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Katalog_PFF_2007_A5 05.10.2007 14:48 Uhr Seite 1 KATALOG Schutzgebühr 2 Euro www.pornfilmfestivalberlin.de Katalog_PFF_2007_A5 05.10.2007 14:48 Uhr Seite 2 Katalog_PFF_2007_A5 05.10.2007 14:48 Uhr Seite 3 VORWORTE / INTRODUCTIONS Pornografie ist die direkte Darstellung menschlicher Joch des Spießertums ächzende Volk bringen, fernab Sexualität und sexueller Handlungen. von der Realität der unaufhörlich mit neuem und doch Das Pornfilmfestival Berlin zeigt Pornografie. immer gleichem Stoff vollgestopften Videotheken- Pornografie, die Frauen mit Männern, Männer mit regale? Natürlich. Und doch: Die Pornographie als Männern und Frauen mit Frauen bei lustvollen, ver- Genre und Stilmittel birgt einiges Potenzial für durch- spielten und erotischen sexuellen Handlungen mitein- aus beachtenswerte ästhetische Statements – gerade ander zeigt. Mal aus weiblicher, mal aus männlicher weil sie (als Kunstform) noch so wenig ausformuliert Sicht, mal homosexuell, mal heterosexuell, mal experi- ist. Während die Kunst ihrerseits seit Jahrzehnten mentell. Das Pornfilmfestival Berlin zeigt lustige Filme, immer wieder in den Bildfundus der expliziten die mit Sex zu tun haben. Es zeigt alte Filme, die bahn- Sexualdarstellung hineingreift, so sind die Versuche der brechend waren und neue, die es sein werden. kommerziellen Pornographie, ihrerseits Kunst zu wer- Es zeigt ernste Film über die nicht so lustvolle Seite der den, noch relativ unbelastet. Die Pornographie kann Sexindustrie und alberne Filme über albernen Sex. Das eine Matrix sein für unterschiedlichste ästhetische Pornfilmfestival Berlin ist genauso vielschichtig wie die Ansätze, die zu unterschiedlichsten Ergebnissen führen menschliche Sexualität. Mal zart, mal hart, manchmal können; ein Königsweg in Richtung der einen, hoch- ernst, manchmal verspielt und mitunter nur schwer zu wertigen, anspruchsvollen, besseren Pornographie ist verstehen, aber immer offen für neue Abenteuer. noch längst nicht in Sicht. Das Team des Pornfilmfestivals Berlin freut sich auf die Diese Ansätze, vom Experimentalfilm bis zum selbstre- zweite Ausgabe dieses Abenteuers und wünscht allen flexiven, strukturell nur leicht verbogenen Besucherinnen und Besuchern eine erotische, abenteu- Mainstreamporno, versammelt das Pornfilmfestival nun erliche und unterhaltsame Festivalzeit. Denn Sex macht zum zweiten Mal unter seinem konzeptuellen Dach Spaß und ganz genauso ist es beim Anschauen von Sex und enthebt sie so ihrer prosaisch-pragmatischen auf der Leinwand. Funktion als reines Instrument zur Bedürfnisbefriedigung. Darum ein Pornfilmfestival, Manuela Kay darum jetzt, und darum sollte das für Kulturbeobachter Kuratorin PornfilmfestivalBerlin ohne Tunnelblick von höchstem Interesse sein. Jochen Werner Warum eigentlich ein Pornfilmfestival? goon. Magazin für Gegenwartskultur Warum gerade jetzt, und warum sollte das eigentlich von Interesse sein? Ist nicht immer noch bei weitem das Gros der Porno-Filmproduktion mit einfachsten 2. Pornfilmfestival Berlin 2007 Mitteln inszeniert, anspruchsfrei und redundant? Und www.pornfilmfestivalberlin.de ereignen sich nicht jene Feuilletonhypes, die gern ein- V.i.S.d.P.: Jürgen Brüning mal eine »Generation Porno« ausrufen und dabei alt- Hauptstr. 