No 5 · 2017 Paris · München · Turin COLLÈGE DES INGÉNIEURS 3D-Druck CollègeFellows - und Alumni auf dem Sprung in die digitale Transformation Bildquelle: New Balance Alumni worldwide: Wegbereiter: Mittendrin: Israels Unternehmens- Das Collège scoutet Innovationen in kultur Start-ups der Finanzwelt Collège-Journal Collège-Journal EDITORIAL Eure Geschichten für Euch aufbereitet Liebe Studenten und Interessierte, liebe Freunde und Partner, liebe Fellows und Alumni, wir sind in der glücklichen Lage, dass unsere Alumni einen immer stärker werdenden Strom an spannenden Geschichten hervorbringen. Das Journal wird dicker, vielfäl­ tiger und spiegelt so den Erfolg unserer Alumni und des Collège wieder. Unsere Aufgabe ist lediglich, die Themen zu sortieren und sie euch weiterzugeben. Wie in einer Familie lernt die alte Generation immer mehr von der jün­ geren. Wenn wir wissen wollen, was die Themen der Zukunft sind, schauen wir uns die gewöhnliche Konzepte wie die Kombination von Neuro- brillianten Lebensläufe unserer Absolven- logie und Management (Summer School 2017), Kunst Impressum und Business (unsere neue Reihe Art & Management) ten an. Früher noch als aus den Medien sowie Politik, Geschichte und Wirtschaft (Future Herausgeber erfahren wir so, welche neuen Trends History Challenge @Munich Security Conference). Collège des Ingénieurs entstehen und was sich verändern wird. Knut Stannowski In diesem Journal stellen wir Themen in den Mittelpunkt, Fürstenstraße 8, 80333 München Wenn Alumni bei uns anklopfen, um erfahrene Mitarbei­ in die unsere Alumni involviert sind. Sie können einen T +49 89 60 03 99 ­ 07 ter für ihre Projekte zu gewinnen, wissen wir, wo gerade Bericht von Nikolai Zaepernick lesen, der bei EOS das www.cdi.eu die größte Dynamik ist. Viele Manager ziehen uns ins Thema 3D­Druck als einer der Pioniere vorantreibt. Vertrauen, wenn es neue Herausforderungen im Unterneh­ Christian Küchenthal leitet für Merck ein Forschungsla­ Redaktion men gibt, für die es noch nicht einmal eine Projektbe­ bor in Israel und lässt sich von der dortigen kreativen Laura Pina Ferraz schreibung oder gar einen Vorstandsbeschluss gibt. Ja, Unterneh merkultur inspirieren. Wir widmen uns auch der es gibt sie immer noch, die U­Boote, und kluge Firmen zunehmend wichtigen Rolle von Fellows in der Finanz­ Autoren sind gut beraten, sie zuzulassen. branche. Der Einfluss von Ingenieuren und Naturwissen­ Laura Pina Ferraz, Jennifer Raffler, Nikolai Zaepernik schaftlern nimmt in dieser systemrelevanten Branche Es bewegt sich einiges in Europa und Deutschland – aber weiter zu und sollte ausgebaut werden. Bildnachweis leider nicht immer zum Besseren. Wir verstehen uns als New Balance, Titelbild europäische Institution, die Talente gleichgültig ihres fi­ Aus dem aktuellen Jahrgang berichten zwei Fellows über Christian Küchenthal, S. 9 u. 11 nanziellen oder kulturellen Backgrounds ausbildet und ih­ ihre Projekte bei Evonik und Porsche, in Italien bringen EOS und New Balance, S. 14 – 16 nen die Chance gibt, sich in der Wirtschaft zu bewähren. wir Start­ups mit Unternehmen zusammen, in Paris ha­ iStock, polygraphus, S. 17 Wir möchten unseren Teil dazu beitragen, die europäi­ ben wir die Digital