Joel Von Lerber, Harfe (Migros Förderpreisträger)

Joel Von Lerber, Harfe (Migros Förderpreisträger)

2 Programm Alessandro Scarlatti (1660 - 1725) Messa die Santa Cecilia Johann Sebastian Bach (1685 – 1750) „Nun komm der Heiden Heiland“ Choralbearbeitung für Orgel BWV 659 Georg Friedrich Händel (1685 - 1759) Konzert für Harfe und Orchester B-Dur op. 4 Nr. 6, HWV 294 Camille Saint-Saëns (1835 - 1921) Oratorio de Noël op. 12 Unterstützt durch: 3 Mitwirkende Felicitas Erb, Sopran Christina Daletska, Mezzosopran Judith Lüpold, Alt Michael Feyfar, Tenor Dominik Wörner, Bass Daniel Glaus, Orgel Joel von Lerber, Harfe (Migros Förderpreisträger) OPUS Bern Sibylla Leuenberger, Konzertmeisterin Münsterchor Bern Fritz Krämer, Leitung 4 Zum Programm ALESSANDRO SCARLATTI (1660–1725) gilt als bedeutendster Vertreter der neapolitanischen Schule, die grossen Einfluss auf die Entwick- lung der Opernkomposition bis zu den klassi- schen Meisterwerken Mozarts hatte. Seine Messa di Santa Cecilia entstand 1720 in Rom anlässlich des Namenstages der Heiligen Cäcilia, Schutzpatronin der Musik und insbesondere der Kirchenmusik. Die Messe ist im stile concertato gehalten, der verschiedene Gruppen von Sängern bzw. Instrumentalisten konzertierend gegenüber- stellt – eine Technik, die vor allem auf Andrea und Giovanni Gabrieli und die aussergewöhnliche Architektur und Akustik ihrer Wirkungsstätte San Marco in Venedig zurückgeht. Der auf- fälligste Kontrast kommt hier zustande durch den vielfachen und schnellen Wechsel zwischen Chor und Solisten – deren es fünf gibt (Sopran, Mezzo- sopran, Alt, Tenor und Bass), wie bei der Bach’schen H-Moll-Messe, zu deren grössten Vorläufern Scarlattis Cäcilienmesse zählt. Die achtzehn sogenannten Leipziger Choräle von JOHANN SEBASTIAN BACH (1685–1750) sind eine Sammlung von Choralvorspielen für Orgel, die er in den letzten Jahren seines Lebens zusammenstellte. Die Kompositionen datieren grösstenteils aus der Weimarer Zeit (1708–1717) und wurden für die Sammlung teilweise überarbeitet. „Nun komm der Heiden Heiland“ BWV 659 ist die erste von drei Bearbeitungen der Luther’schen deutschen Übertragung des ambrosianischen Hymnus „Veni redemptor gentium“ (4. Jahrhundert). GEORG FRIEDRICH HÄNDEL (1685–1759) wuchs in seiner Geburtsstadt Halle an der Saale auf. Nach einem dreijährigen Hamburg-Aufenthalt und einer vierjährigen Studienreise nach Italien ging er mit 25 Jahren nach England und blieb dort, abgesehen von einigen Reisen, bis an sein Lebensende. 5 Das Harfenkonzert B-Dur op. 4 Nr. 6 HWV 294 war ursprünglich als Zwi- schenmusik für das Alexander’s Feast intendiert, eine Ode, die ebenfalls zu Ehren der heiligen Cäcilie komponiert und 1736 in Covent Garden urauf- geführt wurde. Es illustriert das Musizieren des Sängers Timotheus, mit dem dieser bei einer Siegesfeier Alexanders des Grossen die unterschied- lichsten Gefühle in dem Herrscher hervorruft. Später ist das Konzert auch in einer Orgelfassung gespielt und als solche veröffentlicht worden. CAMILLE SAINT-SAËNS (1835–1921) war einer der wichtigsten Komponisten im Frankreich des 19. Jahrhunderts, wirkte aber auch als Dirigent und Pianist. Sein Oratorio de Noël op. 12 wurde im Dezember 1869 in Paris uraufgeführt, genauer in der Kirche La Madeleine, an der er zu dieser Zeit die Organistenstelle innehatte. In der Textaus- wahl verbinden sich Passagen aus der Weih- nachtsgeschichte des Lukas-Evangeliums mit alttestamentlichen und liturgischen Teilen. Das klassizistische Werk ist für fünf Gesangs- solisten, Chor, Streicher, Harfe und Orgel geschrieben und beginnt mit einem Prélude dans le style de Séb. Bach: einer Reminiszenz an das Weihnachtsoratorium des grossen Vorgängers. 