die künstler der teutschen AcAdemie Brepols Sandrart.indd 1 10/05/16 16:59 Herausgegeben von Susanne Meurer Anna Schreurs-Morét & Lucia Simonato © BREPOLS PUBLISHERS THIS DOCUMENT MAY BE PRINTED FOR PRIVATE USE ONLY. IT MAY NOT BE DISTRIBUTED WITHOUT PERMISSION OF THE PUBLISHER. Brepols Sandrart.indd 2 10/05/16 16:59 Aus aller Herren Länder Die Künstler der Teutschen Academie von Joachim von Sandrart Herausgegeben von Susanne Meurer Anna Schreurs-Morét & Lucia Simonato Brepols Sandrart.indd 3 10/05/16 16:59 Théorie de l’art 1400-1800 | Art Theory 1400–1800 Collection dirigée par | Series edited by Michèle-Caroline Heck Umschlag Joachim von Sandrart, Selbstporträt, Detail aus Friedensmahl, 1650, Nürnberg, Stadtmuseum Fembohaus Frontispiz Cornelis Bloemaert nach Joachim von Sandrart, Marsyas, aus Galleria Giustiniana, I, Tafel 60, Amsterdam, Rijksprentenkabinet Copyright © 2015 Brepols Publishers nv, Turnhout, Belgium. All Rights Reserved. No part of this publication may be reproduced or transmitted in any form or by any means, electronic or mechanical, including photocopy, recording or any other information storage and retrieval system, without prior permission in writing from the publisher. isBn 978-2-503-55321-4 d/2015/0095/267 Grafische Gestaltung: Paul van Calster Printed in the EU on acid-free paper © BREPOLS PUBLISHERS THIS DOCUMENT MAY BE PRINTED FOR PRIVATE USE ONLY. IT MAY NOT BE DISTRIBUTED WITHOUT PERMISSION OF THE PUBLISHER. Brepols Sandrart.indd 4 10/05/16 16:59 Inhaltsverzeichnis Einleitung 7 Sandrart on Titian and Other Italian Artists SusAnne Meurer, AnnA Schreurs-Morét, before 1600 91 LuciA SimonAto ChArles Hope La triade carraccesca in Sandrart: un’interpretazione originale 97 I. Der TeuTschen AcADemIe GiovAnnA Perini FolesAni ersTen TheIls DrITTes Buch. Von der Pittura oder Mahlerey-Kunst 12 Caravaggio und seine Nachfolger: Konkurrierende Deutungsperspektiven bei Sandrart 105 Sandrarts « indianischer » Maler Higiemond: SebastiAn Schütze Eine authentische Künstlerpersönlichkeit oder ein Synonym für die fremdartige Malerei Asiens? 14 « Una certa facilità e disinvoltura parmigianesca »: Friederike WAppenschmidt Guido Reni e l’acquaforte 110 MArziA FAietti Leitbilder, Lehrer, Konkurrenten. II. Der TeuTschen AcADemIe Sandrarts Lanfranco-Vita und die „Schule der Carracci“ 124 ZweyTen TheIls ersTes Buch. ElisABeth Oy-MArrA Von der ur-alt-berühmten Egyptischen, Griechischen und Römischen ersten Kunst-Mahlere Un portrait en creux pour une peinture vivante : Leben und Lob 30 Guerchin et Sandrart 137 Olivier BonfAit Vorrede 33 AnnA Schreurs-Morét Bernini e gli scultori del suo tempo 141 AndreA BAcchi Beispiel Phidias: Collectaneen und Viten zur Geschichte antiker Künstler von Ghiberti bis Pietro Testa: Sandrart’s Shy Stoic Friend 154 Sandrart 36 ElizABeth Cropper AndreAs ThielemAnn † La Vita di Zeusi di Sandrart: strategie di lettura tra fonti e immagini 52 IV. Der TeuTschen AcADemIe SoniA MAffei AnDern TheIls DrITTes Buch. Von der Hoch- und Nieder-Teutschen berühmten « Der Prinz aller Mahlere seiner Zeit »: Apelle nella Mahler, Bildhauer und Baumeister Leben und Teutsche Academie e nell’Academia nobilissimae artis Lob 164 pictoriae di Joachim von Sandrart 70 AnnA AnguissolA Vorrede 166 SusAnne Meurer Die Festschreibung des Dürer-Bildes durch Joachim III. Der TeuTschen AcADemIe von Sandrart im Übergang von der stadtbürgerlichen AnDern TheIls ZweyTes Buch. Öffentlichkeit zur barocken Wissensgesellschaft 171 Von der modernen berühmten Italienischen Heike SAhm Mahlere, Bildhauere und Baumeistere Leben und Lob 84 Wer ist schuld an Grünewald? 