Kulturagenda Januar 2014

Kulturagenda Januar 2014

Kulturagenda Januar 2014 10. Januar 2014, um 18 Uhr Haikus im Gespräch mit João Claudio Arendt, Sarita Brandt und Ligia Chiappini: Präsentation eines zweisprachigen Gedichtbands „Beim ersten Lesen kommen diese Schnappschüsse der herbstlichen Streifzüge eines Flaneurs im 21. Jahrhundert lediglich daher als eine Momentaufnahme der besuchten und betrachteten Orte, als eine Art Postkarte der schönen Hauptstadt Deutschlands: Ku’damm, Unter den Linden, Tiergarten, die Spree, Sachsenhausen, Friedhöfe ... Dies ist die räumliche Dimension der ‚Streifzüge durch die Stadt‛, bestehend aus Miniporträts, in denen diese sich dem flanierenden Dichter erschließt über Ausschnitte, die ihn beeindruckt haben und die er gern mit uns teilen möchte, damit wir sie ‚in einigen ihrer natürlichen und kulturellen Färbungen‛ gefühlsmäßig erfassen können, wie es im Prä-Text dieses Buches heißt. Wohlgemerkt: Von gefühlsmäßigem Erfassen ist hier die Rede, die Haikus beschränken sich nicht auf ein Beschreiben oder Zeigen von Straßen, Plätzen und Denkmälern. Es geht eher darum, sie zu begreifen und begreifbar zu machen als Orte der Erinnerung, mehr noch, als sensible und bedeutungsschwere Orte – physisch wie symbolisch.“ Ligia Chiappini Die Veranstaltung ist zweisprachig. Ort: Brasilianische Botschaft, Wallstr. 57, 10179 Berlin. Um Anmeldung wird gebeten unter [email protected] Ausstellungseröffnung am 16. Januar um 19 Uhr Afro-Brasil – Porträtfotografie in Brasilien 1869/2013 Mit drei Bildserien – Visitenkartenporträts von Alberto Henschel aus dem 19. Jahrhundert, Fotoarbeiten aus der Serie „Objektivierung des Körpers“ (1999/2000) von Eustáquio Neves und die Dokumentation einer Prozession (2012/2013) von Luciana Gama – wird die lange Geschichte des Bildes von Afrobrasilianern vorgestellt. Die in São Paulo lebende Fotografin Luciana Gama (*1969) untersucht in ihren Fotoserien Aneignung und Kulturtransfers im zeitgenössischen Brasilien. Der Afrobrasilianer Eustáquio Neves (*1955) steht zwar formal in 1 der Tradition der Porträtfotografie, löst aber die Porträts in einem komplexen Entwicklungs- und Manipulationsverfahren in verschiedene visuelle und intellektuelle Ebenen auf. Den beiden künstlerischen Positionen stellt der Kurator Marcelo Cardoso Gama die historischen Bildserien des in Berlin geborenen jüdischen Fotografen Alberto Henschel (*1827, Berlin, +1882, São Paulo) gegenüber. Als Einwanderer eröffnete er Mitte des 19. Jahrhunderts Fotostudios in Pernambuco, Bahia, Rio de Janeiro und Recife und wurde schließlich zum Hoffotografen des Kaisers Dom Pedro II. ernannt. In seiner Arbeit spiegelt sich die Gesellschaft Brasiliens – von der höfischen Inszenierung und der bürgerlichen Selbstpräsentation bis hin zur Darstellung von Sklaven aus der afrikanischen Diaspora. Henschels fotografische Darstellungen von Afrobrasilianern bilden das Zentrum der Ausstellung. Sie sind ein bisher kaum erforschter Bildschatz und erzählen von der Gründungsgeschichte Brasiliens, dessen koloniale Vergangenheit sich noch heute in der Vielfalt der Ethnien, Religionen und Kulturen spiegelt. 