freiesMagazin Juni 2011 Topthemen dieser Ausgabe Ubuntu 11.04 – Vorstellung des Natty Narwhal Seite 4 Am 28. April 2011 wurde Ubuntu 11.04 freigegeben. Der Artikel gibt einen Überblick über die Neuerungen der Distribution mit besonderem Augenmerk auf das neue Desktop-System „Unity“, welches im Vorfeld bereits für viel Furore sorgte. (weiterlesen) GNOME 3.0: Bruch mit Paradigmen Seite 15 Mit der Freigabe von GNOME 3 bricht der Entwicklerkreis rund um die Desktopumgebung mit vielen gängigen Paradigmen der Benutzerführung und präsentiert ein weitgehend überarbeite- tes Produkt, das zahlreiche Neuerungen mit sich bringt. Drei wesentliche Punkte sind in die neue Generation der Umgebung eingegangen: eine Erneuerung der Oberfläche, Entfernung von unnötigen Komponenten und eine bessere Außendarstellung. (weiterlesen) UnrealIRC – gestern „Flurfunk“, heute „Chat“ Seite 24 Ungern brüllt man Anweisungen von Büro zu Büro. Damit Angestellte miteinander kommunizie- ren können, wird vielerorts zum Telefon gegriffen. Wird bereits telefoniert, muss die dienstliche E-Mail herhalten, um Kommunikationsbedürfnisse zu befriedigen. Was aber, wenn die Leitung belegt und das Senden einer E-Mail derzeit nicht möglich ist? Ein Chat ist die Lösung für das Problem. (weiterlesen) © freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 06/2011 ISSN 1867-7991 MAGAZIN Editorial Traut Euch und macht mit Wer nicht wagt, der nicht gewinnt Dies gilt im Übrigen für fast alles im Leben: sei Inhalt Die Reaktionen auf unsere These im Editorial es die Frage nach einer Gehaltserhöhung, das des letzten Monats [1] waren recht gut. Zur Erin- erste zögerliche Gespräch mit seinem Schwarm Linux allgemein nerung: Wir fragten, ob – nach der bescheidenen oder der Umzug ins Ausland, um eines neues Le- Ubuntu 11.04 – Vorstellung von Natty S. 4 Teilnehmerzahl am Grafikwettbewerb [2] – auch ben zu beginnen. Wer diese Schritte nicht wagt, GNOME 3.0: Bruch mit Paradigmen S. 15 die Linux-Community zu einer reinen Konsumge- wird auf alle Fälle nicht enttäuscht, das stimmt. Der Mai im Kernelrückblick S. 21 sellschaft verkommt. Wie in den Leserbriefen auf Aber er wird auch nie die positiven Konsequen- Seite 49 nachzulesen ist, gab es einige Zustim- zen seines Handelns spüren, wenn er es nicht Anleitungen mungen, aber auch kritische Gegenstimmen. zumindest versucht. (Es erfolgt hier explizit der UnrealIRC – gestern „Flurfunk“, heute S. 24 Hinweis, dass das nicht für alles gilt. Der Sprung „Chat“ Was uns aber sehr gewundert hat, waren sehr aus einem Fenster im zehnten Stock eines Hoch- häufige Bemerkungen der Art „Ich habe mir eh hauses, nur um zu wissen, wie sich das anfühlt, Software keine Chancen ausgerechnet bei der Masse an ist eine blöde Idee.) Einblicke in Drupal S. 30 professionellen Einsendungen“. Wie jetzt jeder weiß, haben wohl sehr viele Leser so gedacht, Call for Papers zur Ubucon 2011 Hardware was die geringe Teilnahme am Wettbewerb erklä- Einige Leser werden es vielleicht schon gesehen Heimautomatisierung für Hardwarebastler S. 34 ren könnte. haben: Vom 14. bis 16. Oktober 2011 soll in Leip- (Teil 3) Achtung, jetzt wird es politisch: Das obige Bei- zig die fünfte Ubucon stattfinden [3]. spiel zeigt sehr schön, wieso man wählen