Woche der RAHMENPROGRAMM Brüderlichkeit FÜR DAS JAHR 2018: Konzerte, Lesungen, Ausstellungen, Exkursionen Studienreisen, Theater, Vorträge, Filme, etc. 2018 ■ 11. bis 18. März ANGST überwinden – BRÜCKEN bauen IMPRESSUM Herausgeber: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Kreis Recklinghausen e.V. Herzogswall 17, 45657 Recklinghausen Telefon 0 23 61 / 50 19 00 www.cjg-re.de E-Mail: [email protected] [email protected] V.i.S.d.P.: Gerda E.H. Koch KD-Bank Dortmund IBAN: DE16 3506 0190 2121 4740 10 BIC: GENODED1DKD Layout: Volker Koehn Druckerei Peters Schulstraße 17, 45665 Recklinghausen INHALT ■ AUSSTELLUNGEN Vorwort 4 Grußworte 5-12 ■ EXKURSIONEN Zentrale Eröffnungsveranstaltungen 13-34 Woche der Brüderlichkeit 2018 ■ FEIERN Rahmenprogramm 35-124 Spende oder Mitgliedschaft 125 ■ GEDENKEN Inhaltsverzeichnis 127-130 ■ GRUSSWORTE Bitte beachten: ■ LESUNGEN Programmänderungen vorbehalten www.cjg-re.de ■ KINO ■ KONZERTE ■ SEMINARE ■ THEATER ■ VORTRÄGE ■ WOCHE DER BRÜDERLICHKEIT VORWORT Vorwort der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Kreis Recklinghausen e.V. Das vielfältige Programm, das wir Ihnen hiermit vorlegen, ist ein von links nach rechts, vordere Reihe: Christl Lewin (jüd. Vors.), Gisela Möhnke, Gerda E.H. Koch (ev. Vors.), Dr. Martina Leufert. Hintere Reihe: Ulrich Hempel (kath. Vors.), Herbert Spiegel unserer langjährigen Aktivitäten, Schwerpunkte und Ko- Hehemann, Peter Kitzol-Kohn, Pfr. Roland Wanke, Jörg Schürmann, Gregor Kortenjann operationen. Die Arbeit unserer Gesellschaft erstreckt sich über den gesamten Kreis Recklinghausen mit insgesamt zehn Städten. ten wie das Kennenlernen jüdischer Geschichte in Deutschland, Die Möglichkeit zur Beteiligung am Rahmenprogramm fand Europa und Israel. Erinnern und Gedenken z.B. durch Gedenk- schnell ein großes Echo bei städtischen und kirchlichen Einrich- veranstaltungen und Publikationen sind darüber hinaus ein tungen, bei jüdischen Gemeinden sowie bei Schulen im Kreis wichtiger Teil unserer Arbeit. Recklinghausen und mit Gelsenkirchen über Kreisgrenzen hin- Ein besonderes Anliegen unserer Gesellschaft ist der Kontakt zur aus. Wir danken allen Beteiligten an dieser Stelle sehr herzlich jungen Generation. Wir initiieren und kooperieren bei Lehrerfort- für Ihr Engagement. Ein besonderer Dank gilt ebenso der Stadt bildungen sowie Schulveranstaltungen und fördern eine Schul- wie dem Kreis Recklinghausen für die großzügige Förderung, die partnerschaft mit einer Schule in Recklinghausens Partnerstadt die zentrale Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit in Reckling- Akko. Seit 2006/2007 zeichnet unsere Gesellschaft jährlich eine hausen ermöglicht hat. Schule im Kreis mit dem Dr. Selig S. Auerbach-Preis für beson- Unsere Gesellschaft wurde am 25. Januar 1961 in bewusster dere Projekte und Aktivitäten aus, die den Zielen und Anliegen zeitlicher Nähe zum 30. Januar, dem Tag der Machtübertragung unserer Gesellschaft entsprechen. an Hitler 1933, gegründet. Aufbau und Pflege der Beziehungen Die zentrale Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit motiviert zur jüdischen Gemeinde, die Fortführung einer vielfältigen Be- und verpflichtet uns, unseren Weg verstärkt fortzusetzen. Im gegnung mit dem Judentum, die