Das soziale Deutschland. Protokoll Bundesparteitag Hamburg, 26.– 28. Oktober 2007 Das soziale Deutschland. Protokoll Bundesparteitag Hamburg, 26.– 28. Oktober 2007 Impressum Herausgeber: SPD-Parteivorstand, Berlin Zusammenstellung: Natalie Raima Petra Bauer Druck: Schöne Drucksachen Ott-Druck GmbH, Berlin Art.-Nr. 380 0775 Inhaltsverzeichnis Geschäftsordnung 7 Erster Verhandlungstag Freitag, 26. Oktober 2007 Eröffnung Michael Naumann 9 Gerhard Schröder 17 Konstituierung 21 Rede des Parteivorsitzenden Kurt Beck 27 Aussprache über die Rede des Parteivorsitzenden 54 Grußwort des DGB-Vorsitzenden Michael Sommer 77 Bericht des Generalsekretärs Hubertus Heil 82 Bericht der Schatzmeisterin Inge Wettig-Danielmeier 90 Bericht der Vorsitzenden der Kontrollkommission Christa Randzio-Plath 101 Bericht der Mandatsprüfungs- und Zählkommission 107 Beratung der Anträge zur Organisation und zu satzungsändernden Fragen 108 Wahl des Parteivorsitzenden 111 Einführung der Antragskommission Bärbel Dieckmann 115 Beratung des Antrages zum Rechtsextremismus 121 Wahl der stellvertretenden Parteivorsitzenden 128 I PROTOKOLL PARTEITAG HAMBURG 2007 3 Fortsetzung der Antragsberatung zum Rechtsextremismus 131 Vorstellung der Internetinitiative „Meine SPD“ 155 Wahl des Generalsekretärs und der Schatzmeisterin 158 Beratung der Anträge zum Thema Reformen für ein soziales Deutschland 161 Beratung der Anträge zu den Themen Kultur und Medien 162 Beratung der Anträge zu den Themen Bildung,Wissenschaft und Jugend 183 Beratung der Anträge zur Innen- und Rechtspolitik 192 Wahl der Beisitzer und Beisitzerinnen im Parteivorstand, erster Wahlgang 201 Fortsetzung der Antragsberatung zur Innen- und Rechtspolitik 209 Beratung der Anträge zur Organisationspolitik 216 Beratung der Anträge zur Europapolitik 227 Wahl der Beisitzer und Beisitzerinnen im Parteivorstand, zweiter Wahlgang 237 Zweiter Verhandlungstag Sonnabend, 27. Oktober 2007 Beratung der Anträge zu den Themen Familie, Frauen und Gleichstellung 241 Wahl der Vorsitzenden der Bundesschiedskommission 249 Beratung des Leitantrages „Unser Weg in die ökologische Ökonomie – Für einen ,New Deal‘ von Wirtschaft, Umwelt und Beschäftigung“ 252 Wahl der Bundesschiedskommission, stellvertretende Vorsitzende und Beisitzer 311 Fortsetzung der Antragsberatung zu Umwelt-, Energie, Verkehrs- und Kommunalpolitik 313 Wahl der Kontrollkommission 359 Grußwort des Münchner Oberbürgermeisters Christian Ude 360 4 PROTOKOLL PARTEITAG HAMBURG 2007 I Fortsetzung der Antragsberatung zu Umwelt-, Energie, Verkehrs- und Kommunalpolitik 365 Einführung in den Leitantrag „Gute Arbeit“ Franz Müntefering 372 Beratung der Anträge zur Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik 392 Grußwort des Außenministers von Luxemburg Jean Asselborn 405 Fortsetzung der Antragsberatung zur Arbeitsmarkt- und Wirtschaftspolitik 410 Einführung in das Thema Außen-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik Martin Schulz 414 Frank-Walter Steinmeier 417 Beratung der Anträge zur Außen-, Sicherheits- und Entwicklungspolitik 431 Beratung der Anträge zur Sozial- und Gesundheitspolitik 458 Dritter Verhandlungstag Sonntag, 28. Oktober 2007 Einführung in das Grundsatzprogramm Kurt Beck 470 Aussprache über das