Rundschreiben der WBV Frankenwald e.V. Frühjahr 2012 Liebe WBV Mitglieder, liebe Waldbesitzerinnen, liebe Waldbesitzer , Inhalt Im Rundschreiben vor einem Jahr habe ich eine zügige Aufarbeitung des -Vorwort Schneebruches angemahnt und vor einer möglichen Borkenkäfergefahr gewarnt. In unserer Region war zu diesem Zeitpunkt der volle Umfang des Schneebruches noch nicht erkennbar. Hohe Schneelagen und zugebrochene - Steuerliche Änderungen Wege verhinderten einen Gesamtüberblick. Im Nachhin ein kann ich sagen, dass anfangs die Situation unterschätzt wurde. Ich war fast das ganze Jahr damit beschäftigt, Schn eebruchnester in -Jahreshauptversammlung unterschiedlichen Dimensionen vor allem mit vollmechanisierten Einsatz aufzuarbeiten und anfallende Holzmengen zu vermarkt en. Da vor allem Schwächere Bestände betroffen waren, gab es zum Harvestereinsatz, soweit -Baum des Jahres möglich, keine Alternative. Einschlagsunternehmen und Transporteure waren an ihrer Leistungsgrenze angelangt. Die Schwachholzsäger waren „Übervoll“ und der Schleifholzmarkt war „Zusmmengebrochen“. - Privatwaldbetreuer und Ihre Reviere Die Gattersäger Konnten mit den Überangebot an Schwachholz wenig anfangen und hatten teilweise einen Mangel an Starkholz, da reguläre Hiebe kaum durchgeführt wurden. Der erwartete Anfall von Käferholz blieb - Holzmarktbericht Gottseidank aufgrund des günstigen Witterungsverlaufes aus. Bei einer guten Preissituation hält die Nachfrage nach stärkerem Holz nach wie vor an. Die Gelegenheit eine anstehende Altdurchforstung oder -Vegetationsgutachten Verjüngungsnutzung durchzuführen ist günstig. Sie würden zu dem eine Wertsteigerung ihres Bestandes durch gezielte Zuwachssteuerung bzw. Förderung der Verjüngung inizieren. -Infos rund um Wald und Holz Für derartige Maßnahmen steht Ihnen die WBV Franken wald zusammen mit unserem Privatwaldberater FAR Peter Schmittnägel mit Rat und Tat jederzeit zur Verfügung. Wir beraten Sie, Wir leiten und koordinieren den Hiebseinsatz und die WBV führt den Verkauf Ihres Holzes zu fairen Preisen -Kontaktadressen durch. Prüfen Sie andere Angebote kritisch. Niemand hat etwas zu verschenken! -Sonstiges Wo sind die versteckten Kosten, die Sie bezahlen? W elche Qualität und welcher Service wird Ihnen geboten? Wir liefern eine transparente Abrechnung für unsere Waldbesitzer. -Pflanzenbestellung Förtsch Hubertus Geschäftsführer WBV Frankenwald Steuerliche Änderungen bei fortwirtschaftlichen Einkünften ab 2012 bzw. ab dem Wirtschaftsjahr 2012/2013; § 51 Einkommensteuerdurchführungsverordnung (v. Ma rkus Wich) Für die pauschalierte Ermittlung der Gewinne aus Holznutzungen ist künftig zusätzlich Voraussetzung, dass die fortwirtschaftlich genutzte Fläche 50 Hektar nicht übersteigt. Der pauschale Betriebsausgabenabzug beträgt künftig 55 % der Einnahmen aus der Verwertung des eingeschlagenen Holzes (vorher 65 %). Wenn das Holz auf dem Stamm verkauft wird, betragen die pauschalen Betriebsausgaben jetzt 20 % (vorher 40 %). Anders als bisher sind künftig die Wiederaufforstungskosten und die Abschreibung des Baumbestandes nicht mehr als Betriebsausgaben mit abgegolten. Baum des Jahres Einladung zur Jahreshauptversammlung der Europäische Lärche Waldbesitzervereinigung