Margaret Rutherford, «Miss Marple

Margaret Rutherford, «Miss Marple

ns Sca ilm cF ssi la ,C le el ri ab eG at :K to Fo Mein Liebling Margaret Rutherford, «MissMarple»-Darstellerin er liebtnicht dieSchauspiele­ Stringer,einen Mann ohne männliche SchreibenSie uns, rinMargaretRutherford Eigenschaften.Ihr Kriminalassistentist wasSie dazu meinen! W (1892–1972)alsMissMarple? einzartbesaiteter Vertreter seines Ge ­ [email protected] Nun, siezuliebenist kein Kunststück. schlechts, der alsBibliothekareinem der Aber denken wiruns dieKomik ausden wenigengehobenenBerufe nachgeht,die vier Filmen,die sieberühmt gemachtha­ in den 1960er­Jahren–für Frauen offen geschlechtsangleichenden Operationen ben(«16Uhr 50 ab Paddington», «Der waren. Ängstlichauf Einhaltung der zurFrauwurde.Unter dem Namen Wachsblumenstrauss»,«Vier Frauen Konventionenbedacht,furchtsam und Dawn LangleySimmons schriebsie un­ undein Mord», «Mörder ahoi!»), einmal schreckhaft, erfüllt er Muster,die femi­ ter anderem eine BiografieüberMarga­ weg. Dann habenwir es miteiner Frau ninenRollenzuweisungen entsprechen. retRutherford.Kühne Spiele also zwi­ zu tun, dieein völlig selbstbestimmtes Margaret Rutherford hatsich, entgegen schenFilmund Leben, männlich und Lebenführt,Zivilcourageund Mutbe­ derliterarischenVorlage undzum Miss­ weiblich,bilderbuchhafter«Britishness» sitzt, beim Fechten,Pistolenschiessen, fallen derAutorin Agatha Christie,die undTabulosigkeit.MargaretRutherford Reiten undGolfenPreise abgeräumthat. Rolle der Miss Marple buchstäblich auf aliasJaneMarplescheute keineSituati­ Obwohl weder ihrAussehennochihr den Leib schneidern lassen.Sie trägtin on,von derKletterpartie biszum Tanz AuftreteneinemgängigenWeiblichkeits­ den Filmen dieKleidung, diesie privat im Abendkleid,die ihrerKörperlichkeit, idealnahekommen, machen ihrsoge­ auch trägt, undMr. Stringer istimwirk­ unddas heisst,dem Körper eineralten, nannte gestandeneMännerregelmässig lichen Lebenihr Ehemanngewesen,der übergewichtigen Frau,zuäussersterPrä­ Heiratsanträge,die sieregelmässig ab­ Schauspieler Stringer Davis. Dass ihm senz verhalf. Sielebte dieEmanzipation lehnt. Warum?Weilsie derenauf Furcht eine Rolle in den Miss­Marple­Filmen um den Preis, dasssie dieUmwertung undSchrecken basierende Tyrannen­ geschaffenwurde,war ihre Bedingung. allerWerteimSchutzderKomikvollzog, herrschaftverabscheut,zuschweigen Dass er in ihnenDreirad fahren durfte, als«alte Schachtel»,die einfrauenfeind­ vonblutigenHobbys wiedem Tiertöten dieseine.Esgehtnochweiter: Stringer lichesStereotypbeiFrauenwieMännern beiderJagd (und dasimjagdversessenen Daviswar homosexuell,und das Ehe­ erfüllte. DiebiedereGesellschaftvor England!). Zumanderen lässtsie uns paar,das sich sehr liebte,nahmAnfang 50 Jahren sahdie Freiheit alskomische Spielraumzum Mutmassen, dasssie in der 1960er­Jahre einenSchriftstellerna­ Nummer,wir erkennendie Komikals gewisser Weise vergeben sein könnte mens Gordon LangleyHallbei sich auf, Tarnungeiner grandiosen Freiheit. an ihrenplatonischenFreundMister der1968durch eine der weltweit ersten Andreas Nentwich Nr.19/2018 9.

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