KOMPETENZZENTRUM SWISSINT Armeeauftrag Friedensförderung INHALTSVERZEICHNIS Vorwort 1 Kompetenzzentrum SWISSINT 3 Führungsgrundgebiete 4 Friedensfördernde Missionen im Ausland 7 Ausbildungszentrum SWISSINT 11 Partner 15 Bewerbungsmöglichkeiten 19 Personalmarketing 21 Eindrücke aus dem Einsatz 23 Kompetenzzentrum SWISSINT aus der Sicht des Chefs Kommando Operationen 24 So finden Sie das Kompetenzzentrum SWISSINT 25 Impressum Herausgeber Kompetenzzentrum SWISSINT, 6370 Stans-Oberdorf Ein Schweizer Offizier ist im Premedia Zentrum elektronische Medien ZEM, 82.036 d unwegsamen Gebirge von Auflage 2500 Ex. Kaschmir auf Patrouille. Datum Januar 2020 AKTUELLE EINSÄTZE 1 Südkorea 8 Mali 2 Naher Osten: 9 Kaschmir Israel, Syrien, Libanon, 10 Westsahara Jordanien, Ägypten 11 New York 3 Bosnien-Herzegowina 12 Wien 4 Kosovo 13 Moldawien 5 DR Kongo 14 Mosambik 6 Ghana 7 Südsudan AKTUELLE EINSÄTZE BEENDETE EINSÄTZE 8 Mali 15 Namibia 23 Albanien 31 Somaliland/Puntland 9 Kaschmir 16 Nordmazedonien 24 Aserbaidschan 32 Tunesien 10 Westsahara 17 Kroatien 25 Afghanistan 33 Kenia 11 New York 18 Tadschikistan 26 Laos 34 Irak 12 Wien 19 Georgien 27 Sri Lanka 13 Moldawien 20 Nepal 28 Jemen 14 Mosambik 21 Äthiopien/Eritrea 29 Tschad 22 Burundi 30 Angola VORWORT Friedensförderung im internationalen Rahmen ist einer der drei Aufträge der Schweizer Armee und als solcher in der Bundesverfassung und im Militärgesetz veran- kert. Das Kompetenzzentrum SWISSINT als nationales Einsatzführungskommando ist verantwortlich für die operationelle Umsetzung des Armeeauftrages Friedens- förderung. Die Umsetzung des Armeeauftrages Friedensförderung umfasst die Rekrutierung und das Personalwesen, die Logistik, die Finanzplanung und -führung, die einsatzbe- zogene Ausbildung, die nationale Führung während des Einsatzes, die Auswertung sowie die Öffentlichkeits- arbeit. Dies gilt für alle schweizerischen militärischen Kontingente und individuell eingesetzten Personen, wel- che einen Auslandeinsatz im Armeeauftrag Friedensför- derung leisten. Das Leistungsprofil der Armee sieht vor, bis zu 500 freiwillige Angehörige der Armee gleichzeitig im Friedensförderungsdienst einsetzen zu können. Die Arbeit des Kompetenzzentrums SWISSINT richtet sich nach den politischen Vorgaben (Bundesrat und Par- lament) sowie den Richtlinien des Chefs der Armee und des Chefs Kommando Operationen aus. Diese Broschüre gibt einen Einblick in die vielseitigen Aufgaben des Kom- petenzzentrums SWISSINT. Wenn Sie die persönliche Herausforderung eines Aus- landeinsatzes im Rahmen der militärischen Friedensför- derung interessiert, können Sie auf Seite 19 mehr über die Bewerbungsmöglichkeiten erfahren. Wir freuen uns auf Sie. Oberst i Gst Alexander Furer Kommandant Kompetenzzentrum SWISSINT 1 Eingangsbereich des Kommando gebäudes des Kompetenzzentrums SWISSINT. 