Kölner Sonntagskonzerte 4 Magdalena Kožená Chamber Orchestra of Europe Robin Ticciati Sonntag 27. Januar 2019 18:00 Bitte beachten Sie: Ihr Husten stört Besucher und Künstler. Wir halten daher für Sie an den Garderoben Ricola-Kräuterbonbons bereit. Sollten Sie elektronische Geräte, insbesondere Mobiltelefone, bei sich haben: Bitte schalten Sie diese unbedingt zur Vermeidung akustischer Störungen aus. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass Bild- und Tonaufnahmen aus urheberrechtlichen Gründen nicht gestattet sind. Wenn Sie einmal zu spät zum Konzert kommen sollten, bitten wir Sie um Verständnis, dass wir Sie nicht sofort einlassen können. Wir bemühen uns, Ihnen so schnell wie möglich Zugang zum Konzertsaal zu gewähren. Ihre Plätze können Sie spätestens in der Pause einnehmen. Bitte warten Sie den Schlussapplaus ab, bevor Sie den Konzertsaal verlassen. Es ist eine schöne und respektvolle Geste gegenüber den Künstlern und den anderen Gästen. Mit dem Kauf der Eintrittskarte erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihr Bild möglicherweise im Fernsehen oder in anderen Medien ausgestrahlt oder veröffentlicht wird. Vordruck/Lackform_2017.indd 2-3 14.07.17 12:44 Kölner Sonntagskonzerte 4 Magdalena Kožená Mezzosopran Chamber Orchestra of Europe Robin Ticciati Dirigent Sonntag 27. Januar 2019 18:00 Pause gegen 18:50 Ende gegen 19:50 17:00 Einführung in das Konzert durch Oliver Binder PROGRAMM Gabriel Fauré 1845 – 1924 Pelléas et Mélisande op. 80 (1898) Suite für Orchester Prélude. Quasi Adagio La Fileuse. Andantino quasi Allegretto Sicilienne. Allegretto molto moderato La Mort de Mélisande. Molto Adagio Hector Berlioz 1803 – 1869 Les Nuits d’été op. 7 (1840 – 41) Sechs Lieder für Singstimme und Orchester Villanelle Le spectre de la rose Sur les lagunes Absence Au cimetière (clair de lune) L’ île inconnue Pause Wolfgang Amadeus Mozart 1756 – 1791 Sinfonie C-Dur KV 425 (1783) (»Linzer Sinfonie«) Adagio – Allegro spiritoso Andante Menuetto – Trio Presto 2 DIE GESANGSTEXTE Hector Berlioz Les Nuits d’été op. 7 (1840 – 41) Sechs Lieder für Singstimme und Orchester Text aus »La comédie de la mort« von Théophile Gautier Villanelle Hirtenlied Quand viendra la saison nouvelle, Wenn der Frühling kommt, Quand auront disparu les froids, Wenn die kalten Tage vorbei sind, Tous les deux nous irons, ma belle, Dann gehen wir zwei, meine Pour cueillir le muguet aux bois; Schöne, Sous nos pieds égrenant les perles Maiglockchen pflücken im Wald; Que l’on voit au matin trembler, Zählen zu unseren Füßen die Nous irons écouter les merles Perlen, Siffler. Die der Morgen erzittern sieht, Und wir wollen der Amsel lauschen, Wenn sie singt. Le printemps est venu, ma belle, Der Frühling ist gekommen, meine C’est le mois des amants béni, Schöne, Et l’oiseau, satinant son aile, Der herrliche Monat der Liebenden Dit des vers au rebord du nid. ist da, Oh, viens, donc, sur ce banc de Und der Vogel glättet seine Flügel, mousse Spricht sein Gedicht am Rande des Pour parler de nos beaux amours, Nests. Et dis-moi de ta voix si douce: 0, komm auf diese Bank aus Moos, »Toujours.