52 Donnerstag, 25. Oktober 2007 Sport Nr. 246 - Der „Neuling“ bringt Erfahrung mit Alfred Stauder aus Toblach ist der neue Cheftrainer bei den Langlauf-Damen Bozen (os) – Als Alfred Stauder im Frühjahr zum Damen- Cheftrainer bei den Langläu- fern ernannt wurde, kam das für Insider nicht überraschend. Der 44-jährige Toblacher war der Wunschkandidat mehrerer Athletinnen. Nun will er dieses Vertrauen rechtfertigen. Als Neuling in der Natio- nalmannschaft wurde Alfred Stauder gleich das Amt des Cheftrainers anvertraut. Das Auch nach harten Trainingseinheiten gut gelaunt: von links ist zwar ungewöhnlich, doch Stephanie Santer, Alfred Stauder und Karin Moroder. Foto: „D“/os der Pusterer bringt genügend Erfahrung für diesen Posten mit. Er hat schon an der Seite einer Stefania Belmondo ge- Italiens Weltcup-Team im Skilanglauf arbeitet und zuletzt Renato Pa- sini zum Weltmeister gemacht. Herren Und ihm hat es Karin Moroder Valerio Checchi, 27 Jahre (Finanzwache) zu verdanken, dass sie nach Roland Clara, 25 Jahre (Finanzwache) vier Jahren im „Fegefeuer“ Giorgio Di Centa, 35 Jahre (Carabinieri) wieder ins Nationalteam zu- Loris Frasnelli, 28 Jahre (Finanzwache) rückgekehrt ist. Renato Pasini, 30 Jahre (Forstwache) „Ein Athlet soll da sein, Pietro Piller-Cottrer, 32 Jahre (Carabineri) Fabio Santus, 31 Jahre (Carabinieri) weil er es will und nicht Fulvio Scola, 24 Jahre (Finanzwache) weil ich es will.“ Andrea Zattoni, 20 Jahre (Polizeisportgruppe) Alfred Stauder Christian Zorzi, 35 Jahre (Finanzwache) Cheftrainer: Marco Selle Als Athlet hat Stauder den Sprung an die Spitze nie ganz Damen: geschafft. Deshalb hat er sich Antonella Confortola, 32 Jahre (Forstwache) sehr früh entschlossen, Trainer Arianna Follis, 29 Jahre (Forstwache) zu werden. Schon mit 22 Jahren Magda Genuin, 28 Jahre (Heeressportgruppe) hat er den Skiclub Toblach Marianna Longa, 28 Jahre (Finanzwache) trainiert. Bei der Forstwache, Karin Moroder, 32 Jahre (Forstwache) der er seit 20 Jahren angehört, Marina Piller, 22 Jahre (Finanzwache) sammelte er an der Seite von Stephanie Santer, 26 Jahre (Finanzwache) Albert Walder seine ersten Alfred Stauder Sabina Valbusa, 35 Jahre (Forstwache) Trainererfahrungen. Sein Cheftrainer: Alfred Stauder großes Plus gegenüber den mei- sten anderen Trainern ist, dass er sich auch in der Kunst des immer schon seinen eigenen vergangenen Sommer für seine Komunikation zwischen uns. Skiwachselns bestens aus- Weg gegangen. Seine wichtig- Damen wenig Privattraining Wir hatten einfach andere Auf- kennt. Von 1995 bis 1998 war er ste Devise ist: „Ein Athlet soll und dafür viel Mann- fassungen“, beschreibt Stauder der Servicemann von Stefania da sein, weil ER es will und schaftstraining gegeben. Am sein Verhältnis mit Albarello. Belmondo. Zum Wachsler- nicht weil ICH es will.“ Der Wochenende erlebt er in Düs- Dennoch war er auch in der Team der Nationalmannschaft ständige persönliche Kontakt seldorf seine Premiere als Chef- Albarello-Ära einmal im Ge- gehörte er auch in den Saisonen mit den Sportlern ist ihm wich- trainer bei einem Weltcupren- spräch, und zwar als Trainer 2004/05 und 2005/06. Da war er tig. „Ich will den Leuten ins nen. „Da fehlt mir sicher noch des Juniorenkaders. Das war verantwortlich für das Steig- Gesicht schauen. Das bringt die Routine, aber ich bin ja 2004, doch dann ist nichts dar- wachs. „Ich habe viel von Fer- mehr, als Papiere zu studieren“, nicht alleine“, gibt sich Stauder aus geworden. dinando Longoborghini ge- sagt Stauder. Er sagt von sich, zuversichtlich. Ein Saisonziel hat der To- lernt, dem Ehemann von Gui- dass er kein reiner Methodiker blacher deutlich formuliert: dina Dal Sasso. Ein weiterer sein will. Es sei wichtig, auf die „Mit Albarello gab es „Ich möchte am Ende der Sai- Lehrmeister für mich war Mi- Fähigkeiten und Bedürfnisse kaum Komunikation. Wir son vier Läuferinnen in der Ro- chele Vairoli, der Manuela Di jedes einzelnen Athleten ein- hatten andere ten Gruppe haben.“ Der Roten Centa die Skier präpariert hat zugehen. Wie er das machen Gruppe gehören die 30 besten und nun als Verantwortlicher will, erklärt er mit einem Bei- Auffassungen.