Grundsatzprogramm 485 Beratung der Anträge zum Grundsatzprogramm 538 Schlussabstimmung über das Grundsatzprogramm 576 Verleihung des Wilhelm-Dröscher-Preises 577 Schlusswort des Parteivorsitzenden Kurt Beck 586 I PROTOKOLL PARTEITAG HAMBURG 2007 5 Anhang Finanzbericht 592 Bericht des Generalsekretärs Hubertus Heil 621 Bericht der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen/ Betriebsorganisation AfA 644 Gleichstellungsbericht 647 Delegierte 679 Delegierte mit beratender Stimme 687 Internationale Gäste 690 Rednerinnen und Redner 694 6 PROTOKOLL PARTEITAG HAMBURG 2007 I GESCHÄFTSORDNUNG Geschäftsordnung 1. Stimmberechtigte Mitglieder sind laut § 15 Organisationsstatut die von den Bezirken gewählten Delegierten und die Mitglieder des Parteivorstandes. Die Mitglieder des Gewerkschaftsrates haben auf dem Parteitag Rederecht. 2. Der Parteitag ist beschlussfähig, wenn mehr als die Hälfte der stimmberechtigten Delegierten anwesend sind. Die Beschlussunfähigkeit wird nur auf Antrag festge- stellt. Solange die Beschlussunfähigkeit nicht festgestellt ist, gilt der Parteitag als beschlussfähig. 3. Die Beschlüsse des Parteitages werden mit einfacher Stimmenmehrheit gefasst, soweit das Statut der Partei nichts anderes vorschreibt. 4. Die Redezeit für Diskussionsbeiträge beträgt fünf Minuten. 5. Die Diskussionsredner/Diskussionsrednerinnnen erhalten in der Reihenfolge ihrer Wortmeldungen das Wort. Die Wortmeldungen sind schriftlich einzurei- chen. 6. Berichterstatter/Berichterstatterinnen können außerhalb der Reihenfolge der Wortmeldungen das Wort erhalten. 7. Die Berichterstatter/Berichterstatterinnen der Antragskommission haben die Stellungnahme der Antragskommission zu begründen. Erhält der Sprecher/die Sprecherin der Antragskommission nach Schluss der Debatte nochmals das Wort, und äußert er/sie sich zur Sache, ist damit die Debatte erneut eröffnet. 8. Anträge aus der Mitte des Parteitages (Initiativanträge) werden behandelt, soweit der Parteitag dem zustimmt. Die Anträge müssen von 40 Stimmberechtigten aus fünf Bezirken unterstützt werden. 9. Änderungsanträge, die nach Ablauf der Antragsfrist des § 18 Abs. 2 Organisati- onsstatut eingegangen sind, sind nur zulässig, wenn sie von stimmberechtigten Parteitagsdelegierten mündlich begründet werden und sich auf den Text behan- delter Anträge beziehen. Wesentliche und umfangreiche Änderungen müssen schriftlich rechtzeitig vor der Abstimmung eingebracht werden. Die Entschei- dung darüber, welcher Änderungsantrag als wesentlich und umfangreich zu qua- lifizieren ist, trifft das Parteipräsidium. 10. Anträge zur Geschäftsordnung können mündlich gestellt und begründet werden. Die Antragsteller erhalten außerhalb der Reihenfolge der Diskussionsredner/ Diskussionsrednerinnen das Wort. Die Redezeit in Geschäftsordnungsdebatten beträgt drei Minuten. PROTOKOLL PARTEITAG HAMBURG 2007 7 GESCHÄFTSORDNUNG 11. Die Abstimmung über Anträge zur Geschäftsordnung erfolgt, nachdem je ein Redner/eine Rednerin für und gegen den Antrag gesprochen hat. 12. Persönliche Anmerkungen sind nur am Schluss der Debatte zulässig. 