Fernwanderweg Pandurensteig 177 Km Wandern Durch Den Bayerischen Wald

Fernwanderweg Pandurensteig 177 Km Wandern Durch Den Bayerischen Wald

Fernwanderweg Pandurensteig 177 km Wandern durch den Bayerischen Wald 1. Etappe 1: Waldmünchen – Cham 23 km, Gehzeit: ca. 6 Std. Der Ausgangspunkt der ersten Etappe des Fernwanderwegs Pandurensteig, der mit dem schwarzen Säbel auf rotem Hintergrund markiert ist, befindet sich am Marktplatz in Waldmünchen. Der 23 Kilometer lange Weg von Waldmünchen nach Cham beginnt mit einem Anstieg bis zur kleinen Waldvereinskapelle. Vom Waldrand aus hat man einen schönen Blick über die Stadt Waldmünchen bis zum Altenschneeberg. Weiter geht es steil hinauf durch den Wald bis zu einem Hochplateau auf 698m Höhe, von wo aus der Wanderer wunderschöne Fernblicke bis nach Tschechien genießen kann. Entlang einer Kastanien- Linden-Allee gelangt man in das Bergdorf Herzogau mit seinem prächtigen Gutsgebäude. Nach den Orten Herzogau und Lengau bietet sich ein weiterer schöner Blick auf den Hohenbogen und das Kötztinger Land. Im weiteren Verlauf führen die Pfade und Schotterwege abwechselnd durch Wälder, idyllische Waldwiesen oder kleine Ortschaften. Der letzte Abschnitt beginnt mit einem steilen Abstieg in das Dörfchen Habersdorf. Über Kolmberg folgt man einer Gasse bis in den Wald hinein, von wo aus man bereits das Etappenziel, die Stadt Cham erblicken kann. Vor den Toren der Stadt führt der Wanderweg noch einmal hinauf zur Luitpoldhöhe. Vom Aussichtsturm aus hat man einen hervorragenden Blick über die Gipfel des Bayerwaldes. Die letzten hundert Meter führen den Wanderer nach Cham. 2. Etappe 2: Cham – Prackenbach 32 km, Gehzeit: ca. 8 Std. Die zweite Etappe des Pandurensteigs beginnt in der Stadt Cham. Hinter der Chamer Stadtmauer mit dem historischen Biertor, über den Fluss Regen, wandert man durch die Chamer Senke, vorbei an dem kleinen Örtchen Michelsdorf und dem Vogelschutzgebiet Rötelseeweiher. Bei der Burg Thierlstein (Privatbesitz) beginnt der Pfahl, ein insgesamt 150 km langes Quarzriff, das zu den 100 schönsten Geotopen Bayerns zählt. Auf dem Weg über Trefling und Pfahlhof ragen immer wieder Quarzsteinfelsen heraus, man wandert auf kleinen Fußpfaden entlang schroffer Felswände und kleiner Seen. An den Stellen, wo der Quarz nicht sichtbar ist, führt der Weg entlang von Wäldern, Wiesen und Feldern. Besonders markant ist in diesem Wegabschnitt der sogenannte Pfahldrache und die Himmelsleiter. Hier findet der Wanderer neben dem schönen Ausblick auf die Chamer Senke gemütliche Plätze zum Picknicken und Verweilen. Nach diesem imposanten Wegeabschnitt geht es zuerst sanft bergauf und –ab, bevor man nach Moosbach den Talrand steil entlang einer massiven Felswand hinaufsteigt. Man trifft dabei auf ein Naturschutzgebiet mit einem wunderschönen Kreuzweg oberhalb des Ortes. Der immer noch von Quarzfelsen geprägte Weg verläuft das letzte Wegstück über wurzelige Waldpfade mit Ausblick auf Prackenbach, bevor man die Bergstraße hinunter ins Zentrum wandert. 