Entdeckenswerte Thurgauer Geheimnisse : Von Bischofszell Über Amriswil Ins "Thurgauische Ascona" Uttwil : Durchs Verträumte Hudelmoos Und Den Schönsten Eichenwald

Entdeckenswerte Thurgauer Geheimnisse : Von Bischofszell Über Amriswil Ins "Thurgauische Ascona" Uttwil : Durchs Verträumte Hudelmoos Und Den Schönsten Eichenwald

Entdeckenswerte Thurgauer Geheimnisse : Von Bischofszell über Amriswil ins "thurgauische Ascona" Uttwil : durchs verträumte Hudelmoos und den schönsten Eichenwald Autor(en): Mettler, Louis Objekttyp: Article Zeitschrift: Appenzeller Kalender Band (Jahr): 279 (2000) PDF erstellt am: 06.10.2021 Persistenter Link: http://doi.org/10.5169/seals-377128 Nutzungsbedingungen Die ETH-Bibliothek ist Anbieterin der digitalisierten Zeitschriften. Sie besitzt keine Urheberrechte an den Inhalten der Zeitschriften. Die Rechte liegen in der Regel bei den Herausgebern. Die auf der Plattform e-periodica veröffentlichten Dokumente stehen für nicht-kommerzielle Zwecke in Lehre und Forschung sowie für die private Nutzung frei zur Verfügung. Einzelne Dateien oder Ausdrucke aus diesem Angebot können zusammen mit diesen Nutzungsbedingungen und den korrekten Herkunftsbezeichnungen weitergegeben werden. 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Ein Dienst der ETH-Bibliothek ETH Zürich, Rämistrasse 101, 8092 Zürich, Schweiz, www.library.ethz.ch http://www.e-periodica.ch Entdeckenswerte Thurgauer Geheimnisse Louis Mettler Von Bischofszell über Amriswil ins «thurgauische Ascona» Uttwil: Durchs verträumte Hudelmoos und den schönsten Eichenwald Als durchschnittlich und unauffällig Wirtschaft der Gemeinde wichtig, Fahrstrasse zurück, um mit ihr gilt der Thurgau mitunter. ist der tiefer gelegene Stadtteil die Sitter zu überqueren und sie Dass, wer sich auf die Suche um den Bahnhof Bischofszell gleich wieder - Richtung Unteregg macht, eine reizvolle und Nord, das Industriegebiet des und Riet - zu verlassen. Statt abwechslungsreiche Landschaft Ortes. Der Thurgau hat nämlich links in den Weiler einzubiegen, mit unerwarteten Einsichten nicht nur Birnen und Äpfel, geht unser Weg Richtung Nordosten und Sehenswürdigkeiten findet, Wein und Most zu bieten. «Gute zum Hudelmoos, einem zeigt unsere Wanderung mit Nase», «innovativ», «eigenwillig» idealen Ort zum Verweilen und Seitenblicken in Wirtschaft und oder «seriös» ist in manchen Verschnaufen inmitten eines der Kultur eines Kantons, vom Branchen immer wieder zu letzen zusammenhängenden Städtchen Bischofszell durch das hören, wenn von Thurgauer Biotope der Region. Dass hier Naturschutzgebiet Hudelmoos, Unternehmen die Rede ist. «Zell», um die Wende vom 17. ins 18. die Wälder von Amriswil und wie das Städtchen von den Jahrhundert im grossen Stil Torf Romanshorn nach Uttwil am Einheimischen kurz genannt wird, abgebaut wurde - das Hudelmoos See. ist nicht nur Bezirkshauptort, scheint es überstanden Verschlafen liegt das Städtchen sondern mit Papierfabrik, und vergessen zu haben. Bischofszell an diesem Obstverwertungsgenossenschaft oder Wer heute herkommt, um Frühjahrsvormittag da. Eine Konservenfabrik auch Stellvertreter seltene Insekten und Kleintiere, etwas