Val Saint Lambert - 180 Ans De Savoir-Faire Et De Création

Val Saint Lambert - 180 Ans De Savoir-Faire Et De Création

Pressglas-Korrespondenz 2011-3 SG Juli 2011 Christine Kremer & Anne Pluymaekers Val Saint Lambert - 180 Ans de Savoir-Faire et de Création Auszug aus Kremer & Pluymaekers, Val Saint Lambert - 180 Ans de Savoir-Faire et de Création La Renaissance du Livre 2007 ten Kemlin und Lelièvre die Cristallerie de Val Saint Abb. 2011-3/288 Kremer & Pluymaekers, Val Saint Lambert - Lambert in Seraing bei Liège in Belgien und machten 180 Ans de laVoir-Faire et de Création sie zu einem Unternehmen, das den Cristalleries de La Renaissance du Livre 2007, Einband Baccarat und St. Louis gleichrangig wurde. Von Vo- Titelbild: Vase Jonghen à décor d’orchidées, Désiré et Eugène nêche, Baccarat und St. Louis haben sie anfangs gelernt, Muller (créateurs), vers 1906-1908 aber bald machten sie sich auch technisch und künstle- risch selbständig. Dieses Buch geht weit über die Li- teratur hinaus, die es bis jetzt zum Thema Val St. Lambert gegeben hat! Das Buch ist seinen Preis wert! Es ist ein Prachtband! [Übersetzung aus dem Französischen SG] Christine Kremer & Anne Pluymaekers Val Saint Lambert - 180 Ans de Savoir-Faire et de Création © Tournesol Conseils - La Renaissance du Livre 2007 Quai aux Pierres de Taille, 37/39 1000 Bruxelles, Belgique www.larenaissancedulivre.eu Versant Sud, www.versant-sud.com 157 Seiten, viele farbige Abbildungen ISBN 978-2-87415-844-5, € 87,90 + Porto z.B. https://goetzbuch.de, www.amazon.de … Inhalt: Sylvie Henquin, CEO Val Saint Lambert International Vorwort..........................................................................5 Première Partie ............................................................6 Christine Kremer, Le Val Saint Lambert. SG: Dieses Buch habe ich - obwohl es schon 2007 er- Historique, Verrerie usuelle et Objet d’Art schienen ist - erst 2011 durch einen Zufall gefunden - L’homme et la matière. Du verre au cristal ...................8 wie immer bei der Suche nach etwas ganz anderem. L’épopée du verre ........................................................10 Obwohl über vieles schon in der PK berichtet und man- L’héritage de la Bohême et l’invention du cristal........16 ches übersetzt und dokumentiert wurde, ist dieses Buch Les cristalleries du Val Saint Lambert.........................20 eine wertvolle Ergänzung der bisher vorliegenden À l’origine était Vonêche.............................................22 Literatur. Es bringt bisher nicht gesehene, große Ab- La fondation du Val Saint Lambert..............................24 bildungen (manche > 100 %) von außerordentlichen Le XIXe et les premières années du XXe siècle: Gläsern, oft versteckt in Privatsammlungen. Vor allem innovations techniques et développement commercial 26 bekennen sich die beiden Verfasserinnen dazu, dass die La révolution industrielle au service du verrier ...........32 Gründer von Val St. Lambert, Kemlin und Lelièvre, Comme une toile décorant le monde............................42 ihre Ausbildung in der Cristallerie de Vonêche unter Heurs et malheurs au lendemain de la dem Direktor Aimé-Gabriel d’Artigues bekommen Première Guerre mondiale ...........................................46 haben. Dieser hat als chemischer Ingenieur aus einer Projets d’avenir............................................................56 verfallenen Glashütte von 1802-1825 eine berühmte De la verrerie usuelle à l’objet d’art.............................64 Kristallmanufaktur gemacht und die Herstellung von Les grands axes de la production usuelle Kristall- und (Press-)Glas auf einen vollkommen neuen du Val Saint Lambert...................................................66 technischen Stand gebracht. Sie haben sich im Streit Deuxième Partie .........................................................74 von d’Artigues getrennt, weil er ihnen Vonêche 1825 Anne Pluymaekers, Regards inédits nicht verkaufen wollte, obwohl es seit 1815 Schwierig- De l’étincelant au coloré..............................................76 keiten bei der Ausfuhr von Belgien nach Frankreich und Le règne de l’éclectisme ..............................................80 1825 bei der Finanzierung gegeben hat. 1826 gründe- Les opalines .................................................................80 Stand 08.09.2011 PK 2011-3-08 Seite 369 von 458 Seiten Pressglas-Korrespondenz 2011-3 La gravure ................................................................... 83 Herstellung von Kristallglas. Dass er selbst das Mennige Les hyalites.................................................................. 84 produzieren konnte, das vorher aus England eingeführt La taille riche............................................................... 87 wurde, brachte d’Artigues einen bemerkenswerten Vor- L’Art nouveau ............................................................. 