und Interdisziplinären Forschung

Sabine Ehrmann-Herfort Und Michael Matheus (Hrsg.) Von Der Geheimhaltung Zur Internationalen Und Interdisziplinären Forschung

Sabine Ehrmann-Herfort und Michael Matheus (Hrsg.) Von der Geheimhaltung zur internationalen und interdisziplinären Forschung. Die Musikgeschichtliche Abteilung des Deutschen Historischen Instituts in Rom 1960– 2010 Schriftenreihe Bibliothek des Deutschen Historischen Instituts in Rom Band 123 (2010) Herausgegeben vom Deutschen Historischen Institut Rom DOI: 10.1515/9783110250800 Copyright Das Digitalisat wird Ihnen von perspectivia.net, der Online-Publikationsplattform der Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland, zur Verfügung gestellt. Bitte beachten Sie, dass das Digitalisat der Creative- Commons-Lizenz Namensnennung-Keine kommerzielle Nutzung-Keine Bearbeitung (CC BY-NC-ND 4.0) unterliegt. Erlaubt ist aber das Lesen, das Ausdrucken des Textes, das Herunterladen, das Speichern der Daten auf einem eigenen Datenträger soweit die vorgenannten Handlungen ausschließlich zu privaten und nicht-kommerziellen Zwecken erfolgen. Den Text der Lizenz erreichen Sie hier: https://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/4.0/legalcode BIBLIOTHEK DES DEUTSCHEN HISTORISCHEN INSTITUTS IN ROM BAND 123 Von der Geheimhaltung zur internationalen und interdisziplinären Forschung Die Musikgeschichtliche Abteilung des Deutschen Historischen Instituts in Rom 1960–2010 HERAUSGEGEBEN VON SABINE EHRMANN-HERFORT UND MICHAEL MATHEUS De Gruyter ISBN 978-3-11-025073-2 e-ISBN 978-3-11-025080-0 ISSN 0070-4156 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. 2010 Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin /New York Satz: Anton Thanner, Schwendi Druck: Hubert & Co., Gçttingen ¥ Gedruckt auf säurefreiem Papier Printed in Germany www.degruyter.com INHALTSVERZEICHNIS SABINE EHRMANN -HERFORT , MICHAEL MATHEU S Vorwort .......................................................................................................... VII MARKU S ENGELHARDT Grußwort ........................................................................................................ IX MICHAEL MATHEU S Disziplinenvielfalt unter einem Dach. Ein Beitrag zur Wissenschaftsgeschichte aus der Perspektive des Deutschen Historischen Instituts in Rom (DHI) ....................................... 1 MARTINA GREMPLER Die Vorgeschichte und Gründungsphase der Musikgeschichtlichen Abteilung des Deutschen Historischen Instituts in Rom ........................... 83 AN S ELM GERHARD Weit mehr als nur „deutsch-italienische Musikbeziehungen“. Die Musikgeschichtliche Abteilung als Vorreiterin eines Paradigmenwechsels in der Musikgeschichtsschreibung ............................ 131 SABINE EHRMANN -HERFORT Forschungsfelder, Methoden, Selbstverständnis. Die Musikgeschichtliche Abteilung des Deutschen Historischen Instituts in Rom .................................................. 145 Personen- und Ortsregister ........................................................................... 197 VORWORT Nach einem Vorspiel in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts am Deutschen Historischen Institut (DHI) in Rom und an der Bibliotheca Hertziana wurde nach dem Zweiten Weltkrieg eine musikgeschichtliche Arbeitsstelle am römi- schen DHI eingerichtet. Was zunächst unter der Chiffre der Geheimhaltung betrieben wurde, entwickelte sich nach der offiziellen Eröffnung der Musik- geschichtlichen Abteilung des DHI im Jahre 1960 zu einer wissenschaftlichen Einrichtung, die heute durch ihre internationale und interdisziplinäre Ausrich- tung geprägt ist. Es handelt sich um die einzige deutsche musikgeschichtliche Arbeitsstelle im Ausland und zugleich auch um eine singuläre Einrichtung innerhalb der 2002 gegründeten Stiftung Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland (DGIA), welcher derzeit zehn Institute angehören, unter ihnen das römische Institut als das älteste. Die Beiträge des vorliegenden Bandes behandeln den Werdegang der Musik- geschicht lichen Abteilung im Kontext fachspezifischer und allgemeiner wis- senschaftsgeschichtlicher Entwicklungen sowie im Zusammenhang der Insti- tutsgeschichte. Nach einem halben Jahr hun dert bietet das im Rahmen der Internationalen Tagung der Gesellschaft für Musikfor schung vom 2. bis 6. No- vember 2010 begangene Jubiläum der Abteilung zugleich die Möglichkeit, Bi- lanz zu ziehen und über Zukunftsperspektiven nachzudenken. Damit ist der Wunsch verknüpft, dass über Rom hinaus auch an anderen Instituten der Stif- tung musikgeschichtliche Projekte realisiert werden können. Allen, die am Zustandekommen dieses Bandes mitgewirkt haben, danken wir herzlich. Zugleich sei allen gedankt, welche die Arbeit des DHI und der Musikgeschichtlichen Abteilung in der Vergangenheit unterstützt