Dobersdorfer See, Passader See Mit Dem Oberlauf Der Hagener Au, Kasseteiche Und Umgebung" Vom 21

Dobersdorfer See, Passader See Mit Dem Oberlauf Der Hagener Au, Kasseteiche Und Umgebung" Vom 21

K r e i s v e r o r d n u n g über das Landschaftsschutzgebiet "Dobersdorfer See, Passader See mit dem Oberlauf der Hagener Au, Kasseteiche und Umgebung" vom 21. Juli 2017 Aufgrund des § 26 des Bundesnaturschutzgesetzes vom 29.07.2009 (BGBl. I S. 2542), zuletzt geändert durch Artikel 3 des Gesetzes vom 30.06.2017 (BGBl. I S. 2193) in Verbindung mit § 15 des Landesnaturschutzgesetzes vom 24.02.2010 (GVOBl. Schl.-H. S. 301, ber. S. 486), zuletzt geändert durch Artikel 1 des Gesetzes vom 27.05.2016 (GVOBl. Schl.-H. S. 162) wird verordnet: § 1 Erklärung zum Landschaftsschutzgebiet (1) Der Dobersdorfer See, der Passader See mit dem Oberlauf der Hagener Au, die Kasseteiche und umgebende Landschaftsteile auf dem Gebiet der Gemeinden Dobersdorf, Schlesen, Stoltenberg, Fahren, Passade, Probsteierhagen und Schönkirchen werden zum Landschaftsschutzgebiet erklärt. (2) Das Landschaftsschutzgebiet wird mit der Bezeichnung "Dobersdorfer See, Passader See mit dem Oberlauf der Hagener Au, Kasseteiche und Umgebung" unter Nummer 17 in das bei der Landrätin oder dem Landrat des Kreises Plön als unterer Naturschutzbehörde geführte Verzeichnis der Landschaftsschutzgebiete aufgenommen. § 2 Geltungsbereich (1) Das Landschaftsschutzgebiet ist ca. 2.130 ha groß. Es wird im Wesentlichen wie folgt begrenzt: - Im Norden durch die in nordöstlicher Richtung verlaufende L 50, dabei die Bebauung von Muxall und Rabenhorst umgehend, bis an den vor Probsteierhagen in östlicher Richtung verlaufenden Wanderweg bis an die Bebauung von Probsteierhagen, diese südlich umgehend zur K 31, durch einen an der K 31 beginnenden Feldweg in östlicher Richtung, durch eine in südlicher Richtung verlaufende Böschung bis an einen in östlicher Richtung verlaufenden Knick und Feldweg nach Passade, durch den Knick und den Feldweg bis an die Straße "Am See", durch diese Straße bis an die seeseitige Bebauung von Passade, - im Osten durch die westliche Grenze der Bebauung bis an die Straße von Passade nach Fahren und Stoltenberg, durch diese Straße, dabei die Bebauung von Fahren westlich umgehend, nach Stoltenberg, die Bebauung von Stoltenberg nördlich umgehend bis an die Gemeindestraße von Stoltenberg nach Schlesen, durch diese Straße bis an die westliche Bebauung von Schlesen, die Bebauung von Schlesen südlich umgehend bis an die L 211, durch die L 211 in südlicher Richtung bis zur K 21, - im Süden beginnend an der Kreuzung L 211/K 21 durch die in westlicher Richtung verlaufende K 21 bis zur Einmündung in die K 31, - im Westen durch die K 31 in nördlicher Richtung bis an einen Feldweg, der in östlicher Richtung an die Bebauung von Tökendorf führt, die Ortslage von Tökendorf östlich und nördlich umgehend bis an die Straße, die in nordwestlicher Richtung von - 2 - der K 31 nach Schönhorst führt, durch diese Straße, die Bebauung von Schönhorst umgehend, bis an den Redder (Landgrabener Weg), diesen in nördlicher Richtung bis an die L 50. In der dieser Verordnung als Anlage beigefügten Übersichtskarte im Maßstab 1 : 25.000 ist die Grenze des Landschaftsschutzgebietes schwarz dargestellt. Diese