Millstätter See Wörthersee

Millstätter See Wörthersee

OberflOberfläächengewchengewäässersser undund KleinbadeteicheKleinbadeteiche Begriffsbestimmung Lebensraum Wasserqualität Dr. Liselotte Schulz Kärntner Institut für Überwachung Seenforschung, Flatschacherstr. 70, Pflegemaßnahmen 9020 Klagenfurt Begriffsbestimmungen • Oberflächengewässer Offene Wasserkörper: stehende Gewässer (Seen) und Fließgewässer • Badegewässer Abschnitt eines Oberflächengewässers (See, Fluss), bei dem mit einer große Zahl von Badenden zu rechnen ist und bei dem auch nicht auf Dauer vom Baden abgeraten wird. • Badestellen Dienen der Überwachung der Wasserqualität und sind jene Stellen in Badegewässern, an denen mit der größten Zahl von Badenden zu rechnen ist oder an denen nach dem Badegewässerprofil mit der größte Verschmutzungsgefahr zu rechnen ist. • Kleinbadeteiche Künstlich angelegte, gegenüber dem Grundwasser abgedichtete Teiche, deren Oberfläche kleiner als 1,5 ha ist und welche zum Baden bestimmt sind. Kleinbadeteiche umfassen sowohl den Kleinbadeteich als auch allfällige technische Einrichtungen und die zum Badebetrieb gehörenden Nebeneinrichtungen, wie Umkleidegelegenheiten, Sanitäranlagen, Saunaanlagen, Warmluft- und Dampfbäder, Solarien, Liegeflächen, Stege, Einstiegshilfen und Erste-Hilfe-Einrichtungen. Stehende Gewässer in Kärnten 1270 stehende Gewässer Wasserfläche gesamt: 60 km² Größte Fläche: 19,39 km² (Wörthersee) Größte Tiefe: 141m (Millstätter See) Größtes Volumen: >1200 Mio. m³ (Millstätter See) Größte theoret. Wassererneuerungszeit: 11,5 Jahre (Klopeiner See) Millstätter See Wörthersee Fläche:13,3 km² Fläche: 19,4 km² Tiefe: 141 m Tiefe: 85 m Ossiacher See Weißensee Fläche: 10,8 km² Fläche: 6,5 km² Tiefe: 53 m Tiefe: 99 m Damnigteich Trattnigteich Moosburger Mühlteich Trattnigteich Fläche: 3,9 ha Fläche: 5,3 ha Max. Tiefe: 5,0 m Max. Tiefe: 3 m Oberflächengewässer-Lebensraum Lebensraum See Badegewässer Rohrkolben Schilf Binsen Schwimmblattgürtel Unterwasserpflanzen Seekanne Laichkraut, Wasserpest Phytoplankton - Schwebealgen Zooplankton Wasserfloh, Rädertier, Rüsselkrebs, Hüpferling Fische Reinanke Zander Wels Hecht Nahrungskette Gefahren für den Lebensraum See Abwässer •Industrie Saurer Regen •Haushalt Massentourismus •Verkehr Trockenlegung von Versiegelung der Feuchtgebieten Landschaft Wasser Verbauung Verlandung Landwirtschaft •Düngemittel •Herbizide •Pestizide EutrophierungEutrophierung Was ist Eutrophierung ? Eutrophierung ist die Belastung mit Pflanzennährstoffen wie Phosphor oder Stickstoff Folgen: Zunahme der Schwebealgenproduktion Verschiebungen in der Artenzusammensetzung Auftreten von Wasserblüten Verminderung der Sichttiefe Störung des Sauerstoffhaushaltes Schwefelwasserstoffbildung am Seegrund Rückgang des Röhrichtgürtels Algenblüten Microcystis Planktothrix Anabaena Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität • Sanierungsmaßnahmen Maßnahmen im Seeeinzugsgebiet • Restaurierungsmaßnahmen Maßnahmen im See Sanierungsmaßnahmen Maßnahmen im Seeeinzugsgebiet zur Reduktion der Belastung Bau von Ringkanalisationen • Sammlung der Abwässer in Ringleitungen • Abwasserreinigung in Kläranlagen • Einleitung geklärter Abwässer in Seeabfluss Systeme • Landkanäle • Seedruckleitung •!. •!. •!. •!. •!. •!. •!. •!. •!. •!. •!. •!. •!. •!. •!. !. •!. •!. •!. •!. •!. •!. •!. •!. •!. •!. •!. •!. •!. •!. •!. •!. •!. •!. •!. •!. •!. •!. •!. •!. •!. •!. •Saissersee Forstsee •Rauschelesee •Hallegger Teiche •Hafnersee •Mitterteich •Trattnig- teich •Spintikteiche •Feistritzer Stausee Erzeugung von Seedruckleitungen vor Ort Restaurierungsmaßnahmen Maßnahmen im See zur Verbesserung der Wasserqualität • Tiefenwasserableitung: Ableitung von sauerstoffarmem und nährstoffreichem Tiefenwasser • Hypolimnische Belüftung: Sauerstoff- anreicherung im Tiefenwasser • Frischwasserzuleitung: Erhöhung des Wasserdurchflusses durch Zuleitung von nährstoffarmem Trinkwasser • Mechanische Entkrautung: Freihalten von Badestellen bei Massenauftreten von Wasserpflanzen mit Hilfe von Mähbooten • Entschlammung: Saugbaggerungen zur Entfernung von nährstoffreichen Sedimenten und Wasserpflanzen • Sedimentabdeckung: Abdeckung von schlammigen Uferzonen mit Folie, Feinsand oder Ton Feldsee Fläche: 41 ha max. Tiefe: 26,3 m Tiefenwasserbelüftung Belüftungsperiode: Juni - Oktober Betriebszeiten: 6.00 - 12.00 Uhr 18.00 - 24.00 Uhr Entkrautung Entschlammung Einsatz von Algenabschöpfbooten Initialpflanzungen mit Makrophyten Restaurierungsmaßnahmen •Tiefenwasserableitung Klopeiner See Kraiger See Vassacher See Leonharder See Hörzendorfer See •Entkrautung Afritzer See - Feldsee Maltschacher See - Pressegger See - Sankt Urban See • Entschlammung Wörthersee Ossiacher See Pressegger See Sankt Urban See Afritzer See • Tiefenwasserbelüftung Feldsee • Bepflanzung Wörthersee Ossiacher See BadegewBadegewäässersser Beginn des Tourismus um 1910 Oberflächentemperaturen 30 25 20 15 10 Oberflächentemp. (°C) 5 0 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Millstätter See Weissensee Wörthersee Klopeiner See Quelle: Umweltdatenbank Land Kärnten BadegewBadegewäässersser -- WasserqualitWasserqualitäätt Anforderungen an die Qualität von Badegewässern • einwandfreie Badehygiene • geringe Nährstoffkonzentrationen • geringe Schwebealgenkonzentration • große Sichttiefe Gesetzliche Vorgaben für die Beschaffenheit von Badegewässern EU-Richtlinie 2006 / 7 / EG • Überwachung und Einstufung der Qualität von Badegewässern • Bewirtschaftung der Badegewässer hinsichtlich ihrer Qualität • Erstellung eines Badegewässerprofils • Information der Öffentlichkeit über die Badegewässerqualität EU-Richtlinie 2006 / 7 / EG • Badesaison, Parameter und Verfahren klarer definiert • Vom Einzelwert zum Datensatz, Bewertung auf der Basis der Ergebnisse von 4 Badesaisonen, mindestens 4 Kontrollen/Jahr • Berücksichtigung von Kurzzeitverschmutzungen (> 72 Std.) • Erstellung eines Badegewässerprofils (potentielle Verschmutzungsquellen erheben) • Information der Öffentlichkeit (Plakate, Medien, Internet) Zeitplan • In Kraft getreten 2006 • Umsetzung in nationales Recht 2008 • Beginn der Überwachung Badesaison 2010 • Erste Einstufung Ende Badesaison 2013 • Erstellung der Badegewässerprofile bis 31.12.2010 Gesetzliche Vorgaben für die Wasserqualität von Badegewässern (nationale Gesetzgebung) • Bäderhygienegesetz (BHygG 2009) „Bundesgesetz über Hygiene in Bädern, Warmsprudelwannen, Saunaanlagen „Warmluft- und Dampfbädern sowie Kleinbadeteichen und über