GEMEINDEFINANZSTATISTIK 2001 I n h a l t Seite Kommentar 3 Grafiken 42 Tabellenprogramm (Angaben in Schilling) 45 1. Haushaltsgebarung 45 1.1 Entwicklung der Einnahmen und Ausgaben 45 1.2 Einnahmen und Ausgaben sowie Gebarungs- ergebnisse nach Gemeinden 46 1.3 Haushaltsgebarung nach Gemeinden und Haushaltsgruppen 50 1.4 Einnahmen und Ausgaben nach Regionen 70 1.5 Haushaltsgebarung nach Regionen und Haus- haltsgruppen 71 1.6 Einnahmen und Ausgaben der Städte, Markt- gemeinden und übrigen Gemeinden nach Haus- haltsgruppen 76 1.7 Einnahmen und Ausgaben nach Haushalts- gruppen und Gemeindegrößenklassen 78 2. Einnahmen 82 2.1 Entwicklung der Einnahmen 82 2.2 Einnahmen aus Abgaben und Steuern sowie steuerähnliche Einnahmen 84 2.3 Einnahmen aus Abgaben und Steuern sowie steuerähnliche Einnahmen der Städte, Markt- gemeinden und übrigen Gemeinden 94 2.4 Einnahmen aus Abgaben und Steuern sowie steuer- ähnliche Einnahmen nach Gemeindegrößenklassen 95 3. Umlagen 97 3.1 Entwicklung der Umlagen 97 3.2 Umlagen nach Gemeinden 98 3.3 Umlagen nach Regionen 102 4. Schulden 103 4.1 Entwicklung der Schulden 103 4.2 Schulden nach Gemeinden 104 4.3 Schulden nach Regionen 108 4.4 Schulden nach Städten, Marktgemeinden und übrigen Gemeinden 109 4.5 Schulden nach Gemeindegrößenklassen 109 ANHANG: Gemeinden nach Regionen 110 Grafik- und Tabellenteil in EURO 111 1 GEMEINDEFINANZSTATISTIK 2001 1. Haushaltsgebarung Die erfolgreiche Gebarung der Vorarlberger Gemeinden, die sich im Jahre 2000 abzeichnete, hat sich im Jahre 2001 fortgesetzt. Die gesamten Einnahmen stiegen von 11.917,9 Mio. Schilling im Jahre 2000 auf 12.253,6 Mio. Schilling im Jahre 2001, um 2,8 %. Die Ausgaben wurden von 11.959,7 Mio. Schilling auf 12.311,6 Mio. Schilling erhöht, um 2,9 %. In den meisten Gemeinden war der Rech- nungsabschluss ausgeglichen. In den 11 Gemeinden mit Ge- barungsüberschüssen betrugen diese aufsummiert 20,4 Mio. Schilling, 23 Gemeinden schlossen die Gebarung des Jah- res 2001 mit einem Gebarungsabgang ab; in Summe waren es 78,4 Mio. Schilling. Die Einnahmen an Steuern und Abgaben haben deutlich stärker zugenommen. Im Jahre 2000 wurden insgesamt 5.072,9 Mio. Schilling eingenommen, im Jahre 2001 waren es 5.410,4 Mio. Schilling, ein Plus von 6,7 %. Diese Er- höhung resultiert aus überdurchschnittlichen Steigerun- gen der Ertragsanteile, der Grundsteuer sowie der ver- schiedenen Finanz- und Bedarfszuweisungen. Die Verschuldung der Gemeinden konnte aufgrund dieser Entwicklung eingebremst werden. Der Schuldenstand zum 31. 12. 2000 in Höhe von 7.856,4 Mio. Schilling wuchs bis zum Jahresende 2001 auf 8.102,6 Mio. Schilling, um 3,1 %. Im Jahre 2000 gab es eine Zuwachsrate von 7 %, im Jahre 1999 von 9 % und im Jahre 1998 von 5 %. 2 Die Haushaltsgebarung des Landes Vorarlberg wurde im Jahre 2001 nicht ausgeweitet. Die Einnahmen und Ausgaben im Rechnungsabschluss sanken von 13.967,1 Mio. Schilling im Jahre 2000 auf 13.099,6 Mio. Schilling im Jahre 2001, um 6,2 %. Die öffentlichen Abgaben, die dem Land Vorarl- berg zugeflossen sind, haben aber von 4.495,7 Mio. Schilling im Jahre 2000 auf 4.552,4 Mio. Schilling im Jahre 2001 zugenommen; sie stiegen um 1,3 %. Die Einnah- men des Bundes wurden von 762.229,8 Mio. Schilling im Jahre 