Programmheft Teap

Programmheft Teap

Programm der 41. Tagung experimentell arbeitender Psychologen 28. März - 1. April 1999 Institut für Allgemeine Psychologie, Universität Leipzig Zentrum für Kognitionswissenschaften, Universität Leipzig Max-Planck-Institut für neuropsychologische Forschung, Leipzig Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie, Leipzig Impressum Tagungsbüro Vor der Tagung: Tagungsbüro Teap’99 c/o Max-Planck-Institut für neuropsychologische Forschung Postfach 500 355 D-04303 Leipzig Email: [email protected] Fax ++49 (0)3 41-99 40 113 Während der Tagung: Das Tagungsbüro ist im Foyer des zentralen Hörsaalgebäudes der Universität, Universitätsstr. 7, eingerichtet und jeweils von 8.00 bis 18.00 geöffnet. Tel: ++49 (0)3 41/97 31 133 Fax: ++49 (0)3 41/97 31 149 Diese Nummern sind nur während der Tagung geschaltet!! Vorwort „Mein Leipzig lob ich mir“ Goethe Liebe Kolleginnen und Kollegen, zur 41. Tagung experimentell arbeitender Psychologen (TeaP) heißen wir Sie in Leip- zig herzlich willkommen. Etwa 500 Poster und Referate erwarten Sie bei der TeaP in Leipzig. Obgleich die TeaP hier zum ersten mal stattfindet, kann man die historische Bedeutung von Leipzig für die experimentelle Psychologie nur schwer in Abrede stel- len. Frau Kollegin Anneros Meischner-Metge wird Sie auf den folgenden Seiten dies- bezüglich in Kenntnis setzen. Der Anteil der Posterbeiträge konnte dabei gegenüber früheren TeaP deutlich erhöht werden. Wir bedanken uns bei denjenigen, die unserem Aufruf nach dieser Präsen- tationsform gefolgt sind. Wir konnten nicht nur die Anzahl der parallel stattfindenden Forschungsreferate deutlich reduzieren. Auch die wissenschaftlichen Bedeutung des Posters wird unseres Erachtens dadurch stärker gewürdigt und hoffentlich in den Postersitzungen den von Heinrich Düker für die TeaP so gewünschten “intensiven und ergiebigen Erfahrungsaustausch” ankurbeln. Ähnliches erhoffen wir uns von ei- nem Positionsreferat, zum Thema “Internationalität der deutschsprachigen Psycholo- gie”, daß Gerd Gigerenzer vom Max-Planck Institut für Bildungsforschung im Rahmen der Eröffnungsveranstaltung halten wird. Zusätzlich zu den traditionellen Veranstaltungsformen der TeaP wurde kurzfristig die Kategorie “Last-Minute-Poster” angeboten. Damit wollten wir einem mehrfach an uns herangetragenen Wunsch gerecht werden, die Vorstellung ganz aktueller Forschungs- ergebnisse zu ermöglichen, die bei Anmeldeschluß noch nicht vorlagen. Trotz unserer strengen Formatvorgaben für die Beitragsanmeldung, sind wieder sehr viele experimentell arbeitende Psychologen und Psychologinnen unserer Einladung gefolgt. Darüber freuen wir uns, denn es dokumentiert das Interesse und die Bedeu- tung der experimentellen Psychologie im deutschsprachigen Raum. Allerdings sind bei einer Tagung dieser Größe, die ausschließlich lokal und ohne eine dahinter ste- hende professionelle Organisation durchgeführt wird, Pannen wohl nicht zu vermei- den. Wir bitten bereits jetzt um Ihr Verständnis! Wir wünschen Ihnen eine gute Anreise, einen angenehmen Aufenthalt in Leipzig und hoffen auf interessante Beiträge sowie anregende wissenschaftliche Diskussionen. Erich Schröger und Axel Mecklinger für die Organisatoren. Inhalt Vorwort Anmerkungen zur Bedeutung Leipzigs für die experimentelle Psychologie ................................................................................. 5 Allgemeine Informationen zur Tagung.................................................................. 7 Informationen zum wissenschaftlichen Programm .............................................. 15 Fachgruppe Allgemeine Psychologie ............................................................ 16 Fachgruppe Medienpsychologie ................................................................... 17 Dankeschön ......................................................................................................... 19 Gesamtübersicht .................................................................................................. 21 Programmübersicht ....................................................................................... 22 Montag .......................................................................................................... 24 Dienstag ........................................................................................................ 28 Mittwoch ........................................................................................................ 32 Donnerstag .................................................................................................... 36 Poster ................................................................................................................ 39 Namensindex ....................................................................................................... 