bmk.gv.at BMK - IV/IVVS-ALG (Allgemeine Grundzahlen der Gruppe Infrastrukturverfahren und Verkehrssicherheit (Fiktive Abteilung)) [email protected] Siehe Verteiler Mag. Erika Faunie Sachbearbeiter/in [email protected] +43 (1) 71162 65 5884 Postanschrift: Postfach 201, 1000 Wien Büroanschrift: Radetzkystraße 2 , 1030 Wien E-Mail-Antworten sind bitte unter Anführung der Geschäftszahl an oben angeführte E-Mail-Adresse zu richten. Geschäftszahl: 2020-0.501.062 Wien, am 27. Jänner 2021 N; A 22 Donauufer Autobahn; Fahrstreifenzulegung im Abschnitt zwischen ASt. Stockerau Ost und Knoten Stockerau; Feststellungsbescheid gem. § 24 Abs. 5 UVP-G 2000 B e s c h e i d Aufgrund des von der ASFINAG Bau Management GmbH als von der ASFINAG Bevollmächtigte beim Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie am 28.09.2016 eingelangten Antrages auf Feststellung, dass für das gegenständliche Vorhaben keine Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen ist, entscheidet die Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovationen und Technologie (BMK) als zuständige Behörde gem. § 24 Abs. 2 Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz 2000 (UVP-G 2000), BGBl. Nr. 697/1993, idF BGBl. I Nr. 80/2018, wie folgt: Spruch Dem obigen Antrag wird stattgegeben. I. Es wird festgestellt, dass für folgendes Vorhaben an der A 22 Donauufer Autobahn nach Maßgabe nachstehend angeführter, einen Bestandteil dieses Bescheides bildender Unterlagen, die im Einlagenverzeichnis (Einlage A-1.2) aufgelistet sind, keine Umweltverträglichkeitsprüfung nach dem 3. Abschnitt des Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetzes 2000 (UVP-G 2000), BGBl. Nr. 697/1993 idF BGBl. I Nr. 80/2018, durchzuführen ist: GZ. 2020-0.501.062 An die A 22 Donauufer Autobahn soll im Abschnitt von der Anschlussstelle Stockerau Ost bis zum Knoten Stockerau (A22/S5/S3) an beiden Richtungsfahrbahnen jeweils ein Fahrstreifen zugelegt werden, sodass künftig insgesamt sechs Fahrstreifen in diesem Bereich der A 22 zur Verfügung stehen werden. Nach der Anschlussstelle Stockerau Ost soll die Zentralachse der A 22 in Richtung Norden verschwenkt werden und künftig in einem seitlichen Abstand von etwa 5,50 m parallel zur Bestandsachse verlaufen. Weiters ist vorgesehen, am Knoten Stockerau die Rampenfahrbahn von der A 22 auf die S 5 Stockerauer Schnellstraße und die Rampenfahrbahn von der S 5 auf die A 22 jeweils mit zwei Fahrstreifen zu gestalten. Im Bereich zwischen dem Knoten Stockerau und der Anschlussstelle Stockerau Nord ist geplant, die bestehende Fahrbahn der S 3 Weinviertler Schnellstraße auf beiden Richtungsfahrbahnen zu erneuern. II. Es wird festgestellt, dass für die Rodungen im Ausmaß von 4,57 ha, die für das in Punkt I. beschriebene Bundesstraßenprojekt benötigt werden, nach Maßgabe nachstehend angeführter, einen Bestandteil dieses Bescheides bildender Unterlagen, keine Umweltverträglichkeitsprüfung nach dem 1. und 2. Abschnitt des Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetzes 2000 (UVP-G 2000), BGBl. Nr. 697/1993 idF BGBl. I Nr. 80/2018, durchzuführen ist. III. Folgende Unterlagen sind als Bescheidbestandteile anzusehen: Mappe 1 – Zusammenfassung, Projektgeschichte und Verkehr: A-1 Zusammenfassung (1.2 Einlagenverzeichnis, 1.3 Bewertung der Schutzgüter, 1.5 Grobkostenschätzung) A-2 Verkehr (2.1 Verkehrsuntersuchung, 2.2 Verkehrssicherheitsaudit) Mappe 2 – Technisches Projekt Straße, Variante Teilknoten: B-1.1 Technischer Bericht Straße inklusive Entwässerung und Erschütterungen B-2 Lagepläne (2.1 bis 2.3.4) B-3 Längenschnitte (3.1.1 bis 3.3.4) B-4 Regelquerschnitte (4.1 bis 4.4) B-5 Querprofile (5.1.1 bis 5.4.2) B-6 Bauphasenkonzept (6.1 und 6.2) B-7 Kunstbautenplanung (7.1 bis 7.3) Mappe 3 – Fachbeiträge Variante Teilknoten: C-1 Lärm (1.1 bis 1.7) C-2.1 Fachbeitrag Luft C-3 Naturschutz- und wasserrechtliche Festlegungen (3.1 Lageplan, 3.2 Flächenwidmungsplan, 3.3 Rodungen Übersicht, 3.4 Rodungen Lageplan Blatt Ost, Bruttoplan, 3.5 Rodungen Lageplan Blatt West Bruttoplan, 3.6 Rodungen Lageplan Blatt Ost Nettoplan, 3.7 Rodungen Lageplan Blatt West Nettoplan, 3.8 Rodungen Listen und Grundbuchauszüge, Angaben zu Tatbeständen §§ 3, 3a und Anhang 1 Z 46) C-4 Oberflächenwasser (4.1 bis 4.4) IV. Der Antrag der Niederösterreichischen Umweltanwaltschaft vom 09.03.2020 auf Installation einer Verkehrsbeeinflussungsanlage gem. §§ 43 und 98a StVO an der A 22 Donauufer Autobahn wird als unzulässig zurückgewiesen. 2 von 136 GZ. 2020-0.501.062 Rechtsgrundlagen §§ 24 Abs. 2 UVP-G 2000, BGBl. Nr. 697/1993 idF BGBl. I Nr. 80/2018 in Verbindung mit § 1 Abs. 1 Z 10 iVm § 17b Abs. 29 Z 1 Bundesministeriengesetz 1986, BGBl. Nr. 76/1986 idF BGBl. I Nr. 8/2020 § 24 Abs. 5 UVP-G 2000, BGBl. Nr. 697/1993 idF BGBl. I Nr. 111/2017 §§ 24 Abs. 5a, 6 und 7, 23a Abs. 2 Z 3 in Verbindung mit Anhang 2 UVP-G 2000, BGBl. Nr. 697/1993 idF BGBl. I Nr. 80/2018, § 3 Abs. 2 in Verbindung mit Z 46 lit. g des Anhangs 1 UVP-G 2000, BGBl. Nr. 697/1993 idF BGBl. I Nr. 80/2018, § 46 Abs. 28 Z 2 UVP-G 2000 BGBl. Nr. 697/1993 idF BGBl. I Nr. 80/2018 §§ 2 und 33 der Verordnung der NÖ Landesregierung über die Europaschutzgebiete, LGBl. Nr. 5500/6-6 in der Fassung LGBl. Nr. 48/2016 § 2 Abs. 45 der Verordnung der NÖ Landesregierung über die Naturschutzgebiete, LGBl. Nr. 5500/13-33 in der Fassung LGBl. Nr. 43/2016 §§ 1 und 3 der Verordnung der Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus über belastete Gebiete (Luft) 2019, BGBl. II Nr. 101/2019, mit der die zum Antragszeitpunkt geltende Verordnung des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft über belastete Gebiete (Luft) zum UVP-G 2000, BGBl. II Nr. 166/2015, aufgehoben wird. § 3 Abs. 1 iVm Anlage 1 Immissionsschutzgesetz-Luft (IG-L), BGBl. I Nr. 115/1997 idF BGBl. I Nr. 73/2018 Begründung A. Zum Verfahrensablauf Die ASFINAG Bau Management GmbH (BMG) als bevollmächtigte Vertreterin der Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft (ASFINAG) hat mit dem am 28.09.2016 beim damaligen Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) eingelangten Schreiben den Antrag gestellt, die Behörde möge gem. §§ 24 Abs. 5 iVm 23a Abs. 2 Z 3 UVP-G 2000 feststellen, dass für das Vorhaben „A 22 Donauufer Autobahn Generalerneuerung und Fahrstreifenerweiterung im Abschnitt Stocker Ost – KN Stockerau sowie S 3 Weinviertler Schnellstraße Generalerneuerung im Abschnitt KN Stockerau bis km 1,05“ keine Umweltverträglichkeitsprüfung