2 KOMPETENZZENTRUM SWISSINT Das Kompetenzzentrum SWISSINT ist das nationale Einsatzführungs- kommando militärischer Kontingente und individuell eingesetzter Personen im Armeeauftrag Friedensförderung. Es ist direkt dem Chef Kommando Operationen unterstellt. Die breit gefächerten Aufgaben des Kompetenz- zentrums SWISSINT werden auf den folgenden Seiten detaillierter erläutert. Kommandant Kompetenzzentrum SWISSINT Back-Office Chef Kommunikation Chef Verbindungsbüro Bern Kommandant Stabschef Ausbildungszentrum Führungsgrundgebiet 1 Waffenplatz kommando Personal Einsatzgebiete » NNSC Südkorea » SWISSCOY Kosovo Führungsgrundgebiet 3 / 5 » EUFOR Bosnien-Herzegowina Stabsfunktionen im HQ: Operationen und Planung » UNTSO Naher Osten » UNO New York » MONUSCO DR Kongo » OSZE Wien » UNMISS Südsudan Führungsgrundgebiet 4 » MINUSMA Mali Logistik » UNMOGIP Kaschmir » MINURSO Westsahara » KAIPTC Ghana Führungsgrundgebiet 8 » EMPABB Mali Finanzen » PSSM Moldawien Organigramm Kompetenzzentrum SWISSINT. 3 FÜHRUNGSGRUNDGEBIETE Die Aufgaben der Kommunikation sowie der vier Führungsgrundgebiete sehen wie folgt aus: Kommunikation Das Kommunikationsteam ist für die interne und externe Kommunikation des Armeeauftrags Friedensförderung im Kompetenzzentrum SWISSINT ver- antwortlich. Somit ist es für die Vorbereitung und Koordination von Journa- listenbesuchen im Inland und in Einsatzgebieten sowie für die Verfassung von Medienmitteilungen zu aktuellen Themen zuständig. Zudem hält es Vorträge in Ausbildungskursen und unterhält die eigenen Kommunikationskanäle wie Webseiten und soziale Medien. Zum Team gehört auch das Personalmarke- ting, welches die militärische Friedensförderung an Messen und diversen Anlässen präsentiert, um geeignete interessierte Personen für einen Einsatz zu gewinnen. Weiter gilt es praktisch jede Woche Besucher aus zivilen und militärischen sowie nationalen und internationalen Kreisen im Kompetenz- zentrum SWISSINT über den Armeeauftrag Friedensförderung zu informie- ren. Führungsgrundgebiet 1 Personal Der Personalbereich ist für die gesamte Personalgewinnung, -rekrutierung und -anstellung verantwortlich. Jährlich bietet dieser rund 500 Personen für ein persönliches Gespräch auf, um die ca. 250 Stellen in den verschiedenen Missionen ständig zu besetzen bzw. abzulösen. Unter Einbezug der Kontin- gentsverlängerer werden in einem Jahr insgesamt rund 900 Ausbildungs- und Einsatzverträge erstellt. Bis zu einem Viertel des Personals lässt sich nach dem Ersteinsatz für eine weitere Mission gewinnen, teilweise auch nach län- gerem Unterbruch. Bei der Alimentierung von neuralgischen Stellen kann für einzelne wenige Personen bei überdurchschnittlicher Leistungen eine mehr- jährige Laufbahnplanung erstellt werden. 4 Führungsgrundgebiet 3 / 5 Operationen und Planung Das Tactical Operations Center (TOC) stellt die Lageverfolgung in den Missionsgebieten der militärischen Friedensförderung sicher. Sämtliche ein- gehenden Informationen sowie die tägliche Korrespondenz werden im TOC erfasst, beurteilt und koordiniert. Mehrsprachige Mitarbeitende mit jahre- langer Missionserfahrung arbeiten für die Auftragserfüllung und Sicherheit sowie das Wohlergehen der freiwilligen Frauen und Männer in den Einsatzge- bieten. Das TOC weiss jederzeit Bescheid, wo welche Schweizer Peacekeeper stationiert sind und ist stets über die Sicherheitslage in den Einsatzgebieten im Bild. Die Sicherheit der Armeeangehörigen wird, in Zusammenarbeit mit dem Nachrichtenoffizier, fortlaufend beurteilt. Auch bei ausserordentlichen Ereignissen bildet dieses