Berichterstatter

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BERICHTERSTATTER Ausgabe 22 Mai 2014 Verordnungen zur Bana- sich jeder Bürger auf Grundrechte berufen kann. Die nenkrümmung, das Glüh- vertraglich vereinbarten Grundfreiheiten, das Schen- lampenverbot, die einst gener Abkommen und auch die Wirtschafts- und drohende Privatisierung Währungsunion haben es zur selbstverständlichen der Wasserversorgung... Realität werden lassen, dass heute Menschen tag- an unserem vereinten Eu- täglich grenzübergreifend reisen, handeln oder Fa- ropa lässt sich wahrlich milienbande knüpfen. Aus der Feindseligkeit ist gute genug finden, was man Nachbarschaft geworden, aus dem offenem Kampf kritisieren und worüber ein gesunder Wettbewerb und aus Abgrenzung ein man oft nur ungläubig den Gefühl der Zusammengehörigkeit. Kopf schütteln kann. Bald schon ähnelte die Euro- Europa hat sich auf seine Gemeinsamkeiten beson- päische Union in ihrer Regelungswut der vielköp- nen und dadurch seinen Wohlstand und sein Ge- figen Hydra aus der Welt der klassischen Mythen wicht in der Welt erhalten. Dies muss man bei aller und Erzählungen: Für jede überflüssige Verordnung Kritik an seinen Institutionen und seiner Bürgerferne und Richtlinie, die man ihm abschlug, wuchsen dem stets im Hinterkopf behalten. Und gerade aus die- Monstrum zwei oder drei neue. Und gerade die di- sem Grund sollten wir die anstehenden Wahlen zum versen Versuche, an den gewählten Regierungen Europäischen Parlament ernst nehmen: von Staaten, Bundesländern und Regionen vorbei Die europäische Idee verdient es, gegen radikale Politik zu machen, verlangen seit Jahren unsere Anfeindungen verteidigt zu werden. Sie verdient es, konstante Wachsamkeit. dass fähige Abgeordnete für die Errungenschaften Und doch können wir froh sein über das politische der letzten Jahrzehnte, für die Einflussrechte der Pfand, das wir mit dieser EU in Händen halten, so Regionen und für Bürgernähe eintreten. Und sie ver- sehr uns seine Last auch manchmal drücken mag: dient es vor allem, weder verwässert noch entstellt Das vereinte Europa, das ist vor allem Eines, näm- zu werden. Europa ist Freiheit, Begegnung und Soli- lich ein Garant für Frieden und Wohlstand! darität; nicht Zwang, Bürokratie und die Vergemein- Das vergangene Jahrhundert hat die zerstörerischs- schaftung von Schulden. ten Kriege gesehen, die sich Menschen jemals ge- liefert haben. Es hat Abgrenzung, Erbfeindschaften Deshalb bitte ich Sie, liebe Mitbürgerinnen und Mit- und Wirtschaftskonflikte gesehen. Familien und bürger: Gehen Sie am 25. Mai zur Wahl und helfen Nachbarn wurden mehr als einmal getrennt und Sie Monika Hohlmeier und unseren anderen bayeri- fanden sich dann auf gegnerischen Seiten wieder. schen Abgeordneten, weiter an der Zukunft Europas Heute, nur wenige Jahrzehnte später, leben wir in zu arbeiten! einer Gemeinschaft, in welcher sich keine bis an die Zähne bewaffneten Heere mehr argwöhnisch belauern, wo Konflikte diskutiert werden und in der Jürgen W. Heike, MdL Berichterstatter Seite 2 Ausgabe 22 | Mai 2014 Ihre Stimme für Europa Wer Europa verbessern will, muss mitmachen von Monika Hohlmeier MdEP 2. Die EU und der Euro sichern unseren Wohlstand: Ein Binnenmarkt von 500 Millionen Menschen ist das ideale wirtschaftliche Umfeld für eine exportstarke Wirtschaft, wie wir sie in Bayern und Oberfranken haben. In Europa gibt es keine Zölle mehr. Handels- hemmnisse in Form von unterschiedlichen Normen, Zulassungsvorschriften oder Prüfvoraussetzungen sind schon abgeschafft oder im Visier der Hüter des Binnenmarkts. Im Verbraucherschutz gelten überall gleiche Mindeststandards, grenzüberschreitendes Einkaufen ist so kein Problem. Die Geldentwertung in Europa und Deutschland ist niedriger als zu DM- Zeiten – das Gespenst der Inflation ist gebannt. Die Staatsschuldenkrise in Südeuropa, die noch auf dem Euro lastet, ist nicht überwunden, aber Dank der Po- litik von Angela Merkel und der CDU/CSU in Brüssel wie Berlin deutlich entschärft. 3. Die EU bringt die Menschen zusammen: Grenzen sind innerhalb Europas bedeutungslos geworden. Die Verkehrswege werden überall mit Hilfe der EU Am 25. Mai 2014 sind Sie, die Wählerinnen und Wäh- ausgebaut. Durch Beschlüsse des Europäischen ler aufgefordert, von Ihrem demokratischen Recht zur Parlaments werden die Tarife für Telefongespräche Wahl des Europäischen Parlaments (EP) Gebrauch und Datenkommunikation zwischen den Staaten Eu- zu machen. ropas schrittweise gesenkt, so dass Europa auch auf Viele, denen ich derzeit begegne, fragen mich: War- diesen Wegen miteinander im Gespräch bleibt. Auf- um sollten wir ausgerechnet wegen der Europawahl enthalte junger Menschen in Europa zum Studieren nochmal ins Wahllokal gehen? Ich gebe darauf drei oder zum Zwecke einer Ausbildung werden geför- Antworten: dert, damit Europas Jugend sich besser kennenlernt. 