Übersichtskarte enthält nur einen groben Umriss des Landschaftsschutzgebietes. Die verbindliche Grenze ist aus der Abgrenzungskarte ersichtlich. (2) Die Grenze des Landschaftsschutzgebietes ist in der Abgrenzungskarte im Maßstab 1 : 10.000 grün eingetragen. Sie verläuft auf der dem Gebiet zugewandten Seite der grünen Linie. Soweit Knicks die Grenze bilden, liegen diese innerhalb des Landschaftsschutzgebietes. Vom Landschaftsschutz ausgenommen ist die Geflügelfarm am Tökendorfer Weg in der Gemeinde Probsteierhagen. Die Abgrenzung dieses Bereiches ist in der Abgrenzungskarte im Maßstab 1 : 10.000 grün eingetragen. Die Ausfertigung der Abgrenzungskarte ist bei der Landrätin oder dem Landrat des Kreises Plön als untere Naturschutzbehörde verwahrt. Die Abgrenzungskarte ist Bestandteil der Verordnung. Weitere Karten sind bei der Amtsvorsteherin oder dem Amtsvorsteher des Amtes Selent/Schlesen und den Amtsdirektorinnen oder Amtsdirektoren der Ämter Probstei und Schrevenborn niedergelegt. Die Karten können bei diesen Behörden während der Dienststunden eingesehen werden. § 3 Schutzgegenstand und Schutzzweck (1) Das Landschaftsschutzgebiet umfasst den westlichen Teil des Passader-Selenter Seengebietes. Dieser Teilraum der ostholsteinischen Moränenlandschaft wird geprägt durch - den Passader und Dobersdorfer See mit teilweise ausgedehnten Verlandungszonen, Röhrichten, Weidengebüschen, Bruchwäldern und angrenzenden Laubwäldern, - die naturnahen Fischteichanlagen Kasseteich, Brammer Teich und weiteren kleinen Teichen mit bedeutenden Verlandungsbereichen und Gehölzbeständen und - die Hagener Au mit markanten begleitenden Laubwäldern. Weitere bedeutende Bestandteile des Landschaftsschutzgebietes sind die floristisch bedeutsamen seenahen Feuchtwiesen und Quellbereiche, die Laubwälder unterschiedlicher Standorte, teilweise mit bemerkenswerten Altholzbeständen, Feldgehölze, Knicks, Redder, Einzelbäume, Teiche, Kleingewässer, Bäche, die teilweise in ausgeprägten Schluchten verlaufen, Nass- und Feuchtflächen unterschiedlicher Ausprägung, Grünland- und Ackerflächen. (2) Das Landschaftsschutzgebiet dient der Erhaltung und Entwicklung 1. der ökologisch besonders bedeutsamen und vielfältigen naturnahen bis natürlichen Biotopstrukturen und -funktionen; 2. des abwechslungsreichen Landschaftsbildes. (3) Das Landschaftsschutzgebiet weist eine besondere Eignung für das Natur- und Landschaftserlebnis auf und bietet zahlreichen Tier- und Pflanzenarten sowie -gemeinschaften Lebensraum von örtlicher, regionaler und überregionaler Bedeutung. Insbesondere haben die Seen eine besondere Bedeutung als Brut-, Rast- und - 3 - Mauserplätze. Dieser Zustand ist in seiner Gesamtheit zu erhalten, zu pflegen und, soweit erforderlich, zu verbessern. (4) Das Landschaftsschutzgebiet eignet sich besonders für Maßnahmen, die die Lebensbedingungen von Tier- und Pflanzenarten der natürlichen Lebensgemeinschaften verbessern. Die Maßnahmen können nur im Einvernehmen mit den Eigentümern/ Nutzungsberechtigten durchgeführt werden. Zu diesen Maßnahmen zählt insbesondere die Verbesserung der Lebensbedingungen für Amphibien. § 4 Verbote (1) In dem Landschaftsschutzgebiet sind alle Handlungen verboten, die den Charakter des Gebietes verändern können oder dem besonderen Schutzzweck