Presse Information

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PRESSE INFORMATION Internationales Photoszene-Festival Köln 2019 Save the Date! Anja Niedringhaus – Bilderkriegerin Pressetermin: 29.3. – 30.6.2019 Do, 28.3.2019, 11 Uhr Käthe Kollwitz Museum Köln Kreissparkasse Köln Neumarkt 18-24 50667 Köln Tel. 0221 227 -2899/-2602 Fax 0221 227 -3762 [email protected] www.kollwitz.de Öffnungszeiten Di-Fr 10-18 Uhr Sa/So/Feiertag 11-18 Uhr Eintrittspreise Erwachsene € 5,- / erm. € 2,- Schüler- und Studentengruppen ab 10 Pers. € 1,- Überblicksführungen in der Ausstellung So/Feiertag 15 Uhr, Do 17 Uhr Kosten: nur Eintritt Kuratorin der Sonderausstellung Anja Niedringhaus – Bilderkriegerin Sonya Winterberg M.A. Ein US Marine mit einem Maskottchen (»GI Joe«) am Rucksack, Falludscha, Irak 14. November 2004. Das Foto ist Teil einer Serie von Aufnahmen der blutigen Kämpfe in den irakischen Städten, für die Anja Niedringhaus 2005 mit dem Pulitzerpreis für Aktuelle Fotoberichterstattung ausgezeichnet wurde. © Anja Niedringhaus / AP Nahezu ein Vierteljahrhundert berichtet Anja Niedringhaus (1965–2014) von Pressekontakt: Kriegsschauplätzen in aller Welt wie vom Balkan, aus dem Irak und immer Käthe Kollwitz Museum Köln Hannelore Fischer wieder Afghanistan. Als die Fotografin dort während eines Reportage- (Direktorin) Fon (0221) 227 – 28 99 Einsatzes am 4. April 2014 im Alter von 48 Jahren von einem Attentäter Fax (0221) 227 – 37 62 erschossen wird, hinterlässt sie ein beeindruckendes Œuvre. [email protected] www.kollwitz.de Anlässlich ihres 5. Todestages ehrt das Käthe Kollwitz Museum Köln die Pulitzer- Kreissparkasse Köln Christoph Hellmann Preisträgerin mit einer groß angelegten Einzelausstellung. Diese erste posthume (Pressesprecher) Retrospektive präsentiert ein Werk, das die ›Bilderkriegerin‹ bereits zu Lebzeiten Fon (0221) 227 – 2703 Fax (0221) 227 – 3761 zur Ikone werden ließ: Im Auftrag von Nachrichtenagenturen wie der amerikani- [email protected] www.ksk-koeln.de schen Associated Press (AP) entstanden legendäre Aufnahmen, die die weltweit wichtigsten Magazine und Zeitungen auf ihren Titelseiten druckten und die so im Weitere Informationen und Abbildungen auf Anfrage: kollektiven Gedächtnis verankert sind. Ihr umfangreicher Nachlass umfasst Bilder [email protected] aus Kriegs- und Krisenregionen ebenso wie brillante Porträtaufnahmen und Sport- fotografien. Die Ausstellung zeigt – erstmals durchgängig in Farbe – über 90 großformatige Aufnahmen, darunter 18 Originalabzüge aus dem Archiv der Fotografin sowie mehrere handsignierte Prints. Fotografien, die zum Frieden mahnen Obgleich Anja Niedringhaus lange Jahre über zahlreiche Kriegsschauplätze be- richtet, lehnt sie den Begriff ›Kriegsfotografin‹ für sich ab. Ihre Aufnahmen, die oft unter Lebensgefahr an vorderster Front entstehen, reichen weit über eine reine Dokumentation von Ereignissen hinaus – ihre Arbeiten sind Aufrufe zum Frieden. Sie wollen aufrütteln und mahnen, indem sie uns die Schrecken des Krieges vor Augen führen. Ihre Werke vereinen häufig starke Gegensätze: Sie zeigen einen Moment der Ruhe inmitten des völligen Chaos und tiefe Mensch- lichkeit inmitten von brutaler Barbarei. Die Tiefe ihres Werkes beeindruckt Menschen über