Gordon Kampe Erhält Schneider-Schott-Musikpreis Mainz 2016

Gordon Kampe Erhält Schneider-Schott-Musikpreis Mainz 2016

19. Juli 2016 Gordon Kampe erhält Schneider-Schott-Musikpreis Mainz 2016 (rap) Der Schneider-Schott-Musikpreis der Landeshauptstadt Mainz geht im Jahr 2016 an den 1976 geborenen Komponisten Gordon Kampe. Die mit 15.000 Euro dotierte Auszeichnung wird am Sonntag, 23. Oktober 2016, im Rahmen eines Konzertes im Peter-Cornelius-Konservatorium verliehen. 1986 von dem Musikverleger Heinz Schneider-Schott gestiftet, wird der Preis alle zwei Jahre abwechselnd an Komponisten und Interpreten verliehen. In der Jurybegründung heißt es: „Basis von Gordon Kampes künstlerischer Arbeit sind eine breite Ausbildung und eine mindestens ebenso vielfältige berufliche Tätigkeit: Er ist ausgebildeter Elektroinstallateur, promovierter Musikwissenschaftler, Komponist, Autor, Herausgeber, Hochschullehrer und Organist. Die Unverwechselbarkeit seines Stils und Auftretens resultiert aus souveräner Metierbeherrschung in Verbindung mit einer gelassen-ironischen Distanz zum eigenen Tun. Die gleichermaßen sprechenden wie irritierenden Titel seiner Stücke (,Gassenhauermaschinensuite‘, ,Nischenmusik mit Klopfgeistern‘, ,Zwerge‘) verweisen auf musikalische Landschaften, die von phantastischen Wesen bevölkert sind, von urwüchsigen Gestalten, die sich blitzschnell verwandeln, maskieren und demaskieren, zwischen Albernheit und Tiefsinn wechseln und darin dem Hörer ein fesselndes Ohrentheater präsentieren. So setzt Gordon Kampe Schillers Theorie, der Mensch sei nur da ganz Mensch, wo er spielt, in eine bestechende künstlerische Praxis um, die seinen Hörern ein ebenso großes intellektuelles wie sinnliches Vergnügen bietet.“ Kampes Kompositionslehrer waren Hans-Joachim Hespos, Adriana Hölszky und Nicolaus A. Huber, außerdem studierte er Musik- und Geschichtswissenschaften an der Ruhr-Universität in Bochum. Seit 2009 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Folkwang-Universität der Künste in Essen. Kampe ist zudem Mitherausgeber der Zeitschrift „Seiltanz - Beiträge zur Musik der Gegenwart“. Er erhielt mehrere Stipendien und wurde für sein kompositorisches Schaffen mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem Förderpreis der Ernst von Siemens-Musikstiftung. Seine Stücke werden unter anderem beim Ultraschall-Festival Berlin, den Niedersächsischen Musiktagen, dem Warschauer Herbst, an der Staatsoper Stuttgart und an der Deutschen Oper Berlin aufgeführt. Unter den Interpreten finden sich renommierte Orchester und Ensembles wie Klangforum Wien, hr-Sinfonieorchester, Neue Vocalsolisten Stuttgart, Ensemble Modern, Philharmonisches Staatsorchester Hamburg und SWR Vokalensemble. Der Schneider-Schott-Musikpreis Der Mainzer Musikverleger Heinz Schneider-Schott (1906-1988) stiftete der Landeshauptstadt Mainz Mitte der 1980er-Jahre Kapital zur regelmäßigen Vergabe eines Musikpreises. Der Preis wird alle zwei Jahre verliehen. Ausgezeichnet werden „förderungswürdige und förderungsbedürftige Komponisten, Interpreten und Musikensembles auf dem Gebiet der ernsten Musik“. Dabei sollen Leistungen auf dem Gebiet der zeitgenössischen Musik bevorzugt werden. Die Auswahl der bzw. des Preisträgers erfolgt durch eine fünf-köpfige, aus Musiksachverständigen bestehende Jury. Zur Jury des Schneider-Schott-Musikpreises 2016 gehören Prof. Dr. Wolfgang Rathert (Juryvorsitzender, Ludwig-Maximilians-Universität München), Dr. Achim Heidenreich (Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe), Prof. Wolfgang Rihm (Komponist, Karlsruhe), Yvonne Stern-Campo (Schott Music Mainz) und Prof. Lars Vogt (Pianist, Berlin). Der Preis ist mit 15.000 Euro dotiert. Die Preisträger seit 1986 1986: Detlev Müller-Siemens und Wolfgang von Schweinitz 1987: Ensemble Modern 1988: Hans-Jürgen von Bose 1989: Herbert Henck und Walter Zimmermann 1990: Adriana Hölszky 1991: Gruppe Neue Musik Hanns Eisler 1992: Ulrich Stranz 1993: Steffen Schleiermacher/Ensemble Avantgarde 1994: Jörg Birkenkötter und Hanspeter Kyburz 1995: ensemble recherche 1996: Isabel Mundry und Moritz Eggert 1997: Nomos Quartett 1998: Helmut Oehring 1999: Ensemble 13 2000: Michael Riessler und Mike Svoboda 2001: Babette Koblenz 2002: Jörg Widmann 2003: Salome Kammer und Thomas E. Bauer 2004: Ensemble Neue Vocalsolisten Stuttgart 2005: Enno Poppe 2006: Peter Schöne 2008: Márton Illés 2010: Anna Prohaska 2012: Birke J. Bertelsmeier 2014: Carolin Widmann 2016: Gordon Kampe Powered by TCPDF (www.tcpdf.org).

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