6 Münsterchor Bern Der Münsterchor Bern wurde im Jahre 1930 vom damaligen Münsterpfar- rer Schädelin gegründet. Er konnte den bereits zu jener Zeit bekannten jungen Musiklehrer und späteren Komponisten Willy Burkhard als ersten Chordirigenten gewinnen. Burkhards Nachfolger waren der Berner Musik- pädagoge Dr. Zulauf und Fritz Sinzig, welcher während 24 Jahren den Münsterchor dirigierte. Von ihm stammt die Idee des Advents-Singens. 1980 trat Fritz Sinzig gesundheitshalber von seinem Amt zurück und legte die Leitung in die Hände von Yves Bouyer, der den Chor bis 1985 leitete. Von1986 bis 2010 leitete der Dirigent und Pianist Desmond Wright den Chor, in den Jahren 2011 bis 2013 Sarah Giger und im Jahr 2014 Brigitte Scholl. Im Jahr 2015 wurde die Chorleitung Fritz Krämer übertragen. www.muensterchor.ch 7 Fritz Krämer, Leitung Fritz Krämer studierte Chordirigieren, Musikwissenschaft und Philosophie in Ham- burg. Ferner nahm er an Meisterkursen etwa bei Frieder Bernius, Mark Tucker und David Roblou teil und hospitierte bei Philippe Her- reweghe. Sein Examenskonzert Bach: Magni- ficat und Kantate Nr. 36 mit dem Harveste- huder Kammerchor, dem Elbipolis Barock- orchester und den Solisten Peter Kooij, Jan Kobow, Kai Wessel und Magdalena Podko- ścielna wurde von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius gefördert. Er leitet den Münsterchor Bern, den Konzertverein Bern, den Oratorien- chor Baselland und den reformierten Kirchenchor Herzogenbuchsee. Des Weiteren ist er Dirigent und Künstlerischer Leiter des von ihm gegründeten professionellen Alte-Musik-Ensembles BERNVOCAL. Darüber hinaus arbeitete er mit der Kölner Kantorei, der Hamburger Singakademie, dem Hochschulchor der HfMT Hamburg, dem Monteverdi-Chor, OPUS Bern, dem Neuen Orchester Basel und den Hamburger Symphonikern zusammen und assistierte beim Vocalensemble Rastatt (Holger Speck). Er dirigierte Konzerte z.B. im Grossen Saal des Kulturcasinos Bern, im Grossen Saal des Konservatoriums Bern, im Berner Münster, in der Franzö- sischen Kirche Bern, der Nydeggkirche Bern, der Orangerie Elfenau Bern, der Stadtkirche Liestal, der Kirche Amsoldingen, im Rahmen der Musikali- schen Vespern „Alte Musik auf historischen Instrumenten“ in Schloss Moritzburg, bei der Langen Nacht der Museen in Hamburg, der Altonale, dem Kampnagel-Projekt ›Viva Verdi‹, beim Hessen-Tag in Oberursel, im St. Marien-Dom Hamburg und bei den Musikalischen Vespern an der Hauptkirche St. Michaelis in Hamburg. 