Inhalt Rechtsextremismus, Rechtsradikalismus und Rechtspopulismus. Ein Problemaufriss Steffen Kailitz Rechtsextreme, rechtspopulistische und fremdenfeindliche Einstellungen in Sachsen Gert Pickel/ Alexander Yendell Sachsen als Hochburg der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) Steffen Kailitz Die Alternative für Deutschland (AfD) zwischen radikalem chsen Rechtspopulismus und Rechtsextremismus Sa Steffen Kailitz(Hrsg.) Steffen Kailitz Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes (Pegida) Rechtsextremismus Piotr Kocyba chtspopulismus in und Corona-Proteste in Sachsen Re Isabelle-Christine Panreck Rechtspopulismus Rechtsextreme und fremdenfeindliche Gewalt in Sachsen Uwe Backes mismus und in Sachsen re xt Rechtsextremismus, Rechtsradikalismus und Rechtspopulismus in Sachsen. Eine (vorläufige) Bilanz chtse Re Steffen Kailitz SÄCHSISCHE LANDESZENTRALE FÜR POLITISCHE BILDUNG Cover_Rechtsextremismus_SN_20210422_print.indd Alle Seiten 22.04.2021 12:34:49 Steffen Kailitz (Hrsg.) Rechtsextremismus und Rechtspopulismus in Sachsen 01_Satz_Rechtextremismus_SN_20210421_print.indd 1 21.04.2021 17:20:13 Steffen Kailitz (Hrsg.) Rechtsextremismus und Rechtspopulismus in Sachsen Mit Beiträgen von Uwe Backes, Steffen Kailitz, Piotr Kocyba, Isabelle-Christine Panreck, Gert Pickel und Alexander Yendell SÄCHSISCHE LANDESZENTRALE FÜR Dresden 2021 POLITISCHE BILDUNG 01_Satz_Rechtextremismus_SN_20210421_print.indd 3 21.04.2021 17:20:13 Impressum Steffen Kailitz (Hrsg.) Rechtsextremismus und Rechtspopulismus in Sachsen Dresden 2021 Gestaltung / Satz: Arnold & Domnick, Leipzig Druck: Westermann Druck Zwickau GmbH Umschlagbild: Ausschreitungen in Chemnitz im August 2018; Quelle: picture alliance / AP Photo / Jens Meyer. Eine Publikation der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung. Diese Publikation ist nicht zum Verkauf bestimmt und wird für Zwecke der politischen Bildung im Freistaat Sachsen kostenlos abgegeben. Sie stellt keine Meinungsäußerung der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung dar. Für den Inhalt sind die Autorin und Autoren verantwortlich. Redaktionsschluss: 16. März 2021 © Sächsische Landeszentrale für politische Bildung, Dresden 2021 Sächsische Landeszentrale für politische Bildung Schützenhofstraße 36 01129 Dresden www.slpb.de [email protected] 01_Satz_Rechtextremismus_SN_20210421_print.indd 4 21.04.2021 17:20:13 5 Inhalt Vorwort .......................................................................... 7 Roland Löffler,WernerRellecke,Joachim Amm Rechtsextremismus, Rechtsradikalismus und Rechtspopulismus. Ein Problemaufriss ............................................................... 9 Steffen Kailitz Rechtsextreme, rechtspopulistische und fremdenfeindliche Einstellungen in Sachsen .......................................................................25 Gert Pickel, Alexander Yendell Sachsen als Hochburgder Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD)...........................................................................37 Steffen Kailitz Die Alternative für Deutschland (AfD) zwischen radikalem Rechtspopulismus und Rechtsextremismus .........................................................55 Steffen Kailitz Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes (Pegida).........89 Piotr Kocyba Corona-ProtesteinSachsen .................................................... 109 Isabelle-Christine Panreck Rechtsextreme und fremdenfeindliche Gewalt in Sachsen....................... 119 UweBackes Rechtsextremismus, Rechtsradikalismus und Rechtspopulismus in Sachsen. Eine (vorläufige) Bilanz . .. 127 Steffen Kailitz Anhang Autorin und Autoren.................................................................... 143 01_Satz_Rechtextremismus_SN_20210421_print.indd 5 21.04.2021 17:20:14 01_Satz_Rechtextremismus_SN_20210421_print.indd 6 21.04.2021 17:20:14 Vorwort Die Stärkung des demokratischen Bewusstseins der Bevölkerung und die Aufklärung über Gefahren für den demokratischen Staat zählen seit jeher zu den Kernaufgaben der politischen Bildung. Politische Bildung ist deshalb niemals wertfrei. Gerade eine Landeszentrale für poli- tische Bildung arbeitet kraft ihres Auftrages auf der Basis der freiheitlichen demokratischen Grundordnung, wie sie im Grundgesetz und der sächsischen Landesverfassung niedergelegt ist. Die für das weite Feld der politischen Bildung verbindlichen Prinzipien der Überparteilich- keit und der Kontroversität, wie sie im Beutelsbacher Konsens bereits vor Jahrzehnten festge- schrieben wurden, kommen dort an ihre Grenze, wo die Demokratie bedroht oder in ihren Grundprinzipien in Frage gestellt wird. Dies ist beim Rechtsextremismus der Fall. Die Information über politischen Extremismus stellt daher ein wesentliches Element unseres Bildungsauftrages dar, dem die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung mit unterschiedlichen Angeboten an Büchern, Veranstaltungen und Online-Angeboten seit Jahren nachkommt. Das gilt neben dem Rechtsextremismus auch für die Felder des Linksextremis- mus und des Islamismus. Dieser Band liefert dezidiert eine Bestandsaufnahme des Rechtsextremismus und des Rechtspopulismus in Sachsen. Das Themenfeld ist brandaktuell, politisch höchst brisant und umstritten. Auch wenn das bisweilen zu beobachtende pauschalisierende publizistische Sach- sen-Bashing der Bevölkerung eines vier Millionen Menschen umfassenden Bundeslandes alles andere als gerecht wird, ist der Freistaat in den letzten Jahren zweifelsfrei durch eine Reihe besorgniserregender rechtsextremistischer sowie unrühmlicher rechtspopulistischer Ereig- nisse aufgefallen. Diese reichen von der zweimaligen Repräsentanz der NPD im Sächsischen Landtag (2004 – 2014) über die Pegida-Demonstrationen in Dresden (seit 2014) bis hin zu zahlrei- chen fremdenfeindlichen und rechtsextremistischen Vorkommnissen. Viele Entwicklungen stehen im Zusammenhang mit der Flüchtlingskrise von 2015 und 2016, man denke etwa an die Angriffe auf Flüchtlingsheime. Ebenso zu nennen sind das gewaltbereite Demonstrations- geschehen in Chemnitz 2018 oder das Rechtsrockfestival in Ostritz. Auch die von der sogenannten Querdenken-Bewegung organisierten öffentlichen Proteste gegen die Corona- Politik in Leipzig 2020 mit ihren von rechten Hooligans betriebenen Ausschreitungen sollten nicht übersehen werden. Auf alle diese Phänomene wird in diesem Buch kompakt eingegan- gen. Dass Sachsen ein Problem mit dem Rechtsextremismus hat, ist mittlerweile weitgehend Konsens. Das war nicht immer so. Vor dem Hintergrund der politischen Entwicklung der letz- ten Jahre in Sachsen hat sich allerdings die Erkenntnis des Gefährdungspotentials rechtspopu- listischer und rechtsextremer Strömungen durchgesetzt. Die Staatsregierung will das Problem nun mit einem breit angelegten Maßnahmenkatalog angehen. 01_Satz_Rechtextremismus_SN_20210421_print.indd 7 21.04.2021 17:20:14 8 Vorwort Was den Rechtsextremismus ausmacht, ist in der Wissenschaft, bei den Sicherheits- behörden, Gerichten und in der Öffentlichkeit weitgehend unumstritten. Dazu zählen die Ablehnung der freiheitlichen demokratischen Grundordnung, des Parteien- und Meinungsplu- ralismus sowie des demokratischen Rechtsstaates zugunsten autoritärer oder neo-national- sozialistischer Staatsstrukturen, die Verharmlosung des Dritten Reiches sowie die Infrage- stellung von Grund- und Menschenrechten. Gegenwärtig spielt in der Forschung die Auseinandersetzung mit Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit eine zentra- lere Rolle als noch vor Jahren. Diese Diskriminierungstatbestände werden oftmals von rechts- extremen Denkern verbunden mit Vorstellungen eines ethnisch homogenen Volkes, das im Sinne einer sogenannten „Umvolkungstheorie“ durch Masseneinwanderung – speziell aus der arabischen Welt – in seiner Essenz und Existenz bedroht ist. Die folgenden Aufsätze erläutern, wie diese extremistischen Konzepte angelegt sind, wie sie sich auf die Einstellung der Bevölke- rung auswirken, in welchen Gruppierungen und Parteien diese Vorstellungen oder auch anti- demokratische Verschwörungsmythen Resonanz finden und in welcher Weise sie eine moderne, freiheitliche, pluralistische Demokratie bedrohen. Der Herausgeber dieses Bandes, Steffen Kailitz, zeichnet zudem die wissenschaftliche Diskussion darüber nach, wie sich Rechtsextremismus – und Extremismus im Ganzen – von Populismus oder auch Rechtspopu- lismus unterscheiden bzw. aufeinander beziehen lassen. Die Beiträge dieses Bandes dokumentieren also den aktuellen Forschungsstand zum Themenkomplex Rechtsextremismus und Rechtspopulismus. Sie wurden von ausgewiesenen Experten im Bereich der Extremismusforschung verfasst, die in dem Forschungsnetzwerk Integrations-, Fremdenfeindlichkeits- und Rechtsextremismusforschung in Sachsen (IFRiS) orga- nisiert sind. Dieses wird am Dresdner Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e. V. koordiniert. Wir danken dem Herausgeber Steffen Kailitz vom Hannah-Arendt-Institut sowie der Autorin und den Autoren für ihre Beiträge und die sehr gute, intensive Zusammenarbeit. Die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung will mit dieser Publikation der brei- ten Öffentlichkeit die neuesten Erkenntnisse zum Thema zugänglich machen. Wir wollen damit zur gesellschaftlichen Debatte über Rechtsextremismus und Rechtspopulismus in Sach- sen beitragen, aber auch Multiplikatoren in der politischen Bildung sowie Lehrerinnen und Lehrern solide, aktuelle Analysen für ihre pädagogische Arbeit an die Hand geben. Dr. Roland Löffler – Werner Rellecke – Dr. Joachim Amm Sächsische Landeszentrale
Details
-
File Typepdf
-
Upload Time-
-
Content LanguagesEnglish
-
Upload UserAnonymous/Not logged-in
-
File Pages145 Page
-
File Size-