Kulturkreise hinweg. Die Ermordung der Fotografin vor fünf Jahren rief ein weltweites Medienecho hervor. Von der New York Times bis hin zu russischen, griechischen und arabi- schen Medien war der Vorfall auf den Titelseiten zu lesen, Regierungen und Prominente aus aller Welt kondolierten. Unter ihren Kolleginnen gilt Sterbender bosnischer Soldat, Sarajewo, 21. November 1994. Anja Niedringhaus als Wegbereiterin in einem © Anja Niedringhaus / EPA Beruf, in dem bis heute der Frauenanteil ver- Eine Passantin leistet gemeinsam mit einem französischen UN- Soldaten Erste Hilfe, nachdem der bosnische Soldat auf offener schwindend gering ist. Straße angeschossen wurde. Er starb Minuten später. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter 2005 den ersten Pulitzer-Preis für eine deutsche Fotografin. Die Ausstellung im Käthe Kollwitz Museum wird von Sonya Winterberg kuratiert, die Anja Niedringhaus persönlich kannte. Darüber hinaus bereitet sie in Kooperation mit Ziegler Film und im Auftrag des ZDFs eine Verfilmung des Lebens der Fotografin sowie eine Biografie mit ausführlichem Werkverzeichnis vor . Öffentliche Führungen durch die Ausstellung finden an jedem Donnerstag um 17 Uhr und an Sonn- und Feiertagen um 15 Uhr statt. Weitere Informationen: www.kollwitz.de 02 // Katalog zur Ausstellung Anja Niedringhaus – Bilderkriegerin Hrsg. von Hannelore Fischer für das Käthe Kollwitz Museum Köln Mit Beiträgen von Sonya und Yury Winteberg, Anja Niedringhaus, Minka Nijhuis, u. a. 144 Seiten, 111 farbige Abb., 27 x 22 cm, Hardcover, dt. / engl. ISBN 978-3-86832-514-0 Wienand Verlag, Köln 2019 Buchhandel: 24,80 €, Museumspreis: 22 €. Anja Niedringhaus (1965–2014) zählt zu den bedeutendsten Fotografinnen ihrer Gene- ration. Im Auftrag der EPA (European Pressphoto Agency) und später AP (Associated Press) berichtete sie aus Krisengebieten wie dem Balkan, Irak, Libyen und immer wie- der aus Afghanistan. Dort wurde die Fotografin während der Berichterstattung über die Präsidentschaftswahlen am 4. April 2014 von einem Attentäter erschossen. Ihre Aufnahmen sind nachhaltige Dokumentationen vom Leid und Überlebenswillen der Menschen. Ihr Gesamtwerk, das neben Bildern aus Kriegsregionen auch brillante Porträts und Sportfotografien umfasst, ist gekennzeichnet durch menschliche Anteil- nahme, eine dynamische Bildsprache und Sinn für Details. Zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem 2005 der erste Pulitzer-Preis für eine deutsche Fotografin, machten sie bereits zu Lebzeiten zu einer Ikone. ………………….. Aus dem Inhalt Hannelore Fischer Vorwort Sonya und Yury Winterberg Das Werk von Anja Niedringhaus. Zwischen Fotojournalismus und Kunst. Minka Nijhuis Erinnerungen an einen einzigartigen Lebensweg. Sonya Winterberg »Ohne gute Fotos gibt es keine Demokratie.« Interview mit Michael Kamber. Sowie mit schriftlichen Aufzeichnungen von Anja Niedringhaus . 03 // Anja Niedringhaus ………………….. Lebensdaten Anja Niedringhaus, 2004 © F.A.Z.-Foto/Wolfgang Eilmes 12.10.1965 Geboren in Höxter, Westfalen. 1983–1986 Freie fotografische Mitarbeit in der Lokalredaktion Höxter der Neuen Westfälischen Zeitung. 