26 backene Ideen angetäuschter Aufgeschlossenheit 10827 Berlin unters augenscheinlich noch immer unerlöst unter dem [email protected] 3 Katalog_PFF_2007_A5 05.10.2007 14:48 Uhr Seite 4 Katalog_PFF_2007_A5 05.10.2007 14:48 Uhr Seite 5 INHALT / INDEX Vorworte / Introductions 3 Eröffnungsfilm / Opening film 6 Abschlussfilm / Closing film 7 Abkürzungen & Glossar Kurzfilmwettbewerb / Short Film Competition 8 Abbreviations & Glossary Spielfilme / Feature films A - Z 11 H = Heterosexuell / Heterosexual Classic Porn A - Z 24 L = Lesbisch / Lesbian Dokumentarfilme / Documentaries A - Z 28 S = Schwul / Gay CUM2CUT 34 T = Transgender X = enthält explizite Sexszenen / Programmübersicht / Timetable 38 contains explicit sex scenes Veranstaltungen & Adressen / Events & NX = enthält keine expliziten Sexszenen / Locations 40 does not contain explicit sex scenes Übersicht Kurzfilmprogramme / At-a-Glance D = Dokumentarfilm / documentary film FT = Fetisch / Fetish Shortfilm Programmes 42 SW = Filme zum Schwerpunktthema Sexindustrie & Kurzfilme / Short films A - Z 42 Prostitution / films on this Vorträge / Lectures 51 year’s special theme sex work & prostitution Workshops 56 F = Filme von Frauen / films made by female directors Nachtbar / Night Bar 58 Deutsch eingeführt / German introduction Ausstellung / Exhibition: Eintritt / entrance fee art meets porn @ ArtPornLounge 60 Kurzfilmprogramm / Short film programme Ausstellung / Exhibition: Does it really hurt? Minuten / minutes läuft mit / screening together with Selbstportrait eines Freaks 61 mit englischen Untertiteln / with English subtitles Ausstellung / Exhibition: ohne Dialog / no dialogue Achtung FSK 18 – Vol. 2 62 Originalfassung / original version Special Event 63 Preisverleihung / Award ceremony Premiere / Premiere Filmregister / Film index 66 Uhr / hour (24 hour clock) Team & Danksagungen / Team & Thanks 66 Weltpremiere / World premiere Sponsoren & Partner / Sponsors & Partners 67 Wettbewerb / Competition 5 Katalog_PFF_2007_A5 05.10.2007 14:48 Uhr Seite 6 ERÖFFNUNGSFILM / OPENING FILM 24.10., 20.15 Uhr, Kant 1 Pornographic Apathetic H NX USA, 2003, 6 Minuten, T.Arthur Cottam, Berliner Premiere, englische Originalfassung Farben und Bewegung bereichern die dokumentarische Ever wondered what a rehearsal for a porn script would Realität des Films: Rot, Grün, Lila und Gelb verändern look like? Now you know. besonders den Flur zwischen den Räumen. High Heels tanzen in schreienden Farben und grellem Licht, sie ver- Schon mal darüber nachgedacht, wie die Proben für einen selbstständigen sich zu einem schnellen Ballett der Pornodreh aussehen? Danach wissen Sie es. Dominanz, der Künstlichkeit und des Vergnügens. 5 Sex Rooms und eine Küche F H NX D SW High heels jump and dance; colours shock. Deutschland, 2007, 78 Minuten, Eva C. Heldmann, »Hello, I wish you a wonderful day, what can I do for Weltpremiere, deutsche Originalfassung mit englischen you...