vergessengegangene, durch für einen Thurgau, der sich Wasserpflanzen und gar Orchideen den Wakkerpreis vor zehn Jahren wirtschaftlich behauptet. zu bestaunen, Vögel zu zu Ehren gekommene Perle, die beochten und sich von der Vielfalt zu einem Rundgang lädt. Neben in Fauna und Flora verzaubern Wertvolles Biotop dem (privaten) Schloss und der zu lassen, den mahnen die Pfarrkirche sehenswert ist das Der Hauptwegweiser am grünen Hinweisschilder der Rathaus mit der barocken Fassade «Stadtbahnhof» schickt uns zum Obertor Naturschutzverbände daran, auf und eine stattliche Zahl und zum Pflegeheim, dann den Wegen zu bleiben. sehenswerter Bürgerhäuser über Stocken nach Eberswil. Sit- Naturfotografen, Maler, Ruhesuchende- gleichen Alters. Dreimal (1273,1419 terdorf mit seinem kleinen alle kommen sie hier auf ihre und 1743) brannte das Städtchen Flugplatz, das als Produktionszentrum Rechnung. Das gilt auch noch nieder. Der letzte Brand zerstörte der Schweizer Fernseh-Sit- für weniger bekannte Weiher, siebzig Häuser. Die Gebrüder com «Fascht e Familie» Berühmtheit von denen der Thurgau eine Grubenmann wurden mit dem erlangt hat, lassen wir im ganze Menge vorweisen kann: Wiederaufbau beauftragt und wörtlichen Sinn links liegen. Der Hauptwiler Weiher etwa, ein gaben der Stadt ihr heutiges Ebenen Weges geht's dem Waldrand Paradies für Wildenten, Teich- Gepräge. entgegen. Beim Weiler und Blesshühner, Eisvögel, Vernachlässigbar, doch für die Lützschwil gelangen wir zur Fischreiher, See- und Teichrosen. 103 : «r ; r ¦ iX U- rr ma f-W Oben: Die Altstadt des Städtchens Bischofszell mit dem Zeitglocken- und Bogenturm (rechts), dessen Kern aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts stammt. Links: Einen Abstecher wert: Das Schloss Hagenwil, dessen Bergfried -te aufgrund heutigen Wissensstandes um 1260 anstelle einer anderen Burg erbaut wurde. î. ~\ Rechts: Verstecktes Paradies: Das Hudelmoos, am Wanderweg zwischen Bischofszell nach Amriswil. Eines der grossartigsten Biotope der Ostschweiz, in das sich die Gemeinden Zihl- schlacht, Amriswil und Muolen teilen. 104 te -c y ¦--¦. -.-¦ ~::.,-teT":-.- oun T *Krf ' ¦ ^-*. «Der Thurgau «Es macht gar nichts, «Der Unterschied hat aufgeschlossene dass der Thurgau zwischen Thurgauern und Behörden. Man kann nicht so bekannt ist. Süddeutschen ist gar nicht mit ihnen reden. Aber man Im Gegenteil. Wir müssen ihn so gross. Alle <Bodenseeler> muss es auch tun.» doch nicht verkaufen.» sind sich verwandt.» Lotti Allenspach Bernhard Frei Hansjörg Grundlehner 57, Bäuerin, Kantonsrätin, Salmsach 71, Schreiner und Restaurator, 45, Kapitän, Romanshorn Hörhausen Oder der Biessenhofener Weiher, cher. Ohne ihn wäre der Thurgau sind unter Napoleons Fittichen vermutlich im 15. Jahrhundert nicht so fruchtbar, der Wein flügge geworden. Bevölkerungsmehrheiten als künstliche Stauanlage nicht so voll, das Klima nicht so glauben an Gott und entstanden. Gegen neunzig Arten ausgeglichen. dann gleich an die staatliche von Brutvögeln und Durchzüglern Vom nordöstlichen Zipfel des Obrigkeit, ohne sich deswegen als wurden hier gezählt. Oder Hudelmooses und seiner Untergebene oder gar als