« Lass uns von unserer Liebe reden, Sage mir mit deiner sanften Stimme: Für immer! Loin, bien, loin, égarant nos Weit, weit fort führen uns unsere courses, Wege, Faisant fuir le lapin caché Vertreiben den Hasen aus seinem Et le daim au miroir des sources Versteck Admirant son grand bois penché; Und den Hirsch vom Spiegel der Puis chez nous, tout heureux, tout Quellen, aises, Wo voller Stolz er sein Geweih En panier s’enlaçant nos doigts, betrachtet; Revenons, rapportant des fraises Dann kehren wir zufrieden und Des bois. glücklich zurück, Tragen gemeinsam unseren Korb; Bringen Erdbeeren heim Aus dem Wald. 3 Le spectre de la rose Der Geist der Rose Soulève ta paupière close Hebe ein wenig deine Augenlider, Qu’effleure un songe virginal; Die ein zarter Traum erzittern lässt. Je suis le spectre d’une rose Ich bin der Geist einer Rose, Que tu portaits hier au bal. Die gestern du zum Ball getragen Tu me pris encore emperlée hast. Des pleurs d’argent de l’arrosoir, Als du mich nahmst, war ich Et parmi la fête étoilée benetzt Tu me promenas tout le soir. Von den silbernen Tränen der Tränke, Und auf dem Fest im Sternenglanz Trugst du mich einen Abend lang. Oh toi, qui de ma mort fut cause, Zu dir, die mich hat sterben lassen, Sans que tu puisses le chasser, Wird jede Nacht mein Rosengeist, Toutes les nuits mon spectre rose Den du nicht wirst vertreiben A ton chevet viendra danser. können, Mais ne crains rien, je ne réclame Zum Tanz vor deiner Bettstatt Ni messe ni De Profundis; kommen. Ce léger parfum est mon âme, Doch sorge dich nicht, ich fordere Et j’arrive du Paradis. Kein De Profundis, keine Messe, von dir; Dieser zarte Duft ist meine Seele, Ich komme aus dem Paradies. Mon destin fut digne d’envie, Man hätte mich beneiden können. Et pour avoir un sort si beau Für solch verheißungsvolles Plus d’un aurait donné sa vie, Schicksal Car sur ton sein j’ai mon tombeau, Hätte manch einer sein Leben Et sur l’albâtre où je repose gegeben, Un poète avec un baiser écrivit: Denn auf deiner Brust ist mein Ci-gît une rose que tous les rois Grab, vont jalouser. Und auf dem Alabaster, wo ich ruhe, Hat ein Dichter mit einem Kuss Geschrieben: »Hier ruht eine Rose, Die alle Könige mit Neid erfüllt.« 4 Sur les lagunes Auf den Lagunen Ma belle amie est morte: Meine Liebste ist tot; Je pleurerai toujours; Ich werde immer weinen; Sous la tombe elle emporte Mit ins Grab hinab nimmt sie Mon âme et mes amours. Meine Seele und meine Liebe Dans le ciel, sans m’attendre, Ohne auf mich zu warten, Elle s’en retourna; Kehrte sie in den Himmel zurück; L’ange qui l’emmena Der Engel, der sie mitnahm, Ne voulut pas me prendre. Wollte mich nicht. Que mon sort est amer! Wie traurig ist mein Los! Ah! Sans amour s’en aller sur la Ach, ohne Liebe hinausfahren aufs mer! Meer! La blanche créature Die bleiche Gestalt Est couchée au cercueil. Ruht im Sarg. Comme dans la nature Wie in der Natur Tout me paraît en deuil! Scheint alles in Trauer! La colombe oubliée Vergessen weint die Taube Pleure et songe à l’absent; Und träumt vom fernen Gefährten; Mon âme pleure et sent Meine Seele weint und fühlt, Qu’elle est dépareillée. Dass sie zerrissen ist. Que mon sort est amer! Wie traurig ist mein Los! Ah! Sans amour s’en aller sur la Ach, ohne Liebe hinausfahren aufs mer! Meer! Sur moi la nuit immense Über mich breitet sich die Nacht S’étend comme un linceul; Wie ein riesiges Leichentuch; Je chante ma romance Ich singe mein Lied, Que le ciel entend seul. Das nur der Himmel hört. Ah! Comme elle était belle Ach, wie schön war sie, Et comme je l’aimais! Wie sehr habe ich sie geliebt! Je n’aimerai jamais Ich werde nie wieder Une femme autant qu’elle. Eine Frau so lieben wie sie. Que mon sort est amer! Wie traurig ist mein Los! Ah! Sans amour s’en aller