Lehmstedt Verlag Frühjahr 2012 Der Mensch in der modernen Zivilisation Gundula Schulze Eldowy: Der große und der kleine Schritt / The big and the little step Fotografien / Photographs 1982–1990 Ausgabe in deutscher und englischer Sprache 144 Seiten mit 81 ganz- und doppelsei- tigen Farbabbildungen 24 x 27 cm, Festeinband, Schutz- umschlag, Fadenheftung ISBN 978-3-942473-20-0 29,90 Euro (D), 30,90 Euro (A), 52,90 sFr Lieferbar Ausstellung 10. Dezember 2011 bis 26. Februar 2012 Gundula Schulze Eldowy as Thema dieses tabulosen Fotobuches ist »Schulzes Bilder sind von (geb. 1954), lebt seit 1972 Ddie Entfremdung des Menschen in der mo- enormer Wucht, erschütternd in Berlin. Studium der dernen Zivilisation. Die gesellschaftliche Krise und fragil zugleich, brutal Fotografie an der Hoch- und zutiefst menschlich, schule für Grafik und der DDR in den achtziger Jahren bildet dabei hoffnungslos und doch auf Buchkunst in Leipzig, seit nur den sozialen Hintergrund. Gundula Schul- eine Weise tröstlich. Gundula 1984 als freie Fotografin ze Eldowy zeigt den Menschen als von Beginn Schulze Eldowys Werk gehört tätig, seit 1990 zahlreiche an leidendes, bedrohtes Wesen, das durch die zum Besten, was die inoffizi- Ausstellungen in der gan- Zwänge und Regeln der Gesellschaft gehindert elle DDR-Fotografie hervor- zen Welt, lebt zur Zeit in wird, zu sich zu finden, und das selbst Gewalt gebracht hat. Wenn sich das Berlin und Peru. Experiment DDR gelohnt hat, ausübt. Lichte Momente des Lebens setzen die dann dieser Bilder wegen.« nötigen Kontrapunkte, sind aber selten in die- (Hans-Michael Koetzle, Photo ser Hadeswanderung durch Kreißsaal, Kran- International) kenhaus und Pflegeheim, durch Fabrikhalle und Schlachthof, Tanzschule und Opernball. »Ihre Fotografien sind zwar Dabei korrespondieren der äußere Zerfall der auf der ersten Ebene sozial- kritische Dokumente, aber Städte mit der beobachteten Verhärtung des auf einer weiteren geht es um Menschen und die erhoffte innere Transforma- nicht weniger als die Verfas- tion des Einzelnen mit der politischen Selbst- sung der Welt.« (Stefanie befreiung der DDR-Gesellschaft. Dörre, TIP Berlin) © Gundula Schulze Eldowy © Gundula Schulze Das Frühwerk einer Ausnahmefotografin Gundula Schulze Eldowy: Berlin in einer Hundenacht Berlin on a Dog’s Night Fotografien / Photographs 1977–1990 Ausgabe in deutscher und englischer Sprache 248 Seiten mit 160 ganz- und doppel- seitigen Duotone-Abbildungen 24 x 27 cm, Festeinband, Schutzumschlag, Fadenheftung ISBN 978-3-942473-15-6 29,90 Euro (D), 30,90 Euro (A), 52,90 sFr Lieferbar Begleitbuch zum Bildband mit Auskünften über die Entstehungs- geschichte der Fotografien: Der Band zeigt erst mals ierzehn Jahre lang, von 1977 bis 1990, im Zusammenhang die Vdurchstreifte Gundula Schulze Eldowy Zyklen: »Berlin in einer das alte Ostberlin, fixierte mit ihrer Kamera Hundenacht«, »Der Wind füllt sich mit Wasser«, die Narben, die der Krieg in der Stadt und »Aktporträt«, »Arbeit«, ihren Bewohnern hinterlassen hatte, und hielt »Straßenbild« und in ihren Bildern die letzten Spuren des im Un- »Tamerlan«. tergang begriffenen alten Berliner Milieus fest. Gundula Schulze Eldowy: Ihre Bild-Zyklen lassen niemanden gleichgül- Am