Gottfried Pirhofer / Kurt Stimmer Pläne für Wien Theorie und Praxis der Wiener Stadtplanung von 1945 bis 2005 Vorwort 6 Einleitung 7 Impressum 8 Kurt Stimmer Stadtregulierungen vor 1945 9 Ein kurzer historischer Überblick bis 1890 9 Verbesserung der Verkehrsverhältnisse 10 Die Ringstraßenperiode 13 Die Donauregulierung als eigenständiges gründerzeitliches Großprojekt 16 Die Phase von 1890 bis 1910 17 Die Jahre des „Roten Wien“ 21 Ständestaat und Nationalsozialismus 23 Der Wiederaufbau ab 1945 26 Zerstörung und Reparaturbedarf 26 Die Wiederaufbau-Enquete: Visionen und Notwendigkeiten 28 Die Ziele des Aufbaus 30 Die ersten Schritte 31 Die ersten Neubauten 31 Wie groß ist Wien? 33 Die alte Parzellenstruktur 35 Die Ära Brunner 37 Individualverkehr und Stadtentwicklung 40 Sozialer Städtebau 40 Aufbruch in eine neue Zeit 44 Die Ära Roland Rainer 44 Die Olympia-Bewerbung 46 Das städtebauliche Grundkonzept 47 Der Generalverkehrsplan 49 Elf allgemeine Grundsätze 50 Neue Formen der Stadtplanung 51 Zeit der Großprojekte 52 Verkehrsplanung dominiert 55 Die U-Bahn – ein problematisches Projekt 56 Schwerpunkte des Wirkens von Victor Gruen 61 Die Donauinsel – ein umstrittenes Projekt 63 Stadtplanung wird ein öffentliches Thema 68 2 Gottfried Pirhofer Die Phase von 1976 bis 1989 – verstärkte Wertschätzung der Stadt 73 Der STEP 84 – die kompakte Darstellung der Planungsphilosophie 73 Die Grundsätze der Wiener Stadtentwicklungspolitik 74 Das räumliche Entwicklungskonzept des STEP 84 75 Kritik am bisherigen radial-konzentrischen Stadtwachstum 75 Priorität für die Stadterneuerung gegenüber der Stadterweiterung 77 Zukünftiges Entwicklungsmodell: Siedlungsachsen und Grünkeile 79 Der STEP 84 im Spannungsfeld zwischen falscher Trendeinschätzung und tragfähiger Werthaltung 81 Instrumenten- und Verfahrensinnovation zur Umsetzung der ur- banistischen Ziele 83 Die Stadtentwicklungskommission 83 Die Grünlanddeklaration 84 Innovative Verfahren für komplexe Projekte 85 Wichtige Bereiche der Stadtentwicklung 86 Wohnbauförderung und Stadterneuerung 86 Der neue Wohnbau 90 Die Entwicklung der Infrastruktur 92 Die Donauraumplanung 93 Das U-Bahnnetz 96 Projektorganisation Gürtel, Süd- und Westeinfahrt 98 Die weitere Erschließung und Anbindung der Bezirke „jenseits der Donau“ 100 Infrastrukturplanung und Stadtentwicklung – ein Resümee 101 Schwächen in der Umsetzung des STEP 1984 101 3 Die Phase von 1989 bis 2005 – Wien im neuen Europa 103 Die Jahre von 1989 bis 1994 – neue Weichenstellungen 103 1989 – ein epochaler Einschnitt 104 Neue Verhältnisse stellen die Kontinuität in Frage 104 Stadtplanung als Standortproduzent oder als Anwalt für Lebens- und Umweltqualität? 104 Szenario „Wachsende Stadt“ 106 Wiens Beitrag zur Ideologie und Realität der Großprojekte 107 Eine EXPO Wien – Budapest? 