Dez 2021 Begrüßung Begrüßung

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PROGRAMM Sep – Dez 2021 Begrüßung Begrüßung Liebe Freundinnen und Freunde WELCOME BACK des Jüdischen Museums Frankfurt, mehr als fünf Jahre lang haben wir an der Ausstellung „Unser Mut: Juden in Europa 1945-48“ gearbeitet. Nun dürfen wir MIT NEUEM MUT sie Ihnen endlich zeigen. Tauchen Sie ein in die Vielfalt jüdi- scher Erfahrungen in der unmittelbaren Nachkriegszeit. Es IN DEN HERBST ist die erste transeuropäische Schau, die einen persönlichen und ortsspezifischen Blick auf eine Zeit eröffnet, die von Flucht, Trauer und Überlebenswillen sowie bedeutenden poli- tischen Weichenstellungen geprägt war. Sie wird von einem umfangreichen Beiprogramm begleitet und ist außerordent- lich aktuell. Neben der digital übertragenen Konferenz „Das Jüdische Frankfurt: Geistes- und Kulturgeschichte von der Emanzipa- tion bis zum Nationalsozialismus“, mit welcher wir ursprüng- lich das Museum eröffnen wollten, möchte ich Ihnen auch unser Pop-up-Event „Mapping Memories“ vom 9. - 12. Sep- tember ans Herz legen. An vier Tagen werden wir den Frank- furter Börneplatz mit einem temporären Bau, Performances, Gesprächen, Führungen und neuen digitalen Anwendungen in einen lebendigen Verhandlungsraum verwandeln, in dem es sowohl um zeitgenössische Bezüge auf die jüdische Re- nais sance geht, als auch darum, wie und was wir heute vor Ort erinnern. Wir freuen uns darauf, Ihnen wieder persönlich zu begegnen, Ihre Prof. Dr. Mirjam Wenzel und das Team des Jüdischen Museums Frankfurt Prof. Dr. Mirjam Wenzel © Sandra Hauer Sandra © Mirjam Wenzel Dr. Prof. 2 3 Inhalt Inhalt AUSSTELLUNGEN DIGITALE FORMATE Anders von Anfang an – Lernnacht zum 9. November Lesung und Gespräch mit 58 Harry Raymon Wir sind Jetzt Digitale Angebote 40 Dem Holocaust entkommen Dauerausstellung im 22 Vortrag Jüdischen Museum Das jüdische Frankfurt 60 10 Konferenz 42 Displaced Poets – Masel und Broche VERANSTALTUNGEN Jiddische Literatur in Deutschland Dauerausstellung im 1944-1950 Museum Judengasse 62 12 Mapping Memories: Ver(antw)ortung Börneplatz Postsowjetisches Jüdischsein und Unser Mut 26 Patrilinearität Wechselausstellung im 64 Jüdischen Museum 14 Daniel Kahn mit Christian Dawid und Yeva Lapsker Konzert Auf Spurensuche nach dem 66 Displaced Persons Camp in Frankfurt Zeilsheim Mein Großvater im Jeep sitzend 48 Gespräch 68 Der Rabbi und der Kommissar – Du sollst nicht morden Dem Vergessen begegnen – Filmreihe zur Ausstellung „Unser 50 Erinnern an Nini und Carry Hess Mut. Juden in Europa 1945-48“ 70 30 Denken ohne Geländer Gesprächsreihe Von Swing, der Liebe und 52 After Halle turbulenten Zeiten Soundinstallation 34 Der liebevolle Erzähler 16 Lesung und Gespräch Antisemitismus in herkunftssprach- 54 Ostend lichen Medien und in Social Media Blick in ein jüdisches Viertel 36 Zugang gestalten! Schwieriges Erbe 18 Internationale Konferenz Tunnel – Graphic Novel 56 38 4 5 Inhalt Inhalt KINDERPROGRAMM FÖRDERVEREIN Vorlesesonntag Förderverein Sammy Spiders erstes Unterstützen Sie das Sukkot-Fest Jüdische Museum 74 82 Workshop Schabbat mit allen Sinnen 75 INFORMATIONEN, SPORT & FÜHRUNGEN Museum in Bewegung 86 Vorlesesonntag Wie das Chamäleon Noahs Arche rettete 76 Vorlesesonntag