Vermittlung von Kenntnissen Kreis Recklinghausen besteht ein gutes Miteinander der Kultu- über jüdische Religion, Tradition und Geschichte, die Suche ren und Religionen – dass es so bleibt, daran wollen wir weiter nach Verbindendem in den beiden Religionen, die Beteiligung mitwirken. am theologischen Diskurs in beiden christlichen Kirchen sowie am Dialog der Religionen gehören ebenso zu unseren Angebo- Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme an unseren Veranstaltungen! 4 | Woche der Brüderlichkeit Stadt und Kreis Recklinghausen 2018 GRUSSWORT Der Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, Armin Laschet Den Beginn der Woche der Brüderlich- jüdisches Leben wieder selbstverständlich geworden ist, gilt es, keit 2018 feiern wir im Recklinghäuser wachsam zu sein. Politik und Gesellschaft müssen und werden Ruhrfestspielhaus. Der diesjährige Preis- jederzeit konsequent gegen Antisemitismus eintreten. Und wir träger der Buber-Rosenzweig-Medaille, müssen miteinander im Gespräch bleiben und Aufklärung leis- Peter Maffay, ist gerade mit Blick auf ten über Rassenhass und Antisemitismus. das Jahresthema „Angst überwinden Wer einen solchen Dialog führt, der darf nicht davon ausgehen, – Brücken bauen“ sehr gut gewählt. dass die eigene Meinung per se die richtige ist. Ein offenes Ge- Denn Peter Maffay ist mit seinem sozi- spräch bedeutet, den anderen verstehen zu wollen – auch um alen Engagement für deutsche, israeli- den Preis, eigene Einstellungen in Frage zu stellen oder zu revi- sche und palästinensische Jugendliche dieren. Ich bin sicher, dass alle, die dieses Programmheft in den zum Brückenbauer und Botschafter für Toleranz geworden, der Händen halten, hier Veranstaltungen finden, die den Dialog zwi- die Kraft, die er aus seiner Musik bezieht, an andere weitergibt. schen Religionen und Kulturen beleben und vorantreiben. Die Kraft der Toleranz und der Begegnung im Sinne Martin Bu- In diesem Sinne wünsche ich Ihnen ein gutes Jahr 2018. bers entfaltet sich auch in den bundesweit mehr als 80 Gesell- schaften für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Sie sind nach dem Zivilisationsbruch der Shoa zu Brückenbauern zwischen Christen und Juden geworden. Der Antisemitismus sei das Gerücht über die Juden, hat Theodor Adorno einmal gesagt. Armin Laschet Diesem Gerücht können wir nur mit Aufklärung entgegentre- ten – und mit den Mitteln des Rechtsstaats. Auch wenn bei uns 5 | Woche der Brüderlichkeit Stadt und Kreis Recklinghausen 2018 GRUSSWORT Der Landrat des Kreises Recklinghausen Cay Süberkrüb „Was immer auch passiert, wir müs- Mit ihrem vielfältigen Rahmenprogramm bietet die Woche der sen uns wieder vertrauen, darum den Brüderlichkeit jede Menge Gelegenheit dazu. Ich freue mich da- Glauben lass versöhnt, lass uns wider rauf und wünsche Ihnen viele interessante Begegnungen, gute den Trug vertrauen“ – so heißt es in ei- Gespräche und neue Einblicke. nem Songtext von Peter Maffay, dem in diesem Jahr während der Woche der Brüderlichkeit die Buber-Rosen- zweig-Medaille verliehen wird. Ein Appell, der wunderbar in unsere Zeit passt: An so vielen Stellen schüren machthungrige Populisten Ängste vor dem Fremden. An so vie- len Orten wird die Wahrheit der Lüge bezichtigt