haben, ins- besondere den italienischen Kolleginnen und Kollegen. Auf diese vertrauens- volle Zusammenarbeit setzen wir auch in der Zukunft. Rom, im Juni 2010 Sabine Ehrmann-Herfort und Michael Matheus GRUSSWORT Das Jubiläum der Musikgeschichtlichen Abteilung des Deutschen Historischen Instituts in Rom, zu dem der vorliegende Band der „Blauen Reihe“ einen wich- tigen Beitrag leistet, ist Anlass zu Freude und Dankbarkeit, zu Freude über das gemeinsam Erreichte, zu Dankbarkeit gegenüber denen, die vor gut fünf- zig Jahren eine solche Forschungseinrichtung in Rom angeregt und ins Werk gesetzt haben, Dankbarkeit gegenüber denen, die sie mit Ideenreichtum und engagement – kompetent, weitsichtig und beharrlich – auf- und ausgebaut und sie zu einer Schnittstelle zwischen ‚italienischer‘ und ‚deutscher‘ Musikwissen- schaft gemacht haben, Dankbarkeit aber auch und vor allem gegenüber den Direktoren des Instituts, gegenüber Kolleginnen und Kollegen, Mitarbeiterin- nen und Mitarbeitern, die durch ihren täglichen persönlichen Einsatz nicht nur dafür gesorgt haben und dafür sorgen, dass sie funktioniert in allen ihren Glie- dern, sondern dass man gerne kommt in die „Musikabteilung“ oder italienisch und noch kürzer: nella Musica, gerne dort arbeitet, gerne wiederkehrt. Rückblickend und bei der Lektüre der hier vorgelegten Untersuchungen zur Abteilungsgeschichte drängt sich von neuem und verstärkt der Eindruck auf, als seien die Generationen vor uns mit dieser Einrichtung ihrer Zeit um einiges voraus gewesen: Konzentration der Forschungen und deren logistische Unterstützung, gerade auch über eine hervorragend ausgestattete Fachbiblio- thek, dort wo die Quellen liegen, Erleichterungen einer unmittelbaren Aus- einandersetzung mit dem konkreten musikgeschichtlichen Gegenstand und dessen Kontext, Hilfe damit auch zur Überwindung von Distanz, Förderung der Mobilität und des persönlichen fachlichen Austausches mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Herkunftsländern, zumal aus dem Gastland Italien. Als Standort einer musikgeschichtlichen Forschungsstelle und Bibliothek ist Rom wie keine andere Stadt der Welt prädestiniert, und dass die Besucherzah- len ebenso wenig rückläufig sind wie das Anfrageaufkommen zeigt, dass die Väter (in diesem Falle waren es Väter) der Musikgeschichtlichen Abteilung mit ihrer ‚Ortswahl‘ genau richtig lagen. Seit 1997 darf ich für diese in vielfacher Beziehung besondere Auslandsein- richtung der ‚deutschen‘ Musikwissenschaft in leitender Funktion tätig sein, bis 2001 zusammen mit Wolfgang Witzenmann, seit 2002 an der Seite von Sa- bine Ehrmann-Herfort. Die zurückliegenden Jahre waren bei allem Bemühen X Markus Engelhardt um Kontinuität und Mehrung des kostbaren Erbes auch Jahre teils tiefgreifen- der Veränderungen, Jahre der Anpassung an neue Bedingungen, der Neuori- entierung. Für alle Beteiligten in ihrer täglichen Arbeit äußerst belastende Phasen muss ten gemeistert werden, wie die Asbestsanierung mit monatelanger Schlie- ßung der Bibliothek 2000 oder auch die erst heuer zum Abschluss kommenden Umbauarbeiten, mit denen „haus c“, das Domizil der Musikgeschichtlichen Abteilung, nun freilich unter anderem über einen ansprechenden Hör- und Veranstaltungssaal verfügt (Abb. 1). Der Zugewinn an Stellfläche in den er- weiterten Magazinen lässt uns mit Blick auf die Zuwächse unserer Bibliothek – um je ca. 1.000 einheiten pro Jahr – wieder etwas entspannter in die zukunft blicken. Dafür sei auch an dieser Stelle Direktor Michael Matheus und den Ver- antwortlichen in Ministerium und Stiftung Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland (DGIA) sehr herzlich gedankt. In die Stiftung DGIA ist die Musikgeschichtliche Abteilung 2002 mit dem DHI Rom eingegangen, und die vorliegende Publikation darf als weiterer sprechender Beleg dafür gelten, dass das „alleinstellungsmerkmal“ Musikge- schichtliche Abteilung des römischen DHI im neuen institutionellen Rahmen weniger als Belastung, sondern als Teil der historischen Gesamtleistung dieses Instituts und als besonderes Potential für die Gestaltung seiner Zukunft auch und gerade im Kontext der Stiftung DGIA gesehen wird. Die Musikgeschichtliche Abteilung hat ihre Funktion als Plattform der ‚deutschen‘ Musikwissenschaft und ihres internationalen austauschs auf ita- lienischem Boden in den zurückliegenden Jahren weiter ausbauen können. Seit jeher erfüllt sie diese ihre primäre Funktion wesentlich über ihre inzwischen auf über 55.000 Bände angewachsene musikwissenschaftliche Fachbibliothek, die jährlich von weit über 1.000 Besucherinnen und Besuchern frequentiert wird. Dass das DHI in Rom, das Germanico, für unsere italienischen Kolle- ginnen und Kollegen eine musikwissenschaftliche Institution ist, dürfte auch und vor allem dieser Bibliothek

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