Lectures gestartet, die von 10 Top Patrick Lustenberger, S. 18 – 19 sche Idee zu stärken und das Leben für alle lebenswerter Managern unterrichtet werden (davon zwei Alumni). Rainer Arenskrieger, S. 22 zu machen. Das Collège engagiert sich daher in einer Iris Haidau, S. 23 Vielzahl von Feldern, um dieser gesellschaftlichen Rolle Viel Spaß beim Lesen, es sind Eure Geschichten für Euch SAFM, S. 26 – 27 gerecht zu werden. aufbereitet, die uns alle voranbringen können! iStock, alla­snesar, S. 31 iStock, Azure­Dragon, S. 31 Erneut werden wir mit der Munich Security Confer- Alle weiteren Fotos: Collège des Ingénieurs ence zusammenarbeiten, das FAZ-Forum dabei unter­ stützen, die richtigen Menschen und Themen zusam­ Copyright menzubringen, und mit der Stadt Paris haben wir die © 2017 by Collège des Ingénieurs, München Chancen von Olympia 2024 herausgearbeitet, noch Knut Stannowski & Vasco Szymanski Nachdruck nur mit Genehmigung der Redaktion. bevor die Nominierung erfolgt ist. Wir verwirklichen un­ Geschäftsleitung Collège des Ingénieurs Deutschland 2 3 Collège-Journal Collège-Journal 6 Entwickeln, Pitchen, Finanzieren 8 Alumni worldwide 14 Industrieller 3D­Druck 22 Fellows im Fokus Das Collège bringt Start-ups mit Dr. Christian Küchenthal lässt Alumnus Nikolai Zaepernick Dr. Marie Asanos Projekt bei Investoren zusammen sich von Israels kreativem bringt die Technologie voran Evonik hat sie für 3D-Druck Unternehmertum inspirieren begeistert 3 Editorial 14 Industrieller 3D­Druck 24 Art & Management Inhalt 6 Entwickeln, Pitchen, Finanzieren 17 Digital Lectures @Collège 26 Verabschiedung des 31. Jahrgangs 8 Alumni Worldwide 18 Unter Blau­Weißer Flagge 28 Die Talente des Collège 12 Aktuelles 20 Innovationen in der Finanzwelt 31 Flashback: 1993 13 Der Jahrgang 2017 22 Fellows im Fokus 4 5 Collège-Journal Collège-Journal ENTWICKELN, PITCHEN, FINANZIEREN Das Collège bringt Start-ups mit Investoren zusammen Entrepreneure aufgepasst! Am Collège gibt es immer wieder Gelegenheit zum Pitchen, Netz­ werken und Ideen Entwickeln. Wie zuletzt an unserem Standort in Turin: Das Matching­Programm CDI Labs ermöglicht Start­ups, ihre Technologien erfolgreich in Unternehmen zu integrieren. Bei Innovation for Change entwickeln unsere Fellows mit Wissenschaftlern von CERN und der Politecnico di Torino Technologien mit besonderem gesellschaftlichen Mehrwert. Die Start­ups präsentieren ihre nachhaltigen Ideen der Jury bestehend aus Wissenschaftlern der Politecnico di Torino, des CERN und der CDI Labs scoutet erfolgsversprechende Start-ups Collège-Fellows entwickeln gemeinsam mit CERN Geschäftsführung des Collège) im Castello di für eine Kooperation mit Konzernen und dem Politecnico di Torino neue Ideen Valentino in Turin. (Bild links) CDI Labs ist das erste europäische Format, das multi­ Innovation for Change (I4C) ist eine gemeinsame Initiati­ nationale Konzerne aus Europa mit den innovativsten ve von CDI Italia / SAFM, CERN und dem Politecnico di europäischen Start­ups zusammenbringt. »Einzigartig ist Torino. Über mehrere Monate hinweg tüfteln acht inter­ das Programm aufgrund seiner Dimension und Reichweite«, disziplinäre Teams bestehend aus Fellows des Collège erklärt Silvia Petocci, Geschäftsführerin