fortgewehten Ort. »Die Fotografien sprechen tig. Sie begeistern oder sie verstören. Die Berliner Geschichten von Versehrtheit, Mühsal, Kummer, Einfachheit, trot - Künstlerin bewegte sich in einem Milieu, des- ziger Vitalität, gelegentlich sen Existenz gern verleugnet wurde, und 248 Seiten mit 50 Fotografien auch den Freuden eines in wandte den Blick nicht ab, wenn sie Armut, 12,5 x 20,3 cm, Festeinband, Küsse und Bier flüchtenden Elend, Verzweiflung und Einsamkeit begegne- Schutzumschlag, Fadenheftung Daseins. Sie reißen das te. Doch ihre Tabubrüche waren nie Selbst- ISBN 978-3-942473-11-8 Intime auf und gewähren zweck, sondern dienten der Annäherung an 24,90 Euro (D), 25,90 Euro (A), den Foto grafierten selbst 43,90 sFr in den Aktfotos eine ruhi- menschliche Tragödien. Ihre erregenden Bilder ge Selbst verständlichkeit.« gingen in den letzten 20 Jahren um die ganze Lieferbar (Joachim Güntner, Neue Welt, nun erscheinen sie erstmals gesammelt Zürcher Zeitung) in einem opulenten Bildband. © Gundula Schulze Eldowy © Gundula Schulze Fotografische Poesie eines Grandseigneurs Efraim Habermann (geb. fraim Habermann, der mit seiner Familie Efraim Habermann: 1933 in Berlin), floh als Edem nationalsozialistischen Terror nur Sechsjähriger mit seinen knapp entkam, hat sich Berlin in den Jahren Berliner Stilleben Eltern nach Palästina. 1957 kehrte er nach Berlin zu- nach seiner Rückkehr mit der Kamera »zu- Fotografien 1975–2000 rück, arbeitete als techni- rückerobert«. Dabei war sein Blick auf die scher Zeichner und ab Stadt und ihre Menschen weder von Ressenti- Herausgegeben von Manfred Mitte der 1960er Jahre ments noch von Sentimentalität geprägt. Ihn Carpentier und Mathias Bertram auch als freiberuflicher interessierte nicht das dokumentarische Ab- Fotograf. bild, sondern die ästhetische Komposition im 136 Seiten mit 66 ganzseitigen Duotone-Abbildungen »Habermann fotografierte Zusammenspiel von Stadt und Mensch. So 24 x 21 cm, Festeinband, Berlin, wie es kein anderer entstanden Fotografien von großer formaler Schutzumschlag, Fadenheftung tat. Er fängt die Momen te Strenge, Zurückhaltung und Stille. In seiner ein, in denen die Stadtarchi- ISBN 978-3-942473-13-2 Arbeit gibt es keinen Zufall, alles ist arran- 24,90 Euro (D), 25,90 Euro (A), tektur ein Muster zeigt – giert, zusammengehalten von einer durch- Schattenspiele, Mauerstruk- 43,90 sFr turen, Friese und Giebel, dringenden Poesie. Kurz vor seinem 80. Ge- Spiegelungen im Wasser.« burtstag zieht ein Grandseigneur der Berliner Lieferbar (Ralf Julke, Leipziger Inter- Fotografie mit diesem Buch die Bilanz seines netzeitung) Schaffens. © Efraim Habermann © Efraim Menschen und Straßen im alten Ostberlin Ein Dorf am Rande der Zeit Gerd Danigel: Roger Melis: Schöner unsere Paläste! Am Rande der Zeit Berlin-Fotografien 1978–1998 Fotografien 1973–1989 Mit einem Vorwort (Bilder und Zeiten. von Marika Bent Hrsg. von Mathias Bertram. Band 10) (Bilder und Zeiten. Hrsg. von Mathias Bertram. Band 13) 128 Seiten, 100 ganz- und doppelseitige Duotone- 160 Seiten, 143 ganzseitige Ab bildungen Duotone-Abbildungen 24 x 27 cm, Festeinband, 24 x 27 cm, Festeinband, Fadenheftung Fadenheftung ISBN 978-3-937146-70-6 ISBN 978-3-942473-08-8 24,90 