Deutscher Bundestag Drucksache 12/3770 12. Wahlperiode 17.11.92 Sachgebiet 9280 Gesetzentwurf der Abgeordneten Horst Gibtner, Wolfgang Börnsen (Bönstrup), Dr. Dionys Jobst, Dr.-Ing. Joachim Schmidt (Halsbrücke), Hubert Hüppe, Dr. Else Ackermann, Trudi Schmidt (Spiesen), Wolfgang Zöller, Heinrich Seesing, Christian Lenzer, Dr. Dietrich Mahlo, Hans-Dirk Bierling, Karin Jeltsch, Dr. Norbert Rieder, Dr. Bertram Wieczorek (Auerbach), Dr. Gerhard Päselt, Manfred Heise, Wolfgang Ehlers, Dirk Fischer (Hamburg), Monika Brudlewsky, Clemens Schwalbe, Dr.-Ing. Paul Krüger, Gerhard Schulz (Leipzig), Rudolf Meinl, Dr. Rudolf Karl Krause (Bonese), Ulrich Junghanns, Wolfgang Engelmann, Martin Göttsching, Dr. Harald Schreiber, Elmar Müller (Kirchheim), Werner Ringkamp, Dr. Sabine Bergmann-Pohl, Michael Wonneberger, Maria Michalk, Wolfgang Dehnel, Klaus Reichenbach, Claus-Peter Grotz, Dr. Andreas Schockenhoff, Dr. Harald Kahl, Rainer Eppelmann, Gabriele Wiechatzek, Thomas Kossendey, Ilse Falk, Erika Steinbach-Hermann, Heinz-Günter Bargfrede, Dr. Karl H. Fell, Dr.-Ing. Rainer Jork, Bärbel Sothmann, Klaus Harries und Rainer Haungs Entwurf eines Gesetzes zur Verlängerung der Überleitungsfrist des Einigungsvertrages zu § 24a Straßenverkehrsgesetz A. Problem Nach dem Einigungsvertrag vom 31. August 1990 findet § 24 a StVG, der die sog. „Promillegrenze" für Kraftfahrzeugführer bestimmt, in den neuen Ländern bis zum 31. Dezember 1992 keine Anwendung. Nach den Erläuterungen zum Einigungsvertrag soll es „dem gesamtdeutschen Gesetzgeber vorbehalten bleiben, über die Höhe des Gefahrengrenzwe rtes für die Alkoholkonzentration im Straßenverkehr zu entscheiden". Dem Deutschen Bundestag liegt ein von insgesamt 13 Bundeslän- dern unterstützter vom Bundesland Berlin initiierter Gesetzesan- trag des Bundesrates (Drucksache 12/2766) mit einem Regelungs- vorschlag vor, der aber einschließlich einer Beschlußfassung durch das Bundestagsplenum nicht vor Ablauf der Überleitungsfrist abschließend beraten werden kann. Um bis zu dieser abschließen- den Beschlußfassung über diese oder andere Initiativen insbeson- Drucksache 12/3770 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode dere im Gebiet der neuen Bundesländer keine Rechtsunsicherheit im Bewußtsein der Bevölkerung entstehen zu lassen, ist eine Verlängerung der Überleitungsfrist geboten. B. Lösung Zur Vermeidung der negativen Auswirkungen soll die Über- gangsvorschrift des Einigungsvertrages um ein Jahr verlängert werden. C. Alternativen Entfallen D. Kosten Entfallen Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode Drucksache 12/3770 Entwurf eines Gesetzes zur Verlängerung der Überleitungsfrist des Einigungsvertrages zu § 24a Straßenverkehrsgesetz Der Bundestag hat mit Zustimmung des Bundes- Frist findet § 24 a Straßenverkehrsgesetz in dem in rates das folgende Gesetz beschlossen: Artikel 3 des Einigungsvertrages genannten Gebiet bis zum 31. Dezember 1993 keine Anwendung. §1 Abweichend von der in Anlage I Kapitel XI Sachge- §2 biet B Abschnitt III Nr. 1 a des Einigungsvertrages vom 31. August 1990 (BGBl. II S. 885, 1100) angegebenen Dieses Gesetz tritt am 1. Januar 1993 in Kraft. Bonn, den 12. November 1992 Horst Gibtner Manfred Heise Maria Michalk Wolfgang Börnsen (Bönstrup) Wolfgang Ehlers Wolfgang Dehnel Dr. Dionys Jobst Dirk Fischer (Hamburg) Klaus Reichenbach Dr.