durchzuführen ist. Dem Antrag wurden Projektsunterlagen (Einreichprojekt 2016) samt Umweltbericht und gutachterlichen Nachweisen sowie die notariell beglaubigte Abschrift der Vollmacht der ASFINAG an die ASFINAG Bau Management GmbH gem. § 10 AVG vom 04.05.2016 beigeschlossen. Da in den eingereichten Unterlagen keine fachlichen Aussagen zur Frage, welche vorhabensbedingten Erschütterungsimmissionen auf das berührte Siedlungsgebiet in der Bau- und Betriebsphase zu erwarten sind, enthalten waren, wurde die Antragstellerin mit 3 von 136 GZ. 2020-0.501.062 Schreiben des BMVIT vom 14.10.2016, GZ. BMVIT-312.522/0004-IV/IVVS-ALG/2016, ersucht, entsprechende Ergänzungen vorzunehmen. Mit Schreiben des BMVIT vom 30.11.2016, GZ.BMVIT-312.522/0002-IV/IVVS-ALG/2016, wurde die der Behörde im Amtshilfeweg vom Amt der NÖ Landesregierung zur Verfügung gestellte Amtssachverständige für den Fachbereich Naturschutz, Frau Mag. Angelika Kirtz ersucht, Befund und Gutachten zu den gestellten Beweisfragen bezüglich der zu erwartenden Auswirkungen auf die berührten besonderen Schutzgebiete (Kategorie A des Anhangs 2 des UVP-G 2000) zu erstatten. Die Amtssachverständige hat mit Schreiben vom 25.01.2017, Zl. BD2-N-108/040-2005, eine gutachterliche Stellungnahme abgegeben. Da in den eingereichten Unterlagen die Auswirkungen des Vorhabens in der Bauphase nur unzureichend behandelt wurden, hat die Behörde die Antragstellerin zur entsprechenden Prüfung und Ergänzung in den fachlichen Untersuchungen aufgefordert. Im Mai 2017 hat die ASFINAG ausreichende Unterlagen zur Beurteilung der Auswirkungen auf die berührten schutzwürdigen Gebiete in der Bauphase an das BMVIT übermittelt. Mit Schreiben vom 13.07.2017 hat die Antragstellerin zu den Fragen der Erschütterungs- und der Lärmauswirkungen auf das Siedlungsgebiet weitere Untersuchungen veranlasst und in diesem Sinne ergänzte Unterlagen vorgelegt. In seiner Stellungnahme vom 19.07.2017 hat der dem BMVIT beigegebene Amtssachverständige Dipl. Ing. Roland Gschier (Abteilung IVVS1-Planung Betrieb und Umwelt) festgestellt, dass die eingereichten und in der Folge überarbeiteten sowie ergänzten Unterlagen zur Identifikation des Vorhabens und zur Abschätzung seiner Auswirkungen gem. § 24 Abs. 5 iVm § 23a Abs. 2 UVP-G ausreichen. Zu den an ihn gerichteten Beweisfragen zu den Fachbereichen Verkehr, Luft, Lärm und Erschütterungen hat er gutachterlich Stellung genommen. Als Amtssachverständiger für den Fachbereich Wasserbautechnik hat er auch zur Frage der vorhabensbedingten Auswirkungen auf das nach damaligem Planungsstand noch berührte schutzwürdige Gebiet der Kategorie C (Wasserschutzgebiet) mit Einsichtsbemerkung vom 19.07.2017 Befund und Gutachten abgegeben. Mit Schreiben des BMVIT vom 20.07.2017, GZ. BMVIT-312.522/0003-IV/IVVS-ALG/2016, hat die ho. Behörde den Verfahrensparteien gem. § 24 Abs. 5 UVP-G 2000 und zwar der Stadtgemeinde Stockerau als Standortgemeinde, der Niederösterreichischen Landesregierung als mitwirkende Behörde gem. § 24 Abs. 3 UVP-G 2000, dem Landeshauptmann von Niederösterreich als wasserwirtschaftliches Planungsorgan, der Bezirkshauptmannschaft Korneuburg als mitwirkende
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