Adolf Hitler, Begründer Israels

Adolf Hitler, Begründer Israels

Hennecke Kardel ADOLF HITLER — Begründer Israels INHALTSVERZEICHNIS Einführung . 11 Unstet und flüchtig, mit Vater und Mutter . 19 Ein Gammler in Wien . 29 Wehrdienstverweigerer und Kriegsfreiwilliger . 50 «Ich aber beschloss Politiker zu werden» . 60 «Die Juden sind unser Unglück» . 82 «Mein Kampf», ein Stück aus Landsberg am Lech . 97 Sein Kampf, eine amerikanische Erfolgsgeschichte . 107 «Die Sozialisten verlassen die NSDAP» . 129 Machtübernahme mit Fackeln, keine Revolution . 139 Es läuft und läuft . 155 Morell, der Leibarzt und seine Folgen . 174 Keiner will Hitlers Juden haben . 180 Verrechnet: Es wird zurückgeschossen . 204 Einsatz des Germanenordens unter jüdischen Mischlingen 251 Die Endlösung Israel . 270 Anmerkungen . 275 EINFÜHRUNG Im Jahre 1973 lief dem Verfasser auf einer Insel im Atlantik ein Stabsoffizier über den Weg, mit dem er dreissig Jahre zu- vor Leningrad belagert hatte – gemeinsam mit Männern aus einem Dutzend europäischer Nationen. Seine Eltern, Wiener Juden, wurden bei Ausbruch des ersten Weltkrieges wäh- rend einer Seereise auf diesem Eiland zunächst interniert und später ansässig. «Amigo», fragte der Verfasser, als die ersten Whiskys im Kasino der Infanteriekaserne die Zungen gelockert hatten, «wie kannst Du als Volljude da diese drei Orden und Ehren- zeichen mit dem Hakenkreuz auf Deiner Brust tragen?» «Na schau», kam es im schönsten wienerisch, «dann kratz amal am Hitler. Wirst schon sehn, dass a Weaner Jud wie i zum Vorschein kommt.» Ein kleiner italienischer Frachter kam vorbei und zwei Wochen darauf stieg der Verfasser in Buenos Aires an Land. Von der einen Million Juden in dieser Stadt sprach er man- chen, am Mittagstisch und in der Cafeteria, und von den so- genannten Kriegsverbrechern hörte er beim abendlichen Um- trunk im Chaco ähnliche Seufzer: «Der Hitler ein österreichi- scher Judenmischling? Gott sei’s geklagt. Doch schliesslich war der Eichmann, der Linzer, den sie hier fingen, Vollju- de.» Als dann eine antizionistische Jüdin in den Anden, eine 11 sehr gelehrte Frau, aufbrauste: «Und dieser Ben Gurion ist Hitler segundo, der zweite Hitler» – da fasste der Reisende den Entschluss, tatsächlich «einmal zu kratzen an dem Hit- ler». Gibt es Zusammenhänge zwischen Hitlers ungeklärter Herkunft und der Gründung des Staates Israel, den es durch zweitausend Jahre nicht und genau drei Jahre nach Hitlers Tod plötzlich wieder gab? Man muss da schon so fest im Glauben sein wie Herr Ma- ser, als deutscher Papst der Hitler-Forschung gefeiert, um diese Frage forsch vom Tisch wischen zu können: sämtliche Vorfahren dieser Gestalt der Weltgeschichte, dieser ziemlich einmaligen Konzentration aus Verschlagenheit, Energie und Intelligenz seien biedere Hinterwäldler aus dem österreichi- schen Waldviertel gewesen; da kam nichts dazwischen. Im Zweifelsfalle ist der dunkle Punkt des ausserehelichen jüdi- schen Grossvaters Frankenberger durch die drei Analphabe- ten Romeder, Breiteneder und Paukh und durch eine Beur- kundung mit je drei Kreuzen und ohne die vorgeschriebene Unterschrift des vorsichtigen Dorfpfarrers geklärt. Und hat nicht auch der zum Führer gewordene Hitler seinem Rechts- beistand Hans