ANHANG Bestimmungstabelle für die Larven der Catopidae von P. ZwiCK Larven schlank, frei beweglich, von sehr einheitlichem Bau und Habitus (Abb. H 17). Es werden 3 Stadien durchlaufen, die sich in den Proportionen der Körper• anhänge, in der Beborstung und- bei Catopini -in der Mandibelstruktur unter­ scheiden. Generell kenntlich ist nur die L1: Antennenglied 2 noch ohne Grund­ behaarung (außer Dreposcia JEANNEL und Catops picipes FABRICIUS), die einzige tergaleBorstedes Segments 9 (Paracercalborste, Pa) gerade, bei der L2 und L3 da­ gegen geknickt (Ausnahme: Dreposcia JEANNEL und einzelne Catops PAYKULL mit verkürzter Borste).· Gute Bestimmungsmerkmale liefert die Rückenbeborstung des Abdomens: bei derL1 in der Regel je Tergit nur 8 randständige Primärborsten (Abb. 1) in charakteristischer Stellung, meist erst bei der L2 treten kleinere Sekun­ därborsten in spezifischer Position hinzu (Abb. 2). Die Larven der kavernikolen, vorwiegend mediterranen Bathysciinae sind in der Tabelle nicht enthalten, jene einer Reihe süd- und südosteuropäischer Gattungen und des alpinen Chionocatops bugnioni GANGLBAUER sind unbekannt oder nicht zureichend gerrau beschrieben. Bei den Catopini lassen sich die Arten unterschei­ den (ZWICK, in Vorher.), ohne daß sich die Gattungen als solche trennen ließen. Bestimmungstabelle für die Gattungen Es fehlen: Eocatops PEYERIMHOFF, Anemadus REITTER, Catopomorphus AuBE, Attaephilus MoTSOHULSKY, Chionocatops GANGLBAUER, Rybinskiella REITTER, Cholevinus REITTER, Unterfamilie Bathysciinae. 1 (10) Mandibelspitze lang, gebogen (Abb. 3, 4). 2 (5) Grundglied der Urogomphi nicht oder nur wenig länger als Nauh­ schieber (Abb. 1). 3 (4) Grundglied der Urogomphi selbst der L 3 nur zweimal so lang wie breit, 2. Glied 4- bis 5mallänger (Abb. 1). Mandibeln mit pinselarti­ ger Prostheca, darunter ein Zahn (ähnlich Abb. 3). Sekundäre Randborsten auch der L 3 winzig, nicht über 5 mm . Ptomaphagus lLLIGER (Ptomaphaginae) 4 (3) Grundglied der Urogomphi kurz aber schlank, 2. Glied kaum 3mal länger. Prostheca starr, zahnartig . L 1 vieler Catopini (Catopinae; Gattungen Sciodrepoides HATOH, Catops PAYKULL, Apocatops ZWICK, Fissocatops ZwroK; vermutlich auch Catopidius JEANNEL) Catopidae 303 5 (2) Grundglied der Urogomphi mindestens 1,5mal so lang wie Nach­ schieber, Prostheca pinselartig (Abb. 3) . Catopinae (Cholevini) 6 (7) Gedrungene Tiere, Tibiotarsus kaum 2mal so lang wie ein Abdomi­ naltergit, Sekundärborsten winzig. Maximal 5 mm lang ..... N argus THOMSON 7 (6) Larven schlank, Tibiotarsus 2- bis 3mal so lang wie ein Abdominal- tergit, Sekundärborsten bei L 2 und L 3 deutlich. Viel größer, bis 10 mm lang . Choleva LATREILLE 8 (9) Sehr schlank, Rückenborsten lang, haarförmig . Choleva s. str. 9 (8) Gedrungener, Borsten plump, abgestutzt .. Cholevopsis JEANNEL 10 (1) Mandibelspitze kürzer, plump. Prostheca zahnartig (Abb. 5). 11 (12) Grundglied der Urogomphi 2 bis 3mal so lang wie Nachschieber . Dreposcia JEANNEL (Catopini) 12 (11) Grundglied der Urogomphi höchstens 1,5mal so lang wie der Nach­ schieber. 