2013/2014 präsentiert sich Deutschland als Kulturnation im Rahmen eines Deutschlandjahres in Brasilien; das ifa trägt u. a. mit Ausstellungen deutscher Kunst in Brasilien und der Ausstellung „Afro-Brasil“ – der sechsten Ausstellung in der Reihe „Kulturtransfers“ – dazu bei, die vielfältigen kulturellen Beziehungen zu begleiten und zu intensivieren. Veranstaltungen 17. 01. um 17 Uhr Führung durch die Ausstellung mit Marcelo Cardoso Gama, Kurator 17. 01. um 18.30 Uhr Buchpräsentation: German Art in São Paulo. Deutsche Kunst auf der Biennale 1951 - 2012 mit Irmgard Maria Fellner (Auswärtiges Amt), Ronald Grätz (ifa) und den Herausgebern und Autoren Dr. Ulrike Groos und Dr. Sebastian Preuss Ort: ifa-Galerie Berlin, Linienstraße 139/140, 10115 Berlin Ausstellungsdauer: 17. Januar – 30. März 2014 Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag, 14 – 18 Uhr, Eintritt frei, Katalog: 14,– €. 16. Januar von 10- 12 Uhr Vortrag: „Práticas e consumo de mídias na Amazônia“ Gastvortrag von Prof. Dr. Neusa Pressler (Universidade da Amazônia (UNAMA)) 17. Januar von 12- 14 Uhr Vortrag: „Amazônia e a luta pelo território: opinião pública e o uso dos recursos naturais“ Gastvortrag von Prof. Dr. Neusa Pressler (Universidade da Amazônia (UNAMA) Frau Prof. Pressler ist im Fachbereich Soziale Kommunikation und des postgraduierten Kurses Linguagens e Cultura an der Universität von Amazônien/UNAMA im Bundesstaat Pará tätig. Sie wird in ihrem Vortrag die Frage des Ausbildungs-und Forschungsbereichs von Kommunikation und Medien in Brasilien und insbesondere in Amazonien behandeln. Darüber hinaus forscht sie am Conselho Nacional de Pesquisa/ CNPq mit einem Projekt über Wissensverbreitung in Amazonien. Ort: ZI Lateinamerika-Institut der Freien Universität Berlin, Rüdesheimer Str. 54-56, 14197 Berlin bis 24. Januar 2014* Austellung und Kunstvermittlung Conversation Pieces KünstlerInnen: Ana Luiza Dias Batista, Clara Ianni, Runo Lagomarsino, Paulo Nazareth, Beto Shwafaty, Daniel Steegmann Mangrané, Roberto Winter Kuratorin: Sophie Goltz Ausgehend von den Traditionen der Moderne in Brasilien, entwickeln die KünstlerInnen der Ausstellung Conversation Pieces eigene post-konzeptuelle Ansätze. In ihren Arbeiten zeichnen sie ein differenziertes Bild über die Gesellschaft in Brasilien heute. Zu Wort kommt eine internationale Generation von KünstlerInnen, die jenseits eurozentrischer Vorstellungen von Lateinamerika zeigt, wie die aktuellen Veränderungen in Politik, Ökonomie und Kultur künstlerisch analysiert und erforscht werden können. Videos, Installationen, Objekte und Fotografie spannen einen Bogen von der portugiesischen Kolonialzeit im 16. Jahrhundert über urbane Befreiungsbewegungen im 19. und 20. Jahrhundert bis zu den Olympischen Spielen 2016 als internationales Großereignis. 2 Dienstag, 14. Januar 2014 Urgencias Urbanas / Urban Urgencies* 18 Uhr Performance-Walk zum Neuen Berliner Kunstverein von Ronald Duarte (Künstler, Rio de Janeiro, Mitherausgeber Arte e Ensaios), Treffpunkt unter www.nbk.org 19 Uhr Magazin-Launch und Videoscreening mit Marilia Palmeira (Kunstwissenschaftlerin, Rio de Janeiro), in englischer Sprache *Sonderausgabe des Magazins zu Theorie und Praxis der Kunst Arte e Ensaios der UFRJ | Universidade Federal do Rio de Janeiro (Studiengang Bildende Kunst) in Kooperation mit der Kunsthochschule Berlin- Weißensee (Studiengang Raumstrategien) im Rahmen des Deutschlandjahres (Wissenschaftssäule) in Brasilien 2013–2014 Ort: nbk - Neuer Berliner Kunstverein, Chaussestr. 