Segregation Und Umzüge in Der Stadt Und Agglomeration Zürich

Segregation Und Umzüge in Der Stadt Und Agglomeration Zürich

SEGREGATION UND UMZÜGE IN DER STADT UND AGGLOMERATION ZÜRICH Autoren: Corinna Heye und Heiri Leuthold IMPRESSUM Projektleitung, Auswertung und Bericht Corinna Heye und Heiri Leuthold, Gruppe sotomo, Geographisches Institut Universität Zürich Wissenschaftliche Mitarbeit Markus Baumann Kartografie Nils Krüger Lektorat/Korrektorat Josef Troxler und Martin Annaheim, Statistik Stadt Zürich Layout und Druck Statistik Stadt Zürich Umschlag Regula Ehrliholzer, Statistik Stadt Zürich Herausgeber Fachstelle für interkulturelle Fragen (FiF) Fachstelle für Stadtentwicklung (FSTE) Soziale Dienste Zürich (SOD) Statistik Stadt Zürich (STAT) Statistisches Amt des Kantons Zürich Wirtschaft/Standortmarketing (STOM) Koordination Statistik Stadt Zürich Bezugsquellen Statistik Stadt Zürich Statistisches Amt des Kantons Zürich Napfgasse 6, 8001 Zürich Bleicherweg 5, 8090 Zürich Telefon 01 250 48 00 Telefon 01 225 12 00 Telefax 01 250 48 29 Telefax 01 225 12 99 E-Mail [email protected] E-Mail [email protected] Preis Fr. 40.– 2 Segregation und Umzüge in der Stadt und Agglomeration Zürich Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung ............................................................................................................. 5 2. Beschreibung der Segregation .......................................................................... 7 2.1. Methodik............................................................................................................... 7 Segregations- und Dissimilaritätsindex ................................................................. 7 Untersuchungsgebiet............................................................................................. 8 2.2. Status ................................................................................................................. 12 Sozioprofessioneller Status................................................................................. 12 Bildung ................................................................................................................ 13 Steuerbares Einkommen..................................................................................... 13 Segregation nach sozialem Status...................................................................... 15 Statusregionen .................................................................................................... 17 2.3. Nationalitäten..................................................................................................... 17 Polarisierung der Agglomeration ......................................................................... 17 Heterogenität der ausländischen Bevölkerung.................................................... 18 Gesamtübersicht ................................................................................................. 19 Räumliche Differenzierung der ausländischen Bevölkerung nach Nationalitäten ...................................................................................................... 21 Doppelte Polarisierung der Agglomeration.......................................................... 22 2.4. Segregation nach Status oder Nationalität ..................................................... 24 2.5. Alter .................................................................................................................... 27 Junge Ränder – alter Kern .................................................................................. 27 Verjüngung der Innenstadt – Überalterung des 1. Agglomerationsgürtels.......... 28 2.6. Lebensform........................................................................................................ 30 Haushaltsformen ................................................................................................. 30 Familienmodelle – Erwerbstätigkeit von Müttern................................................. 33 Segregation nach Lebensformen ........................................................................ 35 2.7. Zusammenfassung der Segregationsanalyse ................................................ 36 3 3. Sozialräumliche Typisierung der Agglomeration........................................... 37 Sozialgeographischer Raum ............................................................................... 37 Modellbildung ...................................................................................................... 37 3.1. Ergebnisse ......................................................................................................... 38 3.2. Verteilung der Gemeinden der Agglomeration und Quartiere der Stadt Zürich 2000............................................................................................... 