13 (14) Winzig, L 3 etwa 2,5 mm lang. 2. Glied der Urogomphi etwa 3 bis 5mal so lang wie Grundglied; praktisch nur in Vogelnestern (Höhlenbrüter) . .. Nemadus (Nemadinae) THOMSON 14 (13) Größer, schon L 2 mindestens 2,5 mm lang. 2. Glied der Urogomphi relativ kürzer . L 2 und L 3 der unter 4 (3) genannten Catopini 304 W.TOPP I Ii II !I t Abb. I Ptomaphagus subvillosus (GoEZE), Abdomenspitze der L1 in Dorsalansicht. N = Nachschieber, Pa = P a racercalborste. Orig. Abb. 2 Catops morio (FABRICIUS), Abdomenspitze der La in Dorsalansicht. Abkürzungen wie bei Abb. I. Orig. Abb. 3 CholevaJagniezi J EANNEL, linke Mandibel der La, ventral. Pr= Prostheca. Orig. Abb. 4 Catops Juliginosus ERICHSON, linke Mandibel der L 1, ventral, Orig. Abb. 5 Catops Juliginosus ERICHSON, linke Mandibel der La, ventral, Orig. Bestimmungstabelle für die Larven der Staphylinidae von W. TOPP Die Larven der Kurzflügler sind meistens dort zu finden, wo auch die Imagines geeignet e Lebensbedingungen vorfinden. In ihrer stark t e mpera turabhängigen Entwicklung, die im mitteleuropäischen Bereich für die meisten Arten bei nur 10-16 oc ihr Optimum findet, durchlaufen die Larven in der Regel 3 Stadien, bis sie zur Verpuppung gelangen. Doch kennen wir bisher auch einige Arten, bei denen bereits nach dem 2. Larvalstadium die Verpuppung erfolgt. Dies sind: Paederus riparius, Lathrobium brunnipes und Astilbus canaliculatus. Die Entwicklung der Staphyliniden ist in Mitteleuropa überwiegend univoltin; in Nordeuropa dürfte sie hingegen vielfach 2jährig sein. Die meisten Arten sind sommeraktiv, d. h. die Entwicklung vom Ei bis zur Imago erfolgt im Frühjahr und während der Sommermonate. Es gibt jedoch auch Arten, deren Larven winteraktiv sind und die sich in Mitteleuropa erfolgreich mit Staphylinidae 305 Hilfe .der Barherfallen in den Monaten Oktober-Februar erbeuten lassen. Hierzu gehören Arten aus den U.F. Omaliinae und Aleocharinae. Larven anderer Arten verbringen die kalte Jahreszeit im Winterlager und lassen sich dann aus der Streu sieben. Auf diese Weise erhält man oft 3. Larvenstadien der Staphylininae. Eine Charakterisierung der Genera kann für diese Familie notwendigerweise nur als vorläufig verstanden werden, deshalb, weil in vielen Fällen nur eine geringe Anzahl von Arten einer Gattung bekannt ist und weil andere Gattungen bisher noch nicht beschrieben sind und die angeführten Merkmale durchaus für einen 2. Genus zutreffen könnten. Bei der Aufstellung des Schlüssels habe ich mich bemüht, auf Material zurück• zugreifen, dessen Identität als durchaus sicher anzusehen ist. Gattungen bei denen hier.über Zweifel besteht, wurden fortgelassen. Mit Ausnahme bei den Abbildun­ gen 1, 2, 8, 10, 11 und den Zeichnungen von Bledius spectabilis und Stenus juno konnte ich Material benutzen, das aus der Parentalgeneration gezüchtet wurde und bei dem ebenfalls die Artbezeichnung gesichert ist. Zum Teil war ich jedoch gezwungen, Beschreibungen früherer Autoren heran­ zuziehen. Besonders bei älterer Literatur schienen diese den heutigen taxonomi­ schen Ansprüchen nicht voll gerecht zu werden. So entstanden Schwierigkeiten bei der systematischen Einteilung. Problematisch erschien auch manchmal die einheit­ liche Eingliederung sämtlicher Larvenstadien einer Art, zumal die ersten Larven­ stadien vielfach noch nicht die späteren Charakteristika erkennen lassen. So unter­ scheiden