1986–1990 Magisterstudium Germanistik, Philosophie, Publizistik an der Georg-August-Universität in Göttingen, freiwillige Exmatrikulation aufgrund des beruflichen Einstiegs als Fotografin bei der European Pressphoto Agency (EPA) in Frankfurt/Main, einem Zusammenschluss von elf europäischen Bildagenturen mit weltweitem Vertrieb von Pressefotos. 1987 Dreimonatiges Praktikum bei der Kindernothilfe im Süden Indiens. 1987–1990 Freie Fotografin für das Göttinger Tageblatt , Auslandsreisen nach Polen, Marokko. 1989 Viermonatige Reportagereise durch Südamerika. Fotografische Berichterstattung über den Fall der Mauer als freie Mitarbeiterin für die Deutsche Presse-Agentur (dpa). 1990–1996 Festanstellung als Fotografin bei der EPA , Schwerpunkt dieser Zeit war der Balkankrieg in Bosnien. Außerdem Sportberichterstattung von der Fußball-WM in Italien (1990), aus Wimbledon (1992) sowie von den Olympischen Spielen in Barcelona (1992), Lillehammer (1994) und Atlanta (1996). 1993–1995 Büroleiterin für die EPA in Sarajevo, Bosnien 1995 Büroleiterin für die EPA in Moskau. 1996–2002 Chief Photographer bei der EPA mit europaweiten Einsätzen, zuständig für die Aufträge von vierzig Fotografen. Schwerpunkt dieser Zeit waren der Krieg und das Flüchtlingsdrama im Kosovo. Außerdem Sportberichterstattung von der Fußball-EM in den Niederlanden und Belgien (2000). seit 2002 Festangestellte internationale Fotografin bei der Associated Press (AP) mit Sitz in Genf. Einsätze weltweit, Schwerpunkt dieser Zeit waren mehrmonatige Aufenthalte u.a. im Irak, in Israel, Gaza, Afghanistan, Pakistan, Libyen sowie Sportberichterstattung u.a. von den Olympischen Spiele in Athen (2004), Turin (2006), Peking (2008), Vancouver (2010) und jährlich aus Wimbledon. 2006–2007 Nieman Fellow an der Harvard University, Cambridge/USA. 4.4.2014 Während der Berichterstattung zur Präsidentschaftswahl in Afghanistan von einem Atten- täter erschossen. ………………….. Auszeichnungen 1999 Fuji European Award für die Berichterstattung aus dem Kosovo. 2001 Auszeichnung der Amerikanischen Vereinigung der Pressefotografen in der Kategorie Women in Photojournalism . 2003 Pictures of the Year International (POYI) , USA: Award of Excellence mit dem Foto Christmas in Kuwait . 2003 Clarion Award der Association for Women in Communication , USA: 1. Platz in der Kategorie Photo Series (Hard News) mit dem Foto Taking Fallujah, Iraq . 2005 Als erste deutsche Fotografin Auszeichnung mit dem Pulitzer-Preis für Aktuelle Foto- berichterstattung (gemeinsam mit ihren Associated Press-Kollegen Brennan Linsley, Jim MacMillan, Khalid Mohammed, Muhammed Muheisen und Murad Sezer). 2005 International Women’s Media Foundation (IWMF), USA: Courage in Journalism Award 2007 The Best of Photojournalism (BOP) , Honorable Mention, Still Photography – Enterprise . 2008 Goldene Feder , Deutschland: Preisträgerin für die Berichterstattung aus Krisen- und Kriegs- gebieten dieser Welt. 2009 Associated Press Sports Photo Editors (APSE), USA: 1. Platz in der Kategorie Action Photo. 2011 Abisag-Tüllmann-Preis für künstlerischen Fotojournalismus , Deutschland: 1. Platz. 2011 Atlanta Photojournalism Seminar (ATLPJ) , USA: 2. Platz in der Kategorie Spot News und Honorable Mention mit Fotos aus Libyen und Afghanistan. 2012 National Headliner Award , USA: 1. Platz

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