Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades eines Doktors der Philosophie (Dr. Phil. Hist.) an der Philologisch‐Historischen Fakultät der Universität Augsburg Eingereicht am Lehrstuhl für Europäische Ethnologie / Volkskunde Vergleichende Untersuchungen von spätbarocken Ausprägungen der Glaubenspraxis und der privaten Frömmigkeitsausübung am Beispiel zweier Gesang‐ und Gebetbücher aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts in der konfessionell geteilten Doppelstadt von Kempten und St. Mang Erstgutachterin: Prof. Dr. Sabine Doering‐Manteuffel Zweitgutachter: PD Dr. Johannes Hoyer Verfasser: Manfred Gemkow Abgabetermin: 25. Mai 2010 Mündliche Prüfung: 15. Februar 2011 Inhalt Persönliche Vorbemerkung und Danksagung ........................................................ 1 Einleitung ............................................................................................................... 2 I. Die Geschichte des Klosters und der Reichsstadt Kempten ............................ 11 1. Auf dem Weg zur Klostergründung ....................................................................... 11 1.1 Die späte Christianisierung der Gebiete im westlichen Alpenvorland .................. 12 1.1.1 Die ersten Glaubensboten, die tatsächlich das Allgäu erreichten .......................... 13 1.2 Die Gründung des Klosters Kempten und einiger Nachbarklöster ........................ 15 1.3 Wissenswertes zur Frühgeschichte des Klosters Kempten .................................... 17 1.4 Die Anfänge der Reformation und der Augsburger Religionsfriede ..................... 20 1.4.1 Das Gedankengut der Reformation erschüttert die alte Ordnung .......................... 21 1.4.2 Die Einführung der Reformation in der Reichsstadt Kempten .............................. 25 1.4.3 Die Reformation kann sich auf dem Land nicht durchsetzen ................................ 28 1.4.4 Der lange und beschwerliche Weg zum Augsburger Religionsfrieden ................. 31 1.4.5 Verfolgung und Verurteilung von Ketzern, Häretikern und Hexen ....................... 35 1.5 Vom raschen Wiederaufbau zur absolutistischen Prachtentfaltung ....................... 38 1.5.1 Sofortiger Wiederaufbau der äußeren Machtsymbole um jeden Preis .................. 39 1.5.2 Der langsame Durchbruch der benediktinischen Klosterreform ............................ 41 1.5.3 Eine neue Stiftsstadt entsteht in barocker Prachtentfaltung ................................... 43 1.5.4 Lebensbilder aus einer konfessionell gespaltenen Doppelstadt ............................. 44 1.5.5 Nachbarschaftliche Bilanz an der Schwelle des 19. Jahrhunderts ......................... 48 1.6 Lebensgefühl und Selbstverständnis der Menschen im Barockzeitalter ................ 49 1.6.1 Der Bürger und das Zusammenleben in den Städten ............................................. 50 1.6.2 Lebensumstände und Verhaltensmuster der ländlichen Bevölkerung ................... 53 1.6.3 Das familiäre Rollenverhalten und das Frauenbild ................................................ 55 1.7 Volksfrömmigkeit und Glaubensvorstellungen im Barock ................................... 58 1.7.1 Erscheinungsformen der privaten Glaubenspraxis ................................................ 60 1.7.2 Die Wallfahrt, ein religiöses Freizeitvergnügen? .................................................. 64 1.7.3 Aberglaube und Magie und ihre unterschiedliche Wahrnehmung ......................... 68 1.7.4 Der Barock als eine originär katholische Erfindung und Empfindung .................. 73 1.7.5 Zusammenfassende Thesen zum Glauben und Leben im Barock ......................... 76 II. Musikgeschichte der Reichsstadt und des Klosters .......................................... 82 2. Auf den Spuren des deutschen Kirchenliedes ........................................................ 82 2.1 Die Kirchenmusik in Süddeutschland und Schwaben ........................................... 83 2.2 Das Musikleben in den Klöstern seit dem Mittelalter ............................................ 84 2.3 Musik in der Reichsstadt Kempten ........................................................................ 86 2.3.1 Geistliche Musik in Kirche und Schule ................................................................. 86 2.3.2 Vom Stadtregiment delegierte Musik .................................................................... 90 2.3.3 Die private Musikpflege in der Stadt ..................................................................... 91 2.3.4 Der Instrumentenbau und das Musikverlagswesen in der Stadt ............................ 93 2.4 Musik im Fürststift Kempten ................................................................................. 94 2.4.1 Zeugnisse mittelalterlicher Musikkultur im Kloster Kempten ............................... 96 2.4.2 Musikpflege an der Schwelle der Neuzeit im Geiste der Renaissance .................. 