107 Hochhäuser für Wien? 111 Die Vision einer „zweiten City“ 114 Das „Leitprogramm für den donaunahen Entwicklungsraum“ 115 Wohnbau bewirkt Stadtwachstum 116 „Leitlinien für die Stadtentwicklung“ 117 Instrumenten- und Verfahrensinnovationen 118 „Beirat für die Stadtentwicklungsbereiche“ 118 Wettbewerb belebt das Geschäft 120 Planungskooperation zur Qualitätssteigerung im Wohnbau 121 Infrastrukturkommission und Grundstücksbeirat 124 Das Verkehrskonzept 93 – Planungsinnovation in der breit angelegten, partizipativen Erarbeitung 125 Neue Wege in der Erarbeitung 126 Modernisierung im Umweltverbund 127 Die Parkraumbewirtschaftung 129 Die Jahre 1994 bis 2000 – maßvolle Expansion 131 Ein neues politisches Programm für die Stadtentwicklung 131 Der STEP 94 – Kontinuität und Neuorientierung in der Planung 134 Wien wächst wieder 134 Kontinuität im Wertsystem 136 Das Leitbild einer dynamischen Stadtentwicklung mit maßvoller Expansion 137 Kontinuität im räumlichen Leitbild 139 Fortschreibung des Schwerpunkts auf Stadterneuerung 140 Die schwach entwickelte regionale Perspektive 142 Planung als Steuerung mit Entwicklungsoffenheit 143 Das „1000 ha Programm“ und der „Grüngürtel Wien 1995“ 144 Ausgewählte Stadtentwicklungsprojekte 145 Flugfeld Aspern 145 Stadtentwicklung Kagran/ Donaufeld 147 4 Die Donau City 148 Nordbahnhof 151 Die Jahre von 2000 bis 2005 – Zunahme „strategischen Denkens“ 154 Der Strategieplan 2000 – ein neuer Rahmenplan und Impuls 155 Weiterentwicklung im Strategieplan 2004 156 Innovation in der Stadtentwicklung durch strategische Projekte 157 Centrope 158 Stadt-Umland-Management (SUM) 159 Gender Mainstreaming in den Bezirken 159 „Lokale Agenda 21“-Prozesse in den Bezirken 159 Der STEP 05 und Masterplan Verkehr 2003 – die Strategie für die räumliche Stadtentwicklung 160 Masterplan Verkehr 2003 160 Der Stadtentwicklungsplan 2005 (STEP 05) 162 Leitbilder zu Region, Wirtschaft, Grünraum und Bebauung 163 Handlungsorientiertes räumliches Leitbild 167 Ressourcenschonung und nachhaltige Entwicklung 169 Potenzialflächen und vorrangig zu entwickelnde Stadtteile 170 Die räumlichen Schwerpunkte: Zielgebiete der Stadtentwicklung 170 Ausgewählte Projekte der aktuellen Stadtplanung 172 „Bahnhof Wien – Europa Mitte“ 173 Entwicklungszone Erdberger Mais 175 Entwicklungszone Aspanggründe 176 Zielgebiet Prater – Messe – Krieau – Stadion 177 Zielgebiet Gürtel 177 Revitalisierung von Einkaufstraßen 178 Kabelwerk Meidling 179 Die Geschichte ist nicht zu Ende – Versuch eines Resümees 180 Kontinuierliche öffentliche Auseinandersetzung mit Stadtentwicklung und Stadtplanung 180 Die (unsichtbare) Bedeutung von Planung 180 Kontinuität im Wertsystem 181 Das Spiel zwischen generellen Plänen und konkreter Umsetzung 183 Entwicklung als Wiederholung und Differenz 184 Der Plan und die Stadt 185 Literaturverzeichnis 186 Abbildungsverzeichnis 190 5 Vorwort Die Wiener Stadtentwicklung hat zu Beginn des 21. Jahrhunderts die Zukunftspläne für Wien als prosperierende Metropole im Zentrum Europas skizziert. Der „Strategieplan für Wien“, der Masterplan Verkehr und als „Schlussstein“ der Stadt- entwicklungsplan STEP 05 zeigen die Entwicklungsspielräume und Zielsetzungen für die kommenden Jahre auf. Das Arbeitsprogramm der aktuellen Stadtregierung basiert ebenso wie jenes der Legisla- turperiode 2001 bis 2005 auf den „Wiener Visionen“ – dem Versuch, Zukunftsszenarien und -trends im urbanen Raum zu erkennen und Gestaltungsvorstellungen für diese Zu- kunft zu entwickeln. Jeder Blick in die Zukunft bietet aber auch eine hervorragenden Gelegenheit zu einem Rückblick. Wie hat sich diese Stadt in den letzten Jahrzehnten