Corpus Vasorum Antiquorum

Corpus Vasorum Antiquorum

UNION ACADÉMIQUE INTERNATIONALE CORPUS VASORUM ANTIQUORUM ÖSTERREICH GRAZ, ORIGINALSAMMLUNG DES INSTITUTS FÜR ARCHÄOLOGIE DER KARL-FRANZENS-UNIVERSITÄT BAND 1 BEARBEITET VON MARIA CHRISTIDIS, STEPHAN KARL, GABRIELE KOINER, GERDA SCHWARZ WIEN 2014 ISBN 978-3-7001-7529-2 VERLAG DER ÖSTERREICHISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN ÖSTERREICH, BAND 6 GRAZ, KARL-FRANZENS-UNIVERSITÄT 1 CORPUS VASORUM ANTIQUORUM: GRAZ UNIVERSITÄT 1 (ÖSTERREICH 6) CORPUS VASORUM 142095_Umschlag.indd 1 11.09.14 13:12 CORPUS VASORUM ANTIQUORUM ÖSTERREICH GRAZ, ORIGINALSAMMLUNG DES INSTITUTS FÜR ARCHÄOLOGIE DER KARL-FRANZENS-UNIVERSITÄT BAND 1 142095_01_Kern.indd 1 11.09.14 14:35 142095_01_Kern.indd 2 11.09.14 14:35 UNION ACADÉMIQUE INTERNATIONALE CORPUS VASORUM ANTIQUORUM ÖSTERREICH GRAZ, ORIGINALSAMMLUNG DES INSTITUTS FÜR ARCHÄOLOGIE DER KARL-FRANZENS-UNIVERSITÄT BAND 1 BEARBEITET VON MARIA CHRISTIDIS, STEPHAN KARL, GABRIELE KOINER, GERDA SCHWARZ WIEN 2014 VERLAG DER ÖSTERREICHISCHEN AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN ÖSTERREICH, BAND 6 GRAZ, KARL-FRANZENS-UNIVERSITÄT 1 142095_01_Kern.indd 3 11.09.14 14:35 Vorgelegt von w. M. ANDREAS PÜLZ in der Sitzung vom 14. Juni 2013 Mit 84 Tafeln, 20 Textabbildungen und 22 Beilagen Herausgegeben von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften Veröffentlicht mit Unterstützung des Austrian Science Fund (FWF): PUB 157-V21 Photographien: © Karl-Franzens-Universität, Graz, Johanna Kraschitzer Zeichnungen: Stephan Karl, Johanna Kraschitzer Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie, detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Diese Publikation wurde einem anonymen, internationalen Peer-Review-Verfahren unterzogen. This publication has undergone the process of anonymous, international peer review. Die verwendete Papiersorte ist aus chlorfrei gebleichtem Zellstoff hergestellt, frei von säurebildenden Bestandteilen und alterungsbeständig. Alle Rechte vorbehalten. ISBN 978-3-7001-7529-2 Copyright © 2014 by Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien Satz: Grasl FairPrint, 2540 Bad Vöslau Druck und Bindung: Wograndl Druck GmbH, 7210 Mattersburg http://hw.oeaw.ac.at/7529-2 http://verlag.oeaw.ac.at/ 142095_01_Kern.indd 4 11.09.14 14:35 INHALT Seite Tafel Vorwort 7 Abkürzungen 11 Zyprisch Zyprisch Bronzezeitlich 20 1–6 (G. Koiner) Griechisch Attisch Protogeometrisch 25 7 Attisch Frühgeometrisch 28 8 Attisch Mittelgeometrisch 29 9–11 Attisch Spätgeometrisch 34 11–15 Argivisch Spätgeometrisch 44 16 Attisch Subgeometrisch 46 17 Protoattisch 48 17 Protokorinthisch 50 18 Korinthisch 52 19–29 Ostgriechisch 59 30 (S. Karl) Attisch Schwarzfigurig 62 31–37 Attisch Rotfigurig 69 38–58 Attisch Weißgrundig 88 59 (G. Schwarz) Attische Glanzton-Ware 90 60–61 (M. Christidis / G. Schwarz) Böotisch Schwarzfigurig 93 62–63 (M. Christidis / G. Schwarz) Elisch 95 63 (M. Christidis) Italisch Etruskisch 96 64–65 (G. Schwarz) Apulisch Rotfigurig 98 66–68 Kampanisch Rotfigurig 104 69–73 Glanzton-Ware 110 74–76 Gnathia 114 77–78 Varia 117 78–84 (M. Christidis) 142095_01_Kern.indd 5 11.09.14 14:35 6 Inhalt Verluste Zyprisch Bronzezeitlich 119 (G. Koiner) Attisch Schwarzfigurig 119 (G. Schwarz) Attische Glanzton-Ware 119 (M. Christidis) Verzeichnisse I. Konkordanz: Inventarnummern – Tafeln – Beilagen – 120 Abbildungen II. Konkordanz: alte und aktuelle Inventarnummern 121 III. Maler, Werkstätten, Gruppen, Klassen 121 IV. Fundorte, Sammlungen, Vorbesitzer 122 V. Inschriften und Dipinti 122 VI. Darstellung 122 VII. Dekor 124 VIII. Technische Besonderheiten 124 IX. Beilagen und Textabbildungen 125 X. Technische Parameter der 125 Computertomografie-Untersuchungen Beilagen Tafeln 142095_01_Kern.indd 6 11.09.14 14:35 VORWORT Der erste Band des CVA Graz, Karl-Franzens-Universität enthält insgesamt 93 Objekte (davon drei Verluste), die von Werkstätten aus dem griechischen Osten über Zypern und das griechische Mut- terland bis nach Etrurien stammen, also nicht nur räumlich, sondern auch zeitlich einen weiten Bogen umspannen. Dies ist auch der Grund dafür, weshalb sich eine ungewöhnlich hohe Zahl von BearbeiterInnen zu diesem Projekt zusammengefunden hat: einerseits sollte der zeitliche Rahmen für die Fertigstellung in Grenzen gehalten werden, andererseits aber doch den speziellen Anforderun- gen, die die so unterschiedlichen Gattungen antiker Keramik stellen, Rechnung getragen werden. Die meisten der vorgelegten Stücke sind ganz bzw. nahezu ganz erhaltene Vasen, von denen 49 Ex- emplare bereits in einem kleinen Katalog des Jahres 1993 vorgestellt wurden1. Die Vasen sind Teil der Originalsammlung des Instituts, die aus einer Lehrsammlung hervorge- gangen ist und bereits im Jahre 1865 als „archäologisches Cabinet“ von Karl Schenkl ins Leben gerufen wurde2. Schenkl, von 1863 bis 1875 Inhaber der Lehrkanzel für Griechisch und großer Ver- fechter einer umfassenden Konzeption der Altertumswissenschaften, sah in den Objekten Hilfsmit- tel bei der Ausbildung der Studierenden der Klassischen Philologie. In diesem Zusammenhang sei ein Curiosum angemerkt: Nicht unwillkommen dürfte dem Ministerium die Ankündigung gewesen sein, dass sich das Kabinett ausschließlich durch die Abhaltung populärwissenschaftlicher Vorträge sowie durch Spenden und Schenkungen selbst zu erhalten gedachte. Wenn man den Zustand der Va- sensammlung heute betrachtet, so gewinnt man den Eindruck, das Ministerium habe sich an diesen angenehmen Zustand gewöhnt, der jedoch den heutigen Ansprüchen sowohl von ästhetischer als auch von konservatorischer Seite nicht mehr gerecht werden kann. So wurden für die Vasen zwar am Ende des letzten Jahrtausends moderne Vitrinen angeschafft, doch konnten einige neuzeitliche Übermalungen aus Kostengründen nicht mehr rechtzeitig entfernt werden (zu den vorgenommenen Restaurierungen vgl. unten). Die Stücke sind mit Beschreibung und teilweise mit Foto bzw. Zeichnung in einem älteren In- ventarbuch mit dem Registerbuchstaben G (für Originalsammlung) erfasst. Dieses ältere von zwei heute noch vorhandenen Inventarbüchern wurde von Franz Gosch unter Leitung des Institutsvor- standes Rudolf Heberdey (1911–1933) im Wintersemester 1911/12 begonnen. Gosch führte die Inventarisierung bis zu seiner Anstellung an der Universitätsbibliothek im Jahre 1914 und schloss seine Beschreibung der Objekte mit Nummer G 109. Bis zum Jahr 