GEWÄSSER IN RHEINLAND-PFALZ Die Bestandsaufnahme nach der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie Ministerium für Umwelt und Forsten Wichtiger Hinweis: Diese Drucksache wird im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit der Landesregierung Rheinland- Pfalz herausgegeben. Sie darf weder von Parteien noch Wahlbewerberinnen und Wahlbewer- bern oder Wahlhelferinnen und Wahlhelfern im Zeitraum von sechs Monaten vor einer Wahl zum Zweck der Wahlwerbung verwendet werden. Dies gilt für Landtags-, Bundestags-, Kom- munal- und Europawahlen. Missbräuchlich ist während dieser Zeit insbesondere die Verteilung auf Wahlveranstaltungen, an Informationsständen der Parteien sowie das Einlegen, Aufdru- cken und Aufkleben parteipolitischer Informationen oder Werbemittel. Untersagt ist gleichfalls die Weitergabe an Dritte zum Zweck der Wahlwerbung. Auch ohne zeitlichen Bezug zu einer bevorstehenden Wahl darf die Druckschrift nicht in einer Weise verwendet werden, die als Parteinahme der Landesregierung zu Gunsten einzelner politischer Gruppen verstanden wer- den könnte. Den Parteien ist es gestattet, die Druckschrift zur Unterrichtung ihrer Mitglieder zu verwenden. Ministerium für Umwelt und Forsten Rheinland-Pfalz Gewässer in Rheinland-Pfalz Die Bestandsaufnahme nach der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL) Impressum Herausgeber: Ministerium für Umwelt und Forsten Rheinland-Pfalz, Abteilung Wasserwirtschaft Kaiser-Friedrich-Straße 1 55116 Mainz www.wasser.rlp.de © Mainz, 2005 Alle Rechte, insbesondere Vervielfältigung und Verbreitung, auch von Teilen dieses Werkes, bleiben vorbehalten. Redaktion: Ministerium für Umwelt und Forsten Rheinland-Pfalz, Abteilung Wasserwirtschaft Kerstin Ramm, Dr. Stefan Hill L.A.U.B. Gesellschaft für Landschaftsanalyse und Umweltbewertung mbH, Mainz Volker Frasch, Dr. Wolfgang Reh Gestaltung: L.A.U.B. Gesellschaft für Landschaftsanalyse und Umweltbewertung mbH, Mainz Volker Frasch Druck: Johnen Druck, Bernkastel-Kues 2 GEWÄSSER IN RHEINLAND-PFALZ 3 4 GEWÄSSER IN RHEINLAND-PFALZ Liebe Leserin, lieber Leser, neben ihrer generellen ökologischen Bedeutung dienen unsere Ge- wässer unterschiedlichen Nutzungen, wie zum Beispiel zur Versor- gung mit Trink- und Brauchwasser. Der Schutz der Gewässer als wichtige Bestandteile des Naturhaushaltes ist daher zur Sicherung der Gesundheit der Bevölkerung, zur Erhaltung der natürlichen Le- bensgrundlagen sowie auch als Grundlage für die wirtschaftliche Ent- wicklung nachfolgender Generationen unverzichtbar. In dieser Hinsicht ist bereits vieles geleistet worden. In Rheinland-Pfalz waren bis zu Beginn der 80er Jahre noch über 30 Prozent der Oberflächengewässer in Folge fehlender oder unzureichender Abwas- seranlagen stark oder übermäßig verschmutzt. Flora und Fauna der Gewässer waren entsprechend stark beeinträchtigt. Inzwischen erreichen fast alle Gewässer im Land wieder die Gewässergüteklasse II. Erreicht wurde dies durch das Engagement der verantwortlichen Kommunen in Rheinland-Pfalz mit dem Ergebnis, dass landesweit mehr als 98% der ca. 4 Millionen Einwohner an vollbiologische Kläranlagen angeschlossen sind. Ebenso haben auch die Abwassermaßnahmen in Industrie- und Gewerbebetrieben einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung der Wasserqualität geleistet. Neben der Verbesserung der Wasserqualität wird in Rheinland-Pfalz seit 1994 mit der “Aktion Blau” ein Programm zur Wiederherstellung natürlicher oder naturnaher Gewässer einschließlich der Auenland- schaft verfolgt und ist dank der konstruktiven Unterstützung durch die Kommunen , die Landwirtschaft sowie des ehrenamtlichen Engagements zahlreicher Bürgerinnen und Bürger sehr erfolgreich. Mit der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie werden die Anforderungen an die Gewässer erheblich er- weitert und zum ersten Mal europaweit verbindlich geregelt. Mit ihr wird nach den vielen sektoralen eu- ropäischen Richtlinien der vergangenen Jahrzehnte das erste Mal ein ganzheitlicher fachlicher Ansatz einer einheitlichen europäischen Wasserpolitik verfolgt. Ziel ist, die Gewässer zukünftig unter Einbezie- hung von ökologischen, ökonomischen sowie regionalen und sozialen Zielsetzungen in ihren natürlichen Einzugsgebieten - über administrative Grenzen hinweg - zu bewirtschaften. Mit dieser Broschüre werden die Ergebnisse einer ersten Bestandsaufnahme der rheinland-pfälzischen Gewässer nach den Anforderungen der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie, wie sie der Kommission im März 2005 vorgelegt worden sind, der breiten Öffentlichkeit vorgestellt. Es handelt sich zunächst um eine Ersteinschätzung, die sich im Zuge der weiteren Umsetzung, insbesondere nach Durchführung der zweijährigen Monitoring-Programme und erstmaliger Anwendung der noch europaweit zu entwickelnden Bewertungsverfahren verändern kann. Der relativ hohe Anteil von Gewässern, welche die anspruchsvol- len Ziele der Richtlinie bereits heute erfüllen, belegt eindrucksvoll die Wirkungen der bisherigen Gewäs- serschutzmaßnahmen. Für die Gewässer, die durch Nutzungen wie z. B. die Schifffahrt erheblich ver- ändert sind, gelten weniger strenge Umweltziele. Das bedeutet, es wird das gute ökologische Potential entwickelt, ohne die Nutzung als solche aufzugeben. Die Gewässerbewirtschaftung im Rheineinzugsgebiet wird auch zukünftig Länder- und Staaten übergrei- fend - wenn auch jetzt verbindlich vorgeschrieben - erfolgen. Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit hat für Rheinland-Pfalz bereits lange Tradition, z.B. in den Kommissionen zum Schutz des Rheins sowie von Mosel und Saar. In Rheinland Pfalz setzen wir die Europäische Wasserrahmenrichtlinie mit intensiver Beteiligung und Kooperation mit den Gewässernutzern und dem verbandlichen Umwelt- und Naturschutz um. Von Anfang an wurde die Umsetzung vom eigens dafür eingerichteten “Beirat des Ministeriums für Umwelt und Forsten”, dem die im Wesentlichen zu beteiligenden Verbände, Kammern und Landesbe- hörden angehören, im Einvernehmen begleitet. Die gute Zusammenarbeit wird auch bei den weiteren Umsetzungsschritten unter Einbeziehung der zwischenzeitlich gebildeten regionalen Beiräten fortgeführt werden. Margit Conrad Ministerin für Umwelt und Forsten Rheinland-Pfalz 5 1 Einführung .....................................................................................................9 2 Ziele und Instrumente der EU-Wasserrahmenrichtlinie ..........................17 2.1 Ziele ..............................................................................................................17 2.2 Instrumente ...................................................................................................18 3 Aufgaben, Zeitplan und Organisation .......................................................21 3.1 Bestandsaufnahme .......................................................................................21 3.2 Monitoring ....................................................................................................22 3.3 Maßnahmenprogramme ...............................................................................23 3.4 Bewirtschaftungsplan ....................................................................................24 3.5 Fristen für die Umsetzung der EU-WRRL .....................................................25 4 Erforderliche Vorarbeiten ...........................................................................27 4.1 Zusammenarbeit auf europäischer und deutscher Ebene ............................27 4.2 Organisation und Koordination bei der fachlichen Umsetzung der EU-WRRL im internationalen Rheineinzugsgebiet .......................................27 4.3 Organisatorische Vorarbeiten in Rheinland-Pfalz .........................................29 5 Allgemeine Beschreibung der Bearbeitungsgebiete ..............................33 5.1 Bearbeitungsgebiet Mittelrhein .....................................................................33 5.2 Bearbeitungsgebiet Niederrhein ...................................................................41 5.3 Bearbeitungsgebiet Mosel/Saar ....................................................................45 5.4 Bearbeitungsgebiet Oberrhein ......................................................................53 6 Ergebnisse der Bestandsaufnahme für die Oberflächengewässer .......61 6.1 Vorgehensweise ...........................................................................................61 6.2 Typisierung der Oberflächengewässer und Ableitung der typspezifischen Referenzbedingungen .........................................................61 6.3 Lage und Abgrenzung der Oberflächenwasserkörper (OWK) ......................65 6 GEWÄSSER IN RHEINLAND-PFALZ Inhaltsverzeichnis 6.4 Ermittlung und Beurteilung der Belastungen ................................................67 6.5 Bewertung der Wahrscheinlichkeit, dass die Oberflächenwasserkörper (Fließgewässer) die Umweltziele gemäß EU-WRRL erreichen ....................73 6.6 Bewertung der Wahrscheinlichkeit, dass die Oberflächenwasserkörper (Stehgewässer) die Umweltziele gemäß EU-WRRL erreichen ...................102 7 Ergebnisse der Bestandsaufnahme für das Grundwasser ...................107 7.1 Vorgehensweise ........................................................................................107 7.2 Abgrenzung und Beschreibung der Grundwasserkörper (GWK) ................107 7.3 Charakterisierung der Deckschichten ........................................................113 7.4 Ermittlung von Belastungen des Grundwassers .........................................117 7.5 Ermittlung grundwasserabhängiger Oberflächengewässer und Landökosysteme ........................................................................................131
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