Frank – übrigens Sohn eines jüdischen Bam- berger Anwaltes – berichtet, er wisse es von seiner Grossmut- ter Schicklgruber ganz genau, dass ihr Sohn Alois, der Hitler- vater, nicht aus diesem Verkehr mit dem Juden Frankenber- ger stamme? Immerhin hat dieser Frankenberger treu und brav durch die ersten vierzehn Jahre für den ausserehelichen Alois gezahlt. Nicht unbeachtlich erscheint an Hitlers Grossmuttererzählung, dass diese Dame Schicklgruber bei 12 seiner Geburt bereits vor einer ganzen Reihe von Jahren das Zeitliche gesegnet hatte. Maser – der allerdings einräumt, «das letzte Wort über Grossdeutschlands Führer nicht gesagt zu haben» kommt zu der Schlussbetrachtung: «Hitler wusste, dass er seit Ende 1941 (Ende der Blitzsiege im Moskauer Schnee und gleichzei- tiger Eintritt der USA in den Krieg) nur noch hatte kämpfen und sterben lassen, um diesen Entschluss (zum Selbstmord) hinauszögern zu können.» (1) Sehr weit gefehlt. Genau in diesem Augenblick nämlich, als der Krieg zum Zweifronten- krieg geworden und damit verloren war, befahl Hitler den ihm Nächststehenden zu sich, Reinhard Tristan Eugen Hey- drich, dessen Vater ursprünglich Süss genannt worden war und von dem der SS-Reichsführer Himmler behauptet hatte, er habe «den Juden in sich überwunden». (2) Hitler beauf- tragte seinen Polizei-Chef Heydrich mit der sogenannten Endlösung der Judenfrage. Und nur mit der Vernichtung jü- discher Menschenleben wurde – wenn man es recht bedenkt – der alte Traum der «Schaffung einer Heimstätte für das jü- dische Volk» wenige Jahre später Wirklichkeit. Der Ahnenforschung des Herrn Maser widersprach der neue Star der Hitlerforschung, Herr Fest, bereits ein Jahr dar- auf heftig: «Maser kann natürlich seine These nicht beweisen; dennoch trägt er sein Argument in Form einer Beweisfüh- rung vor. Ähnlich zweifelhaft sind alle Argumente». (3) Und nach dieser durchaus richtigen Feststellung ist die Angele- genheit auch bei Fest plötzlich sehr einfach: «Im übrigen darf 13 in diesem Zusammenhang der Hinweis nicht fehlen, dass die Frage der Grossvaterschaft tatsächlich von sekundärem Rang ist». (4) Für Forscher Fest ist die ganze Frage der Abstam- mung von Juden «nur Gegenstand eines subalternen Interes- ses». (5) Protest, in aller Form Protest. Eine sehr üble Form der Abwertung jeder Forschung sine ira et studio. Wer sich nicht ernsthaft mit Hitlers vermutlich halbjüdischem Vater, den Hitler für einen «Trunksüchtigen» hielt, den er in Szenen «grässlicher Scham aus stinkenden, rauchigen Kneipen» (6) nach Hause zerren musste, wer sich nicht ernsthaft mit Hit- lers massloser Verwandten-Hass-Psychose beschäftigen will, wird wenig verstehen von der Geschichte des zwanzigsten Jahrhunderts, der Gründung des Staates Israel und von dem, was uns den Rest dieses Jahrhunderts noch in Atem halten wird. Der ungeliebte und allem Anschein nach gehasste Vater und der aussereheliche Grossvater sind die beiden Hauptfi- guren, die zum Verständnis des späteren Hitler nötig sind. Hitlers – meist gesuchte – Erfahrungen mit Juden in Wien, im ersten Weltkrieg und im Räte-München sind für ihn selbst nur noch erwünschte Bestätigung, schmückendes Beiwerk. Mit völliger Sicherheit wird sich nach eineinhalb Jahrhun- derten nicht mehr