Bericht Der Naturforschenden Gesellschaft Zu Bamberg

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© Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Flora der Gefäßpflanzen von Kulmbach und den angrenzenden Gebietsteilen des Fichtelgebirges, Frankenwaldes und Frankenjuras. Von Dr. Kurt E. Harz, K. Professor an der Realschule Bamberg. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Das Gebiet der vorliegenden Flora umfaßt den nörd- lichsten Teil des Frankenjuras, den westlichen Teil des Fichtelgebirges, den südwestlichen Frankenwald, sowie die Buntsandstein- und Muschelkalkzüge Bayreuth-Kronach mit Teilen der fränkischen Keuperlandschaft. Geognostisch sind sämtliche Formationen vertreten, wenn auch einige nur auf geringe Strecken beschränkt sind. Der Hauptteil des Gebietes liegt in Oberfranken, woran sich noch die unmittelbar an- stoßenden Teile der Herzogtümer Sachsen -Coburg und Sachsen -Meiningen anschließen. Die Grenze ist bezeichnet durch die Linie Lichtenfels-Sonnefeld-Neuhaus-Rothenkirchen- Nordhalben-Steben-Naila-Münchberg-Weißenstadt-Schneeberg- Ochsenkopf - Weidenberg - Waischenfeld - Staffelberg - Lichten- fels. Leider mußte diese Arbeit infolge Versetzung des Verfassers vorzeitig zum Abschluß gebracht werden, in besonderem Maße bin ich den Herren Distriktstierarzt Ade in Weismain, Seminarlehrer Kraus in Kulmbach und Kgl. Stabsveterinär A. F. Schwarz in Nürnberg für ihre wertvolle Unterstützung zu Dank verpflichtet. Die Anordnung der Pflanzen erfolgte nach „Garcke, Illustrierte Flora von Deutschland". Nur bei einigen wenigen Gattungen konnte die Nomenklatur nach „Ascherson und Gräbner, Synopsis der Mitteleuropäischen Flora" zur Anwendung gebracht werden. Einschlägig in das Gebiet ist die mustergiltige „Flora von Nürnberg- Erlangen und des angrenzenden Teiles des Fränkischen Jura von August Friedrich Schwarz, K. Bay. Stabsveterinär", auf die hier namentlich aufmerksam gemacht wird. Anstatt der allzuteuern Geognostischen Karten von Gümbel sei auf die mit Vorteil verwendbaren Geologischen Karten von Richard Lepsius aufmerksam gemacht. Die Namen der Finder sind in Klammern beigefügt; ohne Namen aufgeführte Fundstellen beziehen sich sämtlich auf den Namen des nächstfolgenden Finders. i* © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Erklärung der Abkürzungen. = einjährige Pflanze. O = zweijährige Pflanze. % =r Staude. T? = Baum oder Strauch. Die erste Zahl oder das erste Zahlenpaar bedeutet den Blütenmonat resp. die Blütenmonate, bei den Kryptogamen den Monat der Sporenreife; das zweite Zahlenpaar die Höhe der oberirdischen Pflanze in Metern. Abkürzung der Formationen und Gebietsteile. A © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Bä = Bäumler Joh., Konr., Kaufmann, Nürnberg. Bk = Brückner Adolf, Seminarlehrer, Coburg. Di = Dietz Johanna, Buchdruckereibesitzersgattin, Nürnberg. Fi = Fischer Dr. G., Professor und Inspektor am Lyceum, Bamberg. F — Funk Dr., f Medizinalrat, Bamberg. OB = Goldfuß Dr. und Bischof Dr., „Beschreibung des Fichtelgebirgs. 