Unterlegene der Bammer Weiher, das Weiherchen führt der Wanderweg zu fühlen. Und beiden ist Vogelreservat im Märwiler Riet, der über die Juchterbreiti und den eine Militärfreundlichkeit eigen. Barchetsee bei Oberneunforn, schönen Bauernweiler Räuchlis- Im schlosseigenen Restaurant der Bichelsee im Hinterthurgau berg nach Amriswil. Als weniger oder in der nahegelegenen oder die für ihre Badeplätze aufwendige Variante kann der «Traube» kann einkehren, wer berühmten Gewässer Nussbaumer-, etwas östlicher verlaufende Weg hungrig und durstig geworden Hüttwiler- und Hasensee. über das sehenswerte Wasserschloss ist - hier in historischer Ambiance, Hagenwil genommen dort in einer gemütlichen werden. Das Schloss als Zeuge Landbeiz. Kurz ist der Weg von Weltdorf im Grünen einer stolzen Wehrhaftigkeit. Als Räuchlisberg oder Hagenwil Es ist klar an diesem Vormittag. Waadt der Deutschschweiz gilt nach Amriswil, dem vorläufigen Nebel, hier oft steter Begleiter, der Thurgau manchen Ziel unserer Thurgauer Erkundung. bleibt aus. Nicht, dass er uns Einheimischen, Eingeweihten und gestört hätte. Denn der Nebel Fachkundigen, weil sie in historischen Weltdorf nennt es sich, das gehört zum Thurgau wie die und föderalistischen erst im Laufe der letzten beiden Bratwurst zu St.Gallen, ein Grenzen und Gefühlen denken. Jahrhunderte im Aachtal aus touristischer Führer bezeichnet ihn Beide - Thurgau und Waadt - kleinen Weilern zusammengewachsene, gar als Schön- und Glücklichma¬ waren Helvetische Republik, von den Einheimi- 106 w -*. «Einen Amerikaner würde ich «Die Menschen im Thurgau «Der Thurgau ist schon eine mit dem Hinweis auf den sind konservativ, Randregion. Der Seerücken Bodensee und die Fischbeizli bodenständig und dem Neuen trennt zusätzlich. Am See ist in den Thurgau locken.» gegenüber zurückhaltend.» es noch viel ländlicher als im Mittelthurgau». Miryam Rieser Pater Leo Müller 35, Korporal Kantonspolizei, Stettfurt 54, Prior im Kloster Fischingen Liselotte Füllemann 29, Winzermeisterin, Berlingen sehen «Amerschwil» genannte für eigenständige, während und Flecken Moos wieder in ruhigere «Zentrum im Grünen» mit vor dem Zweiten Weltkrieg Gefilde zu kommen. Schnellzughalt von und nach entstandene öffentliche Bauten. Wer Das Wetter spielt ein bisschen Zürich und einer Weitläufigkeit, will, kann dem Kutschenmuseum Katz und Maus mit uns. Wolken die ihren Grund in den einen Besuch abstatten. schieben sich vor die Sonne, um Eingemeindungen der vergangenen diese gleich darauf wieder Jahrzehnte hat. Hier wurde der wärmend durchblinzeln lassen. Durch Mostindien zu Maler Hans Brühlmann geboren. Der Blick zurück bietet ein Vor dem Gemeindehaus Vom Bahnhof aus geht der Weg prächtiges Panorama auf die schaut ein Muni des Bildhauers in östlicher Richtung durchs Weite der Vorarlberger Berge, Otto Schilt auf den Marktplatz, Dorf, bis er an der Ecke Säntis- dem Alpstein mit dem Säntis und das Gästebuch des Bahnhofhotels strasse/Leimatstrasse links als Orientierungspunkt und den zieren Unterschriften von abzweigt. Nach einer kleinen St.Galler Alpen. In entgegengesetzter Theodor

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