Wie Sich Der Mittelstand Gegen Die Marktmächtigen

Wie Sich Der Mittelstand Gegen Die Marktmächtigen

Politik und Konzerne im Gigabit-Gleichschritt Zur Online Version Weiterleiten Politik und Konzerne im Gigabit-Gleichschritt Ausgabe 29 • Februar 2016 Sehr geehrte Damen und Herren, Inhalt was haben Gerhard Schröder, Ronald Pofalla und Roland Koch gemeinsam? Genau, nach ihren politischen Karrieren "Journalistische haben sie ohne lange zu warten ihre Netzwerke der Qualitätskriterien vs. Wirtschaft zur Verfügung gestellt, sei es für Gazprom, die Shitstorm-Qualität": FDP will Deutsche Bahn oder das Bauunternehmen Bilfinger. Hälfte des Überschusses aus der Haushaltsabgabe an Aus solchen "Spielertransfers" lernt man natürlich und schaut lokale TV-Sender geben deshalb heute genauer hin, welcher Politiker eventuell wessen Lied singt. Und da fällt Alexander Dobrindt besonders Endlich mal wieder auf. In vielen Entscheidungen stellen sich er und die Ordnungspolitik… oder wenn Netzallianz auf die Seite der marktmächtigen Unternehmen. APO auf Ideenlosigkeit trifft Riskiert er vielleicht sogar einen Rausschmiss aus dem Kabinett, um die Seiten zu wechseln? Dobrindt will wohl schneller zur Telekom… wenn Merkel Für den Weg, den Dobrindt in die Gigabit-Gesellschaft endlich ihre einschlägt, hagelt es jedenfalls Kritik. Etliche Verbände fluten Richtlinienkompetenz das Bundesverkehrsministerium mit Stellungnahmen. Mal wahrnähme schließen sich diese, mal jene Verbände für eine gemeinsame Erklärung zusammen, um vor Zersplitterte Vectoring- Re-Monopolisierung und Vectoring im Nahbereich zu warnen. Gegenwehr: Etliche Die Frage ist, wer die Streitmacht gegen die Marktmächtigen Verbände kämpfen gegen die einigen könnte. Deutsche Telekom FDP-Politiker Michael Theurer fürchtet, dass auf dem Weg in Vectoring – und kein Ende? die Gigabit-Gesellschaft die Meinungsvielfalt auf der Strecke bleibt, weshalb er vorschlägt, die Hälfte des Überschusses Urheberrecht: Mangelnde aus der Haushaltsabgabe an lokale TV-Sender zu vergeben. Reformbemühungen Er hat auch einen Plan, wie er die für den Föderalismus torpedieren digitale typischen Verteilungskämpfe umgehen kann. Geschäftsmodelle In Sachen Breitbandausbau und Sicherung der Netzallianz & Dobrindt: Meinungsvielfalt herrscht immerhin Bewegung. Das kann man ARD/ZDF sollen für vom Urheberrecht nicht gerade behaupten. Justizminister Kabeleinspeisung zahlen Heiko Maas möchte nun zuerst einmal eine Studie in Auftrag geben, um herauszufinden, welche Probleme Startups mit Kurzmeldungen dem Urheberrecht haben. Ein Blick in die Praxis würde jedoch bereits weiterhelfen, denn eines dieser Startups kämpft seit elf Jahren gegen die Tücken des veralteten Urheberrechts. Kurzmeldungen runden die Ausgabe ab. Wir wünschen Ihnen eine angenehme Lektüre. Heinz-Peter Labonte, Herausgeber Marc Hankmann, Redaktionsleiter Dr. Jörn Krieger, Redakteur "Journalistische Qualitätskriterien vs. Shitstorm-Qualität": FDP will Hälfte des Überschusses aus der Haushaltsabgabe an Heinz-Peter Labonte lokale TV-Sender geben Dem wirtschaftlich arg angeschlagenen Regional- und Lokalfernsehen könnte ein warmer Geldregen bevorstehen, wenn sich die FDP mit ihrem Vorschlag zur Finanzierung der Sender durchsetzen kann. Michael