des Turiner und Wissenschaftlern des CERN und Politecnico di Torino Standorts des Collège (SAFM). CDI Labs startete im Jahr gemeinsam an Technologien, die gesellschaftlichen Mehr­ »CDI Labs ermöglicht uns, 2016 mit drei Unternehmenskoopera tionen. Mittlerweile wert haben. In diesem Jahr stand das Thema Gesundheit neue Technologien kennen- unterstützt es acht Unternehmen dabei, marktreife Start­ und Ernährung im Fokus. Die Jury entschied sich für Sound ups für Kooperationen zu scouten und zu validieren. Beim Bubble, welches das konzentrierte Arbeiten am Arbeitsplatz zulernen, die sich für Groß- Matchmaking­Day 2017 trafen erstmals die 25 von CDI Labs durch intelligente Kopfhörer ermöglicht. Das Gewinnerteam konzerne wie uns eignen und gecasteten Start­ups auf Unternehmen, ähnlich wie bei erhält neben Ruhm und Ehre auch Startkapital für die zweitens baut CDI Labs eine einem Speeddating. Die Start­ups pitchten im Plenum ihre Realisierung ihrer Idee. Brücke zwischen uns und Ideen und rotierten danach in intensiven Einzelgesprächen mit den Managern. Im besten Fall ergeben sich aus den Start-ups.« einem ersten Kennen lernen Kooperationen. Ob sich ein Gabriele Benedetto, CEO von Telepass erfolgreicher Match wie in den Vorjahren ergibt, wird (Bild rechts) die Zeit zeigen. Mo mentan sind 15 Teams in konkreten Verhandlungen. Die perfekte Location für die Innova­ tion Summit 2017 boten die neuen Räumlichkeiten von CDI Italia / SAFM gespickt mit Coworking Spaces, Hän­ gematten zwischen den Stockwerken und Sportgeräten, um sich beim Die glücklichen Gewinner der Denken auch körperlich zu betäti­ diesjährigen Edition von Innovation gen – das ideale Setting für junge for Change: Mit Sound Bubble kann Entrepreneure! Nicht nur die Fellows, jeder individuell über die Geräusch­ sondern auch einige Mitglieder des kulisse, die ihn umgibt, entscheiden. französischen und deutschen Staff­ Die Technologie funktioniert durch Teams sind sichtlich angetan von der Geräuschisolation und ­filtrierung mit neuen grünen Chilloutzone. Standardkopfhörern. So kann man zum Beispiel im Coworking­Space genau kontrollieren, welchen Geräuschen und Personen man in seiner Sound Bubble Gehör schenkt. 6 7 Collège-Journal Collège-Journal ALUMNI WORLDWIDE Israels kreative Unternehmenskultur Christian Küchenthals Karriere bei Merck hat ihn nach Israel geführt – ins Land des ständigen Sonnenscheins, wo jeder Quadratzentimeter voller Geschichte steckt. Er leitet dort die Forschung an Nanomaterialien für Displayanwendungen der nächsten Generation. Die Entscheidung für den Umzug nach Jerusalem hat er in fünf Minuten gefällt, das Zurückgehen empfindet er dagegen als deutlich schwieriger. Auch wenn er sich regelmäßig informieren muss, wo er besser nicht hingeht, fehlt ihm in seiner neuen Heimat nichts – bis auf ein gutes Holzofenschwarzbrot. Sie sind seit knapp zwei Jahren in Israel. auf Probleme aufmerksam wird. Generell sind Hierarchi­ Was genau machen Sie dort für Merck? en eher selten anzutreffen, was es manchmal herausfor­ Ich leite die Forschung für Quantenmaterialen am Stand­ dernd macht, sowohl dem Zeitdruck als auch dem Auf­ ort Qlight Nanotech,
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