Seniorenfreundlichkeit in Mecklenburg-Vorpommern

Seniorenfreundlichkeit in Mecklenburg-Vorpommern

Seniorenfreundlichkeit in Mecklenburg-Vorpommern Inhaltsverzeichnis 1 Seniorenfreundlichkeit in Mecklenburg-Vorpommern 3 1.1 Allgemeines 3 1.2 Bürgerschaftliches Engagement und Interessenvertretung 4 1.2.1 Ehrenamtliches Engagement in der Selbstverwaltung 5 – Direkte Einflussnahme in den höchsten Gremien der Kommune 1.2.2 Seniorenbeiräte – mehr als eine Interessenvertretung von SeniorInnen 6 1.2.3 seniorTrainerInnen – Bürgerschaftliches Engagement für das Gemeinwesen 8 2 Landeswettbewerb „Seniorenfreundlichste Kommune“ 10 2.1 Zielstellung und Durchführung des Wettbewerbs 10 2.1.1 Zeitlicher Ablauf des Wettbewerbs 11 2.2 Teilnehmer des Wettbewerbs 12 2.3 Gelungene Praxisbeispiele seniorenfreundlicher Kommunen 13 2.3.1 Preisträger Kommunen bis 1.000 Einwohner 13 1. Preisträger: Gemeinde Lohmen 13 2. Preisträger: Gemeinde Bandelin 14 3. Preisträger: Gemeinde Warsow 15 3. Preisträger: Gemeinde Dalberg-Wendelstorf 16 2.3.2 Preisträger Kommunen mit 1.001 bis 10.000 Einwohner 17 1. Preisträger: Stadt Strasburg (Uckermark) 17 2. Preisträger: Stadt Ostseebad Rerik 18 3. Preisträger: Stadt Krakow am See 19 2.3.3 Preisträger Kommunen über 10.000 Einwohner 20 1. Preisträger: Stadt Neustrelitz 20 2. Preisträger: Hansestadt Stralsund 21 3. Preisträger: Stadt Ueckermünde 22 3 Kommunale Verantwortungsbereiche zur Gestaltung 23 des demografischen Wandels 3.1 Empfehlungen des Deutschen Städte- und Gemeindebundes 23 3.2 Leitbild einer seniorenfreundlichen Gemeinde oder Stadt 24 3.3 Checkliste „Seniorenfreundliche Aspekte“ 24 4 Schlussfolgerungen und Ausblicke 25 5 Ansprechpartner 26 6 Literaturempfehlung und verwendete Quellen 26 Impressum 26 2 1 Seniorenfreundlichkeit in Mecklenburg-Vorpommern 1.1 Allgemeines Mecklenburg-Vorpommerns Bevölkerung wird älter. Zu diesen gehören beispielsweise die Schaffung Bis zum Jahr 2020 wird – bei sinkender eines altengerechten Wohnumfeldes, die Gesamtbevölkerungszahl – jeder zweite Bürger älter Verbesserung der Rahmenbedingungen für als 50 Jahre sein. Der Anteil der über 50-Jährigen bürgerschaftliches Engagement und die besitzt damit ein immenses Wachstumspotential: Erschließung von Möglichkeiten für lebenslanges Lernen. Arbeitsgruppen, in denen Jahr 2006 2020 Interessenvertreter der Senioren mitwirken, begleiten Anteil der… den Umsetzungsprozess. Gesamtbevölkerung 1,71 Mio. 1,51 Mio. ab 50 Jahre 39,2% 53,22% Die konkrete Ausgestaltung der Lebensbedingungen ab 60 Jahre 25,4% 36,2% älterer Menschen obliegt jedoch maßgeblich den ab 80 Jahre 3,5% 8,7% Städten und Gemeinden. Hier können aktives Alter Quelle: Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern, 3. und Solidarität der Generationen hautnah erlebt und Landesprognose (Basisjahr 2005), Bevölkerungsentwicklung in Mecklenburg-Vorpommern bis 2020 - überarbeitete Fassung 2007, gestaltet werden. In den Städten und Gemeinden Variante 2 - vom 19. April 2007 sollten eigene, auf die unterschiedlichen regionalen Bedingungen zugeschnittene Konzepte für die Nicht unerwähnt bleiben darf, dass es dabei regional Weiterentwicklung der Infrastruktur einer älter sehr große Unterschiede gibt. Während sich die werdenden Gesellschaft erarbeitet und