Theurer, FDP-Vorsitzender in Baden-Württemberg und Mitglied des Europäischen Parlaments, sieht in der Wahrung von Meinungsvielfalt eine zentrale Aufgabe, die es auf dem Weg in die Gigabit- Gesellschaft zu meistern gilt. Lesen Sie mehr Endlich mal wieder Ordnungspolitik… oder wenn APO auf Heinz-Peter Labonte Ideenlosigkeit trifft Man hat es geahnt: Routine macht einfallslos. Und jetzt kommt die außerparlamentarische Opposition (APO) und greift Vorschläge aus dem wirklichen Leben auf. Nur so sind die Ausführungen des baden- württembergischen FDP-Landesvorsitzenden und Mitglieds des Europaparlamentes zu werten. Die lokalen TV-Sender und ihre Verbände dürften zurecht jubeln. Wird hier doch endlich ein Vorschlag zur Medien- und Ordnungspolitik des Bundesverbandes Lokal-TV aufgegriffen, über den auch MediaLABcom schon berichtete und immer wieder in Interviews nachgefragt hat. Ohne echte Antworten der Parlamentsparteien. Michael Theurer, die Landes-FDP an der Seite der Lokalsender. Lesen Sie mehr Dobrindt will wohl schneller zur Telekom… wenn Merkel endlich Heinz-Peter Labonte ihre Richtlinienkompetenz wahrnähme Wenn man so alles zusammenzählt, was an Verlautbarungen und Entscheidungen aus dem Hause Dobrindt kommt, bleibt eigentlich nur der Schluss übrig: Da möchte demnächst einer "den Pofalla machen". Wie sonst soll man sich den Gleichmut erklären, mit dem ein Minister hinnimmt, von der Monopolkommission sein ordnungs- und wettbewerbspolitisches Handeln als Aufsicht der Bundesnetzagentur (BNetzA) derart kommentiert zu sehen. Lesen Sie mehr Zersplitterte Vectoring-Gegenwehr: Etliche Verbände kämpfen Marc Hankmann gegen die Deutsche Telekom Über 620.000 Vereine gibt es in Deutschland. Ihre Mitglieder treiben Sport, schießen auf Holzvögel, streiken, singen oder stutzen die Kleingartenhecke. Zu den eingetragenen Vereinen zählen rund 5.000 Verbände, die unter das Vereinsrecht fallen und politische Interessen verfolgen. Natürlich gibt es auch einen Bundesverband deutscher Vereine und Verbände. Damit ist dann aber auch das Ende der Fahnenstange auf nationaler Ebene erreicht. Es gibt keinen Dachverband, in dem sich die Bundesverbände organisieren. Lesen Sie mehr Vectoring – und kein Ende? RA Ramón Glaßl Am 10. und 14. Dezember 2015 wurde vor der 3. Beschlusskammer der Bundesnetzagentur mündlich darüber verhandelt, ob und wie der Deutschen Telekom der Einsatz von Vectoring-Technik im Nahbereich gestattet werden soll. Lesen Sie mehr Urheberrecht: Mangelnde Reformbemühungen torpedieren Marc Hankmann digitale Geschäftsmodelle In der vergangenen MediaLABcom-Ausgabe berichteten wir über die eher dürftigen Reformbestrebungen zum Urheberrecht auf EU- und Bundesebene sowie die damit einhergehenden Forderungen nach einer zentralen Rechtelizenzierung und technologieneutralen Ausgestaltung der Kabelweitersendung. Die fehlende Rechtssicherheit und der umständliche Rechteerwerb erschweren deutschen Unternehmen die Entwicklung neuer digitaler Dienste. Services wie Catch-Up-TV oder Online-Videorekorder entstehen im Ausland und können nur mit großen Anstrengungen in Deutschland eingeführt werden. Lesen Sie mehr Netzallianz & Dobrindt: ARD/ZDF sollen für Kabeleinspeisung Dr. Jörn Krieger zahlen In dem seit Jahren