Bewältigung Im Eider-Treene Verband

Bewältigung Im Eider-Treene Verband

7. Hydrologisches Gespräch 08. Mai 2015 im LLUR, Flintbek Hochwassermanagement und –bewältigung beim Eider-Treene-Verband Sven Wollesen Verbandsgebiet des Eider-Treene-Verbandes - Rund 300 km Deiche an Eider, Treene und Sorge - 50 Schöpfwerke von 50 l/s – 24m³/s - 2.850 km Gewässer II. Ordnung in 34 Mitgliedsverbänden Flächengröße Eider-Treene-Verband: 113.000 ha davon sind 63.000 ha Geest 50.000 ha Niederung Niebüll Flensburg Föhr N Wyk N Einzugsgebiet Treene: 786 km² lei ch Hooge S Ostsee e n Schleswig e e Pell- r Treia T worm Nord- Husum Eckernförde strand Hollingstedt Nordsee Winnert Bünge Treene e Friedrichstadt rg o S NO e K rg Garding o Tönning S Nordfeld E Erfde id Hohner- e r fähre Kiel Eider- Hennstedt Rendsburg Schülper- Pahlen Sperrwerk siel Lexfähr E id Gieselau- e r Einzugsgebiet Kanal K Büsum NO Obereider/Binneneider/Tideeider: Ehemaliges Einzugsgebiet 1289 km² 1200 km² Unter Management versteht man die konkrete Organisation von Aufgaben und Abläufen. (Quelle Wikipedia) Die Mitarbeiter des Eider-Treene-Verbandes handeln nach einem Aktionsplan für den „Standardhochwasserfall“ Definition Standard: - Sturmflut Nordsee - Eidersperrwerk geschlossen (Sieltide) - Niederschläge im Binnenland und/oder Schneeschmelze - Steigende Binnewasserpegel in Abhängigkeit von Anzahl der Sperrtiden und des Niederschlags. Aktionsplan ETV (Kurzversion): - Friedrichstadt Tore zu den Grachten schließen >4,80m PN - Westerkoogpolder verschließen ab 5,00mPN - Wetter- und Wasserstandsvorhersagen und Pegelstände abfragen - BSH Wasserstandsvorhersage - WSV Pegelonline - LLUR Hochwasser- und Sturmflutinformation (HSI) Alternativ Pegel telefonisch abfragen. - Diverse Wetterdienste - Abstimmung mit LKN und WSA wegen Sieltide (falls noch nicht von Amts wegen erfolgt) - Bei weiterhin schlechten Prognosen: - Bereitschaftsdienst Betriebshof einrichten - ggf. Notvorkehrungen an Schwachstellen ergreifen - Schöpfwerke im Polderbereich ab Anspringen Überlaufschwelle Winnert abstellen - Schöpfwerke im Treenebereich spätestens ab 5,50m PN abstellen. Eider Schöpfwerke ab 5,80 mPN abstellen. (bis auf festgelegte Ausnahmen wg. infrastruktureller Zwangspunkte) - Deichläufer aktivieren zur Beobachtung der Deiche, ggf. Sicherungsmaßnahmen durchführen. - Kontakt mit Wasserbehörden, LKN, WSA halten. Überlaufschwelle Polder Winnert Sonntag 20.12.2015 23.12.2014 12:45 Uhr Hollingstedt Ortstermin mit UWB: Sofortmaßnahmen: - Sicherung der Kolke Deich Geestwasserdurchleiter, Verschluss Düker zum Schutz des Schöpfwerks (ETV mit FFW Wittbek, Kreis NF durch „stille“ Alarmierung“) - Entlastungsöffnung am Tollenmoor - Bereitstellung von Sand, Sandsäcken, Vlies in Hollingstedt - Information der Ordnungsämter Feuerwehreinsatz 23.12.2014 ab 16:30 Uhr 19 Wehren füllen rd. 6.500 Sandsäcke mit rd. 100to Sand und verbauen einen Großteil. Der Tag danach… Kanuanlegestelle Hollingstedt 24.12.2014 11:49 Qualmwasser 24.12.2014 15:39 Uhr Hollingstedt Treenedeich Bünge, Sicherung Sickerstelle Bünge 24.12.2014 ca. 13:00, Sicherung Treenedeich (noch unbewachsene Reparaturstelle) Zwischendurch: Beantwortung von Anfragen der Medien oder technische Hilfeleistung…… Düker verschlossen am 23.12. 24.12.2014 15:01 Uhr Wühlgang im Deich Geestwasserdurchleiter (unproblematisch, da kein Sandaustrag) Geestwasserdurchleiter Osterwittbek Laufende Kontrolle der Deiche auf Schäden, Wasserdurchtritt etc. Gemeinde Westerkoog; Kreis NF 25.12.2014 11:00 Uhr Polder (bereits abgesenkt) Schöpfgebiet 26.12.2014 Notstromversorgung Schöpfwerk Wisch Schöpfwerk Wisch 26.12.2014 Entlastungsöffnung Deich zum Tollenmoor bei Rott Tollenmoor im Hintergrund Rott bei Ostenfeld Aufräumarbeiten: - Düker Wittbeker Wiesen wieder öffnen (Taucher) - Durchstich Tollenmoor verschließen - Ca. 2.000.000 m³ Wasser aus Poldern u. (Notpolder) pumpen - Überzählige Sandsäcke, Vlies etc. abfahren - Ca. 5.500 Sandsäcke u. ca. 1.200m² Vlies von den Deichen räumen - Deiche instand setzen, ca. 750 lfdm. 26.12.2015 13:49 Uhr Entspannung der Lage Fazit: - Glück gehabt!! Die Entwässerung in Friedrichstadt war möglich und die Bauwerke (Deiche /Schöpfwerke) haben weitestgehend gehalten. - HSI ist verbesserungswürdig. Zumindest im Hochwasserfall. Betriebssicherheit auch am Wochenende und Feiertagen sicherstellen sowie schnellere Darstellung der Pegeldaten. - Bessere Abstimmung zwischen Verband – Wasserbehörde – Wehrführung über - Einsatzbeginn (Kostenträger?) - Schadenspotential - einzuleitende Maßnahmen und Maßnahmenumfang - Schulung der FFW in Sachen Deichschutz (Sandsackbefüllung, -transport und Einbauarten) - Verbesserung einiger Bauwerke zwecks Verschließbarkeit ohne Geräteeinsatz. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! .

View Full Text

Details

  • File Type
    pdf
  • Upload Time
    -
  • Content Languages
    English
  • Upload User
    Anonymous/Not logged-in
  • File Pages
    33 Page
  • File Size
    -

Download

Channel Download Status
Express Download Enable

Copyright

We respect the copyrights and intellectual property rights of all users. All uploaded documents are either original works of the uploader or authorized works of the rightful owners.

  • Not to be reproduced or distributed without explicit permission.
  • Not used for commercial purposes outside of approved use cases.
  • Not used to infringe on the rights of the original creators.
  • If you believe any content infringes your copyright, please contact us immediately.

Support

For help with questions, suggestions, or problems, please contact us