1817". Gl = Glück Dr. Hugo, ao. Professor, Heidelberg. Go = Gollwitzer, Lehrer, Bernstein a. W. H = Harz Dr. Kurt, K. Professor, Vei fasser dieser Flora. HF = Harz und andere Finder. Hk = Haußknecht Dr., Professor und Geheimrat, Weimar. Hm = Hanemann, Pfarrer, Lonnerstadt. Ho = Hohe, Lehrer. Hö = Höfer, Pfarrer, Inspektor, Giech. HS = Hallier, Schlechtendal, etc., Flora von Deutschland. Ht = Härtung, K. Forstmeister, Kulmbach. Hü = Hühnlein, Lehrer, Bayreuth. Ka — Kaulfuß, Mikroskopiker, Nürnberg. Ke = Keßler Chr., Lehrer, Nürnberg. KE = Kölle und Ellrodt, „Flora des Fürstenthumes Bayreuth. 1798". Kr = Kraus Heinr., Seminarlehrer,^ Kulmbach. Kü = Kückenthal Gg., Pfarrer, Grub a. Forst bei Coburg. Ma = Martins, K. Oekonomierat, Gutsbesitzer, Leimershof bei Breitengüßbach. Me = Meyer J. C, Apotheker, Bayreuth. mF = mehrere Finder. Mo = Model Ernst, f Apotheker. MS = Meyer und Schmidt, „Flora des Fichtelgebirges. 1854". Pf = Pfautsch Friedr., Apotheker, Weidenbach bei Triesdorf. Pö = Pöverlein Dr. Hermann, K. Bezirksamtsassessor, Ludwigshafen a. Rh. Pr = Prantl Dr. K., f Professor: „Exkursionsflora für das Königreich Bayern. 1884". Pu = Puchtler Wolfg., Lehrer, Untersteinach bei Kulmbach. Ro = Rodler Karl, Apothekenbesitzer, Nürnberg. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Ru = Ruppert, Lehrer. Rü = Rudel Wilhelm, K. Pfarrer a. D., Burghausen, Oberb, S = Schwarz A. F., K. Stabsveterinär, Nürnberg: „Flora von Nürnberg-Erlangen und des angrenzenden Teiles des Fränkischen Jura. 18Q7". Sehn = Schnizlein Adalb. Dr., f Professor, Erlangen. Scho = Schorler Dr. Bernhard, Realschullehrer, Dresden. Se = Sendtner Otto Dr., f Naturforscher, München. Si = Simon, Jos., Lehrer a. D., Nürnberg. U = von Uechtritz, f Freiherr, Breslau. V =r Vill Aug., Bezirkstierarzt, Gerolzhofen. Z = Zabel, Oarteninspektor, Minden. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at Phanerogamen. L Angiospermen. A. Dicotylen. a. Tbalamifloren, 1. Ranunculaceen. Clematis Vitalba L. Waldrebe. T?. Gebüsch, Wald- rand. 6,7. Bis 7. Ein zu Lauben, an Zäunen und Hecken häufig kultivierter kletternder Schlingstrauch, der in der Nähe von Ortschaften nicht selten verwildert. Ursprünglich wild und zwar häufig Mu, zuweilen L und Do, und wiederum Ma sehr häufig. K Abhänge vom Ebnether Berg bei Burgkundstadt bis Mainklein (Ad), A am Mainufer bei Staffelstein (H). form, integrata Godr.nicht selten mit der typischen Art. C. Viticella L. T?. Südeuropa. 7— 8. Bis 5. Verwildert in Parkanlagen in Schney bei Lichtenfels (Pu). C. recta L. 94. Wiesen, Wälder, Felsen. 6,7. 0,5—1,25. Verwildert Karolinenhöhe bei Lichtenfels (Pu). x Thalictrum aquilegifolium L. 9\. Gebüsch, Wiesen, Ufer. 5,6. 0,5—1,15. Fg an der Steinach, Oelschnitz und Eger, Grünstein bei Berneck, Bischofsgrün, Felsen am Rudolfstein (MS), Wald- stein (Ad); Fw Steinachtal bei der Nordeck (Hm) und bis nach Untersteinach (Pu, H), Rothenkirchen (Ad), Nordhalben, Kaupelbachtal, Bischofsmühle im Wilden Rodachtal, Schnappen- hammer bei Bernstein a. W., Mauthhaus bei Steinwiesen (Hm), Elbersreuth (H), Naila (Ad); K Creußen (KE); außerdem wohl verwildert Karolinenhöhe (Ap, Pu) bei Lichtenfels. © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at 8 T. minus L. 9|. Wiesen, Hügel, Ackerrand. 