sollte. Community Wieso erwähnen wir das hier explizit und verlin- Wenn jeder potenzielle Wähler einer „normalen“ Rezension: Praxiskurs Unix-Shell S. 45 ken es nicht nur im Veranstaltungskalender auf Partei (was auch immer das ist) sich denkt, dass Rezension: Computergeschichte(n) – S. 47 Seite 54 wie gewohnt? Zum einen, weil wir die die Wahl eh nichts bringt und andere schon wäh- nicht nur für Geeks Wurzeln von freiesMagazin nicht vergessen ha- len gehen werden, kann es am Ende passieren, ben, die ganz klar bei Ubuntu und beim Portal dass irgendeine extreme Partei mit ganz wenig Magazin ubuntuusers.de [4] liegen. Die Ubucon wird zu Stimmen die Wahl gewinnt. Editorial S. 2 einem großen Teil genau von den Leuten hin- Leserbriefe S. 49 Als alternatives Beispiel: Wer bei einem Wettbe- ter diesem Portal getragen. Zum anderen aber Veranstaltungen S. 54 werb erst gar nicht teilnimmt, hat automatisch ver- auch, weil die Veranstaltung die letzten Jahre Vorschau S. 54 loren. Erst durch die Teilnahme gibt es überhaupt einen sehr guten Anlaufpunkt für alle Neueinstei- Konventionen S. 54 eine Chance, etwas zu gewinnen – auch wenn ger und Anfänger gebildet hat. Die Vorträge be- Impressum S. 55 diese Chance vielleicht verschwindend gering ist. schäftigten sich nur selten mit extrem speziellen © freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 06/20112 MAGAZIN Problemen, sondern zeigten das, was den Nor- wir auch gleich von Ubuntu 6.06 „Dapper Dra- Die Migration hat sich für uns gelohnt, da wir malanwender auch interessiert. ke“, dessen Support im Juni dieses Jahres auch zum einen ein performanteres System erhalten für die Serverversion ausläuft auf Debian 6.0 haben, aber auch das leidige Thema der Doku- Sollte also ein freiesMagazin-Leser bzw. -Autor „Squeeze“. mentation erschlagen konnten. In Zukunft wird es Lust haben, Leipzig im Oktober einen Besuch ab- bestimmt noch die eine oder andere Neuerung zustatten, kann er auf der Ubucon vorbei schau- Gleichzeitig konnten wir so alles, was bisher be- geben, die sich unter Umständen auch (positiv) en und dabei auch gleich einen Vortrag halten. reits läuft, endlich einmal dokumentieren und be- auf die Leser auswirkt. Wer meint, dass sich das nicht lohnt, weil ganz kommen eine einmalige Gelegenheit klar Schiff viele andere, viel bessere Vorschläge bei der zu machen, sodass wirklich nur noch das läuft, Redaktioneller Hinweis: Obiger Abschnitt zur Ubucon-Organsation eingehen und der eigene was gebraucht wird. Die vorherigen Administrato- Vortrag dagegen „schlecht“ aussieht, sollte sich Serverumstellung stammt von unserem Server- ren hatten hier aber schon viel Vorarbeit geleistet Administrator Stefan Betz. noch einmal die ersten Absätze dieses Editorials und alle Dienste sinnvoll konfiguriert. durchlesen. Bei der Neuinstallation haben wir auch einige an- Und nun wünschen wir Ihnen viel Spaß mit der Serverumzug dere Sachen mitbehoben, welche in der Vergan- neuen Ausgabe. Wie sicherlich einige unserer Webseiten- genheit negativ aufgefallen sind. So haben wir Besucher wissen, wird der Server, auf denen die auf dem neuen Server jetzt ein LVM [6], welches Ihre freiesMagazin-Redaktion freiesMagazin-Dienste wie Webseite, FTP, Ver- es ermöglicht, Snapshots vom System anzule- sionsverwaltung, Wiki etc. laufen, von der Firma gen oder die Volumes in der Größe zu verändern. LINKS x|encon [5] gesponsort. Da der bisherige Server Zusätzlich bekommt jeder wichtige Dienst für sei- eine für die Zukunft ungenügende Hardwareaus- ne Daten ein eigenes Volume und kann so nicht [1] http://www.freiesmagazin.de/freiesMagazin-2011- stattung hat, haben wir (ohne unser Zutun) einen das Root-Dateisystem vollschreiben. 