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Redaktion und Texte: Dr. Andreas Berger, Seite 2 © Timurock, alle Fotolia 8 2 6 1 Lösung: 1 2 3 2 go 4/2015 3 gesundheit gesundheit Nur noch selten lädt das Wetter zur Aktivität im Freien ein Zum anderen trocknet warme Heizungsluft die Schleimhäu- und mangels Licht steigt das Schlaf- und Ruhebedürfnis. te von Nase, Rachen und Bronchien schneller aus, die damit Denn das sogenannte Schlafhormon Melatonin setzt den Infektionserregern eine Angriffsfläche bieten. Schließlich Körper bei Dunkelheit auf Sleepmodus: Wir werden müde, sinkt auch die Wärmeproduktion des Körpers, wenn wir uns unkonzentriert und passiv, und der Körper baut Körperfett gutmeinend warm einpacken, Räume auf über 21 °C heizen auf – häufig viel mehr als gewünscht. Zugleich fehlt das Ak- und unter mehreren Decken schlafen – denn der Organismus tivitätshormon Kortisol, das vor allem bei Licht ausgeschüt- passt sich den äußeren Bedingungen an. In der Folge fröstelt tet wird und für Motivation und Aktivität sorgt. Wer sich er jedoch bei jedem Kontakt mit Kälte schneller, Füße und aber weiterhin bewegt, Tageslicht und frische Luft tankt, Hände werden kalt, später Beine, Kopf und Hals. Schließlich fühlt sich nicht nur besser und konzentrierter, sondern baut frieren wir am ganzen Körper. Damit sinkt jedoch auch die Fitness statt Körpergewicht auf und rüstet sich wirksam ge- Temperatur der Schleimhäute von Nase, Rachen, Bronchien gen Winterinfektionen. und Augen – und somit ihre Abwehr gegen Erkältungsviren. Schnupfen, Husten, Ohrenschmerzen und Blasenentzündun- Aktiv bleiben: gen zählen zu den Folgen. Bei jeder Gelegenheit ins Freie Gehe daher bei jeder Gelegenheit ins Freie, Wer sich hingegen an folgende Tipps auch und gerade bei schlechtem Wetter. hält, wird im Schnitt seltener krank und Bewege dich regelmäßig, 2- bis 3-mal in überwindet Infektionen schneller: der Woche für mindestens 30 Minuten. Fußball, Laufen, Langlauf, Tanzen oder Fitnesstraining eignen sich ideal √ Kaltes Wasser aktiviert den Körper dazu. Passende Kleidung ermöglicht dies auch im Freien und härtet ihn ab: täglich Arme, bei jedem Wetter. Auch viele Hallensportarten wie Badmin- Beine oder den ganzen Körper mit ton, Klettern, Basket- und Volleyballball haben im Winter kaltem Wasser übergießen, nach jeder Dusche Saison. und jedem Bad kühl bis kalt abduschen √ Genieße so viel Sonnenlicht wie möglich. Dies steigert Richtig Essen: Wintergemüse genießen die Aktivität und Laune und bildet in der Haut Vitamin Anders als die meisten glauben, bietet D, das du für eine gesunde Immunabwehr, Stoffwech- Fit In den WInter der Winter die vitaminreichsten Nah- sel und gesunde Knochen benötigst. rungsmittel, die du unbedingt nutzen √ Räume sollten nicht über 21 °C geheizt und stündlich solltest, darunter Kohlrabi, Kartoffeln, nach dem Stoßprinzip gelüftet werden: So viele Kürbis, Chicorée, Feldsalat, Rosen- oder Fenster wie möglich für 2–5 Minuten öffnen. Grünkohl. Äpfel und Orangen liefern den Frischekick dazu. √ Vermeide Frösteln, insbesondere kalte Füße, kalten Im Winter braucht der Körper mehr Kalorien als im Som- Kopf (auch durch nasse Haare) und Sitzflächen. Mit der kalten Jahreszeit steigt der Appetit, besonders auf süße, würzige mer, um seine Temperatur aufrechtzuerhalten. Daher sind √ Trage bei einstelligen und Minustemperaturen Mütze und fette Nahrungsmittel. Gleichzeitig bewegen wir uns im Schnitt deutlich weihnachtliche Süßigkeiten und reichhaltiges, deftiges und Handschuhe. Essen in Maßen durchaus erlaubt. Spare jedoch an Snacks √ Viele Menschen leiden mangels Sonnenlicht beson- weniger und halten uns überwiegend in beheizten Räumen auf. „Ideale“ zwischendurch, kalorienreichen Getränken (dazu zählen ders im Winterhalbjahr unter einem Vitamin-D-Mangel. Voraussetzungen für Husten und Schnupfen. auch Fruchtsäfte und Fruchtsaftgetränke) und gebratenen Dann kann man dieses Vitamin vorübergehend in oder frittierten Speisen. Ohne Reue genießen lassen sich Tablettenform einnehmen. zum Beispiel Kartoffeln, Reis- und Pastagerichte, Kürbis- √ Trinke genug, am besten Wasser oder zuckerfreien und Hühnersuppen, Sauerkraut, Bohnen, Kichererbsen, Kräutertee. Somit sind die Schleimhäute immer gut Rosenkohl und Vollkornbrot mit Gemüseaufstrich. Diese befeuchtet und wehren Keime leichter ab. machen auch ohne viele Kalorien richtig satt. √ Gönne dir Wärme, doch nicht zu viel davon: Kleidung und Decken nicht wärmer als nötig, heiße Dusche oder © grafikplusfoto, Fotolia grafikplusfoto, © Fotolia raven, © Fotolia; danielabarreto, © „Cool bleiben“: Bad maximal 20 Minuten (dann kühl abduschen). Erkältungen zuvorkommen √ Sei alle zwei Tage sportlich aktiv, zum Beispiel mit Eigentlich hat eine Erkältung nichts mit Kälte zu tun, son- Ballsport, und bewege dich häufig im Freien, auch dern meist mit Wärme: Beheizte, schlecht gelüftete Räume bei schlechtem Wetter. mit vielen Menschen sind die wichtigste Voraussetzung da- √ Gönne dir ausreichend Erholung und Schlaf (je nach für. Denn zum einen können sich die Viren durch den engen Alter etwa 8–9 Stunden) – schalte das Smartphone Kontakt und den geringen Luftaustausch besser verbreiten. nachts aus, damit Du nicht gestört wirst. 4 go 4/2015 5 social Media social Media SicHerHeIt Im Internet risiken Bei Messengern ist ebenfalls Vorsicht angesagt! Sie ber- gen ein hohes Risiko, zum Beispiel pornografische Fotos Geh auf Nummer sicher, wenn du geschickt zu bekommen oder dass Aufnahmen von Web- Das Kennenlernen im Internet über Chats oder soziale Netzwerke ist dich im Internet aufhältst. Schau dir cams mitgeschnitten und weitergegeben werden. heute normal. Im Netz fällt es leicht, Kontakte aufzubauen und sich mit die Community oder den Chat genau an, bevor du dich dort unterhältst. Ver- um diese Gefahren zu verringern, anderen zu unterhalten – vor allem, wenn du schüchtern bist. Wie du lasse die Community und den Chat, so- ist es wichtig, gerade aussiehst oder welche Kleidung du trägst, spielt