Chanukkalichter überall 77 Führungsangebot im Jüdischen Museum Workshop 88 Das Wunder von Chanukka 78 Besucherinformation 94 Vorlesesonntag Zimmer frei im Haus der Tiere 79 Kösling Stefanie © 6 7 Ausstellungen AUSSTELLUNGEN / JÜDISCHES MUSEUM MUSEUM JUDENGASSE HOCHBUNKER AN DER FRIEDBERGER ANLAGE © Jüdisches Museum Frankfurt © 8 Ausstellungen Ausstellungen Neben Kunst und Kunsthandwerk, Hör stationen sowie Objektlabel auf WIR SIND JETZT persönlichen Aufzeichnungen, Augenhöhe. Ein Mitmachheft mit Fotografien und Filmen, histori- den beiden Hausgeistern Levi und schen Dokumenten und Alltags - Fanny lädt zu Entdeckungstouren gegenständen umfasst die Ausstel- ein. DIE NEUE lung mediale Rauminszenierun- gen, Schattenspiel- und Film-Pro- Die Ausstellung wird von dem Buch jektionen sowie interaktive Mehr- „Jüdisches Frankfurt: Von der Auf- DAUERAUSSTELLUNG IM kanal-Video-Installationen. Junge klärung bis zur Gegenwart“ begleitet, Besucherinnen und Besucher das in einer deutschen und einer ROTHSCHILD-PALAIS erwarten Hands-On-Stationen mit englischen Ausgabe im Verlag C. H. Objekten zum Spielen, eigene Beck erschienen ist. // Seit Oktober 2020 ↗ Jüdisches Museum, Bertha-Pappenheim-Platz 1 Auf drei Etagen des Rothschild- Jüdinnen und Juden prägten die Palais bietet die neue Daueraus- kulturelle, wirtschaftliche, wissen- stellung „Wir sind Jetzt“ einen per- schaftliche und gesellschaftliche sön lichen Zugang zur jüdischen Entwicklung Frankfurts auch nach Geschichte und Kultur im moder- der Schoa. Sie verliehen der Stadt nen Frankfurt. Ausgehend von des Verlagswesens, der Wissenschaft, der Gegenwart schildert sie die his- des Handels und der Finanzen torischen Entwicklungen und Kon- eine europaweite Bedeutung. Um flikte seit der Aufklärung aus unter­ die außergewöhnlich bedeutsame schied lichen Perspektiven. Sie geht jüdische Geschichte Frankfurts in dabei insbesondere auf den Wandel persönlichen Geschichten erfahr- der jüdischen Tradition in eine bar zu machen, widmet sich die Aus - Viel falt religiöser Praktiken und Auf- stellung sowohl dem Wirken jüdi- fassungen ein und thematisiert scher Gelehrter wie Samson Raphael Formen der Abwehr gegen die Erfah- Hirsch und Intellektueller wie rung von Diskriminierung und Martin Buber oder Max Horkheimer. Gewalt. Einen besonderen Stellen- Sie geht auch detailliert auf die wert hat die Präsentation der bil- Geschichte der jüdischen Familien denden Kunstwerke von Moritz Senger, Frank und Rothschild ein Daniel Oppenheim, Henri Matisse, und zeigt abschließend Alltags ge- Jakob Nussbaum, Ludwig Meidner gen stände und Dokumente aus und zeitgenössischer Positionen, dem Familienbesitz. etwa von Nir Alon. im Rothschild-Palais in der Neuen Dauerausstellung Installation Ask the Rabbi, Norbert Miguletz © 10 11 Ausstellungen Ausstellungen MASEL UND BROCHE DAUERAUSSTELLUNG IM MUSEUM JUDENGASSE Seit März 2016 ↗ Museum Judengasse, Battonnstraße 47 Blick in die Dauerausstellung im Museum Judengasse Blick in die Dauerausstellung Jüdisches Museum Frankfurt © Norbert Miguletz Foto: Als die Stadt Frankfurt 1987 ein neu- der Rekonstruktion der Fun da- Die Ausstellung wird von dem Buch es Gebäude für die Stadtwerke er­ mente von fünf Häusern bringt „Die Frankfurter Judengasse“ richten will, stößt man auf Funda- sie rituelle Gegenstände, Bilder, begleitet, das in einer deutschen mente von Häusern der Judengasse. archäologische Funde und Schrif- und einer englischen Ausgabe im Nach öffentlichen Kontroversen ten zum Sprechen, die einst vor Verlag C. H. Beck erschienen ist. // wird mit einem Teil der archäolo- Ort gefertigt oder genutzt wurden. gischen Funde ein Museum einge- Sie thematisiert jüdisches Alltags- richtet. Dieses Museum hat mitt- leben in der Frühen Neuzeit und lerweile neue Gestalt angenommen. die vielfältigen Beziehungen, die Der Eingang wurde an die Battonn- die Einwohner der Judengasse mit straße verlegt und betont den Zu- den christlichen Bewohnern der sammenhang mit anderen histori- Stadt, dem Frankfurter Rat und dem schen Aspekten des Ortes: dem Kaiser unterhielten. Ein abschlie- alten jüdischen Friedhof, der 1938 ßender Raum bringt west-jiddische zerstörten Börneplatzsynagoge Literatur und Musik zum Klingen. und der Gedenkstätte Neuer Börne­ platz für die deportierten und er- Für junge Besucherinnen und Besu- mordeten Juden Frankfurts. cher hält die Ausstellung Hands­ On-Stationen sowie ein Mitmach- Die 2016 eröffnete Ausstellung heft bereit. Ein Mediaguide führt „Masel und Broche“ zeigt verschie- durch die Fundamente und über dene Perspektiven auf das erste den benachbarten alten jüdischen jüdische Ghetto Europas. Inmitten Friedhof. 12 13 Ausstellungen Ausstellungen WECHSEL- AUSSTELLUNG / UNSER MUT. JUDEN IN EUROPA 1945-48 31.08.2021 – 18.01.2022 ↗ Jüdisches Museum, Bertha-Pappenheim-Platz 1 Unser Mut © United States Holocaust Memorial Holocaust Memorial States United © Unser Mut Dorit of courtesy Museum, Von Białystok über Frankfurt nach schaftspolitischen Entwicklungen neue, autonome Gemeinwesen jektleitung von Dr. Werner Hanak Amsterdam, von Berlin über Buda- auf dem europäischen Kontinent und einen eigenen Staat grün- und Erik Riedel. pest nach Bari: Zum ersten Mal prägten. Im weiteren Verlauf geht deten, sondern auch völkerrecht- beleuchtet eine Ausstellung jüdische er sowohl auf individuelle Lebens- liche Begriffe, Perspektiven und Die Ausstellung wird von dem Buch Zeitgeschichte in den Jahren nach entscheidungen und -ereignisse an Abkommen entwickelten, die bis „Unser Mut: Juden in Europa 1945- der Schoa in einer gesamteuropä­ verschiedenen mitteleuropäischen heute gültig sind. 48“ begleitet, das in einer deutschen ischen Perspektive. Der Titel „Unser Orten und auf überregionale Er- und einer englischen Ausgabe im Mut“ erinnert an den Namen der scheinungen und Entwicklungen, Die Ausstellung basiert auf einem De Gruyter-Verlag erschienen ist. ers ten Zeitung aus dem Displaced wie etwa die existentielle Not, die langjährigen Forschungsprojekt, Wir danken Dres. Christiane und Persons Camp Frankfurt-Zeilsheim ersten Dokumentationen der das Dr. Kata Bohus in Kooperation Nicolaus Weickart für die Unter- und ist zugleich Programm. Die Schoa, die Neuinterpretation jüdi- mit dem Leibnitz-Institut für jüdi- stützung // zweite Wechselausstellung des Jüdi- scher Traditionen und die Kultur- sche Geschichte und Kultur – Simon schen Museums erzählt jüdische produktion der unmittelbaren Nach­­-

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