« Lady Tara, smart, self-reflexive domina, is in the Untertiteln lead. Three other girls work with her. Nadine, in love Wiederholung im Rahmen der Podiumsdiskussion „Prostitution im with a man in Tunisia, knows how unlikely her longing is, Medienzeitalter“, 25.10., 21.30 Uhr, HAU 1 but decides to visit him. She is the master of the »White Studio«. Tina, an experienced, caring prostitute, in the Der Film dokumentiert die Arbeit in einer von Frauen »Black Studio« indeed. Cindy, young and a beginner, betriebenen Bordellwohnung im ersten Stock eines causing some jealousy. Aren’t they all beautiful? Wohnhauses. Lady Tara, die kluge, reflektierte Domina, ist die Betreiberin des Bordells. Drei weitere Frauen arbeiten mit ihr. Nadine ist verliebt in einen Tunesier. Sie weiß, wie kompliziert ihre Lage ist. Das »Weiße Studio« ist ihre Domäne. Tina ist eine erfahrene, liebevolle Prostituierte, deren Bereich das »Schwarze Studio« ist. Auf Cindy, die Anfängerin und auch die Jüngste im Bordell, sind die Kolleginnen zuweilen eifersüchtig. Die Sex Rooms sind unterschiedlich ausgestattet, entspre- chend den vielfältigen Bedürfnissen: der weiße (Medizin-) Raum, das schwarze (S/M) Studio, das griechische, das blaue und das gelbe Zimmer. In der Küche findet das Leben zwischen der Arbeit statt: warten, lesen, schminken, telefonieren, schwatzen und kochen. Der Flur verbindet die Küche mit den Räumen, hier vermischen sich die Geräusche: das Stöckeln der High Heels, die Waschmaschine, der Sex in den Zimmern, das Klappern der Töpfe, der Tratsch und das Herumalbern. Der Film ist eine Plattform für die Ansichten der Frauen. Zum Beispiel Lady Tara über sich selbst und die Gesellschaft: »Ich habe in meinem Leben so viel gevögelt. Das war schön in dem Moment, aber das war nichts Besonderes und da ist auch nichts Heiliges dabei. Das ist wie, wenn ich mit jemandem ein gutes Gespräch habe. Was soll an Muschi und Schwanz so heilig sein? Warum kann man eine Prostituierte nicht lassen wie sie ist? Für Unglück oder Glück einer Hure ist nicht gleich der Staat verantwortlich. Viele Frauen sind in ihrer Ehe unglücklich, deswegen wird die Ehe auch nicht abge- schafft. Ich sag’s mal so, natürlich gibt es überall auf der Welt Personen, die geschützt werden müssen, weil sie selbst nicht dazu in der Lage sind.« 6 Katalog_PFF_2007_A5 05.10.2007 14:48 Uhr Seite 7 ABSCHLUSSFILM / CLOSING FILM 28.10., 22.15 Uhr, Kant 1 Der Generalmanager oder How to Sell a Tit Wonder HNXDSW Deutschland, 2007, 87 Minuten, Steffen Jürgens, Berliner Premiere, deutsch-englische Fassung mit deutschen Untertiteln »Der Generalmanager oder How to Sell a Tit Wonder« ist das dokumentarische Spektakel über einen überforderten Erotikmanager, der im Rausch von Busenwundern und anderen Boulevardgrößen den steilen Weg nach oben sucht. Charakterschwein oder Kultobjekt? Eine papparazzi- hafte Tour d’amour nach dem Tod des Weltstars Lolo Ferrari: Der Selfmade-Manager Martin Baldauf beim Neuaufbau eines Ersatzbusenwunders: Ashley Bond aus Manchester. Vom Solarium zum Nr.1-Hit? Der Film zeigt die aberwitzige Welt der B- und C-Promis – vom Promotion- termin auf der Autobahnraststätte Pforzheim bis zur Vermessung der eigenen Titten mit einer Hundeleine beim Rechtsanwalt. Das neue kleine deutsche Kinowunder von Steffen Jürgens, u.a. mit der inzwischen verstorbenen Lolo Ferrari, Lebemann Jürgen Drews und als Gast Udo Lindenberg – produziert von

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