1. Die Europäische Union (EU) sichert Stabilität und Europa muss noch besser werden Frieden: Was derzeit im Osten Europas an der Gren- ze zwischen der Ukraine und Russland geschieht, Also alles Bestens in Europa? Vieles ist bereits gut, erinnert fatal an frühere Zeiten der ungestümen na- manches kann noch besser werden. Europa entwi- tionalen Machtentfaltung und militärischer Bedro- ckelt sich dynamisch und deshalb muss immer wie- hung. Die 28 Staaten der EU lösen ihre Gegensätze der sehr genau darauf geachtet werden, dass es nicht in Verhandlungen – manchmal quälend lange und zu Fehlentwicklungen kommt, wie zuletzt bekannt mit Kompromissen, aber immer friedlich und im Aus- geworden bei dem Thema der öffentlichen Daseins- gleich. vorsorge. Die CSU-Europagruppe hat den Erhalt Alle Europäer sind sich einig, Freiheit, Frieden und der öffentlichen Daseinsvorsorge gesichert und die ihre unverletzlichen Grenzen wahren zu wollen. Das durch die geplante Konzessions-Richtlinie drohende macht uns stark und zum Anker der Stabilität in der Zwangsprivatisierung von Trinkwasser durch die Hin- derzeitigen Lage. tertür verhindert. Trinkwasser bleibt ein öffentliches Gut der Allgemeinheit. Berichterstatter Seite 3 Ausgabe 22 | Mai 2014 Maßt sich Europa zu viel Regelungskompetenz an tere Antworten stellt der CSU-Europaplan, den die oder gibt es Bereiche, die besser durch die Staaten CSU zur Europawahl erarbeitet hat. Wir wollen, dass und Regionen geregelt werden? Ganz klar: Ich bin die EU sich auch weiterhin positiv entwickelt. der Meinung, dass Großes groß und Kleines klein geregelt werden muss. In diese Richtung muss sich Wenn Europa besser werden soll, braucht es das die EU weiterentwickeln. Wachsen Bürokratiekosten Engagement seiner Bürgerinnen und Bürger. Und es durch Brüsseler Vorgaben? Fakt ist, dass die Bü- braucht ein starkes, selbstbewusstes Europäisches rokratiekosten im mehrjährigen Finanzrahmen der Parlament, das sich als deren Sachwalter versteht. In Europäischen Union für den Zeitraum 2014 – 2020 den letzten fünf Jahren habe ich die Interessen Ober- um 5% abgebaut wurden. EU-Beamte erhalten seit frankens in Brüssel und Straßburg vertreten; diese vier Jahren keinerlei Erhöhungen mehr. Sind die Ent- Arbeit würde ich in den kommenden Jahren gerne scheidungsprozesse in Europa transparent genug? fortsetzen. Die CSU legt bei der Listenaufstellung als Wie können wir uns vor Fehlentwicklungen schützen, einzige Partei Wert darauf, dass die Chance besteht, wenn etwa die Arbeitnehmerfreizügigkeit für einen alle bayerischen Regierungsbezirke im Parlament zu Zuzug in die Sozialsysteme missbraucht wird? Das vertreten und die Anliegen der bayerischen Regionen Europäische Recht war hier schon immer eindeutig. damit auch in Europa gehört werden. Nur so ist sicher gestellt, dass unsere Heimat und ihre Interessen eine Eine Zuwanderung in die Sozialsysteme gibt es nicht. kräftige Stimme in Brüssel behalten wird. Nur wer einen Arbeitsplatz in dem europäischen An- kunfts-Mitgliedstaat hat oder über ausreichend finan- Dazu bitte ich Sie um Ihr Vertrauen und Ihre Stimme zielle Mittel verfügt, sich selbst zu versorgen, darf am 25. Mai für die Liste der CSU! bleiben. Nur wer gibt, darf auch nehmen. Ihre Diese und andere kritische Fragen, aber auch wei- Monika Hohlmeier So wählen Sie richtig Berichterstatter Seite 4 Ausgabe 22 | Mai 2014 Nachgefragt bei... SEBASTIAN STRAUBEL Bürgermeister der Gemeinde Lautertal Berichterstatter: Herzlichen Glückwunsch zur Wahl! Wie ist der Start ins neue Amt verlaufen? Straubel: Die ersten Tage im neuen Amt waren sehr spannend. Natürlich muss man sich erst einmal mit der Umgebung vertraut machen und die internen Abläufe in der Verwaltung kennenlernen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung haben mich in den ersten Tagen super begleitet und unterstützt. Wir haben ein sehr gutes Team hier im Rathaus und den anderen Einrichtungen, wie zum Beispiel Schule oder Bauhof. Fast täglich stehen bereits Gespräche mit Institutionen, Vereinen oder Bürgern auf dem Programm - und natürlich auch viele Termine in den Ortsteilen oder im Landkreis. Berichterstatter: Welche Projekte beschäftigen Sie momentan besonders? Straubel: Der Ausbau der Breitbandversorgung ist natürlich ein zentrales Thema für mich. Ein leistungsfähiger Internetanschluss gehört mittlerweile zur Grundversorgung. Auch hier laufen bereits erste Gespräche, um möglicherweise an Mittel aus dem neuen Fördertopf der Bayerischen Staatsregierung zu kommen. Gleichzeitig läuft bei uns der Bau unserer neuen Kinderkrippe, die in wenigen Tagen fertig sein soll und auch eröffnet wird. Hier stehen nahezu täglich Gespräche mit dem Architekten oder Baufirmen an. Besonders Danke möchte ich hier auch einmal an die politisch Verantwortlichen aus der letzten Legislaturperiode

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