die hohe Wahrscheinlichkeit nachweisen lassen, dass der Jude Frankenberger Hitlers Grossvater väter- licherseits war. Absolut sicher ist jedoch, dass Hitler von Frankenbergers Zahlungen für seinen Vater Alois wusste und dass die Furcht, dieser Frankenberger sei es tatsächlich 14 gewesen, den Adolf Hitler durch ein Leben nicht verlassen und dass diese Furcht sein Leben bestimmt hat. Sie war An- trieb allen Handelns. Der Verfasser leidet nicht wie einige Historiker unter einer Überbewertung abwehrdienstlicher oder ministerieller restli- cher Dokumente – wieviel ist ab 1933 von der einen und ab 1945 von der anderen Seite fortgeschafft oder unterdrückt oder aber überhaupt nur zur Irreführung angelegt worden. Mit dem gesunden Menschenverstand wertet er die persönli- chen Eindrücke und Erinnerungen glaubwürdiger Zeugen, auch wenn sie alt, Juden oder sogenannte Kriegsverbrecher sind. Zwei- oder dreimal wird der Leser das in dieser Unter- suchung bestätigt finden und ein Literaturverzeichnis der heute grossenteils unterdrückten, aufgekauften oder von in- teressierter Seite eingestampften Bücher wird ihm ein eigenes Urteil gestatten über die Glaubwürdigkeit dieser Vorgänge. Ein New-Yorker Richter wurde am Schluss einer längeren Verhandlung wütend: «Ich verzichte auf Ihr 'Thank You, Mi- ster!» rief der Rechtsgelehrte der gerade Freigesprochenen nach. «Es fehlt nur ein Glied in der Beweiskette, um Sie zu verurteilen, Sie damned Gattenmörderin.» So amtsschimme- lig ist der Verfasser nicht. Bis zum Jahre 1933 sprach und schrieb man im In- und Ausland frank und frei über Hitlers vermutlich jüdische Ab- stammung; seine privaten Bindungen an jüdische Mischlinge des anderen Geschlechts unterlagen frischfröhlicher Kritik. Nach der Machtübernahme wurde man auch in diesem 15 Punkt im Inland zunehmend vorsichtiger und im Ausland zunehmend vornehmer. Und nach 1945 zeigte keiner der Umerzieher des deutschen Volkes grosse Neigung, über eine jüdische Beteiligung am jüdischen Unglück auch nur ein Wort zu verlieren. Bei der Behandlung von Hitlers Wiener Jünglingstraum, aus dem arabischen Palästina den Judenstaat Israel und da- mit Europa judenfrei zu machen, wird das Ausmass der jüdi- schen oder teiljüdischen Beteiligung von zwei Seiten mit Ausdauer und voller Absicht vertuscht: von den alten Nazis und den jungen Zionisten, sagen wir den Nazionisten. Hier bestehen keine Bedenken gegen die Feststellung, dass Hitler keineswegs ein Nationalsozialist gewesen ist, sondern diese in den Gräben des ersten Weltkrieges geborene hehre Idee verraten und mithilfe der ihm angeborenen Rabulistik sei- nem Verwandtenhass und seinem Judenkomplex gefügig gemacht hat. Dass die Ideologie des nationalen Sozialismus an sich nicht antijüdisch ist oder sein muss, scheint zur Genüge bewiesen durch das Argentinien des Jahres 1973. Der vom Volk zu- rückgerufene Peron sagt laut, was er denkt und seine Hemd- losen malten es an alle Mauern: «Socialismo nacional!» Und Perons wichtigster Minister, der die von Militärs in einen volksfeindlichen Sumpf gefahrene Staatskarre herauszuzie- hen sucht, ist der «Wirtschafts-Premierminister» Ber Gelbard, ein in Polen geborener Jude. Das unglückliche

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