2012 leitete er das Bach-Kantaten- Projekt an der Stadtkirche in Biel. Seine Gesangsausbildung erhielt der Bariton bei Peter Kooij, Jörn Dopfer und Wilfried Jochens, wobei ein Schwerpunkt auf der Alten Musik lag. Er trat in der Tonhalle Zürich, den Hauptkirchen St. Michaelis und St. Petri und im Mariendom in Hamburg auf, außerdem etwa im Festspielhaus 8 Baden-Baden, in der Weser-Ems-Halle Oldenburg, der Jesuitenkirche Hei- delberg und in St-Thomas, Strasbourg. Neben seiner solistischen Tätigkeit wirkte Fritz Krämer in professionellen Chören wie dem Vocalensemble Rastatt, der Rheinischen Kantorei (Hermann Max) und dem Schweizer Kammerchor (Fritz Näf), dem Alsfelder Vokalensemble (Wolfgang Helbich) und dem Berliner Vokalensemble (Bernd Stegmann) mit. Kon- zerte im In- und Ausland sowie CD-, Rundfunk- und Fernsehproduktionen führten ihn dabei mit Dirigenten wie Yannick Nézet-Séguin, Ralf Popken, Claus Bantzer, Gothart Stier und Charles Dutoit zusammen. www.fritzkraemer.de Felicitas Erb, Sopran Die in Stuttgart geborene Sopranistin Felici- tas Erb begann ihre Gesangsausbildung bei Gisela Reichherzer und Prof. Thomas Pfeiffer (Musikhochschule Stuttgart). 2003 nahm sie ihr Studium bei Prof. Marga Schiml an der Musikhochschule Karlsruhe auf, das sie 2008 mit Auszeichnung abschloss. Ein besonderer Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf der Alten Musik und beim Liedgesang. Hier gaben ihr der Besuch der Liedklasse von Hartmut Höll und Mitsuko Shirai sowie Meisterkurse bei Christoph Prégardien, Peter Kooij, Dietrich Fischer-Dieskau, Deborah York und Sigiswald Kuijken neue Impulse. Ausserdem vertiefte sie ihre Ausbildung bei Evelyn Tubb und Ulrich Messthaler an der Schola Canto- rum Basiliensis. Ihre Debüt-CD mit Liedern von Louis Spohr (Ars Produktion) erhielt die Auszeichnung „Empfehlung der Redaktion“ von klassik.com und weitere sehr gute Rezensionen, u.a. von der Zeitschrift FonoForum. Ende 2013 erschien bei Carus die CD „Freue dich, du Tochter Zion“ (Weihnachtliche Musik des Barock) mit dem Vocalensemble Rastatt unter der Leitung von Holger Speck, auf der sie zusammen mit Maria Bernius und Jan Kobow als 9 Solistin zu hören ist. Für 2015 ist eine nächste CD mit Duetten von Fanny Hensel und Felix Mendelssohn geplant. Felicitas Erb war bereits bei zahlreichen Konzerten in Deutschland, Frank- reich und der Schweiz zu hören, etwa beim Festival Europäische Kirchen- musik in Schwäbisch Gmünd, dem Festival d’Art Sacré d’Antibes oder der Akademie für Alte Musik Baden-Württemberg. Ende 2013 gab Felicitas Erb ihr Debüt bei den Musiktagen Kassel und der Reihe „Im Zentrum Lied“ in Köln. www.felicitaserb.de Christina Daletska, Mezzosopran Christina Daletska wurde 1984 in Lemberg (Ukraine) geboren. Sie studierte Geige bei ihrer Mutter und war mit zehn Jahren schon in London und Kopenhagen als Solistin mit dem Lwiw Jugendorchester zu hören. Noch vor ihrem 18. Geburtstag spielte sie die Vio- linkonzerte von Beethoven, Mendelssohn und Tschaikowsky mit verschiedenen ukrainischen Orchestern. 2003 kam Christina Daletska in die Schweiz, 2005 fand sie in Ruth Rohner ihre Gesanglehrerin und gewann schon im Jahr darauf Preise in ihren ersten drei internationalen Wettbewerben. Bald war sie in fast allen europäischen Ländern zu hören. Sie sang Hauptrollen am Teatro Real, in den Opernhäusern von Zürich, Graz und Lyon. Konzerte mit Spitzenorchestern führten sie in Säle wie Bar- bican London, Théâtre des Champs-Élysées Paris, Gewandhaus Leipzig, Tonhalle Zürich, Festspielhaus Baden-Baden, Drottningholm Theater Stockholm u.v.a.

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