3. Etappe 3: Prackenbach – Patersdorf 18 km, Gehzeit: ca. 4 Std. Von Moosbach kommend verläuft der Pandurensteig durch den Moosbacher Pfahl, vorbei an mehreren Steinbrüchen und einer Felswand bis zu einem schönen Kreuzweg oberhalb des Ortes, der gleichzeitig durch ein Naturschutzgebiet läuft. Der Kreuzweg endet bei einem hoch heraus ragenden Quarzfelsen, auf dem drei Kreuze aufgestellt sind. Unterhalb davon ist mit lebensgroßen Figuren die Ölbergszene dargestellt. Der Weg führt weiter in den Ort Prackenbach. Von Prackenbach aus stößt man bereits nach einem kurzen Anstieg wieder auf die hochragenden Quarzfelsen und die Kiefern-Eichen-Wälder des Pfahls. Auf Höhe der Stadt Viechtach kommt man bereits zu einem der Höhepunkte der Etappe, dem Naturschutzgebiet Großer Pfahl. Südlich der emporragenden Quarzmauer führt der Pandurensteig zu einem Rastplatz. Wandert man den Pandurensteig weiter, kommt man direkt zur St. Antonius Kapelle und dem gleichnamigen Naturschutzgebiet, wo man hinter dem Holzsteg eine Kneippanlage sowie einen kleinen Rastplatz findet. Etwas weiter süd-östlich befindet sich das Naturschutzgebiet Hofpfahl. Nach der Ortschaft Ayrhof mit seinem barocken Kirchlein verläuft der Weg durch beschauliche Kulturlandschaft über Schwarzgrub nach Frankenried. Hier geht es ein letztes Mal steil bergauf. Von hier oben ist dann das Etappenziel Patersdorf bereits ersichtlich. 4. Etappe 4: Patersdorf – Rinchnach 24 km, Gehzeit: ca. 6 Std. Von Paterdsorf aus führt der Weg abwechselnd durch kleine Kiefernwäldchen, vorbei an alten kargen Quarzsteinbrüchen und offenem Wiesen- und Weideland über das Örtchen Fratersdorf nach March. Ab hier lässt man die ausgedehnten Kiefernwälder und dichten Blaubeerteppiche hinter sich. Auf der Siedlungsstraße „Am Pfahl“ durchquert man March und wandert auf Schotterwegen durch einen abgeschiedenen Landstrich mit wunderschönen Wiesentälern, die Burg Weißenstein bereits im Blick. Durch das tief eingekerbte Tal der Schloßauer Ohe führt der Pandurensteig vorbei an der Kreisstadt Regen. Der Weg windet sich auf Siedlungssträßchen und schönen Kiefernwaldpfaden steil hinauf. Das letzte Stück wandert man durch das Naturschutzgebiet, in dem die schroffen Quarzfelsen des Pfahls wieder Meter hoch zwischen den Bäumen aufragen. Alsbald türmt sich vor einem die Burgruine Weißenstein auf, die aus den Quarzfelsen in den Himmel empor zu wachsen scheint. Der Turm der Ruine lässt sich besteigen. Auf rund 2.000 qm befindet sich am Fuß der Burgruine Weißenstein ein einmaliges Kunstwerk, der Gläserne Wald. Von Weißenstein aus wandert man bei herrlicher Aussicht durch das Naturschutzgebiet entlang des Pfahls nach Falkenstein und schließlich zum Endziel der Etappe, dem Klosterort Rinchnach. 5. Etappe 5: Rinchnach – Spiegelau 17 km, Gehzeit: ca. 4 Std. Vom Dorfbrunnen in Rinchnach folgt der Pandurensteig einer kleinen Landstraße nach Zimmerau. Hinter Klessing erreicht man eine Anhöhe, von der sich ein schöner Rundumblick bietet. Von einer kleinen Kapelle führt ein schmaler Waldpfad hinunter in das idyllische Tal der Rinchnach. Über eine kleine Kuppe führt der Weg weiter zur Mühle von Zimmerau. Beim Mühlwehr überquert man die Rinchnach und folgt ihrem Lauf sanft aufwärts. Der Weg wird allmählich immer steiler und schmäler und alsbald steigt man auf schönen Wurzelpfaden durch die erhabenen Höhen des Waldgebirges auf den von schroffen Felsformationen geformten Kamm des Wagensonnriegels. Am Ende des Kamms tritt man bei einer kleinen Holzkapelle und dem