sich die Larvenstadien L2 und La von der L1 bei den Xantholininae und Staphylininae z. T. in der Ausbildung eines Tibiotarsuskamms und in der Anzahl der Setae der Klaue (L1 besitzt 2, L2 u. L3 besitzen 3 Setae) voneinander. Auch sind die Nasalzähne in späteren Larvenstadien gegenüber der L1 oft stärker abge­ rumfet und manchmal nicht sicher zu erkennen. Bei den Aleocharinae unter­ scheiden sich L2 und L3 von L1 in der Gestalt der Urogomphi (Abb. 85) und in der Chaetotaxie. Außerdem ist im Unterschied zu den anderen Larven das Apikal­ segment der Antennen bei den L1 abstechend dunkel pigmentiert. Bemerkungen zum Bestimmungsschlüssel Mandibel: rechte und linke Mandibel sind unterschiedlich gestaltet. Eine bessere Ausbildung der Zähnchen läßt sich meistens an der linken Mandibel erkennen. Stemmata: die angegebenen Zahlen der Stemmata gelten für jeweils eine Seite der KopfkapseL Frontoclypeus: ist hier die Bezeichnung für den Zusammenschluß von Frons und Clypeus. Nasal: wird hier als das Fronto-Clypeo-Labrale verstanden. Nasalzähne: Zahnbildungen am Vorderrand des Nasals. Wird eine nähere Be­ zeichnung notwendig, so werden die Lateralzähne von der Außenseite her gezählt, in der Mitte befindet sich der Medianzahn. Apotom: dies ist der ventrale Teil der Kopfkapsel, der von den Vorderästen der Ecdysialnaht eingeschlossen wird. Umschließt die ventrale Ecdysialnaht im Medianteil weitere Strukturen der Kopfkapsel, so werden diese sec. Apotome ge­ nannt. 306 W. TOPF Bestimmungstabelle für die Unterfamilien 1 (2) Malader Maxille an der Spitze deutijch in Galea und Lacinia unter­ teilt (Abb. 1). Epicranialnaht fehlt . M icropeplus LATR. M icropeplinae 2 (1) Mala an der Spitze nicht unterteilt, wenn doch, so sind Galea und Lacinia nicht größer als die benachbarten Borsten (Abb. 19). Epicranialnaht immer vorhanden (Abb. 20). 3 (4) Antenne bedeutend länger als die Mandibel, mindestens so lang wie der sehr gestreckte Maxillarpalpus (Abb. 20). Ligula deutlich breiter als lang und tief z:weilappig (Abb. 21) . Steninae S. 310 4 (3) Antenne kürzer als die Mandibel, am vorletzten Antennenglied meistens mit einem deutlichen hyalinen Vesikel (Abb. 17) oder stärker chitinisierten Zapfen (Sinnesanhang) (Abb. 48). 5 (22) Labrum vom Frontoclypeus (Abb. 53) bzw. Clpyeus (Abb. 64) ab­ getrennt. Mandibel mit ± gleichgroßen Apikalzähnen (Abb. 16) oder ·mit deutlichem Praepikalzahn (Abb. 65). Mala breit und mit zahlreichen Dornen besetzt, wenn schmal, so mindestens von der Länge des Maxillarpalpus. Schläfen gleichmäßig gerundet. 6 (11) Mandibel mit zwei oder mehr Apikalzähnen, an der Spitze + er­ weitert, ohne Zähnchen an der Innenseite. Ligula so breit wie lang oder fehlend. 7 (8) Mala handförmig (Abb. 2). Ligula ±ehlt. 6 Stemmata, Urogomphi 2gliedrig . Oxyporus F. Oxyporina 8 (7) Mala anders. Ligula immer vorhanden. 9 (10) Mandibel meistens mit 4 oder mehr Apikalzähnen; 1. Glied der Maxillarpalpen kürzer als das 2 . (Osoriinae, Piestinae) 10 (9) Mandibel mit 2 oder 3 Apikalzähnen; 1. Glied der Maxillarpalpen meist länger als das 2. ; 0, 1 oder 3 Stemmata. Urogomphi nicht unterteilt . Oxytelinae S. 309 11 (6) Mandibel mit einem einzigen
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