Obrigheim Im Bereich Der Gemeinde Obrigheim

Obrigheim Im Bereich Der Gemeinde Obrigheim

TOP 1.2 öffentlich 15.11.2018 Gemeinsamer Ausschuss Drucksache-Nummer: 150/2018 gefertigt: Planen und Technik/ Starke, Claudia / Gf Änderung des Flächennutzungsplanes der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft Mosbach-Elztal-Neckarzimmern-Obrigheim im Bereich der Gemeinde Obrigheim Änderung Nr. 4.1: Gebiet "Oberer Weg II" auf Gemarkung Obrigheim - Abwägung und Feststellungsbeschluss BERATUNGSWEG Die Vorlage wurde in allen Mitgliedsgemeinden der Verwaltungsgemeinschaft im jeweiligen Gremium öffentlich vorberaten. BESCHLUSSVORSCHLAG 1. Der Gemeinsame Ausschuss beschließt die Behandlung der vorgetragenen Anregungen wie in der Anlage 1 zur Beratungsvorlage dargestellt. 2. Der Gemeinsame Ausschuss fasst den Feststellungsbeschluss zur o.g. FNP-Änderung. SACHVERHALT Der Gemeinsame Ausschuss hat in seiner Sitzung am 09.11.2017 den Aufstellungsbeschluss zur Änderung Nr. 4.1, Gebiet „Oberer Weg II“ auf Gemarkung Obrigheim gefasst. Ziel und Zweck der Änderung war, ergänzend zur Aufstellung eines Bebauungsplanes im Parallelver- fahren, die Schaffung der planungsrechtlichen Grundlagen für die Ansiedlung eines großflä- chigen Lebensmittelmarktes (REWE). Der Änderungsbereich umfasst insgesamt rd. 1,0 ha. Vom 12.03.2018 bis einschließlich 13.04.2018 wurde die frühzeitige Öffentlichkeits- und Be- hördenbeteiligung nach § 3 Abs. 1 BauGB bzw. § 4 Abs. 1 BauGB durchgeführt. Vom 16.07.2018 bis einschließlich 17.08.2018 wurde die Öffentlichkeitsbeteiligung nach § 3 Abs. 2 BauGB sowie die Behördenbeteiligung nach § 4 Abs. 2 BauGB durchgeführt. Die vorgebrachten Anregungen mit entsprechenden Behandlungsvorschlägen sind der Anlage 1 zu entnehmen. Der Gemeinsame Ausschuss sollte den Feststellungsbeschluss zu dieser FNP-Änderung fas- sen. FINANZIELLE AUSWIRKUNGEN ☒ Sonstiges: Die Planungskosten werden vom Vorhabenträger übernommen. Anlage: 1. Behandlung der eingegangenen Anregungen 2. a) Lageplan, Begründung mit Umweltbericht 2. b) Markt- und Verträglichkeitsuntersuchung, Grundlagenuntersuchung Nahversorgung vVG - 1 - Anlage 1 zu TOP 1.2 OEF Änderung des Flächennutzungsplanes der Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft Mosbach – Elztal – Neckarzimmern – Obrigheim im Bereich der Gemeinde Obrigheim Änderung Nr. 4.1: Gebiet „Oberer Weg II“ auf Gemarkung Obrigheim Abwägung und Feststellungsbeschluss Anlage 1 Behandlung der eingegangenen Anregungen KOMMUNALPLANUNG T I E F B AU STÄDTEBAU Dipl.-Ing. (FH) Guido Lysiak Dipl.-Ing. Jürgen Glaser Dipl.-Ing., Dipl.-Wirtsch.-Ing. Steffen Leiblein Partnerschaftsgesellschaft mbB Beratende Ingenieure und freier Stadtplaner Seite 1 GEMEINDE OBRIGHEIM ORTSTEIL OBRIGHEIM BETREFF ÄNDERUNG DES FLÄCHENNUTZUNGSPLANES ÄND. NR. 4.1: GEBIET „OBERER WEG II“ Frühzeitige Beteiligung der Behörden und der Öffentlichkeit vom 12.03.2018 bis. 13.04.2018 Eingegangene Stellungnahmen der Behörden Nr. Behörde Stellung- Stellungnahme Behandlungsvorschlag nahme v. 1. Landratsamt NOK 11.04.2018 Das Artenschutzrecht i. S. d. § 44 BNatSchG ist strikt zu beachtendes Bundesrecht; die Zugriffsver- Der Fachbeitrag Artenschutz wurde erstellt und die artenschutzrechtli- Untere Naturschutzbehörde bote gelten zwar nur mittelbar, die Entscheidung hierüber unterliegt jedoch nicht der Abwägung der chen Belange geklärt. Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft. Durch Baufeldräumung und Gehölzrodung im Winterhalbjahr sowie Si- Auf der FNP-Ebene wäre hierzu für solche Bauflächen zumindest eine sachkundige Einschätzung cherstellung, dass sich beim Abriss weder Vögel noch Fledermäuse im der möglichen Betroffenheit artenschutzrechtlicher Belange erforderlich (Arten-Screening bzw. Re- Gebäude aufhalten, können Verbotstatbestände nach § 44 BNatSchG levanzprüfung). ausgeschlossen werden. Hierzu lag den Verfahrensunterlagen noch kein entsprechender Fachbeitrag Artenschutz bei. Laut Die Begründung wurde um die Ergebnisse des Fachbeitrags ergänzt. Nr. 7.2 des FNP-Begründungsentwurfs soll im Zuge des weiteren Verfahrens eine artenschutzrecht- liche Prüfung zu § 44 BNatSchG durchgeführt werden. Auch in dem parallel geführten Bebauungs- planverfahren wurde bisher noch keine Untersuchung zur artenschutzrechtlichen Prüfung nach § 44 BNatSchG vorgelegt. Aus der Größe und Lage des Gebiets ergeben sich aus unserer Sicht hinsichtlich des Untersu- chungsumfangs keine spezifisch erhöhten Anforderungen. Ob artenschutzrechtliche Maßnahmen oder weitergehende rechtliche Schritte erforderlich werden, kann erst nach Vorlage eines sachkundigen Fachbeitrags abschließend beurteilt werden. Wir weisen vorsorglich darauf hin, dass die artenschutzrechtlichen Belange dem Beschluss über die FNP-Änderung geklärt sein müssen. In dem parallel geführten Bebauungsplanverfahren hat sich beispielsweise gezeigt, dass sich aus Ein Grünordnerischer Beitrag mit Eingriff-Ausgleichs-Untersuchung der Vergrößerung der Baufenster und der Erhöhung der Grundflächenzahl grundsätzlich die Mög- wurde im Rahmen des Bebauungsplanverfahrens erstellt. lichkeit der Schaffung neuer bzw. zusätzlicher Baurechte und damit neuerliche Eingriffe ergeben Bezüglich der Schutzgüter Pflanzen und Tiere sowie Boden entstehen könnte. Demnach wäre zur Bewältigung der Eingriffsregelung nach § 1a Abs. 3 BauGB durch die Festsetzungen des Bebauungsplans Beeinträchtigungen, die i. V. m. § 18 BNatSchG eine angemessene Betrachtung der Eingriffs-Ausgleichs-Thematik erforder- erheblich und damit Eingriffe im Sinne der Naturschutzgesetze sind. Beim lich. Schutzgut Pflanzen und Tiere entsteht ein Kompensationsdefizit von Die Ergebnisse der zur betr. Bebauungsplanänderung zu erstellenden Eingriffs-Ausgleichs-Betrach- 4.918 Ökopunkten. Im Schutzgut Boden beträgt das Defizit 39.732 Öko- tung (insbes. der ermittelte Kompensationsbedarf und die vorgesehenen Vermeidungs- und Aus- punkte. gleichsmaßnahmen) sollten in den FNP-Unterlagen (z.B. in Begründung bzw. Umweltbericht - vgl. Um das verbleibende Kompensationsdefizit von 44.650 Ökopunkten aus- Nr. 7.1 FNP-Begründungsentwurf) entsprechend dargestellt werden; im Weiteren sollte dadurch gleichen zu können, sind Maßnahmen außerhalb des Geltungsbereichs zum FNP-Verfahren deutlich gemacht werden, dass die Eingriffsregelung in dem nachgelagerten erforderlich. Diese werden im weiteren Verfahren festgelegt. Bauleitplanverfahren grundsätzlich bewältigt werden kann. KOMMUNALPLANUNG T I E F B AU STÄDTEBAU Dipl.-Ing. (FH) Guido Lysiak Dipl.-Ing. Jürgen Glaser Dipl.