Frankenwald e.V. E Freitag, den 13.04.2012 um 19.00 Uhr in Mehrzweckhaus Nurn Tagesordnung: I Mitgliederversammlung der WBV Frankenwald (ab 19.00) 1. Begrüßung und Eröffnung durch den 1. Vorsitzenden 2. Bericht des Vorstandes 3. Bericht des Geschäftsführers 4. Kassenbericht 5. Bericht der Kassenprüfer und Entlastung der Vorstandschaft 6. Grußworte 7. Neuwahl Beisitzer 8. Wünsche u. Anträge II Infoabend für alle interessierten Waldbesitzer (ab 20.30) Vortrag über Erneuerbare Energiepotenziale im Frankenwald ( Energievision Frankenwald e.V.) Wir laden dazu alle Mitglieder, Gäste und Geschäftsfreunde unseres WBV recht herzlich ein. Bitte nehmen Sie sich Zeit und zeigen Sie durch Ihre Teilnahme, dass der Wald und unser Verein für Sie wichtig sind. Mit freundlichen Grüßen Die Vorstandschaft der WBV Frankenwald e.V. Privatwaldberater Forstreviere AELF Kulmbach Landkr eis Kronach Forstrevier Steinwiesen: Peter Schmittnägel (1. von links) Gemeinden Wallenfels, Steinwiesen, Nordhalben, Tschirn Forstrevier Steinbach/ Wald: Martin Körlin (2. von links) Gemeinden Ludwigsstadt, Steinbach/W., Tettau, Reichenbach sowie die Gemarkungen Hasslach/T., Rappoltengrün, Teuschnitz Forstrevier Wilhelmsthal: Armin Hanke (3. von links) Gemeinden Marktrodach, Wilhelmsthal, Pressig sowie die Gemarkung Wickendorf Forstrevier Kronach: Christof Maar (4. von Links) Gemeinden Kronach, Weißenbrunn, Küps, Schneckenlohe, Mitwitz, Stockheim Holzmarktbericht Trotz Finanzmarkt- und Eurokrise zeigt sich der Holzmarkt zu Beginn des Jahres 2012 weiterhin robust. Die starke Nachfrage nach Stammholz ist ungebrochen. Allerdings ist aus Sägerkreisen zu vernehmen, dass die Schere zwischen den Rundholzpreisen auf der einen Seite und den Schnittholzpreisen auf der anderen Seite zu weit auseinandergegangen ist. Die exportorientierten Unternehmen haben vermehrt Probleme , ihre Ware am Markt zu platzieren. Im Vergleich mit dem Rundholzangebot haben wir in Bayern und in Deutschland einen Überhang an Sägekapazität. Dies ist wohl ein Grund dafür, dass selbst bei fallenden Preisen für das Schnittholz, der Rundholzmarkt stabil ist. Im Moment finden noch die Verhandlungen der Forstwirtschaftlichen Vereinigung Oberfranken mit den Rundholzabnehmern statt. Es deuten sich allenfalls nur leichte Preisrücknahmen an. Das Leitsortiment Fichte L 2b werden wir wohl weiterhin nahe den 98,- Euro/fm verkaufen können. Auch die Kiefer wird ihr gutes Preisniveau mit ca. 76 Euro/fm für die L 2b halten können. Die letzten Monate war v. a. Langholz Mangelware, jedoch sind die Fixlängen nicht weniger gefragt. Bei den Nebensortimenten mussten wir in der letzten Zeit leichte Preisrücknahmen hinnehmen. So wird das Fichtenpapierholz derzeit mit 32 Euro/rm bezahlt, das FK-Holz für die Zellstoffgewinnung erlöst ca. 22 Euro/rm. Das letztgenannte lässt sich jedoch meist als Brennholz besser verkaufen. Unter Druck geraten sind in letzter Zeit auch die Hackschnitzel. Vegetationsgutachten 2012 Vor fünf Jahren am 18./19. Januar 2007 verursachte der Sturm Kyrill mit Windgeschwindigkeiten von 120 – 150 km/h im Frankenwald im Landkreis Kronach rd. 300.000 fm Schadholz. Den Waldbesitzern wurde die Gefährdung der reinen Fichtenbestände wieder einmal drastisch