zuwiderlaufen, insbesondere, wenn sie den Naturhaushalt schädigen, den Naturgenuss beeinträchtigen oder das Landschaftsbild verunstalten können. Insbesondere ist es verboten: 1. Baugenehmigungspflichtige Anlagen auf baulich nicht genutzten Grundstücken zu errichten sowie Plätze aller Art, Straßen und andere Verkehrsflächen mit festem Belag anzulegen; 2. Windenergieanlagen zu errichten, soweit sie als Nebenanlage nicht überwiegend der Eigenversorgung dienen; 3. oberflächennahe Bodenschätze abzubauen oder andere Abgrabungen sowie Aufschüttungen, Auffüllungen, Auf- oder Abspülungen vorzunehmen, wenn die betroffene Bodenfläche größer als 1.000 qm ist oder die zu verbringende Menge mehr als 30 cbm beträgt; 4. die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse durch Ausbau (Herstellung, Beseitigung oder wesentliche Umgestaltung) eines Gewässers oder seiner Ufer, Deich- und Dammbauten, Bauten des Küstenschutzes, Grundwasserabsenkungen oder Entwässerungen nachteilig im Sinne des Naturhaushaltes zu verändern; 5. Wald und Feldgehölze abzuholzen und in eine andere Nutzungsart umzuwandeln; 6. Gehölzbestände auf Geländekuppen und -höhen, Hängen sowie an Feld- und Wegrainen erheblich oder nachhaltig zu beeinträchtigen; 7. prägende Geländeeinschnitte, Senken und Mulden zu verfüllen oder auf andere Art zu verändern sowie prägende Kuppen und Höhen oder Höhenzüge ganz oder teilweise zu verändern; 8. Landschaftsbestandteile und Naturgebilde von ökologischer, geowissenschaftlicher oder kulturhistorischer Bedeutung zu beschädigen, zu verunstalten oder zu beseitigen; 9. Gewässer, Ufer und ihre Ufervegetation sowie Schwimmblatt- und Röhrichtbestände und sonstige Feuchtgebiete zu schädigen, nachteilig zu verändern oder zu beseitigen. - 4 - (2) Beschränkungen, Verbote und Gebote nach dem Bundesnaturschutzgesetz, dem Landesnaturschutzgesetz und sonstigen Rechtsvorschriften bleiben unberührt. § 5 Zulässige Handlungen Als zulässige Handlungen sind erlaubt: 1. Die von der Naturschutzbehörde oder von den Eigentümern/Nutzungsberechtigten jeweils im gegenseitigen Einvernehmen durchzuführenden Maßnahmen zur Gewährleistung des Schutzzweckes im Sinne des § 3 dieser Verordnung einschließlich der hierfür erforderlichen Schutz- und Entwicklungsmaßnahmen; 2. die ordnungsgemäße land- und forstwirtschaftliche Bodennutzung gemäß § 5 Abs. 2 und 3 des Bundesnaturschutzgesetzes in Verbindung mit § 3 Abs. 1 bis 3 des Landesnatur- schutzgesetzes; 3. die ordnungsgemäße Ausübung des Fischereirechts im Sinne des § 5 Abs. 4 des Bundesnaturschutzgesetzes in Verbindung mit § 3 Abs. 4 des Landesnaturschutzgesetzes; 4. die erforderlichen Maßnahmen zur Erhaltung und Sicherung der Straßen und Wege unter Beachtung einer naturnahen Entwicklungsmöglichkeit der Straßen- und Wegeränder und Ausrichtung auf die Bedeutung als Teil der Biotopverbundsysteme; 5. die Anlage, der Betrieb und die Unterhaltung von Drainagen zum Zweck der gewöhnlichen Bodenentwässerung landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzter Grundstücke, soweit keine signifikanten nachteiligen Auswirkungen auf den Wasserhaushalt zu besorgen sind; 6. die erforderliche Unterhaltung der der Vorflut dienenden Gewässer und der Gewässerränder unter Beachtung einer naturnahen

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