und offensichtli- che Lügen werden als Wahrheiten verkauft. Frieden und Zwischenmenschlichkeit waren lange nicht mehr so sehr in Gefahr wie in diesen Tagen. Umso wichtiger ist es, dass wir uns an die schrecklichen Folgen von Rassismus und Antise- mitismus erinnern und uns entschieden gegen solche Tenden- zen stellen. Das gilt für jeden Einzelnen. Wenn wir einander mit Cay Süberkrüb unseren Unterschieden und Gemeinsamkeiten kennenlernen und akzeptieren, leben wir das Jahresthema 2018: „Angst überwinden – Brücken bauen“. 6 | Woche der Brüderlichkeit Stadt und Kreis Recklinghausen 2018 GRUSSWORT Und um dieses besondere Ereignis gebührend zu feiern, gibt es Der Bürgermeister ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm, das die Religionen einander näher bringt. Dazu zählen Gottesdienste, Stadterkun- der Stadt Recklinghausen dungen, Museumsbesuche und Kulturveranstaltungen. Im Mit- telpunkt steht das Motto „Angst überwinden – Brücken bauen“. Meine sehr verehrten Damen und Herren, Die Idee christlich-jüdischer Verständigung ist eine angstfreie, of- es ist eine Ehre für die Stadt Recklinghau- fene Gesellschaft, in der wir friedlich zusammenleben, Brücken sen und mir persönlich eine besondere zueinander bauen und jede Form von Rassismus und Antise- Freude, die zentrale Eröffnungsfeier der mitismus bekämpfen. Deshalb freue ich mich besonders, dass bundesweiten „Woche der Brüderlich- wichtige öffentliche Stimmen und Institutionen mit gutem Bei- keit“ in diesem Jahr im Ruhrfestspiel- spiel voran gehen. Ich freue mich, dass der Künstler Peter Maffay haus unserer Stadt zu wissen. in diesem Jahr für seinen Einsatz gegen Hass und für Respekt Dies ist sicherlich auch eine Anerken- mit der Buber-Rosenzweig-Medaille ausgezeichnet wird. Künst- nung der außerordentlichen Arbeit der lerinnen und Künstler stellen sich immer wieder, wie auch hier Gesellschaft für christlich-jüdische Zu- bei den Ruhrfestspielen oder in der Neuen Philharmonie Westfa- sammenarbeit in unserer Stadt, die seit ihrer Gründung 1961 len in den Dienst der Grenzen überwindenden Ausdrucksformen eng mit der 1829 entstandenen Jüdischen Kultusgemeinde und der menschlichen Kultur. den christlichen Kirchen verbunden ist. Für ihren unverzichtba- Gerade die heutige Welt zeigt uns leider auch, wie wichtig der ren Beitrag zu Versöhnung und Miteinander möchten wir uns im Einsatz für Toleranz, Gewissensfreiheit und Menschenrechte ist Namen der Bürgerschaft und aller gesellschaftlichen Gruppen, und wie notwendig unsere Zivilcourage, dafür in Deutschland die sich seit dem Jahr 2000 im „Bündnis für Toleranz und Zivil- und weltweit offensiv einzutreten. Deshalb wünsche ich Ihnen courage“ in unserer Stadt engagieren, herzlich bedanken. Uns und uns, dass das Vorbild Ihrer Gesellschaften, der Kirchen ist es ein großes Anliegen, Gastgeber dieser bedeutsamen Ver- und Synagogengemeinden, künstlerischen Institutionen, vieler anstaltung zu sein. Schulen, Gewerkschaften, Parteien, Vereine und Verbände unser Denn die Woche der Brüderlichkeit steht im Zeichen des Aus- friedliches Zusammenleben stärkt. tausches. Sie steht für den Dialog zwischen Christen und Juden, Ich wünsche uns allen eine Woche voller
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