Gipfelkreuz (990 m) aus dem Wald und kann die herrliche Aussicht über die vordere Bergkette des Bayerwaldes genießen. Auf einem bequemen Pfad, der mit beständig gleicher Neigung den Hang hinab führt, erreicht man die Forststraße, die nahezu eben durch ausgedehnte Mischwälder nach Klingenbrunn führt. Vorbei an der mächtigen Steinkirche biegt man am Ortsausgang in die Bergstraße ein, auf der man die Siedlung bald hinter sich lässt und durch den Wald hinunter den ehemaligen Glasmacherort Spiegelau am Nationalpark Bayerischer Wald erreicht. 6. Etappe 6: Spiegelau – Perlesreut 26 km, Gehzeit: ca. 6 Std. In Spiegelau beginnt eine abwechslungsreiche Berg- und Talwanderung mit langen Waldpassagen. Östlich am Ortszentrum vorbei führt der Pandurensteig direkt hinunter zur Steinklamm. Im dichten Grün hört man tief drunten die Große Ohe rauschen. Der Luisenfelsen lädt zur kurzen Rast ein. Hinter Langdorf steigt der Weg hinunter an den Bergbach, den er bei der Hirschthal-Mühle auf einem Holzsteg überquert. Jenseits der Brücke folgt der Weg dem romatischen Bachtal bis man schließlich an den Fluß gelangt. Am Stausee der Großen Ohe steigt man zum Talrand auf und überblickt oberhalb des Waldrandes die Hügellandschaft. Durch kleine bäuerliche Dörfer mit umliegenden Feldern und Wiesen gelangt man in das Tal der Kleinen Ohe. Kurz unterhalb der Dimpflmühle gräbt sich die Kleine Ohe durch eine tiefe Schlucht, um sich bald darauf mit der Großen Ohe zur Ilz zu vereinen. Der Weg führt dann am Ortsrand von Grafenau entlang durch die Ortschaft Schlag. Weiter geht es durch ausgedehnte Wälder und ein weiteres Bachtal. Im Rücken die Gipfel des Großen und Kleinen Rachel, erreicht man den Einsiedlerhof Eiblöd. Am Einödhof Eiblöd gabelt sich der Pandurensteig in zwei Varianten. Wer es etwas ruhiger angehen möchte, der wählt die Alternative über Haus im Wald. Wer aber genügend Ausdauer für die ein bis eineinhalb Stunden längere Variante hat, der wandert nach Perlsesreut. 7. Etappe 7: Perlesreut – Fürsteneck 15 km, Gehzeit: ca. 3 Std. In Perlesreut biegt der Pandurensteig vor der Kirche rechts ab in Richtung Tittling. Man folgt ihm bis zu dem kleinen Örtchen Kirchberg mit seinem sehenswerten Kirchlein. Zuvor kann man von der Anhöhe hinter Waldenreut die schöne Aussicht über die Hügellandschaft um Haus im Wald und auf die hohe Bayerwaldkette im Hintergrund genießen. Von Kirchberg geht es hinab nach Ellersdorf, wo die beiden Varianten des Pandurensteigs wieder aufeinander treffen. Vorbei an dem alten Dorfbackofen und der Holzkapelle, auf einen Flurweg, der sich durch die sanfte Hügellandschaft hinunterschlängelt zur Ilz. Die Ilz – aufgrund ihrer dunklen Färbung auch „schwarze Perle“ genannt - gehört zu den letzten Wildflusslandschaften Bayerns. Hier sollte man den Blick auf das Land jenseits des wildromantischen Ilztales genießen, in der sich die schöne Kirche von Preying und die Burg von Saldenburg besonders prägnant hervorheben. Bei der Schrottenbaummühle ist der Fluß zu einem kleinen See aufgestaut. Nun ist es nicht mehr weit bis zum Schloß Fürsteneck, das hoch oben auf dem Felsspitz zwischen dem Ilztal und dem Tal der Wolfersteiner Ohe thront. Zu seinen Füßen vereinen sich die beiden Flüsse.

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