5,6. 0,3—1,5. K Ebnether Berg bei Burgkundstadt (Ka). var. roridum Wallr. Nur Ma Ziegenfelder Tal (Ka), Kalkberg und Köttel bei Weismain (Ad), Kordigastplateau (Ad, H) und zwischen da und Kröttenstein (H). var. flexuosum Beruh. Ma Felsen bei der Bienleins- mühle im Ziegenfelder Tal (Ad), Kemitzenstein bei Wattendorf (Ka), Staffelberg (HF) und von danach Vierzehnheiligen (H, Ka); K Abhänge zwischen Burgkundstadt und Theisau und (wohl nur verschleppt aus dem Ziegenfelder Tal) an der Straße Röhrig-Burgkundstadt und am Bahnhof Burgkundstadt (Ad). Hepatica nobilis Schreber. Leberblümchen. 9\. Schattige Wälder, Hecken, Haine. 3,4. 0,08—0,15. Fehlt Fg; Fw Guttenberg bei Stadtsteinach (H, Hm), War- tenfels, Zettlitz, Wallenfels, im Wilden Steinachtal, Steinwiesen, Döbra (Hm), zwischen Untersteinach und Stadtsteinach (H); B Höferänger (Kr) und Holzmühle bei Kulmbach (H); Mu Fölsch- nitz. Unter-, Stadtsteinach, Lehenthal (H) und Plosenberg bei Kulmbach (Ka), zwischen Neunkirchen und Schammeisberg bei Bayreuth (MS) und zwischen Döhlau und Rodersberg (mF); K Petzmannsberg, Burghaig (H), Heckengrund bei Mainklein (Ad), zwischen Lichtenfels und Mistelfeld (H), im Luxgraben bei Obristfeld (unweit Burgkundstadt) (Go), von Buch a. Forst nach Schönsreuth (H). Sehr verbreitet im ganzen nördlichen J von der Steilrandlinie Thurnau-Kasendorf- Kordigast-Staffelberg (HF) insbesondere im Malm. f 1. r o s e o unter der gewöhnlichen Art Mu Fölschnitz (H) bei Kulmbach; D, Ma Niesten und Pfauengrund (Ad) bei Weismain. Pulsatilla vulgaris Miller. Osterglocke, Kuhschelle, Küchenschelle 9\. Sonnige Hügel. 3,4. 0,15—0,3. Mu nur am Oschenberg bei Bindlach; K Unterkonners- reuth unfern Bayreuth (Ba), zwischen Windischenhaig und Kasendorf (Ka), zwischen Burgkundstadt und Ebneth, zwischen Altenkundstadt und Prügel (Ad) und zwischen Obristfeld und Neuses a. M. (Go). Im ganzen Ma gemein, stellt sich diese © Biodiversity Heritage Library, http://www.biodiversitylibrary.org/; www.biologiezentrum.at prächtige Frühjahrsblüte wieder mit größter Pünktlichkeit auf der Kirchleuser Malminsel ein (H). f. serotina Ma Würgau (H). Anemone silvestris L. 9[. Sonnige Anhöhen, Wald- ränder. 4,5. 0,15—03. Fw in der Nähe der Gebietsgrenze bei Rothenkirchen (Pr), in neuerer Zeit nicht mehr gefunden; B Blaicher Stein- brüche und hinter dem Rehberg bei Kulmbach (Ka); Mu Lehenthal (H); K Burghaig (Kr), Obristfeld (Go) und Michelau (Pr); Ma sehr verbreitet und wiederum auf der Malminsel des Kirchleuser Knockes (H). A. nemorosa L. Windröschen. 9i. Laubwälder, Gebüsch, 3,4. 0,15 —0,25. Verbreitet durchs ganze Gebiet. form, purpurea Bluff. Zerstreut unter der gewöhn- lichen Art (H). A. ranunculoides L. 9\. Laubwälder, Hecken. 4,5. 0,15—0,3. Fg Berneck (MS); Fw Wartenfels, Presseck, Bernstein a. W., Nordhalben, bei der Petersmühle (Hm) und dem Waffen- hammer (Kr) an der Steinach, im Köstenbach-, Leutsch-, Grümpel-, Wilden Rodachtal, Schöndorfer Grund (Hm); B Burgberg und Buchwaid bei Kulmbach (H); Mu Hummen- dorf (Kr) und Untersteinach (H) unweit Kulmbach;

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