13. Zwischenfragen und Zwischenbemerkungen während einer Rede oder eines Debattenbeitrags sollen kurz und präzise sein und von einem Saalmikrophon gestellt werden, wenn der Redner/die Rednerin dies zugelassen hat. Der amtie- rende Präsident kann im Anschluss an einen Debattenbeitrag eine Zwischenbe- merkung von höchstens zwei Minuten zulassen, auf die der Redner/die Rednerin kurz antworten darf. 8 PROTOKOLL PARTEITAG HAMBURG 2007 I ERÖFFNUNG Freitag, 26. Oktober 2007, Beginn: 09.55 Uhr © Marco Urban – www.marco-urban.de Eröffnung Michael Naumann, Spitzenkandidat der SPD in Hamburg: Liebe Ministerpräsiden- ten! Liebe Ministerinnen und Minister! Exzellenzen! Meine Damen und Herren! Liebe Genossinnen und Genossen! Lieber Kurt, fast auf den Tag genau vor 13 Jahren hast du als Ministerpräsident die politische Verantwortung für dein Land Rheinland- Pfalz übernommen. Dazu gratulieren wir dir, aber auch den Menschen in deinem Land. (Beifall) Genossinnen und Genossen, herzlich willkommen in der schönsten Stadt unserer Republik – doch, doch –, (Beifall) in der Freien Hansestadt Hamburg. Es ist eine sozialdemokratische Stadt und ihr könnt euch ruhig ummelden. PROTOKOLL PARTEITAG HAMBURG 2007 9 ERÖFFNUNG Wir tagen an diesem Wochenende in einer produktiven und kulturell reichen Metro- pole. Sie profitiert von der Globalisierung. Hamburg ist eine Handels- und Dienst- leistungsstadt mit einem starken Industriesektor. Wir Hamburger Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten sind stolz auf unsere Stadt. Sie trägt das Gütesiegel jahrzehntelanger sozialdemokratischer, vorausschau- ender Kommunalpolitik. (Beifall) Inmitten einer Ruinenlandschaft hat uns einst Max Brauer den Weg nach vorne gezeigt. Auch unsere Stadt ist Nutznießer der rot-grünen Reformpolitik unter Ger- hard Schröder. (Beifall) Hamburg ist eine wohlhabende, aber zugleich verschuldete Stadt. Mit dem neuen Reichtum, von dem nur wenige etwas haben, geht eine verschärfte soziale Polarisierung einher. Die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes und vor sozialem Abstieg gehört inzwischen zur seelischen Grundausstattung der Arbeitnehmerinnen und Arbeiter nicht nur in dieser Stadt, sondern im ganzen Land. Ihre Sorgen und ihre Zukunft sind es, die uns auf diesem Parteitag zusammenführen. Das Hamburger Programm setzt das wich- tigste Zeichen seit Bad Godesberg. Wir wollen ein gerechtes, tolerantes, freies Deutsch- land, eine kraftvolle Gesellschaft, in der alle am Erfolg teilhaben können. (Beifall) Genossinnen und Genossen, hier in Hamburg gilt dieser Grundsatz seit sechs Jahren nicht mehr. Die soziale Tradition unserer Stadt ist unter dem CDU-Senat in falsche Hände geraten. Hunderte Millionen Euro wurden im sozialen Sektor gekürzt. Bun- desmittel für Arbeitsplatzprogramme tauchten in Tourismus-Marketing-Maßnah- men auf. Bundeszuwendungen für Ganztagsschulen tauchten im Ausbau von Cafete- rias für Gymnasien auf. Unsere Schulen bilden leider traurige Schlusslichter in vielen Bundesvergleichen. Wir werden es aber nicht zulassen, dass unsere Stadt in der Uni- onswelt des schönen Scheins stecken bleibt. (Beifall) Viele Menschen in Hamburg – und nicht nur in Hamburg – können dem verschärf- ten Tempo der Globalisierung und dem schnellen Wirtschaftswandel nicht folgen. Wer das ignoriert, hat die neuen Arbeitszumutungen
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