JAHRESBERICHT 2019 JAHRESBERICHT JAHRESBERICHT Inhalt 6 Vielfältig und vielerorts: Die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen 82 05 Fördervereine im Jahre 2019 | Bernhard Maaz 83 Pinakotheks-Verein | Mirjam Neumeister 84 PIN. Freunde der Pinakothek der Moderne und Stiftung Pinakothek der Moderne | Bernhart Schwenk 18 01 Projekte und Ereignisse 85 International Patrons of the Pinakothek e. V. / American Patrons of the Pinakothek Trust | Corinna Thierolf, 19 Forever Young – 10 Jahre Museum Brandhorst | Patrizia Dander Tatjana Schäfer 24 Das Forschungsprojekt zu den Gemälden von Anthonis Van Dyck (1599–1641) | Mirjam Neumeister, Eva Ortner, Jan Schmidt 86 06 Stiftungen 27 Die ganze Welt eine Bühne – Utrecht, Caravaggio und Europa | Bernd Ebert 87 Stiftung Ann und Jürgen Wilde | Simone Förster 29 Wenn Du an die Neue denkst … Meisterwerke des 19. Jahrhunderts in 88 Fritz-Winter-Stiftung | Anna Rühl der Alten Pinakothek und in der Sammlung Schack | Joachim Kaak, Herbert W. Rott 89 Max Beckmann Archiv und Max Beckmann Gesellschaft | Eva Reich, Christiane Zeiller 90 Theo Wormland-Stiftung | Oliver Kase 30 02 Ausstellungen, Erwerbungen, Leihverkehr, Publikationen 91 Olaf Gulbransson Gesellschaft e. V. Tegernsee | Andrea Bambi 31 Ausstellungen 36 Erwerbungen 92 07 Nachrufe 48 Leihverkehr 93 Dr. Inka Graeve Ingelmann | Bernhart Schwenk 50 Publikationen der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen 94 Christine Weyer | Martin Schawe 51 Publikationen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 96 08 Institutionsgeschichte und Provenienzforschung 54 03 Doerner Institut 97 Forschen, Veröffentlichen, Restituieren | Bernhard Maaz 55 Einleitung | Eva Ortner, Heike Stege 100 »Die Zeit drängt & überall sind Schattenseiten« 58 Restaurierung und Konservierung | Eva Ortner Die Sammlung Abraham Adelsberger und das Gemälde Fischerboote bei Frauenchiemsee von 60 Museums- und Ausstellungstechnik | Wolfgang Wastian Josef Wopfner. Erläuterung der Forschungsergebnisse und Restitutionsgrundlagen | Johannes Gramlich 62 Naturwissenschaften | Heike Stege 113 09 Anhang 64 04 Abteilungen 114 Chronik 65 1. Provenienzforschung | Andrea Bambi 116 Berichterstattung in den Medien 68 2. Besucherservice und Kunstvermittlung | Jochen Meister 119 Öffentliche Angebote von Kunstvermittlung und Besucherservice 72 3. Presse und Kommunikation | Tine Nehler, Lucie Boucek, Max Westphal 120 Ausfuhrgenehmigungen (nach VO [EG] 116/2009) und Kulturgutschutzgesetz 74 4. Veranstaltungen | Barbara Siebert 122 Raubkunst – Fundmeldungen der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen bei www.lostart.de 75 5. Fotoabteilung | Martin Schawe 123 Finanzen 76 6. Bibliothek | Stephan Priddy 124 Adressen und Öffnungszeiten 77 7. Kulturgüterausfuhr | Andrea Bambi 126 Besucherzahlen 78 Museumspädagogisches Zentrum | Astrid Brosch, Alfred Czech, 127 Abbildungen Susanne Dreimann, Verena von Essen, Andrea Feuchtmayr, Susanne Theil 128 Impressum Vielfältig und vielerorts: Die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen im Jahre 2019 Heute sind Museen überaus komplexe Einrichtungen; ihr Informationsmediums tritt, das früher quartals weise über mentäre – Lektüre: Hier geben wir Rückblicke, dort Aus- »Ein Besuch