“ Athletinnen an, wobei es für die für die Klassik-Skier ins Na- spiel aus der Leichtathletik: Alfred Stauder Distanzrennen und den Sprint tionalteam zurückgekehrt ist“, „Wenn ein Läufer einen Ki- eine getrennte Wertung gibt. erzählt Stauder. lometer in 3.00 Minuten läuft Dass Stauder trotz großer Seine Top-Athletin ist Arianna Dieses hochkarätige Trio will auch im kommenden Langlauf- und ein anderer in 3.30 Mi- Erfolge als Trainer der Forst- Follis. Von der WM-Dritten winter für Furore sorgen: von links Tobias Angerer, Axel Teich- „Ich will den Leuten ins nuten, dann hat es wenig Sinn, wache nicht schon früher bei über 10 km erwartet sich ihr mann und Pietro Piller-Cottrer. Foto: epa/Franck Robichon Gesicht schauen.“ dass sie gemeinsam trainie- der Nationalmannschaft ge- Chef, dass sie im Gesamt-Welt- Alfred Stauder ren.“ braucht wurde, lag am bishe- cup unter die ersten Zehn Apropos gemeinsam: Team- rigen Rennsportleiter Marco kommt, wie ihr das schon in der Gunde Svan wird schwedischer Teamchef Als Trainer eifert er keinen geist wird bei Stauder großge- Albarello. „Ich hatte kein Prob- vergangenen Saison gelungen Stockholm (dpa)– Dervier- holm. Der in seiner Heimat Vorbildern nach, sondern ist schrieben. Deshalb hat es im lem mit ihm, aber es gab kaum ist. malige Langlauf-Olympiasie- längst zur Legende gewordene ger und siebenmalige Welt- Svan galt in den 80-er- und meister Gunde Svan kehrt als Anfang der 90-er-Jahre als neuer Teamchef von Schwe- bester Langläufer. dens Nationalmannschaft zum Nach Abschluss seiner ak- Tour de Ski wertet den Langlauf auf nordischen Skisport zurück. tiven Laufbahn betätigte er „Ich bin es leid, dass immer sich vor allem im Fernsehen. Die Etappenveranstaltung über den Jahreswechsel ist der Höhepunkt der Saison nur die Norweger und die Nun wolle er als Mannschaft- Deutschen vorne landen“, sag- schef „zurückzahlen“, was der Bozen (os) – Was die Vierschan- te der 45-Jährige bei seiner Skisport ihm gegeben habe, zentournee für die Skispringer Vorstellung durch den schwe- erklärte er über seinen Be- ist, könnte die Tour de Ski für dischen Skiverband in Stock- rufswechsel. die Langläufer werden. Die Premiere in der vergangenen Saison war ein Volltreffer. Nun will FIS-Langlaufdirektor Jörg Capol die Veranstaltung weiter aufwerten. Zu dem Gesamtpreisgeld von einer Million Schweizer Fran- ken (knapp 600.000 Euro) kom- men insgesamt 800 Weltcup- punkte und damit doppelt so viel wie bei der Erstauflage. Vergeben werden sie für die Siege in der Gesamtwertung sowie bei jeder der acht Etap- pen. „Bereits bei der Premiere im vergangenen Winter hat die Tour de Ski ein enormes In- teresse ausgelöst. Über 300 Millionen Zuschauer haben die Wettkämpfe im Fernsehen ver- folgt, in den Stadien hatten wir mehr als 100.000 Besucher“, berichtet Jürg Capol. Die diesjährige Tour de Ski startet am 28. Dezember im tschechischen Nove Mesto, Etwas mehr Schnee als im letzten Winter wünschen sich Athleten und Veranstalter bei der zweiten umfasst acht Rennen und endet Auflage der Tour de Ski. Foto: Reuters/Stefano Rellandini am 6. Jänner mit dem Auf- stiegsrennen (Uphill) zur Alpe Cermis im Fleimstal. Ein Hö- ste Leistung abrufen, daran dahinter“, ergänzte der Lang- Sprints unterwegs geben. hepunkt soll der Sprint-Wett- will ich mich messen lassen“, strecken-Spezialist. Wegen der „Beim Massenstart in Oberst- kampf am 30. Dezember direkt kündigt der Deutsche an. Sprintrennen bei der Tour de dorf werden das insgesamt fast vor der Prager Burg werden. „Für mich ist die Gesamt- Ski hat er sein Training um- fünf Minuten sein, die bei je- Weltcupsieger Tobias Ange- wertung bei der Tour de Ski gestellt und mehr Wert auf dem Durchlauf im Stadion zu rer, im vergangenen Jänner Ziel Nummer eins im Winter“, Schnelligkeit gelegt. gewinnen sind. Das eröffnet auch Gewinner der ersten Tour bestätigte auch der Schwede Neben der Verdopplung der viele taktische Möglichkeiten de Ski, hat die Titelverteidi- Anders Södergren. „Selbst der Weltcupzähler wird es in die- für die Teams“, formuliert Ca- gung zum großen Saisonziel er- 50-er vom Holmenkollen ran- sem Jahr auch mehr Zeitgut- pol seine Erwartungen in die klärt. „Dort will ich meine be- giert für mich in der Wertigkeit schriften für die Tagessiege und Neuerungen..
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