53 Lagepläne ............................................................................................................ 64 4 Anmerkungen zur Bedeutung Leipzigs für die experimentelle Psychologie Für die experimentelle Psychologie in Leipzig sind die Jahre 1875 und 1879 von her- ausragender Bedeutung, zum 1.10.1875 wurde Wilhelm Wundt nach Leipzig berufen, 1879 gründete er das erste Institut für experimentelle Psychologie. Die näheren Umstände der Berufung Wundts sind zwar nicht genau bekannt, er selbst sah einen Grund im Desinteresse einiger Fachkollegen, nachdem der Wunschkandidat Kuno Fischer abgelehnt hatte. Zumindest ist nicht uninteressant, daß mangels eines berühmten Philosophen entschieden wurde, den Lehrstuhl (und das Gehalt) zu teilen und zwei unbekannte Fachvertreter zu berufen - der eine sollte in traditioneller Weise die Geschichte der Philosophie vertreten, der andere eine mehr naturwissenschaft- lich orientierte Philosophie. Für diesen Teil fiel die Wahl auf Wundt. Er hatte neben einem Lehrbuch der Physiologie 1862 seine „Beiträge zur Sinneswahrnehmung“ mit der berühmt gewordenen Arbeit über die Methoden in der Psychologie eingeleitet, mit den „Vorlesungen zur Menschen- und Thierseele“ für kontroverse Diskussionen ge- sorgt und 1874 das später von St.Hall als Vademecum der experimentellen Psycholo- gie bezeichnete Werk „Grundzüge der Physiologischen Psychologie“ veröffentlicht. Wenn auch nicht direkt nachweisbar, kann man davon ausgehen, daß diese Einrich- tung eines philosophischen Ordinariats „mit naturwissenschaftlicher Ausrichtung“ und die Besetzung dieses neuen Lehrstuhls mit einem im Grenzgebiet von Philosophie und Physiologie ausgewiesenen Mediziner an der Leipziger Universität kein Zufall ist. Allein die Namen Ernst Platner, Ernst Heinrich Weber und Gustav Theodor Fechner (einige Jahre in engem Kontakt zu Fechner auch Herrmann Lotze) bilden eine wis- senschaftliche Traditionslinie der Leipziger Universität, die von moderner naturwis- senschaftlicher Methodik und Erkenntnis überzeugt die enge und unabdingbare Verbindung von philosophischem Denken und Empirie begründet. Fechners bis zum Sommersemester 1874 gehaltenen Vorlesungen (zu den psycho- physischen Maßmethoden, zur experimentellen Ästhetik und zur Naturphilosophie) gehörten zwar nicht zu den meist besuchten der Philosophischen Fakultät, aber sie haben zweifellos Anteil an dem großen Zuspruch, den die Vorlesungen Wundts zur Methodenlehre und experimentellen Psychologie in kurzer Zeit erhielten. 5 Die Gründung des Institutes für experimentelle Psychologie war von Wundt lange geplant. Bei Fechner fand er wenig Begeisterung für dieses Vorhaben, ihm waren wissenschaftsorganisatorische Aufgaben in Erinnerung an sein Direktorat des physi- kalischen Institutes wenig erstrebenswert. Die Arbeiten zur Psychophysik hat er nach der Institutsgründung aber rege verfolgt, schriftlich kommentiert und in der Instituts- zeitschrift „Philosophische Studien“ 1885 einen vielbeachteten Beitrag veröffentlicht. Besondere Aufmerksamkeit wurde dem Institut und den Vorlesungen Wundts aus dem Ausland zuteil. Von den 60 Ausländern, die bei Wundt promovierten, reichten 28 experimentelle Arbeiten ein. Zu den bekanntesten zählen die „Psychometrische(n) Untersuchungen“ von J.McK. Cattell, die Untersuchung „Über Tongedächtnis“ von H.K.Wolfe, an denen Bechterew als Versuchsperson teilnahm, sowie die Arbeit von Ch.E. Spearman über „die Normaltäuschungen in der Lagewahrnehmung“. Interes- santerweise äußert der Mathematiker Bruns im Gutachten zu Spearman´s Arbeit „ei- nige Bedenken gegen die „naive“ Unbefangenheit des Verfassers bei der Benutzung von Wahrscheinlichkeitswerten“. Nach dem Rücktritt Wundts (1917) beantragt sein Nachfolger Felix Krüger -unter Beru- fung auf Weber und Fechner- für den Mitdirektor des Institutes Wilhelm Wirth einen Lehrauftrag für Psychophysik mit selbständigem Arbeitsbereich. Es folgt die Ausgliede- rung des „Psychophysischen Seminars“, Wirth erhält eine Professur für Philosophie, insbesondere Psychophysik. Wenn auch Krügers Motiv für diesen Antrag in seinem persönlichen Verhältnis zu Wirth zu suchen ist, für die Tradition der experimentellen Forschung gewann die Eigenständigkeit Wirths und seiner Mitarbeiter (Doktoranden) und Studenten zunehmend an Bedeutung. Die Beeinträchtigungen der wissenschaftli- chen Arbeit durch Spannungen innerhalb des Institutes blieb ihnen erspart. Mit der vollständigen Zerstörung des Institutes und des Psychophysischen Seminars im Dezember 1943 ging die materielle Basis experimenteller Grundlagenforschung auf lange Zeit verloren. Bis in die siebziger Jahre kann nur in relativ wenigen Themen- bereichen experimentell gearbeitet werden. Seit der Besinnung auf die verpflichtende Tradition anläßlich der

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