-Ing. Joachim Schmidt Monika Brudlewsky Claus-Peter Grotz (Halsbrücke) Clemens Schwalbe Dr. Andreas Schockenhoff Hubert Hüppe Dr.-Ing. Paul Krüger Dr. Harald Kahl Dr. Else Ackermann Gerhard Schulz (Leipzig) Rainer Eppelmann Trudi Schmidt (Spiesen) Rudolf Meinl Gabriele Wiechatzek Wolfgang Zöller Dr. Rudolf Karl Krause (Bonese) Thomas Kossendey Heinrich Seesing Ulrich Junghanns Ilse Falk Christian Lenzer Wolfgang Engelmann Erika Steinbach-Hermann Dr. Dietrich Mahlo Martin Göttsching Heinz-Günter Bargfrede Hans-Dirk Bierling Dr. Harald Schreiber Dr. Karl H. Fell Karin Jeltsch Elmar Müller (Kirchheim) Dr.-Ing. Rainer Jork Dr. Norbert Rieder Werner Ringkamp Barbel Sothmann Dr. Bertram Wieczorek (Auerbach) Dr. Sabine Bergmann-Pohl Klaus Harries Dr. Gerhard Päselt Michael Wonneberger Rainer Haungs Drucksache 12/3770 Deutscher Bundestag — 12. Wahlperiode Begründung Nach Anlage I Kapitel XI Sachgebiet B Abschnitt III erfolgende Beschlußfassung über eine davon mögli- Nr. 1 a des Einigungsvertrages vom 31. August 1990 cherweise abweichende Regelung würde im Gebiet findet § 24a StVG im Beitrittsgebiet bis zum 31. De- der neuen Länder zu Rechtsunsicherheit und Umset- zember 1992 keine Anwendung. zungsschwierigkeiten mit erheblichen Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit führen. Diese Überleitungsfrist wurde geschaffen, um dem gesamtdeutschen Gesetzgeber eine das ganze Bun- Zur Vermeidung dieser negativen Auswirkungen soll desgebiet umfassende, dem aktuellen Stand der deshalb die Überleitungsfrist des Einigungsvertrages rechtsmedizinischen Erkenntnisse und den Erforder- um ein Jahr, bis zum 31. Dezember 1993, verlängert nissen der Verkehrssicherheit entsprechende Rege- werden. lung zu ermöglichen. Dem Deutschen Bundestag liegt ein von Berlin initi- ierter und von 12 weiteren Bundesländern .unterstütz- Zu § 1 ter Gesetzesantrag des Bundesrates vor, in dem die Frage des Gefahrengrenzwertes zusammen mit der Durch § 1 wird die Überleitungsfrist in Anlage I Frage der Nutzung von Atemalkoholanalysen behan- Kapitel XI Sachgebiet B Abschnitt III Nr. 1 a des delt wird. Die damit verbundenen Beratungen des Einigungsvertrages vom 31. August 1990 um ein Jahr gesamtdeutschen Gesetzgebers können aufgrund bis zum 31. Dezember 1993 verlängert. erforderlicher weiterer rechtlicher Überprüfungen nicht innerhalb der Überleitungsfrist abgeschlossen werden. Zu §2 Mit dem Ablaufen der Überleitungsfrist würde auch in den neuen Ländern die sog. „0,8-Promille-Grenze" § 2 enthält die Regelung des Inkrafttretens des Geset- eingeführt. Eine voraussichtlich im Frühjahr 1993 zes. .
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