Zuschauer-Informationen zur Sendung vom 12.04.2011 Rottweil und die 10 Tausender Heubergfeuer und Heidentor Allgemeine Informationen: Ein Mal im Monat zeigt Rottweil mit einer Zunftlaternenprozession, wie lebendig Tradition und Historie in der ältesten Stadt Baden-Württembergs ist. Rottweil mit seinen Bürgerhäusern, dem kunst-sinnigen Stadtgraben und unzähligen Brunnen ist der Ausgangspunkt einer Reise zu den 10 Tausendern. Zum Lemberg mit seinem stählernen Aussichtsturm, zur Burgruine Oberhohenberg, dessen Gründer das starke Geschlecht vor den Staufern waren, zum Klippeneck. Dort lernen Jugendliche noch vor dem Autofahren das Segeln. Die Hochfläche des Heubergs ist ein weites Land mit Fernblick bis zu den Alpen. Das Heu übrigens der ungedüngten Wiesen ist ein Exportschlager in die Schweiz und nach Tirol. Hochprozentige Liköre wie Heubergfeuer, hochklassige Medizintechnik und sanfter Tourismus auf alten Trassen sollen die Zukunft dieser Region sichern. Die 10 Tausender sind tatsächlich Berge über 1000 Meter, die Ausgangspunkte für Wanderer wie Radler sind. Und da ist noch eine Lagune. In Nusplingen. Eine Meerenge im Mittelgebirge? Mit Exponaten, die das Naturkundemuseum in Stuttgart schmücken. Sehens- und Erlebenswertes: Rottweil Unten im Neckartal liegt Rottweil mit seinen Bürgerhäusern, dem kunstsinnigen Stadtgraben und unzähligen Brunnen. Auf den Stadtführungen kommt man ins Staunen: Wie luxuriös die Römer hier badeten, wie Salz und Schießpulver der Stadt den Reichtum brachten, wie Pest und Kriege wüteten... Lemberg und Lembergturm Nicht weit von Rottweil, am Albtrauf, liegt der Lemberg, der höchste der zehn Tausender. Dem Eifelturm nachempfunden, wurde schon 1899 auf der Kuppe der 33 Meter hohe Lembergturm gebaut, eine Stahlkonstruktion, die im Bergwind kräftig schwanken kann. Von hier oben reicht die Sicht bei klarem Wetter bis zu den Alpen und Vogesen. Unten lädt ein Grillplatz zum Picknick und an den Wochenenden ist die Lemberghütte bewirtschaftet. Ein- bis zweimal im Jahr schenkt die Familienbrennerei Schätzle in einem Probierstand ihre selbstgemachten Liköre aus: Heubergfeuer, Lembergteufel, Albgeist – die Namen sprechen für sich... SWR, Redaktion „Fahr mal hin“, Postfach 106040, 70049 Stuttgart Segelflugplatz Klippeneck Eine gute Stunde Fussmarsch am Trauf entlang kommt das Klippeneck: der höchstgelegene Segelflugplatz in ganz Deutschland. Hier lernen schon Jugendliche, mit dem Wind zu fliegen: Neben dem ganz normalen Flugbetrieb finden Ausbildungswochen statt. Nusplinger Lagune und Klopfplatz Vor 150 Millionen Jahren schwappte auf dem Heuberg Meerwasser durch tropisch warme, geschützte Buchten. Und auf dem Grund der Meeresbuchten lagerten sich Kalk, Planzenreste und tote Tiere ab – der Nusplinger Plattenkalk konservierte damaliges Leben und ist einer der bedeutendsten Ausgrabungsorte in Deutschland. Das Naturkundemuseum Stuttgart gräbt seit fast 20 Jahren regelmäßig, der offizielle Ausgrabungsort ist nach Absprache zu besichtigen. Ein geologischer Lehrpfad zeigt die Entstehung der Ablagerungen und ein öffentlicher Klopfplatz auf dem Westerberg ob Nusplingen lädt zur Fossiliensuche ein: Mit Hammer und Meissel bewaffnet, lassen sich hier kleine Ammoniten und versteinerte Farne finden. Nusplinger Kirche Dank einer Eigeninitiative der Nusplinger konnte die Kirche aus dem 13. Jahrhundert vor dem Abriss bewahrt werden. Frisch restauriert, zeigt sie wertvolle Decken- und Wandmalereien, einen aus Kalktuff gebauten Kirchturm, Überreste frühchristlicher Gräber aus dem 7. Jahrhundert und – einmalig in Süddeutschland - ein Hagioskop aus dem 13. Jahrhundert: ein kleines Fenster, durch das Leprakranke auf den Altar blicken und den Gottesdienst mitverfolgen durften. Götzenaltar und Heidentor Mystische Orte haben die Kelten geliebt – die Historiker können nur vermuten, wozu der Götzenaltar nahe Königsheim genutzt wurde: Die mächtigen Felsblöcke sind von Menschenhand so ausgerichtet worden, dass der Felsspalt direkt in Nord-Süd-Richtung verläuft und die Sommersonnnenwende markiert. Kaum drei Kilometer Luftlinie entfernt steht eine weitere heidnische Kultstätte, das Heidentor bei Egesheim. Der mächtige Felsbogen könnte ein Festplatz für keltische Fruchtbarkeitsriten gewesen sein. Heubergbahn Auf ihre Bahn waren die Heuberger stolz: Nach 15 Jahren Plackerei dampfte 1928 der erste Zug von Spaichingen hoch auf den Heuberg, bis nach Reichenbach. Sie brachte wirtschaftlichen Aufschwung für die ganze Region, wurde aber 1966 von der Deutschen Bahn stillgelegt. Heute ist die Trasse ein Wander- und Radweg, die Schautafeln zeigen Fotos und erläutern, mit welchen Schwierigkeiten die Bauarbeiter an den steilen Hängen vor Gosheim zu kämpfen hatten. Neben schönen Landgasthöfen mit schwäbischer Küche ist ein kleines Restaurant auch für Heuberger Einheimische ein Geheimtipp: die „Rumpelkiste“ im alten Bahnhof in Harras-Wehingen. Hier kocht seit 30 Jahren die Familie Schiel; auf den Teller kommen frische oder selbstgeräucherte Fische aus der Region, eigenes Dinkelbrot, traditionelle Gerichte und phantasievolle Kreationen. Außerdem lädt ein Biergarten zu Kaffe und Kuchen und verschiedene Veranstaltungen sorgen für einen stimmungsvollen Abschluss jeden Ausflugs auf den Heuberg. So kommt man hin: Mit dem Auto: A 81 Richtung Singen, Ausfahrt Rottweil Von Rottweil aus Richtung Spaichingen, bei Aldingen über Denkingen nach Gosheim fahren. Gosheim liegt noch am Albtrauf, aber schon oben auf dem Heuberg. Zum Lemberg-Parkplatz geht es Richtung Wilfingen ab. Nach Egesheim und Königsheim über Wehingen-Reichenbach fahren, nach Nusplingen gehts von Egesheim durchs schöne Bäratal. SWR, Redaktion „Fahr mal hin“, Postfach 106040, 70049 Stuttgart Mit Bahn und Bus: Mit dem Zug über Rottweil nach Spaichingen fahren. Von dort geht es mit dem Regionalbus 43 auf den Heuberg. Der Bus verkehrt über Gosheim, Wehingen, Harras, Egesheim bis nach Königsheim. Nach Nusplingen zu den Ausgrabungen im Plattenkalk oder zur Friedhofskirche kommen Sie vom Bahnhof Balingen mit der Buslinie 17, vom Bahnhof Albstadt-Ebingen mit der Buslinie 61. Die Linie 17 fährt allerdings an Sonn- und Feiertagen nur nach telefonischer Voranmeldung bis spätestens Freitag. Touristische Informationen: Tourist-Info Stadt Rottweil Hauptstr. 21-23 78628 Rottweil Tel. 0741/494-280 Donaubergland-Tourismus Bahnhofstr. 123 78532 Tuttlingen Tel. 07461/780 16 74 Aktionsgemeinschaft Region der 10 Tausender Bahnhofstr. 5 78564 Wehingen Segelflugplatz Klippeneck ARGE Segelfliegen 78588 Denkingen Tel. 07424/ 18 81 Ausgrabungsstätte Nusplinger Lagune Naturkundemuseum Stuttgart Dr. Günter Schweigert Tel. 0711/8936-0 Rathaus Nusplingen Tel. 07429/931 09 20 72362 Nusplingen Alb-Guide Ruth Braun Mühlstr. 14 72362 Nusplingen Tel. 07429/13 23 SWR, Redaktion „Fahr mal hin“, Postfach 106040, 70049 Stuttgart Gastronomie: Restaurant Rumpelkiste Charly Schiel Harras 78564 Wehingen Tel. 97426/14 70 (Mo und Di Ruhetag) Hotel Klippeneck Klippeneck 4 78588 Denkingen Tel: 07424/98 19 40 http://www.hotel-klippeneck.de SWR, Redaktion „Fahr mal hin“, Postfach 106040, 70049 Stuttgart .
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