Ostseeferienland / Oldenburger Graben: Leben, Arbeiten Und Erholen Am Wasser Wirtschaft, Tourismus Und Landwirtschaft Und Ökologie Ökologie

Ostseeferienland / Oldenburger Graben: Leben, Arbeiten Und Erholen Am Wasser Wirtschaft, Tourismus Und Landwirtschaft Und Ökologie Ökologie

Region Ostseeferienland mit Oldenburger Graben „Leben, Arbeiten und Erholen am Wasser“ Gebietsbezogenes Integriertes Entwicklungs-Konzept mit Förderung durch Mitglieder der Lokalen Aktions-Gruppe Ostseeferienland Ostseeferienland: Bewerbung LEADER + - 1 - Kap. 1 Abgrenzung und Lage der Region Antragsteller Lokale Aktionsgruppe Ostseeferienland c/o Kreis Ostholstein Amt für Planung und nachhaltige Entwicklung Lübecker Straße 41 23701 Eutin Tel.: 04521 / 788-380 Fax: 04521 / 788-385 Vorbemerkung Die LEADER+ Region Ostseeferienland legt dieses gebietsbezogene integrierte Entwicklungskonzept (GIEK) parallel zu einem z.Zt. laufenden LSE-Verfahren der Dorf- und ländlichen Regionalentwicklung vor. Der Abschluß der LSE ist für Mitte 2002 vorgesehen. Damit sollen alle erreichbaren Chancen für die regionale Zukunftsgestaltung genutzt werden. Zusätzlich erfolgte im Rahmen des Wettbewerbs des Bundesministeriums für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft „REGIONEN AKTIV“ eine Antragstellung (zunächst als Wettbewerbsstufe 1), die eine besondere Schwerpunktsetzung zum Thema „Landwirtschaft und Urlaub auf dem Lande“ vornahm. Nach Entscheidung der Jury im Dezember 2001 wurden von den insgesamt 13 schleswig-holsteinischen Bewerbungen nur drei für die Wettbewerbsstufe 2 ausgewählt. Es ist beabsichtigt, nach dem LSE-Verfahren originär die eher traditionell ausgerichteten Maßnahmen der integrierten und gemeindeübergreifenden Dorfentwicklung entsprechend der Förderrichtlinien der Dorf- und ländlichen Regionalentwicklung des Landes Schleswig- Holstein zu verwirklichen. In Abgrenzung zur LSE wollen die Mitglieder der LAG Ostseeferienland in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit dem hier vorgelegten LEADER+ Konzept neue innovative Ansätze und beispielhafte neue Wege der integrierten Dorf- und ländlichen Regionalentwicklung verfolgen. Ostseeferienland: Bewerbung LEADER + - 2 - Kap. 1 Abgrenzung und Lage der Region 1. Abgrenzung und Lage der Region Ostseeferienland A. Die Region: Verknüpfung von Ostseeküste und Achterland / mit Oldenburger Graben Abgrenzung und Lage Die LEADER+ Region der LAG Ostseeferienland besteht aus der amtsfreien Gemeinde Grömitz, dem Amt Grube und dem Amt Lensahn sowie dem Niederungsgebiet des Oldenburger Grabens (Stadt Oldenburg und Teile des Amtes Oldenburg-Land bzw. der Gemeinde Göhl), vgl. die folgende Abbildung und die regionale Darstellung im Anhang. In der Region leben rd. 30.000 Einwohner auf rd. 253 km2 Fläche. Die Bevölkerungsdichte beträgt rd. 118 Einwohner pro km2. Wegen der naturräumlichen Abgrenzung des Oldenburger Grabens erfolgt hier keine einwohner- und flächenscharfe Abgrenzung. Mit der von der Region vorgenommenen Namensgebung „Ostseeferienland“ werden die strukturprägenden Gemeinsamkeiten und die strukturelle Schwerpunktsetzung verdeutlicht. Das Ostseeferienland grenzt zweimal direkt an die Ostseeküste und hat sowohl im Norden einen rd. 4 km als auch im Süden einen rd. 20 km langen Küstenabschnitt (vgl. Abb.). Im Norden stellt der