98 2.4.3 Der mühsame Neuanfang nach der völligen Zerstörung ....................................... 100 2.4.4 Höhepunkt und Ende der fürststiftischen Hofmusik in Kempten .......................... 103 III. Die beiden Gesangbücher aus dem 18. Jahrhundert ........................................ 106 3. Das katholische Gesangbuch der Stiftsstadt aus dem Jahre 1713 .......................... 106 3.1 Verbindungen zur benediktinischen Glaubenskongregation in der Schweiz ......... 108 3.2 Die Suche nach den Schöpfern des Gesangbuches ................................................ 110 3.3 Besonderheiten, die nur in diesem Gesangbuch anzutreffen sind ......................... 112 3.4 Das Loblied von den Kemptischen Patronen als Glaubenshymnus ....................... 113 3.5 Aufbau und Gliederung des Gesangbüchleins ....................................................... 122 Gliederung der Lieder nach dem Kirchenjahr in einer Tabelle .............................. 132 3.6 Statistische Auswertungen von Einzelbeobachtungen ........................................... 135 Tabellarische Übersicht der statistischen Auswertungen ....................................... 138 4. Das Gesangbuch der Reichsstadt Kempten aus dem Jahre 1745 ........................... 141 4.1 Die langwierige Suche nach der Herkunft des Gesangbuches ............................... 144 4.2 Aufbau und Gliederung des Gesangbuches ........................................................... 150 4.3 Leitgedanken aus der Vorrede zur ersten Ausgabe von 1745 ................................ 159 4.4 Unterschiede zur zweiten Auflage aus dem Jahre 1749 ......................................... 162 4.4.1 Ein anderer Wertebezug in der Vorrede der neuen Auflage .................................. 165 4.4.2 Veränderungen im Gebetsteil der beiden Gesangbuch Ausgaben ......................... 169 4.4.3 Veränderungen im Liedgut der beiden Gesangbuch Ausgaben ............................. 172 4.5 Statistische Auswertungen und Auffälligkeiten zur ersten Auflage ...................... 177 Tabelle der Text- und Kirchenliederdichter ........................................................... 188 Tabellarische Übersicht der statistischen Auswertungen ....................................... 191 5. Text- und Weisenanalyse der gemeinsam vorkommenden Lieder ........................ 203 5.1 Der Tag, der ist so freudenreich ............................................................................. 204 5.1.1 Musikalischer Vergleich der beiden Singweisen ................................................... 211 5.2 Gelobet seist du, Jesu Christ .................................................................................. 215 5.2.1 Musikalischer Vergleich der beiden Singweisen ................................................... 223 5.3 Da Jesus an dem Kreuze stund ............................................................................... 224 5.3.1 Musikalischer Vergleich der beiden Singweisen ................................................... 231 5.4 O Traurigkeit, o Herzeleid ..................................................................................... 233 5.4.1 Musikalischer Vergleich der beiden Singweisen ................................................... 238 5.5 Christ ist erstanden ................................................................................................. 239 5.5.1 Musikalischer Vergleich der beiden Singweisen ................................................... 243 5.6 Christ fuhr gen Himmel ......................................................................................... 245 5.7 Zusammenfassung der bisherigen Gegenüberstellungen ....................................... 249 6. Abschließende Betrachtungen zu dieser vergleichenden Fallstudie ...................... 253 6.1 Gemeinsamkeiten der beiden Gesangbücher ......................................................... 253 6.2 Unterschiede der beiden Gesangbücher ................................................................. 255 6.3 Besonderheiten im Vergleich der beiden Gesangbücher ....................................... 257 6.4 Bedeutung und Funktion der Gesangbücher in der Konfessionalisierung ............. 260 Quellenverzeichnis ................................................................................................. 269 Anhang 1 Auszüge aus dem Gesangbuch von 1713 ............................................................... Anhang 2 Auszüge aus dem Gesangbuch von 1745 ............................................................... Anhang 3 Gemeinsame Lieder in beiden Gesangbüchern ...................................................... Einleitung Wenn Sie als Besucher
Details
-
File Typepdf
-
Upload Time-
-
Content LanguagesEnglish
-
Upload UserAnonymous/Not logged-in
-
File Pages296 Page
-
File Size-