1944/45 wurde das Inventarbuch bis G 232 weiter fortgeführt. Nach dem 2. Weltkrieg konnten nur wenige Stücke noch angefügt werden, sodass das Inventar nunmehr mit G 255 schließt. Die Inventarisierung der Scherbensamm- lung wird in einer eigenen Liste fortgeführt. Das jüngere Inventarbuch wurde von Arnold Schober (1936–1945), dem Nachfolger Heberdeys auf dem Lehrstuhl für Klassische Archäologie, begonnen und stellt mehr oder weniger ein Duplikat dar. Neben dem älteren Inventarbuch haben sich jedoch sämtliche Erwerbungslisten der ersten Inventarisierung erhalten, die seit der Gründung des Kabi- netts bis 1875 von Schenkl geführt wurden. Zusätzlich erschließt sich aus dem älteren, 1911/12 begonnenen Inventarbuch eine weitere Inventarisierung durch Friedrich Pichler im Jahre 1875/76 (dieses Inventar fehlt spurlos). Die archivalischen Quellen geben einen nahezu lückenlosen Einblick zu den frühen Erwerbungen, aber auch zu Verlusten (siehe Verzeichnis am Ende dieses Bandes). So hat sich die allererste Erwerbung des Grazer archäologischen Kabinetts aus dem Jahr 1866 erhal- ten: die Schulterlekythos G 1, alte Inv.-Nr. II 1 (Schenkl) bzw. III 1 (Pichler), die der steiermärkische Landesarchivar Josef von Zahn dem Kabinett schenkte. Der Band beginnt mit sechs zyprischen Ganzgefäßen, die von Gabriele Koiner bearbeitet wurden. Die Stücke stammen aus der frühen bis späten Bronzezeit und repräsentieren einen breiten Quer- schnitt der bronzezeitlichen Keramikproduktion Zyperns. Die früh- bis mittelzyprische Red Po- lished Ware ist vertreten durch die Schalen G 212, einem aus dem Norden der Insel stammenden Exemplar, sowie G 2046 aus dem Süden Zyperns. Die Kugelschale G 211, die man wahrscheinlich auch der Red Polished Ware zuordnen kann, ist heute verschollen. Die Henkeltasse G 210 und die Schnabeltasse G 208 sind charakteristische Repräsentanten der mittel- bis spätzyprischen White Painted Ware und finden gute Vergleiche im Norden Zyperns. G 208 wurde gemeinsam mit einer ähnlichen Kanne im Universalmuseum Joanneum (Archäologiemuseum 4189) von Paul Åström in den Band der Swedish Cyprus Expedition über die späte Bronzezeit auf Zypern aufgenommen (SCE IV IC). Der Krug der White Slip Ware G 209 und das fragmentierte Zwillingsgefäß der Base-ring Ware G 57 sind typische Vertreter der spätbronzezeitlichen Waren, die von Zypern in die östliche Ägäis, die Levante und nach Ägypten exportiert wurden. 1 Lehner – Lorenz – Schwarz, Vasen. In diesem Katalog wurden G 42 und G 42 a getrennt behandelt. 2 Zur wechselvollen Geschichte der Originalsammlung des Instituts für Archäologie an der Karl-Franzens-Universi- tät Graz vgl. Lehner, Originalsammlung. 142095_01_Kern.indd 7 11.09.14 14:35 8 Vorwort Die Erwerbungsgeschichte und die Herkunft der meisten Gefäße sind derzeit nicht zu klären. Während das Kompositgefäß der Base-Ring Ware G 57 bereits im 19. Jahrhundert in die Sammlung gekommen war, entstammen die Gefäße G 208–209, G 210, G 212 und das verschollene Gefäß G 211 wahrscheinlich alle einem Ankauf aus dem Jahre 1940. Nur von einer erst 2010 erfolgten Schenkung, der Schale G 2046, ist zumindest bekannt, dass sie in den 1970er-Jahren

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