Oldenburger Graben, ein Niederungsgebiet mit hohen natur- und landschaftsräumlichen Potenzialen, eine naturräumliche Begrenzung zu den intensiv genutzten landwirtschaftlichen Bereichen dar. Im Westen grenzt an den Lensahner Bereich die dünn besiedelte Bungsbergregion, die neben einer stark bewegten eiszeitlich begründeten Topographie durch ausgedehnte Waldgebiete geprägt ist. Südlich von Grömitz beginnt der Verflechtungsbereich des Unterzentrums Neustadt in Holstein. Region Ostseeferienland mit Oldenburger Graben: Grunddaten Einwohner 31.12.2000 Fläche Amt Grube (Gemeinden Dahme, Grube, Kellenhusen, 4.283 63,24 km2 Riepsdorf) Amt Lensahn (Gemeinden Beschendorf, Damlos, 7.727 78,78 km2 Harmsdorf, Kabelhorst, Lensahn, Manhagen) Gemeinde Grömitz 7.486 51,08 km2 Oldenburger Graben (Stadt Oldenburg sowie Teile der rd. 10.600 60,86 km2 Gemeinde Göhl) Summe 30.096 253,96 km2 Quelle: Statistisches Landesamt Ostseeferienland: Bewerbung LEADER + - 3 - Kap. 1 Abgrenzung und Lage der Region Karte Region Ostseeferienland / Lage in Schleswig-Holstein Ostseeferienland: Bewerbung LEADER + - 4 - Kap. 1 Abgrenzung und Lage der Region 1.2 Homogene Region mit touristischer und landwirtschaftlicher Prägung Große Teile der Küstenregion sind als Ordnungsraum für Tourismus und Erholung (Gemeinden Grömitz, Kellenhusen, Dahme, Grube) eingestuft. Der sich daran landeinwärts anschließende Raum weist neben der intensiven landwirtschaftlichen bzw. ackerbaulichen Prägung eine besondere Bedeutung für Tourismus und Erholung auf (Lensahn und nähere Umgebung). Die Tourismusintensität wird darin deutlich, das mit rd. 1,4 Mio. (gewerblichen) Übernachtungen in der Region etwa ein Viertel der gesamten Übernachtungen des Kreises Ostholstein stattfinden. Der nördlich angrenzende Oldenburger Graben ist als Raum mit besonderer Bedeutung für Natur und Landschaft eingestuft. In der Region liegen mit den Gemeinden Grömitz, Grube und Lensahn drei ländliche Zen- tralorte. Die Stadt Oldenburg ist Unterzentrum mit Teilfunktionen eines Mittelzentrums. Die E 47 / Autobahn 1 („Vogelfluglinie“) führt als großräumige internationale Erschließungsachse mit einer Anschlußstelle in Lensahn sowie Neustadt im Süden und Oldenburg im Norden durch das Ostseeferienland. Ergänzend dient die Bundesstraße 501 als regionale küstenparallele Nord-Süd-Erschließung. Mehrere Landesstraßen verknüpfen die Region mit den Nachbarregionen. Die Bahnlinie (Hamburg) - Lübeck - Puttgarden verläuft z.Zt. ohne Haltepunkt in der Region. Früher vorhandene Haltepunkte (z.B. in Lensahn) sind geschlossen worden. Im Rahmen der Schienenpersonennahverkehrsplanung des Landes bestehen Bestrebungen, den Schienennahverkehr auf der Vogelfluglinie attraktiv zu gestalten, u.a. mit einem wiedereröffneten Haltepunkt in Lensahn. Zusammenfassend ist das Ostseeferienland durch folgende natur- und landschaftsräumliche sowie strukturelle Merkmale geprägt und dadurch von Nachbarregionen abzugrenzen: • im Norden bildet der Einzugsbereich der ehemaligen Kreisstadt Oldenburg in Holstein und insbesondere das Niederungsgebiet des Oldenburger Grabens die Abgrenzung nach außen: beim Oldenburger Graben handelt es sich um ein Feuchtgebiet von europäischem Rang, das jahrhundertelang eine schwer überwindbare Hürde darstellte und den nördlich angrenzenden Landbereich als „Halbinsel“ charakterisierte • im Osten und Südosten verläuft die Ostseeküste • im Süden verläuft der Verflechtungsbereich des Arbeits-, Einkaufs- und Freizeitzentrums der Stadt Neustadt in Holstein und • im Westen dominieren die Wälder der Bungsbergregion um den zentralen Ort Schönwalde als Trennlinie. Diese äußere Abgrenzung findet eine Ergänzung in (inneren) Gemeinsamkeiten. Insofern ist die Region in sich als homogener Raum mit folgenden Merkmalen zu bezeichnen: • intensive Tourismusstrukturen in einem breiten küstenparallelen Teilbereich von Grube / Dahme im Norden bis Grömitz im Süden mit rd. 1,4 Mio. (gewerblichen) Übernachtungen. Diese Zahl entspricht rd. einem Viertel der Übernachtungen des Kreises Ostholstein. • Der Lensahner Raum im Westen des Ostseeferienlandes wandelt sich von seiner früheren ausgeprägten landwirtschaftlichen Struktur allmählich zur Region mit hochwertigen Wohnlagen und der Gemeinde Lensahn als Dienstleistungsschwerpunkt. Ostseeferienland: Bewerbung LEADER + - 5 - Kap. 1 Abgrenzung und Lage der Region • Es bestehen kulturhistorische Gemeinsamkeiten (u.a. Kloster Cismar als Bezugskern), die zeitlich weit zurückreichen und eine gemeinsame regionale Identität prägten. • Darüber hinaus arbeiten die Akteure der Region seit wenigen Jahren an einer gemeinsam in Entwicklung und Umsetzung befindlichen regionalen Zielsetzung: z.B. soll die gemeinsame touristische Vermarktung intensiviert werden und die intensive touristische Küstenstruktur dem küstenferneren Raum stärker als bisher zugute kommen. Die genannten Aspekte belegen im Ergebnis, dass es sich um eine einheitliche homogene Region handelt, deren Ziel darin liegt, eine gemeinsame regionale Entwicklungsstrategie zu verfolgen, und damit die vorhandenen Entwicklungspotenziale besser als bisher zu nutzen. 1.3 Sozioökonomische Aspekte Die Region Ostseeferienland ist ein Kultur- und Naturraum, der durch die Landwirtschaft und den Tourismus an der Ostseeküste seit vielen Jahren intensiv geprägt ist. Die drei Ostseeheilbäder Dahme, Kellenhusen und Grömitz und das angrenzende Achterland leben von der touristischen Struktur. Zusätzlich spielen kleinere Handwerks- und produzierende Gewerbebetriebe eine wichtige sozioökonomische Rolle. Im zentralen Ort Lensahn hat ein größerer gewerblicher Betrieb seinen Standort (Fa. Codan). Vor diesem Hintergrund stellt der weiter anhaltende landwirtschaftliche Strukturwandel und die Entwicklung der Gästezahlen die Region vor große wirtschaftliche und soziale Anforderungen (vgl. Kap. 4 Bestandsaufnahme). Noch überwiegt in den Ortschaften der Region eine ausgeprägte örtliche Identifikation. Mit der laufenden Ländlichen Struktur- und Entwicklungsanalyse und den Erörterungen im Rahmen der LEADER+ Bewerbung wächst jedoch das Verständnis einer gemeinsamen Verantwortung und der Notwendigkeit, die Verknüpfungen von Küsten- und Bädergemeinden im Sinne einer weiteren Profilierung zu nutzen und zu intensivieren. Die räumliche Orientierung der Bevölkerung ist auf die Region konzentriert. Versorgungs- und Schuleinzugsbereiche decken sich mit den vorhandenen zentralörtlichen Strukturen. Die Gemeinden Lensahn, Grube und Grömitz sind dominante Zentralorte, die Schwerpunkte von Einkaufs-, Arbeits- und sozialen und kulturellen Aktivitäten

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