die Wasserqualität von Badegewässern“ • Badegewässerverordnung (BGewV 2009) regelt die Anforderungen an Badegewässer, deren Überwachung, Bewertung und Einstufung, die Bewirtschaftung hinsichtlich ihrer Qualität sowie die Beteiligung und Information der Öffentlichkeit“ Einstufung Aus- Gut Aus- Mangel- gezeichnet reichend haft Intestinale Enterokokken <200* <400* <330** >330** (KBE/100 ml) Escherichia coli (KBE/100 ml) <500* <1000* <900** >900** Bewertungszeitraum: jeweils 4 Jahre (mit mindestens 16 Proben)! * Auf Grundlage einer 95-Perzentil-Bewertung ** Auf Grundlage einer 90-Perzentil-Bewertung Badegewässer-Überwachung Seengütekontrolle (Seemitte) an 48 Seen an 2 bis 4 Terminen pro Jahr Vorortmessung Wasserprobenentnahme Laboranalyse Biologische Untersuchungen Hygienische Kontrolle der Badestellen gemäß EU-RL an 43 Badeseen, an 73 Badestellen, an 5 Terminen pro Badesaison Fäkalcoliforme Bakterien Intestinale Enterokokken Temperatur Leitfähigkeit Sauerstoff pH-Wert Geruch Oberflächenfilm Vorortmessung mit Multiparametersonde Sichttiefe Sichttiefenmessung mit Secchi-Scheibe Probenentnahme Gesamtphosphor Orthophosphatphosphor Ammonium-Stickstoff Nitrat-Stickstoff ......... Phytoplankton (Zooplankton) Laboranalyse und biologische Untersuchungen Gesamtphosphor-Konzentration undSichttiefe der Kärntner Badeseen 2010 Sichttiefe [cm] 1000 1200 200 400 600 800 0 Weißensee Faaker See Pressegger See Magdalenensee Sichttiefe mesotroph (mittlere Nährstoffkonzentration) schwachmesotroph (niedrige Nährstoffkonzentration) oligotroph sehr ( niedrigeNährstoffkonzentration) Ferlacher Badesee St. Johanner Badesee 10 Turnersee 0 Keutschacher See 1 Klopeiner See Turracher See Greifenburger Badesee Wernberger Badesee Millstätter See Längsee Ossiacher See Feldsee Silbers ee Villac h Forstsee Sonnegger See Pischeldorfer Badeteich Gösselsdorfer See Linsendorfer See Afritzer See Lavamünder Badeteich Wörthersee Saag Badesee Kirschentheuer Sichttiefe > Wassertiefe an der Messstelle der an > Wassertiefe Sichttiefe eutrophNährstoffkonzentration) (hohe schwach eutroph (erhöhte Nährstoffkonzentration) Kraiger See Vassacher See Aichwaldsee Ossiacher See Ost Rauschelesee Hafnersee Zmulner See St. Urban See Trattnigteich Maltschacher See St. Andräer Badesee Leonharder See Goggausee Flatschacher See Pirkdorfer See Hörzendorfer See Moosburger Mühlteich Moosburger Mitterteich 0 10 20 30 40 50 60 70 Gesamt-Phosphor Epilimnion [µg/l Kleinbadeteiche Was ist ein Kleinbadeteich? • Künstliches Oberflächengewässer • Größe < 15.000 m², Tiefe >1,8 m • Abdichtung gegenüber dem Grundwasser • Gliederung in Badezone + Regenerationsfläche (2:1), die eine durchgehende Wasserfläche aufweisen müssen, Oberflächenabtrennung • Ablassbar • Füllwasser: Leitungs-, Quell- oder Grundwasser • Biologische Selbstreinigung Wie erfolgt die Wasseraufbereitung? • Selbstreinigungsprozesse • Bakterieller Abbau von organischer Substanz und von Krankheitserregern • Nährstoffbindung durch Pflanzen (Feucht- & Wasserpflanzen, Algen) • Schönungsanlagen durchströmte Pflanzenfilter durchströmte Kieskörper Chemische Mittel dürfen nicht zum Einsatz kommen Kleinbadeteich - Wasserqualität Naturschwimmbad Radnig

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