Euro (D), 25,90 Euro (A), 24,90 Euro (D), 25,90 Euro (A), 43,90 sFr 43,90 sFr Lieferbar Lieferbar »Dieses Buch darf man nicht ie erste umfangreiche Auswahl aus dem Gerd Danigel (geb. 1959), Roger Melis (1940 –2009), oger Melis hat fast zwei Jahrzehnte lang mit »Die uckermärkischen Schorn- aufhören zu loben. Stets ist DWerk von Gerd Danigel lädt ein zur Ent- ab 1978 als Fotograf in nach Anfängen als wissen- Rder Kamera das Leben in einem kleinen steinfeger, Feuerwehrleute und es der präzise Blick, der sich deckung eines Fotografen, der seit dem Ende Berlin unterwegs, 1985– schaftlicher Fotograf seit Dorf in der Uckermark begleitet. Er verbrachte Holzfäller, dazu die Wiesen, so wohltuend von vielen zeit - 1990 Fotograf im »Institut 1968 in Berlin als freischaf- Äcker, Wälder unterm Nebel- genössischen Fotografien der siebziger Jahre nahezu im Verborgenen für Kulturbauten der fender Porträt-, Reportage- ganze Tage bei den Arbeitern im Forst, beob- schleier, unter Regenwolken abhebt. Ein Blick, der nach Bilder geschaffen hat, die den Vergleich mit DDR«, seitdem freischaf- und Mode fotograf für Zei- achtete den Feldbaubrigadier bei der Arbeit, oder unglaublich weiten Som- Wahrheit sucht, der voller den namhaften Vertretern des Ostdeutschen fend tätig als Dokumenta- tungen, Zeitschrif ten und war zu Hochzeiten geladen, fotografierte Haus- mer-Horizonten sind hier ge- Zuneigung ist, für die Men- Fotorealismus nicht zu scheuen brauchen. rist, Werbe- und Architek- Verlage in Ost und West schlachtungen, Silvesterfeiern und Feuerwehr- worden, was sie schon immer schen im Fokus.« (Marc Auf den Straßen und Plätzen, in Kneipen und turfotograf tätig, zahlreiche Buchpu- übungen. Auch die Landschaft und die sich im waren: kunstwürdig.« (Inge- Peschke, Hess. Rundfunk) Geschäften, an Bahnhöfen und vor Fabriken blikationen Rhythmus der Jahreszeiten wandelnde Natur borg Ruthe, Berliner Zeitung) »Seine Fotos sind keine beobachtete Danigel die Menschen seiner fanden in ihm einen aufmerksamen Beobach- »Das meditativ schöne, Schnappschüsse, son- Heimatstadt Berlin und des untergehenden ter. Vor allem aber entstanden zahlreiche Por- menschlich anrührende Bild dern Kunstwerke, die den Landes DDR. Seine Bilder sind von tiefer Zu- träts, die – heiter und ernst, selbstbewußt und einer heute schon verschwun- Vergleich mit namhaften neigung und viel Humor geprägt, zeigen nach voller Würde – vom einfachen, oft entbehrungs- denen Lebenswelt wird den Kollegen des Ostdeutschen 1989 aber auch Spuren von Resigna tion. reichen Leben der Landleute zeugen. Ruhm von Melis als einem Fotorealismus nicht scheuen Bernd Heyden, der zu der Zeit zu fotografie- Die poetischen Fotografien lassen noch einmal der bedeutendsten deutschen müssen. Danigel reiht sich Fotografen der Nachkriegszeit unter die besten Straßenfoto- ren aufhörte, als Gerd Danigel die Kamera in eine archaische, nur am Rande von den Zeit- befestigen und nicht nur Neu- grafen der Welt ein.« (Dolo- die Hand nahm, hat in ihm einen würdigen läuften berührte Welt aufscheinen, die erst mit Berliner begeistern.« (Gustav res Kummern, taz) Nachfolger gefunden. der Wende untergegangen ist. Seibt,
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