2000 auf 811.788,9 Mio. Schilling im Jahre 2001 erhöht, ein Plus von 6 ½ %, die Ausgaben von 801.494,8 Mio. Schilling im Jahre 2000 auf 831.246,0 Mio. Schilling im Jahre 2001, ein Plus von 3,7 %. Das administrative Defizit des Bundeshaushaltes konnte hal- biert werden, von 39.265,0 Mio. Schilling im Jahre 2000 auf 19.457,1 Mio. Schilling im Jahre 2001. Der Nettoer- trag des Bundes an öffentlichen Abgaben stieg von 454.654,1 Mio. Schilling im Jahre 2001 auf 521.969,5 Mio. Schilling im Jahre 2001, ein Plus von 14,8 %. Zum Jahresende 2001 betrug der gesamte Schuldenstand des Landes Vorarlberg 1.150,0 Mio. Schilling gegenüber 1.192,4 Mio. Schilling im Jahre 2000, ein Rückgang von 3,6 %. Die Finanzschuld des Bundes ist im Jahre 2001 nur noch minimal gestiegen. Zum Jahresende 2000 betrug sie 1.660.937,0 Mio. Schilling, bis zum Jahresende 2001 er- höhte sie sich auf 1.670.679,3 Mio. Schilling, also um 0,6 %. Im Jahre 2000 wuchs der Schuldenstand des Bundes um 2,3 % und im Jahre 1999 um 5,7 %. Einnahmen und Ausgaben der Haushaltsgebarung der Vorarlberger Gemeinden im Jahre 2001 in ATS Einnahmen Haushaltsgruppen Einnahmen Ausgaben in Prozent der Ausgaben 0 Vertretungskörper und allgemeine Verwaltung 266.479.302 1.205.866.996 22,1 1 Öffentliche Ordnung und Sicherheit 88.010.176 257.965.174 34,1 2 Unterricht, Erziehung, Sport und Wissenschaft 627.931.756 1.625.108.774 38,6 3 Kunst, Kultur und Kultus 195.618.458 486.887.520 40,2 4 Soziale Wohlfahrt und Wohnbauförderung 267.224.015 1.010.616.476 26,4 5 Gesundheit 850.492.553 1.390.764.787 61,2 6 Straßen- und Wasser- bau, Verkehr 383.578.172 787.127.182 48,7 7 Wirtschaftsförderung 88.394.058 395.766.104 22,3 8 Dienstleistungen 3.696.696.525 4.061.095.797 91,0 9 Finanzwirtschaft 5.789.199.328 1.090.359.495 GESAMT 12.253.624.343 12.311.558.305 99,5 3 Die größte Ausweitung erfuhren die Budgets der Gemeinden auf der Einnahmenseite in der Gruppe 7 – Wirtschaftsför- derung; sie stiegen um das Eineinhalbfache, in der Gruppe 0 – Vertretungskörper und allgemeine Verwaltung um 30 ½ %, in der Gruppe 8 – Dienstleistungen um 17 %, in der Gruppe 3 – Kunst, Kultur und Kultus um 12 %, in der Gruppe 6 – Straßen- und Wasserbau, Verkehr um 9 %, in der Gruppe 9 – Finanzwirtschaft um 4 % und in der Gruppe 2 – Unterricht, Erziehung, Sport und Wissenschaft um 2 ½ %. In der Gruppe 5 – Gesundheit kam es zu Einbu- ßen von 35 %, in der Gruppe 4 – Soziale Wohlfahrt und Wohnbauförderung von 33 ½ % und in der Gruppe 1 – Öf- fentliche Ordnung und Sicherheit von 15 %. Überdurchschnittlich waren die Einnahmensteigerungen in der Gruppe 7 – Wirtschaftsförderung in den Gemeinden mit weniger als 1.000 Einwohnern, mit 2.500 bis 5.000 Ein- wohnern sowie in den Städten mit über 20.000 Einwohnern. Für den Zuwachs der Einnahmen in der Gruppe 0 – Vertre- tungskörper und allgemeine Verwaltung war die Entwick- lung in den Gemeinden unter 1.000 Einwohnern sowie mit mehr als 10.000 Einwohnern wesentlich. Die Senkung der Einnahmen um mehr als ein Drittel in der Gruppe 5 - Ge- sundheit resultiert beinahe ausschließlich aus der Ver- schiebung der Gebarung des Krankenhauses der Stadt Dorn- birn in die Gruppe 8 – Dienstleistungen. Die Einnahmen sanken dadurch in den Gemeinden mit mehr als 20.000 