vor Augen geführt Neue waldbauliche Strategien müssen gesucht und gefunden werden. Die bisherigen Fichtenmonokulturen des Frankenwaldes stehen auf dem Prüfstand und vor dem Aus. Der Waldaufbau muss sich den zukünftigen Klimaverhältnissen anpassen. Mischbaumarten wie Buche, Ahorn, Esche, Erle und Tanne sichern die Wälder für die Zukunft. Der Waldumbau kann aber nur naturgemäß und kostenverträglich vom Waldbesitzer durchgeführt werden, wenn die Voraussetzungen passen. Vor allem der Wildbestand ist in vielen Fällen dem Waldumbau hinderlich. Alle drei Jahre wird deshalb der Abschussplan für das Rehwild überprüft. Das Forstliche Gutachten zur Situation der Waldverjüngung wird 2012 wiederum erstellt. Es dient als Empfehlung für den zukünftigen Abschussplan einer Hegegemeinschaft. Von den sechs Hegegemeinschaften des Landkreises Kronach wurden beim letzten Gutachten bei vier Hegegemeinschaften (Ludwigsstadt, Steinwiesen, Rothenkirchen und Wilhelmsthal) die Abschusspläne angehoben. In den Hegegemeinschaften Kronach Süd und Mitwitz blieb die Empfehlung auf „gleichbleibend“. Nach einer regen Diskussion zwischen den betroffenen Verbänden und Minister Helmut Brunner wird in diesem Jahr das Vegetationsgutachten noch transparenter die Wald-Wild-Situation darstellen. Die konstruktiven Neuerungen werden in einem Demonstrationsverfahren am 27.02.2012 um 14.00 Uhr in Kronach an der Hammermühle vorgestellt. Die Neuerungen stellen darauf ab, die Jagd weiterhin waid- und waldgerecht zu gestalten. Das Waldverjüngungsziel ist nach dem Grundsatz Wald vor Wild zu verwirklichen. Im Frankenwald heißt das, dass sich die Verjüngung von Fichte, Tanne, Buche und Ahorn weitestgehend ohne Verbiss entwickeln kann. Der Eigenverantwortung der Beteiligten vor Ort wird ein hoher Stellenwert beigemessen. Die Grundeigentümer als Jagdgenossen, die Vorstandschaft und die Jagdherren müssen einvernehmlich gesetzeskonforme Abschusspläne aufstellen. Die Waldeigentümer sind gefordert ihre Vorstellungen in der Jagdgenossenschaft vorzubringen. Ergänzende revierweise Aussagen zur Verjüngungssituation sind in denjenigen Hegegemeinschaften, bei denen im vorangegangen Gutachten die Verbissbelastung als zu hoch (rote Hegegemeinschaften) bewertet wurde durchzuführen. In den grünen Hegegemeinschaften (Verbissbelastung günstig oder tragbar) werden diese Aussagen nur erstellt, wenn sie von einem Beteiligten bis zum 29.02.2012 beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Stadtsteinach eingefordert werden. Die Revierweisen Aussagen beruhen auf Erkenntnissen des Revierleiters. Es fließen Erkenntnisse aus Gemeinsamen Revierbegängen, Weiserflächen und einfachem Traktverfahren mit ein. Im Landkreis werden ein bis zwei Dauerbeobachtungsflächen eingerichtet, auf denen die Waldverjüngung bis zum Dickungsschluss beobachtet werden soll. Des Weiteren werden zwischen Jägern und Jagdgenossen gemeinsame freiwillige Revierbegänge empfohlen. In den Begängen kann man miteinander reden und nicht übereinander. Dem Revierbegang kommt eine überragende Bedeutung zu und sollte in jedem Jahr bereits Tradition werden. Lebensraumverbesserungen sollen beitragen die Wald-Wildsituation
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