der Musen in der bayerischen Landeshaupt- Aufgabenfeld ist weit gefächert und erscheint mitunter für Laufendes unterrichtete. Dieses Magazin PARCOURS 2020 und Einblicke. Und nach dieser Einladung zur Doppelung der stadt lohnt sich«.3 Ja, und nicht nur der einmalige Besuch Außenstehende unübersehbar. Ausstellen, Bewahren, For- (Abb. 1) erscheint fortan jährlich zu Jahresbeginn. Es will Lektüre folgt nunmehr der Jahresrückblick auf 2019. lohnt, sondern der regelmäßige ist ein reizvolles Ziel. schen, Sammeln und Vermitteln – die klassischen Muse- informieren und soll einladen, es bietet einen hohen Schau- Die Alte Pinakothek ist – nicht zuletzt wegen der 2018 Zu diesem heute veritablen ›Magnetismus‹ der Alten umsaufgaben werden mittlerweile von zahlreichen neuen wert und vielseitigen Lesestoff; es hat jedoch aufgrund erfolgten Schließung der Neuen Pinakothek – derzeit das Pinakothek trugen nicht nur die Fertigstellung der energeti- Themen und Anforderungen, Richtlinien und Erwartungen des digitalen Wandels in unserer Gesellschaft eine Funktion wichtigste Museum für die kunsthistorischen Bestände, die schen Sanierung und die besucherorientierte Neugestal- flankiert, von denen nachfolgend einige wesentliche be- nicht (mehr) zu erfüllen: Es will und kann nicht über alle im Verlaufe von etwa fünf Jahrhunderten in München ge- tung des Foyers und der Serviceräume bei, sondern auch nannt seien. Das Spektrum reicht vom Arbeitnehmerüber- Veranstaltungen informieren, denn dies ermöglicht inzwi- und versammelt worden sind. Diese Sammlungsgeschichte die nunmehr hier endlich wieder möglich gewordenen gro- lassungsgesetz über Arbeitsschutz, Barrierefreiheit, Be- schen unsere Website im Internet, die tagesaktuell sein hat München berühmt gemacht. Vor über zweihundert ßen Sonderausstellungen, die die phänomenalen Samm- sucherservice, Brandschutz, Datenbanken, Datenschutz kann und muss, aktueller als jegliches gedruckte Informa- Jahren gelangten aufgrund dynastischer Erbgänge große lungsbestände erklären und erforschen helfen, sie vermit- und insbesondere Datenschutzgrundverordnung1, über tionsmaterial! Wir empfehlen der Leserschaft unseres Sammlungsbestände aus Düsseldorf, Mannheim und Zwei- teln oder umspielen. So kamen etwa 138 000 Besucherinnen Denkmalpflegeanforderungen, Digitalisierung, Energiebi- Jahresberichtes deshalb, auch jene – gleichsam komple- brücken nach München; anderes verdankt sich den Säkula- und Besucher in die Anfang 2019 beendete Ausstellung lanzen und energetische Sanierung, Evakuierungspläne, risationsbestrebungen der napoleonischen Zeit, als Bayern Florenz und seine Maler. Von Giotto bis Leonardo da Vinci. Das Gendergerechtigkeit, Globalisierungsfragen, Inklusion, Kli- sich in den heutigen Grenzen formierte. Man staunt, dass internationale Kooperationsprojekt Utrecht, Caravaggio und maschutz und -technik, Kolonialismusfragen, Kulturgut- es heute noch zuweilen Stimmen gibt, die das Rad der Ge- Europa folgte und zog ebenfalls zahlreiche Gäste an, nicht schutz, Onlineticketing, Partizipation, Provenienzforschung Abb. 1: PARCOURS 2020. Das neue Magazin der Bayerischen schichte zurückdrehen möchten: »Die Düsseldorfer würden zuletzt durch ein reiches Beiprogramm, das unter anderem und