40 3.3. Veränderung zu 1990 ........................................................................................ 46 4. Umzugsverhalten............................................................................................... 50 4.1. Dynamik der Quartiere...................................................................................... 50 Ankunfts- und Abwanderungsquartiere ............................................................... 52 Räumliche Variation der Umzugsdynamik........................................................... 55 4.2. Umzugsdynamik und sozialräumliche Veränderung ..................................... 56 Ausgewählte Quartiere........................................................................................ 57 Umzugsdynamik der ausgewählten Quartiertypen.............................................. 59 4.3. Dynamik der Bevölkerungsgruppen................................................................ 60 Zu- und wegziehende Bevölkerungsgruppen ausgewählter Quartiere................ 63 5. Fazit .................................................................................................................... 70 6. Literatur und Quellen ........................................................................................ 73 7. Tabellarischer Anhang...................................................................................... 75 7.1. Korrelationskoeffizienten von Status- und Nationalitätenvariablen..................................................................................... 75 7.2. Dissimilaritätsindizes nach Nationen und ausgewählten Nationengruppen in der Stadt Zürich.............................................................. 76 7.3. Faktorenwerte der Sozialraumanalyse für Gemeinden und Quartiere und Veränderungen der Faktorenwerte 1990 bis 2000 ................. 77 Umzugssaldi und Dynamik in den Quartieren der Stadt Zürich........................... 83 8. Kartographischer Anhang ................................................................................ 85 4 1. Einleitung Die räumliche Bevölkerungsdynamik in den Agglomerationen der Schweiz war zwischen 1950 und 2000 von zwei wesentlichen Entwicklungen geprägt, der Suburbanisierung und der Reurba- nisierung. Der Suburbanisierungsprozess ist kontinuierlich fortgeschritten mit der Folge, dass die urbanen Zonen des Landes sich nicht mehr allein auf die Kernstadtgemeinden beschränken. Der Suburbanisierungsprozess ist mit einem zum Teil drastischen Einwohnerrückgang in den Kern- städten verbunden. Die bekannten Folgen waren die sogenannte A-Stadt-Bildung, mit der ein überproportionaler Anteil an Alten, Ausländerinnen und Ausländern, Arbeitslosen und Auszubil- denen in den Städten bezeichnet wird, sowie die Marginalisierung der peripheren, am Stadtrand gelegenen ehemaligen Arbeiterquartiere. Seit Mitte der 1990er Jahre wird die Suburbanisierung von einem Reurbanisierungsprozess überlagert. Diese Aufwertung ist besonders gross in innen- stadtnahen ehemaligen Arbeiter- und Industriequartieren (Gentrifizierung). Die Prozesse der Sub- und Reurbanisierung sind mit der Expansion und der Verdrängung be- stimmter sozialer Gruppen verbunden. Sie manifestieren sich als veränderte räumlich-soziale Segregation nach vertikalen (Einkommen, Vermögen, Bildung) und horizontalen Ungleichheiten (Nationalität, Lebensstil, biographische Situation, etc.). Das Wachstum der Pendlermobilität in den letzten Jahrzehnten hat ferner zu einer weitgehenden Entkopplung von Arbeits- und Wohnort geführt. Die Bevölkerungsstruktur der Gemeinden hat sich dadurch von der Arbeitsplatzstruktur gelöst. Neben den verfügbaren ökonomischen Ressour- cen sind die unterschiedlichen Wohnideale zu Determinanten der Wohnstandortwahl geworden. Entsprechend der Pluralisierung der Lebensstile haben sich auch die Wohnideale stark ausdiffe- renziert. Es reicht daher heute nicht mehr aus, die residentielle Segregation in der Kernstadt zu beschrei- ben, sondern man muss die gesamte Agglomeration betrachten, die über Pendlerbeziehungen per Definition ein zusammenhängendes Gebilde darstellt. Die Studie umfasst einen statischen Analyseteil mit der Beschreibung der Segregation sowie ei- nen dynamischen Analyseteil mit der Bevölkerungsveränderung durch Zu-, Weg- und Umzüge. Eine spezielle Beachtung wird der Differenzierung der ausländischen Bevölkerung nach Nationa- litäten und sozialem Status geschenkt. Dies drängt sich auf, da die ausländische Wohnbevölke- rung eine grössere Heterogenität aufweist als die Schweizer Bevölkerung.1 Im statischen Analyseteil geht es darum, die räumlich ungleiche Verteilung bestimmter Bevölke- rungsgruppen in der Agglomeration Zürich zu beschreiben und die Wohngebiete nach ihrer Be- völkerungszusammensetzung zu typisieren. Für die statische Analyse der Segregation bieten die Daten der Volkszählungen

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