Fusion Und Kooperation: Chancen Und Risiken Ergebnisse Der Machbarkeitsstudie

Fusion Und Kooperation: Chancen Und Risiken Ergebnisse Der Machbarkeitsstudie

Kooperation Bern (KOBE) Bern – Bolligen – Bremgarten – Frauenkappelen – Kehrsatz - Ostermundigen Fusion und Kooperation: Chancen und Risiken Ergebnisse der Machbarkeitsstudie Ecoplan-Team (Gesamtprojektleitung): Felix Walter, Michael Marti, Ramin Mohagheghi mit Beiträgen der Projektorgane und der Teilprojekte ECOPLAN Wo ist Bern – heute und morgen? ECOPLAN 2 Pendler/innen-Ströme ECOPLAN 3 Wo ist Bern – heute und morgen? Bevölkerung Beschäftigte Gemeinde 2018 Anteil 2016 Anteil Bern 133’883 80% 188’231 95% Bolligen 6’264 4% 1’599 1% Bremgarten 4’387 3% 637 0% Ostermundigen 17’751 11% 7’032 4% Frauenkappelen 1’240 1% 513 0% Kehrsatz 4’305 3% 1’003 1% Total 167’830 100% 199’015 100% ECOPLAN 4 Warum überhaupt Fusionsgedanken? · Gemeindegrenzen passen nicht zum Lebensraum · Grosse Herausforderungen – kleine Gemeinden · Verdrängung: regionales Problem mit lokalen Folgen · Komplizierte Koordination und Kooperationen · Miliz- und Profi-Personal schwer zu finden · Standortwettbewerb verschärft sich · Smarte, nachhaltige und verdichtete Cities verlangen gemeinsame Efforts ECOPLAN 5 Fusionen anderswo - Beispiele · Glarus 2006/11: 25 -> 3 · Luzern/Littau 2007 · Val-de-Travers 2008: 9 G’den · Lugano 2013: + 7 G’den · Bellinzona 2017: +12 G’den · Neuchâtel 2021: + 3 G’den · Fribourg 2023? + 11 G’den · Aarau 2026? + 4 G’den «Insgesamt wurden die Glarner Gemeinden durch die Reform gestärkt» (NZZ 3.9.19) Marianne Lienhard: Departementsvorsteherin ECOPLAN 6 Fusionen anderswo - Beispiele ECOPLAN 7 Zeitplan - Gesamtüberblick Machbar- Volks- Konsul- Grundsatz- Umset- keits- Anträge Vertiefung entschei- tation Entscheide zung studie de Kurzfassung Online + Auswer- Stadtrat Abklärungen GR- Wahlen Info- und tung Anträge Synthese Partizipa- GGR O‘m Verhandlungen Budget tions- Meinungs- Parlamente Teilberichte Veranstal- bildung Gemeinde- Zwischenentscheide Inkrafttreten tungen versamm- Volk GR- lungen Fusionsvertrag Anpas- Anträge sungen Phase 3 Phase 1.1 Phase 1.2 Phase 1.3 Phase 2 Feb 2020 - 24. Mai Juni - Dezember 2020 bis ca. Ende 2023 ab 2024 in Kraft 1.1.25? teilweise leicht verschoben ECOPLAN 8 Machbarkeitsstudie · Ziel: Vor- und Nachteile aufzeigen · Über 400 Seiten – heute nur Kernpunkte · Teamwork mit Gemeinden, aber: · Autor: Ecoplan, nicht Politiker/innen · Erster Schritt: – Jetzt diskutieren – später entscheiden über Vertiefung & Verhandlung – noch später über Fusion · Erste Ideen und Varianten – müssen gemeinsam weiterentwickelt werden ECOPLAN 9 Fazit vorweg · Kooperationen: weitgehend ausgereizt · Fusion: machbar – und gestaltbar · Einige Diskussionspunkte und viel Arbeit, aber keine unüberwindbaren Hindernisse · Chancen vor allem – Mitbestimmung im Lebensraum – Gemeinsam grosse und teure Aufgaben besser bewältigen – Langfristig bessere Leistungen – Gewicht im Standortwettbewerb und beim Kanton – Zunehmende Probleme bei Milizämtern vermeiden · Risiken und Herausforderungen vor allem – Selbstbestimmung zu bestimmten Fragen entfällt – Nähe zu Bevölkerung erhalten àServices, Mitbestimmung – Kurzfristig evtl. leichte Mehrkosten (Löhne, Standards) ECOPLAN 10 Mitbestimmung und politische Strukturen · im urbanen Raum – Gemeinderat: 5 wie Bern, oder: 5+1, 