DISSERTATION / DOCTORAL THESIS Titel der Dissertation/Title of the Doctoral Thesis Quellenkundliche Forschungen zur Sozialgeschichte des Eisenbahnbetriebs in Österreich 1824 bis 1865 verfasst von / submitted by Maga Hildegard Waldmüller angestrebter akademischer Grad / in partial fulfilment of the requirements for the degree of Doktorin der Philosophie (Dr. phil.) Wien, 2016 / Vienna, 2016 Studienkennzahl lt. Studienblatt / A 092 312 degree programme code as it appears on the student record sheet: Dissertationsgebiet lt. Studienblatt / Dr.-Studium der Philosophie Geschichte field of study as it appears on the student record sheet: Betreut von / Supervisor: Ao. Univ. Profin. Drin. Margarete Grandner Inhaltsverzeichnis: 1. Einleitung Seite 7 1.1. Fragestellung ´´ 7 1.2. Methode ´´ 10 2. Österreich in der frühindustriellen Periode ´´ 15 2.1 Allgemeines ´´ 15 2.2 Gesellschaftliches Umfeld ´´ 17 2.3 Bildungswesen ´´ 19 2.3.1 Zur Entwicklung des höheren technischen Schulwesens 24 2.3.2 Zur Entwicklung des berufsbildenden Schulwesens 29 2.4 Die sozialen Verhältnisse /Die Wohnsituation ´´ 31 2.5 Einkommensverhältnisse ´´ 32 2.5.1 Handwerker und Arbeiter /Wien ´´ 33 2.5.2 Kleingewerbe /Wien ´´ 35 2.5.3 Handwerker /Oberösterreich ´´ 36 2.5.4 Bergbau und Handwerk /Steiermark und Krain ´´ 37 2.5.5 Textilindustrie /Wien und Böhmen ´´ 37 2.5.6 Kohlebergbau /Böhmen ´´ 38 2.5.7 Fabriken /Böhmen ´´ 39 2.5.8 Kleingewerbe und Handwerk /Raum Prag ´´ 40 2.5.9 Eisenbahnbau /Österreich ´´ 40 3. Zur Geschichte der Eisenbahnen ´´ 45 3.1 Vorläufer der Bahn ´´ 47 3.1.1 Post- und Handelsstraßen ´´ 47 3.1.2 Flussschifffahrt ´´ 48 3.2 Erste Eisenbahnen in Europa und den USA ´´ 49 3.3 Die Eisenbahn in Österreich von den Anfängen bis 1832 51 3.4 Zwischen Begeisterung und Skepsis ´´ 56 3.5 Die Eisenbahn in Österreich von 1832 bis 1839 ´´ 58 3.6 Die erste dampfbetriebene Eisenbahn Floridsdorf-Deutsch Wagram ´´ 60 3.7 Die Entwicklung in Transleithanien ´´ 64 1 3.8 Ambitionierte Ausbaupläne ´´ 65 3.9 Die erste Gebirgsbahn Europas – die Semmeringbahn ´´ 68 3.10 Entwicklung der Eisenbahn ab 1854 ´´ 72 3.11 Zeittabelle zur österreichischen Eisenbahngeschichte ´´ 78 4. Gesetzliche Rahmenbedingungen des Eisenbahnbetriebs ´´ 80 4.1 Überblick ´´ 80 4.2 Eisenbahn-Gesetzgebung ´´ 80 4.2.1 Erste Privilegien ´´ 84 4.2.2 Erste Erlässe ´´ 84 4.2.3 Sicherheitsmaßnahmen und Haftungsfragen ´´ 88 4.3 Das Eisenbahn-Polizeigesetz von 1840 ´´ 90 4.4 Die Eisenbahn-Betriebsordnung von 1851 ´´ 96 4.5 Rechtssprechung ´´ 99 4.6 Wesentliche Gesetzeswerke ´´ 101 5. Die Verwaltung der Eisenbahnen ´´ 103 5.1 Staats- und Privatbahnen ´´ 104 5.2 Aufbau der Bahnorganisation ´´ 104 5.3 Dienstkategorien und Gehaltsgruppen ´´ 109 5.4 Wohlfahrtseinrichtungen ´´ 111 5.4.1 Allgemeines ´´ 111 5.4.2 Pensions- und Provisionsinstitute ´´ 114 5.4.2.1 Die Kaiser Ferdinand Nordbahn ´´ 114 5.4.2.2 Die kk. privilegierte Wien-Gloggnitzer Eisenbahn 115 5.4.2.3 Die Erste privilegierte Eisenbahn-Gesellschaft 116 5.4.2.4 Die kk. privilegierte Wien-Raaber Eisenbahnges.116 5.4.2.5 Die österr. Staatseisenbahn-Gesellschaft ´´ 118 5.4.2.6 Der Unterstützungs-Verein für Beamte und Diener der Staats-Eisenbahn-Gesellschaft ´´ 122 5.4.2.7 Die kk. Südbahn-Gesellschaft ´´ 122 5.4.3 Zeitlicher Ruhestand /Qieszierung ´´ 125 5.4.4 Abfertigung ´´ 125 5.4.5 Hinterbliebenenpension ´´ 126 5.4.6 Abfertigungen /Einmalige Unterstützungen ´´ 126 2 5.4.7 Gnadenpensionen ´´ 128 5.4.8 Regelungen bei Betriebsübergang ´´ 139 5.4.9 Krankenfonds ´´ 142 5.4.9.1 Die Nördliche Staatsbahn ´´ 144 5.4.9.2 Die Südliche Staatsbahn ´´ 146 5.4.9.3 Die Südöstlichen Staatsbahnen ´´ 148 5.4.9.4 Die kk. privilegierte Staatseisenbahn-Ges. ´´ 149 5.4.10 Spar- und Vorschusskassen ´´ 151 5.4.11 Sonstige Sozialleistungen ´´ 151 5.4.11.1 Wohnung ´´ 151 5.4.11.2 Freie Bahnfahrt ´´ 153 5.4.11.3 Prämien ´´ 153 5.4.11.4 Deputate ´´ 153 5.4.11.5 Lebensmittel-Magazine /Equipierungskassen 155 5.4.11.6 Stiftungen ´´ 155 5.4.11.7 Finanzielle Zuwendungen /Gnadenabfertigungen /Aushilfen ´´ 156 5.4.11.8 Urlaub ´´ 163 6. Beschäftigungsnormen im Bahnbetrieb ´´ 165 6.1 Allgemeines ´´ 165 6.2 Gehaltssysteme ´´ 170 6.3 Das Dienstrecht ´´ 172 6.3.1 Dienstkaution ´´ 183 6.3.2 Diensteid ´´ 184 6.3.3 Arbeitszeitregelungen ´´ 186 6.3.4 Dienstuniform ´´ 189 6.3.5 Methoden der Disziplinierung ´´ 190 6.3.5.1 Belobigungen ´´ 191 6.3.5.2 Sanktionen ´´ 196 6.3.5.3 Geldstrafen ´´ 200 6.3.5.4 Diebstahl ´´ 203 6.3.5.5 Unfälle /Technisches Versagen /Vergehen gegen die körperliche Sicherheit ´´ 210 3 6.3.5.6 Alkoholprobleme ´´ 220 6.3.5.7 Dienstvernachlässigung ´´ 223 6.3.5.8 Veruntreuung /Kassenfehlbestände ´´ 227 6.3.5.9 Insubordination ´´ 232 6.3.5.10 Politische Gründe /Majestätsbeleidigung ´´ 237 6.3.5.11 fehlende Heiratserlaubnis ´´ 242 6.3.5.12 Schmuggel ´´ 245 6.4 Ausscheiden aus dem Dienst ´´ 247 6.5 Dienstzeugnisse ´´ 248 7. Die Arbeitswelt der Eisenbahn ´´ 249 7.1 Die neue Berufswelt ´´ 249 7.2 Neue Berufsbilder, neue Herausforderungen ´´ 256 7.3 Sicherheitsrisken ´´ 258 7.4 Beschwerdewesen ´´ 261 7.5 Medizinische Risken /Grenzen menschlicher Belastbarkeit 267 7.6 Der Einstieg in neue Tätigkeitsfelder ´´ 268 7.6.1 Bewerbungen ´´ 267 7.7 Neue Tätigkeiten ´´ 273 7.7.1 Ingenieure und Ingenieur-Assistenten ´´ 273 7.7.2 Lokführer ´´ 274 7.7.3 Heizer ´´ 278 7.7.4 Wagenmeister ´´ 279 7.7.5 Kondukteure ´´ 279 7.7.6 Hilfspersonal ´´ 281 7.7.7 Bahnaufseher ´´ 283 7.7.8 Wächterpersonal ´´ 283 7.8 Eisenbahn-Interessenvertretungen ´´ 290 7.9 Personal-Beurteilungssysteme ´´ 291 7.9.1 Allgemeines ´´ 291 7.9.2 Diensttabellen ´´ 291 7.10 Bildungsdefizite als Aufstiegschance ´´ 293 7.10.1 Vom Gelegenheitsarbeiter zum Beamten – Eisenbahnerkarrieren ´´ 296 4 7.10.2 Scheitern im neuen System ´´ 303 7.11 Auswertung der Dienst- und Qualifikationstabellen ´´ 304 7.11.1 Allgemeines ´´ 304 7.11.2 Administratives Personal ´´ 306 7.11.3 Technisches Personal ´´ 307 7.11.4 Werkstatt- und Dienerpersonal ´´ 309 7.12 Betriebliche Fortbildungsmaßnahmen im Bahnbetrieb ´´ 310 8. Frauen ´´ 316 8.1 Allgemeines ´´ 316 8.2 Frauen im Eisenbahndienst ´´ 322 9. Nationale Fragen im Bahnbetrieb ´´ 335 9.1 Allgemeines ´´ 335 9.2 Konflikte im Bahnbetrieb ´´ 336 10. Arbeiterorganisation und Arbeitskampf ´´ 347 10.1 Allgemeines ´´ 347 10.2 Politische Organisation ´´ 351 10.3 Die Eisenbahn im Revolutionsjahr 1848 ´´ 353 10.4 Arbeiterkonflikte im Bahnbau ´´ 358 11. Conclusio ´´ 365 12. Verzeichnis der im Text verwendeten Abkürzungen ´´ 