181 SusAnne Meurer Vorrede 86 LuciA SimonAto Brepols Sandrart.indd 5 10/05/16 16:59 Joachim von Sandrarts Holbeinbild 195 VI. AcADemIA nobilIssImAe Artis StephAnie Buck pIcTorIAe (1683) 326 Zur Darstellung des Lebens und der Kunst Vorrede 328 Adam Elsheimers in Sandrarts Academie 210 LuciA SimonAto Rüdiger KlessmAnn Joachim von Sandrarts heimliches Vorbild Frankreich: « Peter Paul Rubens / Mahler von Antorf ». Die Vita des Charles Le Brun 332 Joachim von Sandrarts Entwurf eines idealen ThomAs Kirchner Lebensbildes 221 Nils Büttner Sandrarts Galilei: Leben und Lob 342 Horst BredekAmp An Admired Rival in Amsterdam: Joachim von Sandrart on Rembrandt 234 Da Roma a Venezia: Sandrart, Pietro della Vecchia Eric JAn Sluijter e gli altri artisti veneti del Seicento nell’Academia nobilissimae artis pictoriae 358 Škréta, Sandrart und Merian d. J.: LuciA SimonAto Überlegungen zur Vita Karel Škrétas in der Teutschen Academie 249 Murillo-Biographien: Topoi und Inventionen bei Joachim Štěpán VáchA von Sandrart und deren Rezeption durch Antonio Palomino (1724) [Appendix: Die Vita Bartolomé Esteban Murillos, Sandrarts Vita des Johann Heinrich Schönfeld 262 übersetzt ins Deutsche von Peter Pauly] 372 HAns-MArtin KAulBAch KArin Hellwig Sandrart and Bloemaert in Rome: The Galleria Giustiniana Project 275 JAco Rutgers VII. omIssA. DIe geplAnTen Viten 386 « Rom … ein mit Kunst erfülltes Theatrum »: Vorrede 389 Joachim von Sandrarts Blick auf Nicolas Poussin 286 AnnA Schreurs-Morét Henry KeAzor Sandrart and Vondel: The German Apelles and the Sandrart’s Life of Wallerant Vaillant and Amsterdam Apollo [Appendix: Vondel’s Poems on Sandrart’s the Early History of Mezzotint Printmaking 299 Paintings, with translations into English prose by Simon Turner Myra Scholz] 392 KArel PortemAn « Poeta[e], & pictores, multâ similitudine necti ». Joachim von Sandrart und Jakob Balde V. leBenslAuf unD KunsT-werKe 407 310 Philipp Weiß & AlexAnder Winkler JoAchIm Von sAnDrArTs Vorrede 312 « Es dichten ja zugleich, der Mahler und Poet ». SusAnne Meurer Georg Philipp Harsdörffer und Joachim von Sandrart 414 AndreAs Herz Der « Teutsche Apelles » oder die « Kunst-Biene ». Wissen und Repräsentation in der Sandrart-Biographie Sigmund von Birken und Joachim von Sandrarts aus der Teutschen Academie 315 Teutsche Academie 432 MArtin DisselkAmp HArtmut LAufhütte Personenregister 451 © BREPOLS PUBLISHERS THIS DOCUMENT MAY BE PRINTED FOR PRIVATE USE ONLY. IT MAY NOT BE DISTRIBUTED WITHOUT PERMISSION OF THE PUBLISHER. Brepols Sandrart.indd 6 10/05/16 16:59 Einleitung Susanne Meurer, Anna Schreurs-Morét, Lucia Simonato Julius von Schlosser lobte in seinem bis heute maßgeblichen Handbuch Die Kunstlite- ratur (Wien, 1924) die Teutsche Academie (Nürnberg, 1675-1680) des Malers Joachim von Sandrart als das « reichhaltigste und in manchem