umgesetzt Bevölkerungsprognose für die Landkreise Bad werden. Dies kann allerdings nur auf der Basis von Doberan, Ludwigslust und Nordwestmecklenburg Partnerschaften, Bündnissen und Kooperationen mit durchaus positiv gestaltet, zeichnet sich für die allen gesellschaftlichen Gruppen und Verbänden Landkreise Demmin und Rügen sowie die sowie mit der Wirtschaft gelingen. Dabei sollten die kreisfreien Städte ein überdurchschnittlicher Städte und Gemeinden nicht darauf verzichten, ihren Bevölkerungsrückgang ab. Gestaltungsspielraum für eine präventive und infrastrukturell orientierte Politik offensiv und Die mit dem demografischen Wandel verbundenen demografiesensibel zu nutzen. Gemeinsames Ziel Herausforderungen werden nur des Landes und der Städte und Gemeinden muss generationsübergreifend zu bewältigen sein. Es wird es sein, Mecklenburg-Vorpommern zu einem zukünftig ganz wesentlich darauf ankommen, die attraktiven Lebensort zu machen, an dem sich die Fähigkeiten, Erfahrungen, Potenziale und Stärken Menschen wohl fühlen. Beste Voraussetzungen der älteren Generation zu nutzen. Ältere Menschen dazu sind durch die Nähe zum Meer, die reizvolle werden die Zukunft deshalb maßgeblich mitgestalten Natur und die ruhige Lage bereits vorhanden. und mitprägen. Es bedarf dabei jedoch einer Korrektur des Altersbildes, das bisher immer noch In Mecklenburg-Vorpommern gibt es durchaus eher negativ geprägt ist. Das Alter muss als Chance gelungene Praxisbeispiele von Städten und begriffen werden. Die Fähigkeiten und Stärken Gemeinden, die eine aktive seniorenfreundliche älterer Menschen müssen stärker in den Politik umsetzen. Vorgestellt werden in dieser Vordergrund gerückt werden. Ihnen muss aber auch Broschüre die Preisträger des Wettbewerbs die Anerkennung und Wertschätzung zukommen, „Seniorenfreundlichste Kommune“, deren Aktivitäten die sie verdient haben. zur Nachahmung anregen sollen. Zuvor wird auf die zunehmende Bedeutung des bürgerschaftlichen und Ziel der Politik in Mecklenburg-Vorpommern ist es, politischen Engagements für die Städte und eine aktive und selbstbestimmte Lebensführung der Gemeinden eingegangen. Im 3. Kapitel werden älteren Menschen möglichst lange zu erhalten und Handlungsempfehlungen für die demografische zu fördern. Dazu bedarf es entsprechender Zukunftsfähigkeit gegeben und Aspekte benannt, die Rahmenbedingungen. Die Landesregierung hat im Städte und Gemeinden als seniorenfreundlich Landesprogramm „Älter werden in Mecklenburg- auszeichnen können. Dies soll allerdings nur als Vorpommern“ die Schwerpunkte ihrer Politik mit und Anregung verstanden werden, da - wie bereits für ältere Menschen festgeschrieben. beschrieben - die regionalen Voraussetzungen und Bedürfnisse zu beachten sind. 3 1.2 Bürgerschaftliches So können ältere Menschen beispielsweise über Arbeitsgruppen zur Weiterentwicklung der Engagement und Seniorenpolitik einbezogen werden. Hierbei können Interessenvertretung Seniorenbeiräte, Seniorenbüros, Seniorenagenturen oder andere Initiativen, die innovative Ansätze im Die Bürgergesellschaft braucht Bürgerinnen und Zusammenwirken mit Kommunen und Bürger, die sich für andere Bürger und für öffentliche professionellen Diensten entwickeln, eine Angelegenheiten einsetzen. Unter dem Begriff