370 13. Bibliographie ´´ 375 14. Anhang: a. Textbeilagen ´´ 404 b. Auswertung von Bewerbungen und Diensttabellen (einschl. Conduitelisten): - Bewerbungen - Diensttabellen Central-Direction - Diensttabellen Banater Bahn - Diensttabellen Kärntnerbahn - Diensttabellen Nördliche Staatsbahn - Diensttabellen Östliche Staatsbahn - Diensttabellen Südliche Staatsbahn 5 - Diensttabellen Südöstliche Staatsbahn - Diensttabellen Ungarische Centralbahn 15. Abstract deutsch /englisch 16. Kopien von Originaldokumenten 6 1. Einleitung 1.1 Fragestellungen Die Geschichte der modernen industriellen Arbeitswelt wird, soweit sie Österreich betrifft, üblicherweise aus dem Blickwinkel von Gewerkschaftsge- schichte betrachtet, d.h., sie beginnt mit dem Vereins- und Versammlungs- recht des Jahres 1867. Für die Zeit davor fehlt es an Untersuchungen, es mangelt an Selbstzeugnissen, und die wenigen vorhandenen literarischen Zeugnisse beschreiben eine weitgehend unrealistische, stark idealisierte Arbeitswelt. Sofern überhaupt vorhanden, dominieren Darstellungen aus dem bäuerlichen und Handwerksbereich. Das ursprüngliche Ziel dieser Arbeit war der Blick in die Arbeitswelt der beginnenden Industrialisierung in der Zeit vor 1867. Dabei sollten Hierar- chien sowie Kontroll- und Disziplinierungssysteme in der Frühzeit der österreichischen Industriegeschichte beleuchtet und bewertet werden. Der Bergbau als teilweise sehr archaisches System schien wenig geeignet. Für den Textilbereich liegen bereits zahlreiche fundierte Untersuchungen vor. Im Metallbereich verlief der Übergang vom handwerklichen Klein- und Mittel- betrieb zu industriellen Strukturen regional sehr unterschiedlich, was eine gesamtösterreichische Betrachtung stark erschwert hätte. Somit boten sich für eine derartige Untersuchung die Eisenbahnen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts an, die als ganz neu entstehendes System in einem Umfeld großer und überwiegend kritikloser Technikbegeisterung neue Berufsbilder und Arbeitsumfelder für Tausende anboten. Diese ursprüngliche Fragestellung veränderte und erweiterte sich im Zuge der Auswertung der Akten des Verkehrsarchivs im Allgemeinen Verwaltungs- archiv (AVA) im Österreichischen Staatsarchiv. Diese umfassen den Zeit- raum 1820 bis zu den 1860er-Jahren, also die Frühzeit des Eisenbahnbe- triebs in Österreich. Während sich die ältesten Aktenbestände in großem Umfang mit Fragen der Grundablöse und damit zusammenhängenden Auseinandersetzungen befassen, die hier nicht von Interesse sind, liegen ab den 1840er-Jahren Akten zu Personalangelegenheiten aller Art vor. 7 Das Studium dieser Aktenbestände erfolgte anhand folgender Frage- stellungen: - Welchen gesellschaftlichen, bildungsmäßigen, beruflichen und /oder geographischen Bereichen entstammten die Beschäftigten, - Wie verliefen „typische“ Berufslaufbahnen innerhalb der Eisenbahn- gesellschaften, und - Wie gestalteten sich die Arbeitsbeziehungen in dieser neuen Arbeitswelt, vor allem im Hinblick auf Disziplinierungssysteme Daneben ergab sich die Gelegenheit, das Entstehen früher Kranken-, Sozial- und Pensionsversicherungssysteme im Eisenbahnwesen und die Entwick- lung wichtiger
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