Ein- wohnern von 551,5 Mio. Schilling auf 89,9 Mio. Schil- ling. In den Gemeinden mit 10.000 bis 20.000 Einwohnern, wozu die Städte Bludenz und Hohenems zählen, blieben die 4 Einnahmen in dieser Gruppe auf dem Niveau des Vorjahres. Ähnliches gilt für die Ausgabenseite der Gruppe 5. Der Rückgang der Einnahmen in der Gruppe 4 – Soziale Wohl- fahrt und Wohnbauförderung um 33 ½ % hängt damit zusam- men, dass im Jahre 2000 Darlehen, die die Gemeinden dem Wohnbaufonds des Landes Vorarlberg zur Verfügung ge- stellt haben, zurückbezahlt und in weiterer Folge abge- bucht wurden. Im Jahre 2001 kam es zu keinen derartigen Korrekturen. Die Mindereinnahmen des Jahres 2001 vertei- len sich daher auf beinahe alle Gemeinden des Landes. Auf der Ausgabenseite wurden die Budgets in der Gruppe 9 – Finanzwirtschaft mit einem Plus von 38 % am stärk- sten ausgeweitet. In der Gruppe 7 – Wirtschaftsförderung kam es zu einer Erhöhung um 15 ½ %, in der Gruppe 0 – Vertretungskörper und allgemeine Verwaltung um 11 ½ %, in der Gruppe 8 – Dienstleistungen um 11 % und in der Gruppe 2 – Unterricht, Erziehung, Sport und Wissenschaft um 4 %. In der Gruppe 3 – Kunst, Kultur und Kultus war die Zunahme mit rund 1 % unterdurchschnittlich. In der Gruppe 5 – Gesundheit sanken die Ausgaben um 25 %, in der Gruppe 1 – Öffentliche Ordnung und Sicherheit um 10 ½ %, in der Gruppe 4 – Soziale Wohlfahrt und Wohn- bauförderung um 6 % und in der Gruppe 6 – Straßen- und Wasserbau, Verkehr um 3 ½ %. Die überdurchschnittliche Ausweitung der Ausgaben in der Gruppe 9 – Finanzwirtschaft erfolgte in allen Gemeinden mit Ausnahme der Städte mit mehr als 20.000 Einwohnern. In den Gemeinden unter 1.000 Einwohnern, mit 2.500 bis 5 5.000 Einwohnern und mit 10.000 bis 20.000 Einwohnern wurden die Ausgabensummen verdoppelt. Die Ausgaben in der Gruppe 7 - Wirtschaftsförderung stiegen in den Ge- meinden mit 2.500 bis 5.000 Einwohnern am stärksten. Auf die Ursache des Rückganges der Ausgaben in der Gruppe 5 – Gesundheit wurde bereits hingewiesen. Dieser hängt mit der Verbuchung der Ausgaben für das Krankenhaus Dornbirn in der Gruppe 8 – Dienstleistungen zusammen. Den höchsten Gebarungsabgang hatte im Jahre 2001 die Ge- meinde Vandans mit 10,9 Mio. Schilling, in St. Gerold betrug dieser 9,2 Mio. Schilling, in Lech 8,6 Mio. Schilling, in St.Gallenkirch 8,2 Mio. Schilling und in Gaschurn 8,0 Mio. Schilling. Den höchsten Überschuss in der Gebarung meldete Klaus mit 4,8 Mio. Schilling, ge- folgt von Hohenems mit 2,8 Mio. Schilling und Lustenau mit 2,1 Mio. Schilling. Gebarungsabgänge und Gebarungs- überschüsse werden immer im zweitfolgenden Jahr endgül- tig verbucht. Es handelt sich um eine Art Verrechnungs- posten. Im Jahre 2001 wurden die Gebarungsabgänge bzw. Gebarungsüberschüsse, die im Jahre 1999 erwirtschaftet wurden, verrechnet. Wenn die Ausgaben höher sind als die Einnahmen, so müssen auf der Einnahmenseite Reserveauf- lösungen oder Darlehensaufnahmen ausgewiesen werden, wenn die Einnahmen höher sind, kommt es auf der Ausga- benseite zu Reservebildungen. Die Gemeinden mit den höchsten Einnahmensteigerungen wa- ren Röns und Schröcken, wo es zu einer Verdoppelung der Werte des Jahres 2000 kam.
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