Betracht auch wertvollste Werk […], zugleich [das] umfänglichste und am prunkvollsten ausgestattete, das fast in der ge- samten Kunstliteratur existiert ». Schlossers ebenfalls in dieser Passage erscheinende Charakterisierung der Sandrartschen Academie als « Denkmal deutschen Fleisses » vermerkt der heutige Leser jedoch mit zwiespältiger Reaktion. Es irritiert zum einen das auf eine (vermeintlich) nationale Tugend zugespitzte Urteil, zum anderen die mit- schwingende Abwertung, es handele sich bei dem Text um eine kompilierte Fleißar- beit ohne wesentliche intellektuelle Eigenleistung ihres Autors. Tatsächlich bündelt die opulente mehrbändige Publikation der Teutschen Academie das über Jahrhunderte hinweg entstandene kunstliterarische Wissen aus verschie- denen Ländern Europas für ein deutschsprachiges Publikum. Dabei folgte Sandrart, dem als Maler im Laufe des 17. Jahrhunderts großer Ruhm als « teutscher Apelles » zu Teil wurde, dem Vorbild des Schilder-boeck von Karel van Mander (Haarlem, 1604). Er untergliedert wie dieser seine Viten in drei große Gruppen: die antiken, die italieni- schen und die « jenseits der Alpen ansässigen » Künstler. Wie Giorgio Vasari, aber im Gegensatz zu Van Mander, bezieht Sandrart Maler, Bildhauer und Architekten mit ein. Er präsentiert Persönlichkeiten, die sich uns heute als rein literarische (also fiktive) Phänomene darstellen, aber auch Künstler, die er selbst kennengelernt hatte; zudem stellt er uns eine Vielzahl von Auftraggebern, Dichtern und Gelehrten vor. Während sich Sandrart zunächst in den zwischen 1675 und 1680 erschienenen Bänden auf ein deutsches Publikum beschränkte, wandte er sich mit den lateinischen Fassungen de- zidiert an einen europäischen Leserkreis. Der Zugriff auf dieses wort- und bildreiche Werk ist kein einfaches Unterfangen. Gerade die komplexe Editionsgeschichte der Teutschen Academie, die vor allem sichtbar wird im Umgang mit Texten und Abbildungen, kann uns Aufschlüsse über die Rezeption beider Buchkomponenten im Laufe der letzten 300 Jahre gewähren. So wurden in der ersten kompletten Neuedition der Werke Sandrarts, herausgegeben zwischen 1768 und 1775 durch Johann Jacob Volkmann, allein die Bilder wiederverwendet (eine Tatsache, die sicher nicht zuletzt in dem finanziellen Wert der in Volkmanns Besitz befindlichen Kupferstichplatten begründet war). Der Text wiederum war tiefgreifend verändert worden, da Sandrarts barocker Schreibstil nun « schwülstig » und « unausstehlich » – so Volkmann in seinem Vorbericht des Herausgebers zu Beginn des ersten Bandes – anmu- tete. Andererseits entschloss sich Rudolf Arthur Peltzer 1925, eine Version der Teutschen Academie zu publizieren, die allein auf einem Teil der Künstlerleben und deren korre- spondierenden Porträts beruhte und somit in Text und Bild stark reduziert war. Das immense (in Volkmann noch vorhandene) Bildwerk, die antiken Statuen, die Paläste Roms, seine Gärten, Brunnen und Ruinen wurden ausgeblendet in diesem Versuch, Sandrart neu als « deutschen Vasari » zu stilisieren. Es handelt sich hier also um grund- auf verschiedene Ansätze, begründet auf unterschiedlichen Motivationen. 7 Brepols Sandrart.indd
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