05 neuen Server gestellt bekommen: [2] http://www.freiesmagazin.de/20110430- gewinner-des-grafikwettbewerbs Hardwarevergleich Die Migration der Daten startete am Freitag [3] http://ikhaya.ubuntuusers.de/2011/05/12/ubucon- Hardware Alter Server Neuer Server 27.05.2011 um 20:00 Uhr [7]; vorab hatten wir 2011-call-for-papers-gestartet/ RAM 256MB 1024MB die Daten aber zu Testzwecken schon einmal her- HDD 20GB (nach Upgrade!) 40GB überkopiert. Durch rsync hatte dieser Teil nur cir- [4] http://ubuntuusers.de/ CPU 1x 2x ca 20 Minuten gedauert. Die komplette Migration [5] http://www.xencon.net/ HVM Nein Ja dauerte in etwa zwei Stunden, da natürlich wie [6] https://secure.wikimedia.org/wikipedia/de/wiki/ VNC Nein Ja bei jeder großen Umstellung noch ein, zwei Sa- Logical_Volume_Manager chen im Vorfeld nicht ganz bekannt waren. [7] http://www.freiesmagazin.de/20110527- Da wir auf einen neuen Server migrierten, im- serverumzug plementierten wir natürlich auch IPv6, welches Nachdem alle Dienste auf dem neuen Server mi- x|encon mittlerweile auch für (fast) alle Produk- griert waren, wurden auch die DNS-Einträge ge- te anbietet. Bei dieser Gelegenheit schwenkten ändert und IPv6 „scharfgeschaltet“. Das Editorial kommentieren © freiesMagazin CC-BY-SA 3.0 Ausgabe 06/20113 DISTRIBUTION Ubuntu 11.04 – Vorstellung des Natty Narwhal von Hans-Joachim Baader m 28. April 2011 wurde Ubuntu 11.04 aktuellen Distributionen freigegeben. Dieser Artikel gibt einen nahezu gleich sind und A Überblick über die Neuerungen mit be- überall gleich gut funk- sonderem Augenmerk auf das neue Desktop- tionieren. System „Unity“. Es sei noch angemerkt, Redaktioneller Hinweis: Der Artikel „Ubuntu dass es sich bei die- 11.04“ erschien erstmals bei Pro-Linux [1]. sem Artikel nicht um einen Test der Hardwa- Vorwort rekompatibilität handelt. Planmäßig wie jedes halbe Jahr erschien die Es ist bekannt, dass neue Version 11.04 „Natty Narwhal“ der Linux- Linux mehr Hardware Distribution Ubuntu. Unter den vielen Neuerun- unterstützt als jedes an- gen ragt wohl eine besonders heraus: der neue dere Betriebssystem Desktop „Unity“, der zuvor schon als Desktop für und das überwiegend Netbook-Systeme im Einsatz war und jetzt der bereits im Standard- Standard-Desktop auf allen Rechnern ist, die die Lieferumfang. Ein Test Hardware-Anforderungen erfüllen. Schon im Vor- spezifischer Hardware feld wurde viel über das Für und Wider von Unity wäre zu viel Aufwand diskutiert. für wenig Nutzen. Dies Wie ihr Vorgänger Ubuntu 10.10 (siehe „Ubuntu Unity mit Starter, Kontrollzentrum und schmalen Scrollbalken. sei denen überlassen, 10.10“, freiesMagazin 11/2010 [2]) ist die neue die es für nötig halten. Oberfläche und die Server-Edition. Die weiteren
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