sur la Ach, ohne Liebe hinauffahren aufs mer! Meer! 5 Absence Trennung Reviens, reviens ma bien aimée! Komm zurück, komm zurück, Comme une fleur loin du soleil, meine Geliebte! La fleur de ma vie est fermée Wie eine Blume, die fern der Sonne Loin de ton sourire vermeil. ist, Entre nos cœurs quelle distance! Hat die Blume meines Lebens sich Tant d’espace entre nos baisers! geschlossen, Ô sort amer! Ô dure absence! Deinem strahlenden Lächeln so Ô grands désirs inapaisés! fern. Zwischen unseren Herzen welche Ferne, Welch ein Abstand zwischen unseren Küssen! O trauriges Los! 0 harte Trennung! O grenzenlos ungestilltes Verlangen! D’ici là-bas, que de campagnes, Von hier bis dort wieviele Felder, Que de villes et de hameaux, Wieviele Städte und Dörfer, Que de vallons et de montagnes, Wieviele Berge und Täler, A lasser le pied des chevaux! Die der Pferde Füße ermüden. 6 Au cimetière Auf dem Friedhof Connaissez-vous la blanche tombe Kennst du das weiße Grab, Où flotte avec un son plaintif Wo sich mit klagendem Ton l’ombre d’un if? Der Schatten einer Eibe wiegt? Sur l’if, une pâle colombe, Auf der Eibe singt eine bleiche Triste et seule, au soleil couchant, Taube Chante son chant: Traurig und allein bei Sonnenuntergang ihr Lied: Un air maladivement tendre, Eine zarte, eine zärtliche Weise, A la fois charmant et fatal, Zauberhaft und voller Wehmut, Qui vous fait mal, Die traurig stimmt Et qu‘on voudrait toujours entendre, Und die man immer hören möchte; Un air, comme en soupire aux cieux Eine Weise, wie sie im Himmel L’ange amoureux. Der Engel der Liebe flüstert. On dirait que l’âme éveillée Man möchte meinen, in der Erde Pleure sous terre à l’unisson Stimme die erweckte Seele De la chanson, Weinend ein in den Gesang, Et du malheur d’être oubliée Beklage das Unglück, Se plaint dans un roucoulement Vergessen zu sein, Bien doucement. Mit leisem Gurren. Sur les ailes de la musique Auf den Flügeln der Musik, On sent lentement revenir So spürt man, kehrt langsam Un souvenir: Die Erinnerung wieder; Une ombre, une forme angélique Ein Schatten, die Gestalt eines Passe dans un rayon tremblant, Engels En voile blanc. Gleitet in einem zitternden Strahl Mit weißem Schleier dahin. Les belles de nuit, demi-closes, Die Wunderblumen, noch halb Jettent leur parfum faible et doux geschlossen, Autour de vous, Verströmen ihren feinen, zarten Et le fantôme aux molles poses Duft Murmure en vous tendant les bras: Um dich her, »Tu reviendras!« Und der Geist, diese kraftlose Gestalt Reicht dir flüsternd die Hand: »Du kommst wieder!« Oh! Jamais plus, près de la tombe, O, nie wieder gehe ich hin zum Je n’irai quand descend le soir Grab, Au manteau noir, Wenn die Sonne herabsteigt Écouter la pâle colombe ln ihrem schwarzen Mantel, Chanter sur la pointe de l’if Höre nie wieder die bleiche Taube Son chant plaintif! Dort oben auf der Eibe Ihr Klagelied singen! 7 L’ île inconnue Die unbekannte Insel Dites, la jeune belle! Sag, junge Schöne, Où voulez-vous aller? Wohin willst du? La voile enfle son aile, Das Segel bläht seinen Flügel, La brise va souffler! Der Wind wird wehen! L’aviron est d’ivoire, Das Ruder ist aus Elfenbein, Le pavillon de moire, Die Flagge aus Moiré, Le gouvernail d’or fin; Das Steuer aus feinem Gold; J’ai pour lest une orange, Als Ladung habe ich eine Orange, Pour voile une aile d’ange, Als Segel einen Engelsflügel, Pour mousse un séraphin.
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