7? – Parlament 80/100 - mit/ohne Wahlkreise / Garantien? · in den Stadtteilen: Mitwirkungsmodelle? ECOPLAN 11 Wahlkreise fürs Parlament? · Rechtliche Grenzen à möglich = 6 Wahlkreise · Je 9 bis 17 Sitze pro Wahlkreis · Im Übergang: Sitzgarantie möglich · Stadtteile gleichmässiger vertreten · Lokale Bekanntheit / Vertrautheit · Hürde bis 10% statt 1% für einen Sitz · Quartier- statt Gesamtsicht · Eingeschränkte Wahlmöglichkeit · Hoher Aufwand für Parteien und Stadt · Unterschiedliches Stimmgewicht · Nur Zürich hat Wahlkreise ECOPLAN 12 Wahlkreise fürs Parlament? mit allen 6 Gemeinden mit Bern und Ostermundigen ECOPLAN 13 Mitwirkung der Stadtteile? · 1) Ähnlich wie heute: Anerkannte Quartierorganisationen, finanziell unterstützt – kann ausgedehnt und optimiert werden · 2) Stadtteilkonferenzen wie Luzern – informell, kein Budget · 3) Stadtteil-Kommissionen: gewählt an Stadtteil-Versammlung oder Urne – hohe Legitimation – gute Möglichkeit für ausgebaute «lokale» Aktivitäten – hoher Aufwand für Aufbau und Betrieb ECOPLAN 14 Mitbestimmung und politische Strukturen · im urbanen Raum – Gemeinderat: 5 wie Bern, oder: 5+1, 7? – Parlament 80/100 - mit/ohne Wahlkreise / Garantien? · in den Stadtteilen: Mitwirkungsmodelle? · Mitbestimmung im ganzen Lebensraum · Gestärkte Stadteilpartizipation · Schwierigkeiten mit Milizämtern vermieden · Komplizierte Kooperationen entfallen · Nähe und Identität erhalten · Eigenständigkeit entfällt ECOPLAN 15 Identität und Mitbestimmen: Vom Quartier bis Europa? ECOPLAN 16 Synergien in Sachbereichen · Von Abwasser bis Zivilschutz durchleuchtet · > 80 Kooperationen: erfolgreich aber ausgereizt · Potenzial vorhanden, aber begrenzt · Vieles bleibt gleich, z.B. Schulen · Synergien: Langfristig bessere Leistungen · Neue Aufgaben gemeinsam stemmen, z.B. Informatik/Digitalisierung, Integration · Mehrkosten höherer Standards · Dezentrale Dienstleistungen sicherstellen · Unterstützung für Vereine und lokale Kultur ECOPLAN 17 Raumentwicklung - Standortgunst · Standortwettbewerb ist «grenzenlos» · Verdrängungseffekte verschärfen sich (Konzentration tieferer Einkommensgruppen) · Vieles schon koordiniert in Regionalkonferenz · Einheitlicher Auftritt als Wirtschafts- und Wohnstandort · Koordination von Raumentwicklung & Verkehr · Effizientere Nutzung von Landreserven und Infrastrukturen · Bauordnungen: Komplexe Harmonisierung ECOPLAN 18 Finanzen und Steuern · Bern 1.54, Bremgarten 1.49 · höher: Bo 1.6, Ks 1.64, O’m 1.69, Fk 1.7 · Bern: 1’300 Mio.; übrige 5: 170 Mio. CHF (+13%) · 20% Synergien auf 170 Mio. wären 34 Mio. CHF · Gleiche/tiefere Steuern, falls 10 Mio. CHF (0.7%) Synergien realisiert werden (O‘m: 4 Mio., 0.3%) · Finanzielle Herausforderungen gemeinsam besser bewältigen · Mehrkosten für höhere Standards/Leistungen · Geringfügige Steuererhöhung für Bremgarten ECOPLAN 19 Steuern: Geringer Unterschied (+1% bis -3%) ECOPLAN 20 Personal · Arbeitsplatzgarantie · Vergleich: Lohn + PK in Bern meist besser · Einbezug des Personals ist wichtig · Bern = 3’200 Vollzeitstellen – 6 G’den = + 250 Vollzeitstellen = + 8% · Mehr Lohn + PK: – ca. + 0.8 (O‘m) bzw. 1.6 Mio. (6er Fusion) · Pensionsalter 63: Überbrückungslösung · Einfachere Rekrutierung · Bessere Aufstiegs- und Spezialisierungsmöglichkeiten ECOPLAN 21 Recht und nächste Entscheide · Grundsatzentscheide – im Stadtrat Bern – im GGR O’m – an Gemeindeversammlungen · Fusionsentscheide: – Bern, Kehrsatz, Ostermundigen: Urne – übrige: Gemeindeversammlung · Kooperationen / Verträge fallen weg · Kooperationen / Verträge prüfen und u.U. anpassen, auch mit „Dritt-Gemeinden“ ECOPLAN 22 Fazit am Schluss Bevölke- • Bessere Leistungen· Kooperationen:, insb. bei Zukunftsthemen weitgehend wie ausgereizt Digitalisierung rung • Für Aussengemeinden ausser Bremgarten: Steuersenkung • Grosse Zukunftsaufgaben· Fusion: momentanund –investitionen nicht zwingend, besser bewältigbar aber • HerausforderungChancen: Erhalt nehmender Nähe zu zu Bürger/innen – heute gutà dezentrale aufgestellt, Services, Mitbestimmungaber künftig? Wirt- • langfristig effizientere Verwaltung à stabilere Steuersituation schaft • aber evtl. ·auchMachbarKosten für und höhere v.a. Standards gestaltbar und für die Fusion selbst • langfristig einheitlicheà und damit Regeln eine, z.B. Chance, im Baubereich, z.B. Stadtteilpartizipation Raumentwicklung • Standortgunst der Kernagglomeration wird gestärkt · à erst Konsultation, noch kein Entscheid Vereine / • Herausforderung: Erhalt der lokalen Identität à z.B. Vereine weiterhin Kultur gezielt & dezentral· Chancen fördern vor allem – Mitbestimmung im Lebensraum Politik • Selbstbestimmung zu bestimmten Fragen entfällt, aber: – Gemeinsam grosse und teure Aufgaben besser bewältigen • Mitbestimmung im funktionalen Lebens-/Arbeits-/Freizeit-Raum • Stadtteilspartizipation– Langfristigals bessereChance Leistungenund Herausforderung, auch für Bern • Milizsystem–kommt Gewicht an Grenzen im Standortwettbewerb und beim Kanton · Risiken und Herausforderungen vor allem Personal • Arbeitsplatzgarantie und sehr weitgehende Besitzstandsgarantie – Nähe zu Bevölkerung erhalten à Services, Mitbestimmung • In den meisten Fällen bessere Anstellungsbedingungen (Lohn, PK, Pensionierung– Kurzfristig usw.)evtl. leichte Mehrkosten (Löhne, Standards) ECOPLAN 23 Fazit am Schluss · Kooperationen: weitgehend ausgereizt · Fusion: momentan nicht zwingend, aber Chancen nehmen zu – heute gut aufgestellt, aber künftig? · Vieles ist gestaltbar und damit eine Chance, z.B. Stadtteilpartizipation · à erst Konsultation, noch kein Entscheid · Chancen vor allem – Mitbestimmung im Lebensraum – Gemeinsam grosse und teure Aufgaben besser bewältigen – Langfristig bessere Leistungen – Gewicht im Standortwettbewerb und beim Kanton – Zunehmende Probleme bei Milizämtern vermeiden · Risiken und Herausforderungen vor allem – Nähe zu Bevölkerung erhalten à Services, Mitbestimmung – Kurzfristig evtl. leichte Mehrkosten (Löhne, Standards) ECOPLAN 24 Zeitplan - Gesamtüberblick Machbar- Volks- Konsul- Grundsatz- Umset- keits- Anträge Vertiefung ent- tation Entscheide zung studie scheide Kurzfassung Online + Auswer- Stadtrat Abklärungen GR- Wahlen Info- und tung Anträge Synthese Partizipa- GGR O‘m Verhandlungen Budget tions- Meinungs- Parlamente Teilberichte Veranstal- bildung Gemeinde- Zwischenentscheide Inkrafttreten tungen versamm- Volk GR- lungen Fusionsvertrag Anpas- Anträge sungen Phase 3 Phase 1.1 Phase 1.2 Phase 1.3 Phase 2 Feb 2020 - 24. Mai Juni - Dezember 2020 bis ca. Ende 2023 ab 2024 in Kraft 1.1.25? teilweise leicht verschoben ECOPLAN 25 Weitere Informationen und Link zur Konsultation: www.kooperationbern.ch ECOPLAN 26.

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