Restitution, Schädlingsbekämpfung, Schadstoffsanie- Staatsgemäldesammlungen bis heute unter dem Verlust ihrer Gemäldegalerie leiden«, in enger Zusammenarbeit mit der Bayerischen Staatsoper, rung, Serviceorientierung, Sicherheitsfragen, Social Media, so war jüngst zu lesen.2 Phantomschmerzen dieser Art sind der Hochschule für Musik und Theater und der Akademie Umweltgerechtigkeit, Veranstaltungsprogramm und Verga- nichts Unbekanntes; aber Sammlungen wachsen stets mit der Bildenden Künste in München erarbeitet wurde. Bemer- berecht bis zur Zielgruppenforschung. Der Öffentlichkeit ist und dank vielfältiger Veränderung. Die Bayerischen Staats- kenswert war hieran, dass die Aktualität vieler alter Werke meist unbekannt, wie diese enorme Komplexität im Alltag gemäldesammlungen haben eben deshalb im Rahmen ihres von zahlreichen Rezensenten und Gästen wahrgenommen verwirklicht wird oder wie Museen sich zumindest bemühen, bayerischen Sammlungsauftrages über 4000 Werke an wurde, nicht zuletzt mit dem Fokus der Frankfurter All- dies zu verwirklichen. Deshalb geht es im Jahresbericht etwa 400 Standorte verliehen, und sie unterhalten ferner gemeinen Zeitung: »Eine solche Lichtregie entdeckte erst immer auch darum, für ein differenziertes Verständnis da- ein Dutzend Filialgalerien, mit denen sie die Werke in ur- wieder der Film«.4 Jene Besprechung endete mit der zu- für zu werben, was »hinter den Kulissen« geschieht. Nicht sprüngliche oder in inhaltlich passende Kontexte rücken treffenden Feststellung, dass innerhalb der Werke von den zuletzt dieser Perspektivwechsel kann dahin führen, die und einem breiten, gesamtbayerischen, deutschen und europäischen Caravaggisten düstere Themen verhandelt vielfältigen Ergebnisse wertzuschätzen. internationalen Publikum zugänglich machen. Unverändert werden, aber »genau diese Ästhetik des Hässlichen macht Wir haben daher eine Form gesucht, die heutige Muse- sieht das Museum in enger Übereinkunft mit dem Bayeri- ihre Bilder bis heute so modern.«5 Uns als Museumsma- umspraxis transparent und möglichst plausibel zu machen – schen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst darin cher beschäftigt ja immer die Frage, weshalb man die alten für viele, für alle Interessierten, für die Träger und Ent- eine ebenso wichtige Aufgabe wie die, die Kernbestände Bilder anschauen soll – und hier kam eine der vielen mög- scheidungsträger, aber auch für unser Publikum, dem wir repräsentativ in der Landeshauptstadt zu zeigen, da hier lichen Antworten: Weil sie unsere Sichtweisen, unsere Seh- verpflichtet sind. Ab Anfang 2020 geben die Bayerischen jährlich eine Million Menschen aus aller Welt zu Gast sind gewohnheiten vorbereitet haben und unsere Fragestellun- Staatsgemäldesammlungen nicht nur jährlich einen Jahres- und sich nur auf diese Weise Bayerns Ruhm und Glanz im gen betreffen. bericht heraus, sondern auch eine als Magazin gestaltete, Reigen der Weltmuseen herausbilden konnte. So lässt sich Die dritte große Ausstellung in der Alten Pinakothek war auf unsere Museumsgäste und den breiten Interessenten- denn auch weiterhin genau das einlösen, was just aus der 2019 den Werken des Anthonis van Dyck gewidmet. Auch kreis ausgerichtete
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