128, 10115 Berlin bis 16. Februar AUSSTELLUNG Brasilía - Von der Utopie zur Hauptstadt Die umfassendste Ausstellung zur einzigartigen Geschichte der Hauptstadt Brasiliens ist nach einer weltweiten Tournee und bisher mehr als 200.000 Besuchern in Berlin zu sehen. Mit 200 Exponaten wird die Entstehung und Entwicklung der Stadt dargestellt: Fotografien, Skizzen, Manuskripte, Gemälde und Archivmaterial zeigen, wie innerhalb von nur vier Jahren eine Stadt vom Reißbrett in die Realität überführt wurde. Höhepunkt ist ein Stadtmodell im Maßstab 1:3500, das mit neuesten technischen Möglichkeiten Strukturen und Volumen der Stadt erfahrbar macht. Städteplaner Lúcio Costa (1902–1998) und Architekt Oscar Niemeyer (1907-2012), setzten den Traum einer modernen Metropole für eine halbe Million Menschen von 1956 bis 1960 mit Hilfe von 50.000 Arbeitern um. Oscar Niemeyer gab der Stadt unter Verwendung von Stahlbeton und einer bewusst radikal minimalistischen Formensprache ein revolutionäres Antlitz, das heute zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Kuratorin: Danielle Rocha Athayde Ort: Brasilianische Botschaft, Wallstraße 57, 10179 Berlin, Öffnungszeiten: Mo-Sa von 10-18 Uhr Katalog zur Ausstellung EUR 45,- bis 27. April 2014 AUSSTELLUNG Brasiliens Moderne 1940-1964 Fotografien von Marcel Gautherot, José Medeiros, Hans Günter Fleig und Thomaz Farkas 3 Vier exemplarisch ausgewählte Fotografen schildern Brasiliens Weg in die Moderne und zeichnen ein facettenreiches Bild des Landes in diesen Zeiten des Umbruchs. Drei dieser Fotografen wanderten aus Europa ein: Thomaz Farkas aus Ungarn, Marcel Gautherot aus Frankreich und Hans Günter Flieg aus Deutschland. José Medeiros Bildberichte lassen das Leben in Rio de Janeiro, am Strand und beim Karneval ebenso wie die Gesellschaftsrituale der oberen Zehntausend lebendig werden. Die Bildsprachen des europäischen Neuen Sehens übertrug Thomaz Farkas in seine bildjournalistische Arbeit. Marcel Gautherot schuf mit seinen Aufnahmen volkstümlicher Riten und des Aufbaus Brasílias Ikonen derFotografie. Mit seinen Industriefotografien hat Hans Gunter Flieg die Industrialisierung Brasiliens begleitet. Oft im Auftrag entstanden, sind seine Bilder klassische Interpretationen der technizistischen Überformung des Landes. Aufnahmen aus Werkshallen, von Ingenieursbauten wie Kraftwerken stehen neben Fotografien von Messeständen und Industrieprodukten. Damit liefert er eine Gebrauchsfotografie im besten Sinne, die international etabliert und verständlich war. Eine Ausstellung der Kunstbibliothek – Sammlung für Fotografie /Staatliche Museen zu Berlin SPK und des Instituto Moreira Salles, in Zusammenarbeit mit dem Ibero-Amerikanischen Institut Ort: Museum für Fotografie, Jebensstraße 2, 10623 Berlin Öffnungszeiten: Di–So 10–18 Uhr, Do 10–20 Uh Bitte informieren Sie sich auf unserer Webseite http://berlim.itamaraty.gov.br zu aktuellen Veranstaltungen und Informationen. Brasilianische Botschaft – Kulturabteilung – Wallstraβe 57, 10179 Berlin Tel.:

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