maßgebliche Funktion erfüllen. Seniorenpolitik muss „Bürgerschaftliches Engagement“ lässt sich eine mit den Senioren selbst gestaltet werden. Vielfalt gemeinwohlorientierten Engagements zusammenfassen. Die Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements durch die Gemeinden und Städte Ob nun das klassische Ehrenamt im Vorstand von Vereinen, in der Leitung von Gruppen, im Gerade Gemeinden und Städte können und sollen Gemeinderat oder in der Feuerwehr – besonders zu bürgerschaftlichem Engagement und bürgerschaftliches Engagement findet überwiegend Gestaltungswillen ermutigen, denn Menschen leben auf kommunaler Ebene statt. Die Kommunen sind gerne in ihrer Gemeinde/Stadt/Region, wenn sie sich der zentrale Ort aktiver Bürgerschaft. Viele mit ihr identifizieren können. Der unentgeltliche Menschen engagieren sich jedoch auch ohne Amt, Einsatz der Bürgerinnen und Bürger ist nicht beispielsweise in befristeten Projekten, in der selbstverständlich und kein Selbstläufer, es bedarf Kirchengemeinde oder Nachbarschaft, durch entsprechender Rahmenbedingungen, damit Spenden oder politische Beteiligung. Einrichtungen, Projekte und Dienste, die zu einem bedeutenden Teil auf ehrenamtlicher Arbeit Auch viele ältere Menschen wollen sich aktiv basieren, weiter bestehen können. einbringen. Sie sehen das Ehrenamt als eine Form Knapper werdende Kassen auf kommunaler und der Anerkennung und Möglichkeit der Teilhabe am Landesebene sollten nicht dazu führen, freiwillige gesellschaftlichen Leben. Das Bedürfnis nach Leistungen in den nächsten Jahren zu reduzieren, sozialen Kontakten und Selbstbestätigung, denn das würde das Wegbrechen politisches Interesse und der Wunsch, sinnvolle und engagementfördernder Strukturen bedeuten. gemeinwohlorientierte Aufgaben zu übernehmen, sind starke Motive für das Engagement älterer Was Kommunen zur Stärkung des Menschen. Bürgerschaftliches Engagement kann bürgerschaftlichen Engagements und soll professionelle Angebote nicht beitragen können: kompensieren, sondern sinnvoll ergänzen. • Bereitstellen von Informationen, Beratung Mögliche Engagementbereiche • Schaffung von Rahmenbedingungen zur Ausübung bürgerschaftlichen • sozialer Bereich Engagements und der Selbsthilfe • Schule, Kindergarten, Jugendarbeit • Vernetzung der unterstützenden • Bildungsarbeit Infrastruktur zur längerfristigen • Freizeit und Geselligkeit Absicherung und Finanzierung • Kultur und Musik • Ermöglichung von Fortbildung und • Politik und politische Qualifizierung der bürgerschaftlich Interessenvertretung Engagierten • Gesundheitsbereich • Klärung des Versicherungsschutzes • Religion und Kirche • Anerkennung und Würdigung der • Umwelt-, Natur-, Tierschutz ehrenamtlichen Tätigkeit • sonstige Bereiche Zu den vielfältigen Möglichkeiten, sich ehrenamtlich zu engagieren, zählt die Ausübung einer Eine aktivierende Seniorenpolitik vor Ort kann nur Wahlfunktion in den Gemeindevertretungen, gelingen, wenn ältere Menschen in die örtlichen und Stadtvertretungen bzw. Kreistagen. Die Mitarbeit in regionalen Entwicklungs- und einem Seniorenbeirat bzw. das Engagement als Entscheidungsprozesse einbezogen werden. Neben seniorTrainerIn sind ebenfalls hervorragende dem bürgerschaftlichen

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