-Ing., Dipl.-Wirtsch.-Ing. Steffen Leiblein Partnerschaftsgesellschaft mbB Beratende Ingenieure und freier Stadtplaner Seite 2 Nr. Behörde Stellung- Stellungnahme Behandlungsvorschlag nahme v. Wir bitten demnach um entsprechende Ergänzungen im weiteren Verfahren. Die Begründung des FNP wird um die Inhalte des Grünordnerischen Bei- trags ergänzt und deutlich gemacht, dass die Eingriffsregelung im nach- gelagerten Bauleitplanverfahren bewältigt werden können. Vorbehaltlich der noch ausstehenden erforderlichen fachgutachterlichen Ergebnisse und deren ein- Wird zur Kenntnis genommen. zuarbeitenden Schlussfolgerungen bzw. Maßnahmenkonzepte bestehen aus Sicht der Naturschutz- behörde im Übrigen keine weiterreichenden Bedenken gegen die vorliegende FNP-Änderungspla- nung. Landratsamt NOK Keine Bedenken oder Anregungen. Wird zur Kenntnis genommen. Technische Fachbehörde Grundwasserschutz Landratsamt NOK Keine Bedenken oder Anregungen. Wird zur Kenntnis genommen. Technische Fachbehörde Abwasserbeseitigung Landratsamt NOK Keine Bedenken oder Anregungen. Wird zur Kenntnis genommen. Technische Fachbehörde Oberirdische Gewässer Landratsamt NOK 1. Bodenschutz- und Altlastenkataster Wird zur Kenntnis genommen. Technische Fachbehörde Im Planungsgebiet sind der unteren Bodenschutz- und Altlastenbehörde bislang keine altlastver- Bodenschutz, Altlasten dächtigen Flächen / Altlasten bzw. Verdachtsflächen / schädliche Bodenveränderungen im Sinne des BBodSchG bekannt geworden. 2. Bodenschutz Dieser Hinweis wurde bereits auf der hierfür relevanten Bebauungsplane- Jeder, der auf den Boden einwirkt, hat sich so zu verhalten, dass schädliche Bodenveränderungen bene im textlichen Teil aufgenommen. nicht hervorgerufen werden (§ 4 BBodSchG). Verunreinigungen bzw. Belastungen des Grundwassers können wir im überplanten Bereich nicht ausschließen. Falls z. B. bei der baulichen Nutzung in das Grundwasser eingegriffen, Grundwasser freigelegt bzw. eine Bauwasserhaltung erforderlich wird, sind die erforderlichen Maßnahmen mit dem Landratsamt, Sachgebiet Wasser und Boden abzustimmen. Unter Umständen sind zusätzliche Aufwendungen erforderlich. Auf das Bundes-Bodenschutzgesetz (BBodSchG), das Landes-Bodenschutz- und Altlastengesetz (LBodSchAG) und die Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV) möchten wir hinweisen. Landratsamt NOK Gegen die Änderung Nr. 4.1 des Flächennutzungsplans „Oberer Weg II" (Planstand vom Auf Ebene des Bebauungsplanverfahrens wurde bereits eine Geräu- Gewerbeaufsicht 01.02.2018) bestehen von Seiten der Gewerbeaufsicht Bedenken. schimmissionsprognose erstellt. Lärmregulierende Maßnahmen zur KOMMUNALPLANUNG T I E F B AU STÄDTEBAU Dipl.-Ing. (FH) Guido Lysiak Dipl.-Ing. Jürgen Glaser Dipl.-Ing., Dipl.-Wirtsch.-Ing. Steffen Leiblein Partnerschaftsgesellschaft mbB Beratende Ingenieure und freier Stadtplaner Seite 3 Nr. Behörde Stellung- Stellungnahme Behandlungsvorschlag nahme v. Durch die geplante Änderung des Flächennutzungsplans soll eine als "gemischte Baufläche" aus- Einhaltung der Grenzwerte, werden im Zuge des Baugenehmigungsver- gewiesene Fläche, als „gewerbliche Baufläche" und „Sonderbaufläche" ausgewiesen werden. Da fahrens vorgegeben, sodass

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