Team die Informationsdrehscheibe und ist ver- antwortlich für die Planung und Koordination sämtlicher Handlungen und Einsätze. Für alle Missionen werden ausserdem die Befehlsgebungen aktuell gehalten und die bestehenden Planungen für künftige Einsatzentwicklungen sichergestellt. Führungsgrundgebiet 4 Logistik Der grösste Einsatz der Schweizer Armee in der Friedensförderung ist die SWISSCOY im Kosovo. Maximal 165 Armeeangehörige sowie rund 560 Con- tainer (verbaut zu Einsatz-Infrastrukturen) und bis zu 150 Einsatzfahrzeuge befinden sich vor Ort. Die Logistik sorgt dafür, dass sämtliches Material inkl. die einsatzbezogene Ausrüstung zeitgerecht zur Verfügung steht, um den Auftrag des Mandats jederzeit zu erfüllen. Dies gilt weltweit für alle Missio- nen mit Schweizer Beteiligung. Führungsgrundgebiet 8 Finanzen Die Budgetierung, Kontrolle und Steuerung der Kredite für die Friedensförde- rung in der Höhe von gut CHF 54 Mio. obliegt dem Finanzbereich. Dies bein- haltet die Führung der Finanz-, Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung mit jährlich rund 5000 Rechnungen. Weiter ist der Finanzbereich die Ausbildungs- und Revisionsstelle von drei individuell geführten Buchhaltungen vor Ort. 5 Seit sich die Schweizer Armee in der Friedensförderung engagiert, setzten sich über 12 500 Militärangehörige, davon 1000 Frauen, für den Frieden ein. 6 FRIEDENSFÖRDERNDE MISSIONEN IM AUSLAND Die Schweizer Armee engagiert sich aktiv in der Friedensförderung. Weltweit befinden sich derzeit rund 250 Schweizer Soldatinnen und Soldaten in ver- schiedenen Funktionen im Einsatz. Die Geburtsstunde der schweizerischen militärischen Friedensförderung liegt im Jahr 1953. Damals entsandte der Bundesrat 146 bewaffnete Armeeangehörige nach Korea. Heute sind noch fünf Offiziere in der neutralen Überwachungskommission (Neutral Nations Supervisory Commission – NNSC) in Panmunjeom an der innerkoreanischen Demarkationslinie im Einsatz. Zugunsten der UNO stehen Militärbeobachter und Verbindungsoffiziere (diese zwei Funktionen werden unter dem Begriff «United Nations Military Expert on Mission» zusammengefasst) sowie Stabsoffiziere in folgenden Regionen in einem friedensfördernden Einsatz: im Nahen Osten, in der Demokratischen Republik Kongo, im Südsudan, in Mali, in Kaschmir und in der Westsahara. Die SWISSCOY im Kosovo ist das bislang grösste Engagement der Schwei- zer Armee im Rahmen der Friedensförderung. Seit 1999 sind pro Kontin- gent bis zu 165 Armeeangehörige zugunsten der Kosovo Force (KFOR) im Dienst. Zentrale Aufgaben sind nach wie vor die Tätigkeiten der Liaison and Monitoring Teams (LMT). Die LMT setzen sich aus Soldatinnen und Soldaten zusammen, die als Beobachter und Gesprächsführer im Einsatzraum arbeiten und ein Frühwarnsystem für die KFOR darstellen. Durch die Pflege von Bezie- hungen zur Bevölkerung, zu lokalen Behörden sowie zu Nichtregierungs- und Regierungsorganisati onen erhalten die LMT wichtige Informationen, welche der KFOR als Basis für ein umfassendes Lagebild dienen. Weiter erbringt die SWISSCOY unter anderem Leistungen in der medizinischen Versorgung, im logistischen Bereich bei Strassen-
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