entwickelt? Hatten die Stadtverantwortlichen seit 1945 immer „große Pläne“? Vor welchem gesellschaftspolitischen Hintergrund wurde in diesen 60 Jahren geplant? Was waren die Rahmenbedingungen von Planungsentscheidungen? Wir haben daher zwei Autoren eingeladen, die Geschichte der Planungen seit 1945 zu beschreiben. Mit Kurt Stimmer haben wir einen Zeitzeugen der Aufbaujahre gewonnen, der als Journa- list und leitender Mitarbeiter des Presse- und Informationsdienstes der Stadt Wien, als Autor vieler Bücher zur Geschichte der Stadt und ihrer Bezirke in der Lage war, diese Jahrzehnte plastisch darzustellen. Gottfried Pirhofer hat die Stadtentwicklung unter anderem in Beiträgen zum STEP 05 und dem Strategieplan für Wien als externer Experte begleitet. Miteinander und in enger Zusammenarbeit mit mehreren MitarbeiterInnen der Geschäfts- gruppe Stadtentwicklung und Verkehr haben die beiden Autoren den vorliegenden Über- blick über 60 Jahre Stadtplanung für Wien geschaffen. Als Präsentationsform dieser „Pläne für Wien“ erschien uns die Nutzung neuer Informati- ons- und Kommunikationsmedien am besten geeignet. Wir haben uns daher entschlos- sen, das Internet als das Medium des beginnenden 21. Jahrhunderts für die Veröffentli- chung zu nutzen. An der Stadtplanung Interessierte finden auf www.stadtentwicklung.wien.at auch alle weiteren Dokumente und Informationen über die Wiener Stadtentwicklung. DI Rudi Schicker Stadtrat für Stadtentwicklung und Verkehr 6 Einleitung Die vorliegende Internetpräsentation „Pläne für Wien“ widmet sich der Darstellung der Planungsgeschichte Wiens, mit Schwerpunkt auf die Periode von 1945 bis 2005. Der Hin- weis, dass es hier vor allem um Planungsgeschichte geht, ist uns dennoch wichtig, da in der öffentlichen Meinung und Wahrnehmung häufig ein Kurzschluss zwischen Planung und realer Stadtentwicklung vorliegt. Stadtentwicklung resultiert in Wirklichkeit aus ver- schiedenen Kräften, unter denen Planung nur ein – wenngleich sehr wichtiger – Faktor ist. Im folgenden Text steht die Stadtplanung als eigene Disziplin im Zentrum: die Entschei- dung für Wertsysteme, die Entwicklung von generellen und teilräumlichen Leitbildern, die Erarbeitung von Entwicklungsmodellen und Konzepten, die grundsätzliche Definition von gesamtstädtisch wichtigen Projekten, der erforderliche Realismus in Hinblick auf maßgeb- liche Akteure und Ressourcen und nicht zuletzt die Erarbeitung von Instrumenten und Verfahren für Konfliktaustragung, Konsensbildung und Umsetzung. Die reale Stadtent- wicklung Wiens wird demgegenüber vor allem indirekt – in gewisser Weise dialektisch – und punktuell in Hinblick auf das „Spiel“ zwischen Vorstellung und Umsetzung dargestellt. Gleichfalls nur punktuell und ohne abschließende Bewertung werden konkrete, in die all- tägliche Stadtentwicklung eingefügte Planungsumsetzungen dargestellt. Entlang des Versuchs einer kompakten Darstellung von 60 Jahren Wiener Stadtplanung zeigen sich zwei relativ klar abgrenzbare Phasen. Von 1945 (nicht als Nullpunkt, aber als Neubeginn) bis etwa 1975/ 76 spielten die großen und zugleich umstrittenen internatio- nalen Leitbilder wie „aufgelockerte Stadt“ und
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