andauernden Streit um die Frage, ob ARD und ZDF den großen Kabelnetzbetreibern Einspeiseentgelte für die Verbreitung ihrer Programme zahlen müssen, öffnet sich ein neues Kapitel: Nachdem die Kabelgesellschaften auf juristischem Weg ihre Forderung bislang nicht durchsetzen konnten, versuchen sie nun mit Hilfe der Politik eine Zahlungsverpflichtung einzuführen. Lesen Sie mehr Kurzmeldungen Dr. Jörn Krieger DLM: Netzneutralität, Plattformzugang, Auffindbarkeit zentrale Themen Netzneutralität, Plattformzugang, Auffindbarkeit von Inhalten, Urheberrecht und Barrierefreiheit werden zentrale Themen in Siegfried Schneiders Amtszeit als neuer Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) sein. "Eine sinnvolle Regulierung muss in digitalen Zeiten dafür sorgen, dass sich die Produktion von Inhalten weiter lohnt", sagte Schneider in Berlin. Sein großes Anliegen sei es, "die gewachsene Vielfalt der deutschen Rundfunklandschaft auch in einer digitalen Medienordnung zu stärken und in ihr den Schutz von wichtigen gesellschaftlichen Interessen zu verankern". Lesen Sie mehr "Journalistische Qualitätskriterien vs. Shitstorm-Qualität": FDP will Hälfte des Überschusses aus der Haushaltsabgabe an Heinz-Peter Labonte lokale TV-Sender geben Dem wirtschaftlich arg angeschlagenen Regional- und Lokalfernsehen könnte ein warmer Geldregen bevorstehen, wenn sich die FDP mit ihrem Vorschlag zur Finanzierung der Sender durchsetzen kann. Michael Theurer, FDP-Vorsitzender in Baden-Württemberg und Mitglied des Europäischen Parlaments, sieht in der Wahrung von Meinungsvielfalt eine zentrale Aufgabe, die es auf dem Weg in die Gigabit- Gesellschaft zu meistern gilt. MediaLABcom: Herr Theurer, Sie haben Anfang des Jahres in Reden auf Großveranstaltungen, unter anderem auf dem beim Landesparteitag am 5. Januar 2016 in Fellbach, immer wieder die Sicherung der Meinungsvielfalt und die Gigabit-Gesellschaft angesprochen. Warum reden Sie darüber mit derlei Nachdruck? Michael Theurer: Sicherung der Meinungsvielfalt ist Voraussetzung der Meinungsfreiheit. Da wir neben den Problemen in der Zeitungslandschaft zunehmend mit Problemen auch der lokalen TV-Sender konfrontiert sind, können wir als FDP hier nicht ruhig und stumm bleiben. Wir müssen Ideen entwickeln, auch die wirtschaftliche Existenz der Medien auf einem sicheren Fundament zu gewährleisten. Meine ständigen Gespräche mit Verlegern, News-Machern und neuen Medienplattformen bestätigen mich darin. Aus unserem Freiheitsthema ergibt sich folgerichtig und konsequent das Thema "Gigabit-Gesellschaft". Wie sollen denn die vielen Bandbreite verschlingenden privaten und professionellen Bewegtbilder beim Zuschauer ankommen oder die selbstfahrenden Autos auch den Urlaub im Schwarzwald erledigen können? MediaLABcom: Über Meinungsfreiheit und Sicherung der Meinungsvielfalt reden alle. Was machen Sie konkret anders? Michael Theurer: Zuerst einmal darf ich aktuell anmerken, dass in- und außerhalb der FDP eine Politik mit der Überschrift "Einfach mal die Klappe halten" gar nicht funktioniert. Übrigens auch nicht bei Kindern. Aber scheinbar nach dem Politikverständnis der CDU Rheinland-Pfalz doch. Im Zeitalter des Internets gehen Zeitungen

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