88 teil im Vergleich zu seinen Konkurrenten und erlaubte L’Art nouveau et le verre ............................................ 88 ihm, wettbewerbsfähige Preise aufrecht zu erhalten und L’Art nouveau au Val Saint Lambert .......................... 90 sein Kristallglas bis zu 50 % weniger teuer anzubie- Un visionnaire: Léon Ledru ........................................ 90 ten. Sehr konzentriert auf die technischen Aspekte sei- 1897, l’apogée de l’Art nouveau en Belgique ............. 92 ner Produktion übergab d’Artigues bald einen Teil der Dans la lignée de l’École de Nancy............................. 95 Arbeit des Schleifens seines Kristallglases an Kaufleute Le „genre Daum“ à Seraing......................................... 98 wie Jean-Baptist Cappellemans dem Älteren (1766- À la suite des frères Muller ....................................... 104 1841), in Brüssel und der Schleifwerkstatt von Les oignons de Jemeppe............................................ 108 L’Escalier de Cristal in Paris [Witwe Charpentier- Les grands noms de l’Art nouveau belge Desarnaud; s. PK 2005-4]. au Val Saint Lambert................................................. 112 Les métallisés: Abb. 2011-3/289 mélange harmonieux de métal et de cristal ............... 114 Vase eines Papierherstellers [Vase de papetier] Cristallerie de Vonêche 1820-1830 L’Art déco ................................................................. 116 Kristall, klar, geblasen, geschliffen, mit Deckel L’Art déco et le verre ................................................ 116 [cristal clair, taillé, avec couvercle] L’Art déco au Val Saint Lambert .............................. 118 H 37,5 cm, D 16,5 cm L’exposition des Arts décoratifs à Paris.................... 119 Charleroi, Musée du Verre, Inv.Nr. 497 1926, mélange de tradition et de progrès................... 122 aus Kremer, Val St. Lambert, 2007, S. 22 Les années 1930 ........................................................ 124 La gamme Luxval...................................................... 126 Des années 1950 à nos jours...................................... 128 Vers une nouvelle esthétique..................................... 130 Résurgence de la courbe............................................ 132 Expo 58, le style „Atome“......................................... 134 Exubérances baroques jusqu’à épuisement ............... 136 Le dernier tiers du XXe siècle................................... 138 Ouverture aux designers extérieurs ........................... 139 Art et design: une nouvelle dynamique..................... 142 L’innovation au féminin à l’aube du’ troisième millénaire................................................... 144 Le souffle de la création (par Sylvie Henquin).......... 146 Glossaire technique ................................................... 152 Indications bibliographiques ..................................... 154 Crédits photographiques............................................ 156 Remerciements.......................................................... 157 S. 22, Am Anfang war Vonêche Am Anfang der Geschichte, die uns beschäftigt, ist es die Geschichte eines Mannes, des Franzosen Aimé- Gabriel d’Artigues (1773-1848), zuerst Direktor der Cristallerie de Saint Louis, seit 1802 Besitzer der Glashütte Sainte-Anne in Vonêche, ein Dorf im Süden von Beauraing, gelegen im Département Sambre-et- Meuse, ab 1816 Besitzer der Cristallerie de Baccarat (Département Meurthe-et-Moselle). D’Artigues beab- sichtigte, in Vonêche Glas für Fensterscheiben und Das Abenteuer Vonêche wurde 1830 angehalten Kristallglas [verre à vitres et cristal] herzustellen. [s’arrêta]. Diese Kristallmanufaktur hatte jedoch bemer- kenswert zur Entwicklung der Industrie und zum Dieser Chemiker mit neugierigem Geist profitierte von Gebrauch von Kristallglas auf dem Kontinent beigetra- einer für die Entfaltung einer Industrie des Luxus gen. Sie hatte den Markt einer Luxus-Gobeleterie mit günstigen politischen und wirtschaftlichen Situation in einer breiten Reihe von nützlichen Objekten [large Frankreich [Kaiserreich Napoléon I.] und machte seine gamme d’objets usuels] bereichert, reich an Formen und Glasmanufaktur zur wichtigsten in ganz Frankreich. mit wechselvollen Dekors, sowie von Stücken des Mo- Sein Talent als Verwalter wurde von der andauernden biliars, Uhren, Vasen, Garnituren für Kaminsimse, Ker- Besessenheit angetrieben, in seinen Laboratorien Kris- zenhalter und Kronleuchter, montiert mit vergoldeter tall von bester Qualität herzustellen. Er machte wis- Bronze [pièces de mobilier, des horloges, des vases, des senschaftliche Entdeckungen besonders für die Aufbe- garnitures de cheminées, des chandeliers et des lustres reitung der Rohstoffe. Darunter erdachte er, als er gera- tous montés sur bronze doré]. Und vor

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